Blaulicht
Horden von pöbelnden Betrunkenen ziehen durch Bad Ems
BAD EMS Die Stadt Bad Ems scheint das Problem von nächtlichen Ruhestörungen und Sachbeschädigungen nicht in den Griff zu bekommen. Während der vergangenen zwei Jahre gab es zahlreiche unerfreuliche Vorkommnisse mit Jugendlichen oder jungen Erwachsenen in der Kurstadt.
Gastwirte und Bürger fordern nächtliches Alkohol- und Verweilverbot im Kurpark
An diesem Wochenende war es dann wieder soweit, dass die Polizei gegen 3 Uhr nachts ausrücken musste. Und das zu Recht. Während der vergangenen zwei Tage eskalierte die Situation rund um die Römerstraße und dem anliegenden Kurpark. Horden von jungen Erwachsenen, im geschätzten Alter von 20 bis etwa 40 Jahren, feierten lauthals grölend in der Römerstraße und im Kurpark.

Zerbrochene Aschenbecher waren Teil der Zerstörungswut
Bewohner der Römerstraße berichteten, dass es zu körperlichen Auseinandersetzungen gekommen sei. Mehr als 30 Personen sollen lautstark und pöbelnd durch die Straßen gezogen sein. Gastwirte sprechen sogar von 40 bis 60 Leuten.
„Es kann doch nicht sein, dass wir uns als Gastwirte nachts auf die Lauer legen müssen, um unser Hab und Gut zu schützen“, beschwert sich das Hottes Stadl – Betreiber Ehepaar, Horst und Regina Leder.
Kurgäste wollen die Stadt nicht mehr betreten
Gegenüber des beliebten Bad Emser Lokals ist ein großes Zelt für die täglichen Gäste aufgebaut. Und genau dieses wurde bei der nächtlichen Zechtour des an – oder betrunkenen Mobs zum Verweilen benutzt. Das Ergebnis waren zerstörte Aschenbecher, angehäufte Müllreste und Flaschen auf den Tischen und Boden.
Am schlimmsten jedoch ist der verbliebene Eindruck für die wenigen Feriengäste in der Kurstadt. „Wir hatten endlich wieder einmal Gäste in unserer Ferienwohnung. Die waren zwar von unserer schönen Stadt angetan, wollen diese aber nie mehr betreten. Kein Auge haben sie die Nacht zugemacht. So was hätten sie noch nie erlebt. Sie wollen sich jetzt auch beschweren. Mit diesem Erlebnis werden sie Bad Ems verlassen…..,“ ergänzt der verzweifelte Gastronom.

Zurückgelassener Müll
Dabei hat die Polizeiinspektion in Bad Ems die bekannten Hotspots rund um das Kurviertel sehr wohl im Blick. Auch die Römerstraße wird nächtlich bewusst angefahren und kontrolliert.
Die Polizei in Bad Ems bestätigte dem BEN Kurier, dass sie gestern zu einem nächtlichen Einsatz wegen Ruhestörung gerufen wurde. Vor Ort trafen sie mehrere Jugendliche und Erwachsene an. Die Menschenansammlung konnte durch die hiesigen Polizeibeamten zügig aufgelöst werden.
„Das Problem ist seit Jahren bekannt und wir Gastwirte und die Anwohner müssen es ausbaden….“
War es nur die übermütige Freunde zu den wiedererlangten Freiheiten nach den einschneidenden Corona – Beschränkungen?
„Es muss endlich ein Alkoholverbot von 0:00 Uhr an im Kurpark ausgesprochen werden“, regt der Kaiserhofgastwirt Ingo Damke an. „So kann es doch nicht weiter gehen. Das Problem ist seit Jahren bekannt und wir Gastwirte und die Anwohner müssen es ausbaden. Da muss die Stadt endlich reagieren.“
Und damit hat er nicht unrecht. Nur ungern erinnern wir uns an zerstörte Lampen und nächtliche Alkoholexzesse unter Jugendlichen im Kurpark sowie Einbruchsversuche in der Sporthalle und der Wiesbach usw.

Eine Kurstadt muss für die Bürger und die Gäste sicher und attraktiv sein. Doch wie sollen die Stadt und die Sicherheitsbehörden verfahren? Ein Appell an den gesunden Menschenverstand scheint längst nicht mehr ausreichend zu sein. Die Polizei kann und darf nur im Rahmen ihrer gesetzlichen Möglichkeiten handeln. Doch wenn all diese ausgeschöpft und nicht ausreichend sind, was dann?
„Man kennt die Gesichter von den Personen. Das ist ein Bad Emser Problem. Das sind keine Auswärtigen….“
Die Stadt Bad Ems hat ein Problem mit einem bestimmten Klientel. Wer sich dem verschließt, sieht den Tatsachen nicht entgegen oder leugnet diese. Und einen Masterplan scheint es offenbar nicht zu geben.
Die Forderung nach einem Verweil- bzw. zeitlich begrenzten Alkoholverbot könnte ein möglicher Ansatz sein. Auch wenn die Gefahr besteht, dass die Problematik nur auf ausweichende Örtlichkeiten verlagert wird, so wäre mindestens eine durchgreifende Handhabe für die Polizei geschaffen.
Blaulicht
Feuerwehr-Ehrungen der Verbandsgemeinde Diez: Dank für jahrzehntelanges Engagement
DIEZ In der Orangerie von Schloss Oranienstein fand am Abend des 13. November die diesjährige Ehrungsveranstaltung für Feuerwehrangehörige der Verbandsgemeinde Diez statt. Bürgermeisterin Maren Busch und Landrat Jörg Denninghoff zeichneten zahlreiche Feuerwehrangehörige für langjährige Verdienste aus, außerdem wurden Kameradinnen und Kameraden aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Zu Beginn der Veranstaltung gedachte die Versammlung in einer Schweigeminute der verstorbenen Feuerwehrkameraden Carsten Schwarz und Thomas Thorn sowie aller weiteren im vergangenen Jahr verstorbenen Feuerwehrleuten.
In ihrer Ansprache würdigte Bürgermeisterin Busch das unermüdliche Engagement der Feuerwehrangehörigen: „Feuerwehr ist #Immerda – Tag und Nacht, an Feiertagen und auch im Urlaub. Dieses Ehrenamt ist alles andere als selbstverständlich.“ Sie hob hervor, dass die Kameradinnen und Kameraden nicht nur bei Einsätzen rund um die Uhr zur Stelle seien, sondern sich auch in Übungen, Lehrgängen, der Ausbildung sowie in Festen, Fördervereinen und überregionalen Einsätzen engagieren. Besonders er wähnte sie markante Einsätze des vergangenen Jahres, darunter der Trafobrand in Holzappel, der Gebäudebrand in Fachingen, die Explosion in Laurenburg sowie der Brand im Steinbruch Steinsberg und ganz aktuell den Brand in einerm Altendiezer Einkaufsmarkt. Die Bürgermeisterin dankte den Einsatzkräften für ihre Zuverlässigkeit, ihre Kameradschaft und ihr Durchhaltevermögen.
Sie wies auf die erreichten Fortschritte in Technik, Ausstattung und Infrastruktur hin, darunter der Beitritt zum Feuerwehr-Dienstleistungszentrum, die Anschaffung neuer Feuerwehrfahrzeuge sowie die Fertigstellung mehrerer neuer bzw. umfassend sanierter Gerätehäuser. Auch die Einführung der digitalen Alarmierung und die Unterstützung bei der Sandsackfüllaktion zur Gefahrenvorsorge hob sie hervor. Mit dem neuen Feuerwehrbedarfs- und Entwicklungsplan werde die Planung und Optimierung von Ausstattung, Ausbildung und Personal in den kommenden fünf Jahren transparent und realistisch gestaltet. Hierauf aufbauend wird der Verbandsgemeinderat einen konkreten Maßnahmenplan erarbeiten. Die Bürgermeisterin betonte, dass Investitionsprojekte Schritt für Schritt umgesetzt würden, immer mit dem Ziel, Arbeitsschutz, Einsatzbedingungen und Motivation der Einsatzkräfte zu verbessern. Abschließend dankte sie allen Feuerwehrangehörigen nochmals persönlich und auch im Namen der Bürgerinnen und Bürger der Verbandsgemeinde Diez für ihren unermüdlichen Einsatz: „Ihr seid das Herzstück unserer Feuerwehr, und für euren Beitrag gebührt euch größter Respekt.“
Sodann ehrte die Bürgermeisterin die Kameradinnen und Kameraden für 15 Jahre aktiven Feuerwehrdienst. Zu den Geehrten gehören: Leon Weimer (Altendiez), Luca Fogolin (Birlenbach), Marc Isselbächer (Holzappel), Lukas Nink (Holzheim), Kim Epstein (Isselbach), Benjamin Schilling (Isselbach), Eric Maxeiner (Scheidt), Robin Merkler (Scheidt) und Teresa Kroll (Scheidt). Anschließend nahm sie die Ehrungen für 25 Jahre aktiven Dienst vor: Peter Albus (Aull), Markus Bäcker (Charlottenberg), Nadine Gronewold (Diez), Frank Ackermann (Eppenrod), Kevin Hubert (Isselbach) und Florian Schölkmann (Steinsberg).
Daraufhin übernahm Landrat Jörg Denninghoff die Ehrungen für besonders langjährigen Dienst: Für 35 Jahre aktiven Dienst wurden ausgezeichnet: Olaf Roßtäuscher (Altendiez), Markus Wolf (Cramberg), Isabel Stein (Diez), Thorsten Kasper (Eppenrod), Bruno Stecker (Eppenrod), Sascha Faßbender (Hambach) und Tobias Meffert (Laurenburg). Die Ehrungen für 45 Jahre aktiven Dienst nahm der Landrat ebenfalls persönlich vor: Udo Saß (Aull), Andreas Schmittel (Aull), Rüdiger Bostelmann (Diez) und Werner Wölbert (Isselbach). Darüber hinaus wurden Feuerwehrangehörige verabschiedet, die die Altersgrenze erreicht hatten, sowie infolge Zeitablauf ausgeschiedene Funktionsträger gewürdigt. Zu den Entpflichteten und ausgeschiedenen Funktionsträgern zählen: Peter Fast (Altendiez), Michael Alfred Holleyn (Balduinstein), Klaus Artur Langschied (Birlenbach), Rüdiger Gemmer (Charlottenberg), Erhard Stötzer (Cramberg), Walter Bernd Stillger (Diez), Heinz Dieter Aloys Buhs (Eppenrod), Bruno Stecker (Eppenrod), Edwin Sukdolak (Geilnau), Clementine Maria Storto (Heistenbach), Detlef Theo Ott Holzappel) und Ulrich Thiem (Steinsberg). Ausgeschiedene Funktionsträger sind Walter Bernd Stillger (Diez), Roland Hofmann (Scheidt) und Ulrich Thiem (Steinsberg). Sie alle erhielten ein Weinpräsent.
Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des Silbernen Feuerwehr-Ehrenzeichens am Bande an Andreas Moog (Eppenrod) für herausragende Dienste während seiner 25 Jahre in Führungsverantwortung. (Ein gesonderter Bericht hierzu folgt.)
Zum Ende des Ehrungsabends ergriffen Marcus Grün und Thomas Wilbert, Wehrleiter bzw. stellvertretender Wehrleiter der Verbandsgemeinde, das Wort und schlossen sich den lobenden Worten der Bürgermeisterin an. Beide betonten die herausragende Einsatzbereitschaft, Kameradschaft und Professionalität aller Feuerwehrangehörigen und hoben hervor, wie sehr der gemeinsame Zusammenhalt die Arbeit der Feuerwehr prägt. „Ohne diese engagierten Frauen und Männer wäre ein sicherer und verlässlicher Feuerwehrdienst in unserer Verbandsgemeinde nicht möglich“, erklärte Marcus Grün.
Auch Thomas Wilbert bedankte sich bei allen Einsatzkräften für ihr kontinuierliches Engagement und vergaß dabei nicht, auch die Ehefrauen, -männer und Lebenspartner der Aktiven für deren familiären Rückhalt zu würdigen: „Unser Hobby ist zeitlich leider nur bedingt planbar – nämlich bei Übungen.“ (pm VG Diez)
Blaulicht
Weltweite Razzien gegen Cyber-Betrüger: Spur führt nach Montabaur!
MONTABAUR Ein internationaler Schlag gegen organisierte Online-Betrüger hat in dieser Woche zu zahlreichen Durchsuchungen und Festnahmen geführt, auch in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Nach Angaben des Bundeskriminalamtes (BKA) wurden insgesamt 18 Personen festgenommen.
Ausgangspunkt der Ermittlungen: Montabaur im Westerwald
Der Ursprung der Ermittlungen liegt in Montabaur. Dort soll einer der Hauptverdächtigen seinen Wohn- oder Firmensitz gehabt haben. Die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz bestätigte, dass die Spur aus dem Westerwald zu einem groß angelegten Betrugsnetzwerk führte, das weltweit aktiv war. Durchsuchungen fanden unter anderem in Mainz und Wiesbaden statt, wo ebenfalls eine Person festgenommen wurde.
Auch in Baden-Württemberg waren Ermittler aktiv: In Heidelberg, dem Rhein-Neckar-Kreis und im Landkreis Esslingen durchsuchten die Behörden mehrere Objekte.
Operation auf drei Kontinenten
Im Rahmen der internationalen Aktion wurden 29 Objekte in Deutschland durchsucht, darunter in Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern, Berlin, Sachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein. Mehr als 250 Ermittler waren beteiligt. Weltweit kam es zu Einsätzen in Italien, Kanada, Luxemburg, den Niederlanden, Singapur, Spanien, den USA und Zypern.
Millionenschaden durch gefälschte Webseiten
Den 44 Beschuldigten, 36 Männern und acht Frauen im Alter zwischen 32 und 74 Jahren, wird vorgeworfen, mit gefälschten Webseiten und gestohlenen Kreditkartendaten über mehrere Jahre hinweg Geld abgebucht zu haben. Die Täter sollen mehr als 19 Millionen Schein-Abos über fingierte Internetseiten zu angeblichen Streaming-, Dating- oder Erotikangeboten abgeschlossen haben. Dabei wurden laut Ermittlern über vier Millionen Kreditkarteninhaber in 193 Ländern geschädigt.
Der Gesamtschaden soll bei über 300 Millionen Euro liegen. Geplante weitere Geldflüsse in Höhe von rund 750 Millionen Euro konnten rechtzeitig gestoppt werden.
Cybercrime in neuer Dimension
Die Ermittlungen zeigten, wie stark sich Vermögensdelikte durch den digitalen Wandel verändert haben. So sollen die Täter sogar vier große deutsche Zahlungsdienstleister manipuliert und eigens entwickelte Software zur Geldwäsche eingeschleust haben.
Die Abbuchungen waren meist gering, etwa 50 Euro oder 50 Dollar, und mit unklaren Verwendungszwecken versehen, sodass viele Betroffene die betrügerischen Zahlungen nicht bemerkten.
Internationale Zusammenarbeit und laufende Ermittlungen
Die Ermittlungen, die über fünf Jahre andauerten, umfassten mehr als 90 Rechtshilfeersuchen an ausländische Behörden und reichten nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft bis nach Nordkorea. Die Aktion wurde unter dem Codenamen „Operation Chargeback“ geführt, benannt nach dem Verfahren, mit dem Kreditkarteninhaber betrügerische Abbuchungen zurückbuchen lassen können.
Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Die betrügerischen Aktivitäten wurden bereits 2021 gestoppt. Der SWR hatte zuerst über den Fall berichtet, siehe hier.
Blaulicht
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Jens Kinne
7. Juni 2021 at 16:08
Ja, man kassiert mit dem Bad vor Bad Ems ab, das ist Betrug der seit Jahren stattfindet und von mir nun angezeigt wurde. Ich Klage das Bad Ems den Titel Bad verliert. Das ist keine Kurstadt, das ist ein asoziales Drecksloch. Wir in der Römerstr. haben nie Ruhe. Wo ist das Ordnungsamt, die kommen uns Anlieger aufschreiben weil wir uns bei der Stadt beschweren. Es war am Freitag und auch am Samstag mal wiede kein Schlaf möglich – tagsüber wird man vom Cafe und dem Lärm belästigt und NACHTS immer das SELBE, selbst im Lockdown kam es oft genug zu eskalationen
Barbara
11. Juni 2021 at 12:02
„Bad Ems ist mit seinem eleganten Flair und seiner lebendigen Kurtradition ein besonderer Wohlfühlort in Rheinland-Pfalz und Teil der europäischen Bäderkultur sowie -architektur“, so Lewentz. Aus der Pressemeldung zur ICOMOS Empfehlung, dass Bad Ems (gemeinsam mit anderen Bädern in Europa) zum Welterbe erklärt werden soll.
https://mdi.rlp.de/de/service/pressemitteilungen/detail/news/News/detail/lewentz-erfreut-ueber-drei-icomos-einschreibeempfehlungen/