VG Bad Ems-Nassau
Jubiläum – Fünf Jahre BEN Kurier: Wir sagen DANKE!
DORNHOLZHAUSEN Es begann richtig am 17. November 2019. Eine Idee, geboren aus Idealismus und dem Wunsch, etwas zu bewegen, wurde Realität: Der heutige BEN Kurier war da. Was zunächst als lokale Nachrichtenseite in der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau gedacht war, entwickelte sich in rasantem Tempo zur meistgelesenen, kostenfreien Onlinezeitung im Rhein-Lahn-Kreis ohne Bezahlschranke. Der Name BEN Kurier blieb, doch unser Verbreitungsgebiet und unsere Vision wuchsen – gemeinsam mit uns.
Von Träumen und Stolpersteinen
„Mach es, solange wir finanziell nicht darunter leiden,“ sagte meine Frau damals, das war Anfang 2018. Dort starteten wir noch mit dem alten Logo und der alten Webseite mit dem BEN Kurier. Sie ahnte wohl schon, was mich erwarten würde: eine Reise voller Herausforderungen. Der BEN Kurier begann als ehrenamtliches Projekt – getragen von Idealismus und dem Anspruch, den Menschen der Region eine Stimme zu geben. Journalismus hatte ich nicht gelernt, und so war der Weg von Anfang an ein steiniger Lehrpfad mit zahlreichen mitgenommenen Fettnäpfchen. Fehler wurden zu Lehrmeistern, aus Unsicherheiten entstand ein eigener Stil.
Kennen Sie noch das alte Logo? Damit ging es im Frühjahr 2018 los. Der BEN Kurier und BEN waren geboren. Doch die Anfangsjahre waren geprägt von harten Lektionen, viel Arbeit und noch härteren Entscheidungen. Unsere erste große Geschichte 2020 über einen zu Unrecht beschuldigten Erzieher in Koblenz war ein Meilenstein und landete als Grundlage beim SWR, RTL und Sat 1. Wir recherchierten, klärten auf – und erlebten, wie wichtig verantwortungsvoller Journalismus ist. Auch unsere Recherchen zur Lebenshilfe Rhein-Lahn im Jahr 2021 und die Geschichte des Mörders Thomas Florin, die es bis in die Medien Namibias schaffte, zeigten uns, dass wir mit Mut und Beharrlichkeit etwas bewegen können. Am 17. November 2019 wurde auf die neue Webseite umgestellt und es wurde ein Gewerbe angemeldet, während von 2018 bis Herbst 2019 im reinen Ehrenamt gearbeitet wurde.
Das BEN Logo wurde 2018 Kult - Schon verrückt, mit welchen einfachen Mitteln BEN geboren wurde Emotionen, die uns prägten
Manchmal aber stellt das Leben uns vor Herausforderungen, die alle Professionalität ins Wanken bringen. Der Fall der getöteten Schülerin Luise 2023 in Freudenberg war so ein Moment. Ich war vor Ort – und erkannte, wie unvorbereitet man auf solche Tragödien ist. Der Schmerz der Menschen, die Gier der Medien nach Sensationen – all das machte mich fassungslos. Damals wurde klar: Der BEN Kurier wird keine Plattform mehr für Sensationsberichterstattung sein. Wir lehnen heute schlagzeilenträchtige Blaulichtmeldungen mit Vor-Ort Fotos oder Videos um jeden Preis ab, denn Würde und Menschlichkeit stehen für uns an erster Stelle.
2019 kam das BEN Radio als weiterer Baustein zur BEN Familie hinzu Die Geburt von BEN Radio
2020 wagten wir einen weiteren Schritt: BEN Radio wurde ins Leben gerufen. Aus einem provisorischen Studio im Wintergarten sendeten ehrenamtliche Moderatoren live ins Netz. Es war eine Zeit voller Improvisation, technischer Pannen – und echter Begegnungen. Politiker, Autoren, Sportler – sie alle kamen ins kleine Studio nach Dornholzhausen und teilten ihre Geschichten. Besonders in der Corona-Zeit wurde BEN Radio zu einer Brücke der Nähe und Gemeinschaft. Silvestersendungen mit Hörerzuschaltungen wurden zu emotionalen Höhepunkten, die uns zeigten, wie wichtig dieses Projekt war.
2021 wurde das Logo vom BEN Radio überarbeitet. Ein steiniger Weg zur Professionalität
2021 war ein Wendepunkt. Der BEN Kurier wurde gewerblich, die ersten Werbepartner kamen hinzu. Doch der Weg blieb holprig. Tage mit zehn bis zwölf Stunden Arbeit waren die Regel, auch an Wochenenden und Feiertagen. Urlaub bedeutete nicht Erholung, sondern oft nur einen Ortswechsel für meine Arbeit.
Der Rheinland-Pfalz-Tag 2023 war ein Erfolg – und eine Katastrophe. Trotz begeisterter Besucher führte das Event zu einem finanziellen Verlust, der uns beinahe in die Knie zwang. Doch wir kämpften weiter, unterstützt von treuen Partnern und einem unglaublichen Team aus ehrenamtlichen Helfern.
Mit der Zeit wuchs nicht nur unsere Reichweite, sondern auch unsere Professionalität. Unsere ersten Videos 2021 waren noch amateurhaft, mit wackeligen Kameraschwenks und schlechtem Ton. Heute verfügen wir über ein hochmodernes Videostudio. Unsere Berichterstattung findet nicht nur lokal Anklang, sondern wurde sogar von großen Medien wie SWR und ARD genutzt. Ein Zeichen dafür, wie weit wir gekommen sind.
Das BEN Kurier Logo in der BEN Kurier Familie Abschied von der Politik
2023 und 2024 haben wir uns intensiv mit unserer Rolle als Medium auseinandergesetzt. Wir erkannten, dass politische Berichterstattung oft zu Meinungsbildung führt, selbst wenn sie neutral sein will. Deshalb entschieden wir uns, einen radikalen Schritt zu gehen: Seit Oktober 2024 veröffentlichen wir keine Pressemitteilungen von Parteien mehr. Nur bei Themen von großem gesellschaftlichem Interesse machen wir Ausnahmen. Unsere Mission ist es, ein Sprachrohr für die Menschen zu sein – nicht für die Politik.
Für die Menschen, nicht für Schlagzeilen
Unser Fokus liegt auf den Geschichten, die berühren, die bewegen. Der BEN Kurier will Missstände aufdecken und Menschen in schwierigen Situationen eine Plattform bieten – oft ohne Schlagzeilen. Ein Schicksal darf niemals übersehen werden, und wann immer es nötig ist, versuchen wir zu helfen. Dabei geht es uns nicht um Sensationen, sondern um echte, menschliche regionale Berichterstattung.
Fünf Jahre – ein Grund zu feiern
Heute, fünf Jahre nach unserer Gründung, blicken wir mit Stolz auf das, was wir erreicht haben. Wir haben Fehler gemacht, aber wir haben auch gelernt und werden weiter lernen. Wir haben uns verändert, sind gewachsen – und haben nie aufgehört, zu träumen. 2025 wird ein Jahr der Neuerungen. BEN Radio kehrt zurück, diesmal mit einem professionellen Studio. Wir planen spannende Veranstaltungen, um unser Jubiläum mit Euch zu feiern.
Das Logo der BEN Kurier Familie seit 2021 Ein besonderer Dank gilt unseren treuen Helfern und Unterstützern. Anja Schrock und ihre Videoserie „Erzähl doch mal“ sowie Christian Meinecke, der uns mit seinen Reportagen bereichert, sind nur zwei Beispiele für die Menschen, die den BEN Kurier prägen. Und natürlich danken wir Euch, unseren Lesern, die uns begleitet, kritisiert und unterstützt haben. Ein besonderer Dank gilt meiner Frau, die mich in all den Jahren bedingungslos unterstützt hat. Sie war meine größte Stütze, besonders in den Phasen, in denen ich selbst an mir zweifelte. Und auch den Werbepartnern, die an uns geglaubt haben, möchte ich von Herzen danken. Ohne sie wäre dieses Projekt niemals möglich gewesen. Ein weiter Dank geht an die Wirtschaftsförderung Rhein-Lahn, die uns bei wirtschaftlichen Fragen mit allen ihrem Know-How hilfreich zur Seite stand.
Gemeinsam in die Zukunft
Der BEN Kurier ist mehr als eine Online-Zeitung. Er ist ein Versprechen: für Nähe, Menschlichkeit und echte regionale Geschichten. Wir bleiben auf unserem Weg – mit Euch an unserer Seite. Danke für fünf unvergessliche Jahre!
VG Bad Ems-Nassau
Funktionierende Dorfgemeinschaft: Gemeinde Singhofen spendet 500 Euro für das Hospiz Rhein-Lahn
SINGHOFEN In diesem Jahr ging Singhofen bei seinem Heimatfest neue Wege. Der Luftballonumzug der Kinder wurde um zwei Stunden vorverlegt und anschließend ging es zu Kaffee und Kuchen ins Festzelt. Über das Ergebnis der Veranstaltung konnten sich jetzt die Verantwortlichen des Hospizes Rhein-Lahn freuen.
Ortsbürgermeister Detlef Paul und die erste Beigeordnete Ira Strack übergaben an Hospizleiterin Hanne Benz und Rainer Lindner, den Schatzmeister des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn, eine Spende in Höhe von 500 Euro.
Zusammengekommen war das Geld durch den Verkauf von Kaffee und Kuchen. Etliche Frauen des Ortes hatten für ein reichhaltiges Kuchenbuffet gesorgt. Dieses wurde gut angenommen, wobei der Seniorenausschuss die Bewirtung übernahm. Das, so der Ortsbürgermeister, sei ein Zeichen für eine funktionierende Dorfgemeinschaft.
Hanne Benz und Rainer Lindner bedankten sich herzlich für die Spende. Solche Spenden seien außerordentlich wichtig, um die Finanzlücke zu füllen, die dadurch entstehe, dass die Krankenkassen lediglich 95 Prozent der Kosten übernehmen. (pm vy)
Gesundheit
Blauzungenkrankheit(BTV8): Sperrzone betrifft den gesamten Rhein-Lahn-Kreis
RHEIN-LAHN Durch den Ausbruch der Blauzungenkrankheit (Bluetongue Virus, kurz BTV) im Saarland ist Rheinland-Pfalz von einer Sperrzone betroffen. Am 6. November 2025 war bei einem Kalb auf einem Betrieb im Saarpfalz-Kreis eine Infektion mit dem Serotyp 8 des BTV nachgewiesen worden. Nach Vorgaben de EU muss nun um den Betrieb herum eine Sperrzone mit einem Radius über mindestens 150 Kilometer ausgewiesen werden. In dieser Sperrzone gelten Einschränkungen für Transport und Handel von Wiederkäuern. Der gesamte Rhein-Lahn-Kreis ist von dieser Sperrzone betroffen.
Das Gebiet der Sperrzone erstreckt sich über weite Teile von Rheinland-Pfalz. Nur teilweise betroffen sind aktuell die Landkreise Ahrweiler, Westerwald und Neuwied. Der Landkreis Altenkirchen ist bisher nicht betroffen. Außerdem sind Gebiete in benachbarten Bundesland Hessen betroffen. Es muss befürchtet werden, dass sich das Geschehen auf weitere Gebiete ausweitet.
Für die Verbringung von Tieren empfänglicher Arten AUS DER BTV 8-SPERRZONE HERAUS gelten strenge Vorgaben. Innerhalb der Sperrzone gibt es hingegen keine Beschränkungen.
Impfstrategie gegen BTV 3 hat gewirkt
Im vergangenen Jahr hatte das Virus vom Serotyp BTV 3 zunächst zu hohen Verlusten in Schaf- und Rinderhaltungen geführt. Mittlerweile wurden zahlreiche Bestände von Rindern, Schafen und Ziegen in Rheinland-Pfalz mit finanzieller Unterstützung des Landes geimpft. Dies führte dazu, dass es in Rheinland-Pfalz 2025 deutlich weniger Ausbrüche der Blauzungenkrankheit gab. (pm Kreisverwaltung Rhein-Lahn)
VG Bad Ems-Nassau
Verlorene Wette: Großzügige Spende für das Hospiz in Nassau
NASSAU Simone Dietzler wettet gerne und gewinnt am liebsten. Dieses Mal aber wünschte sie sich zu verlieren – der guten Sache wegen. Anlässlich ihres 10-jährigen Firmenjubiläums hatte die Inhaberin der Rewe Simone Dietzler OHG alle Lahnsteiner Karnevalsvereine herausgefordert.
Wetten, dass es nicht gelingt, am 3. September (dem Eröffnungsdatum) mit 111 kostümierten und uniformierten Karnevalisten da zu sein, lautete die Challenge. Das ließen sich die Lahnsteiner Karnevalisten nicht zweimal sagen. Acht Vereine rückten in bunter Kostümierung mit 297 Personen an.
Auf dem Parkplatz warteten ein DJ mit Karnevalsliedern auf sie sowie ein Wurstbrötchen und ein Bier für jeden. Die Bäckerei Lohner spendierte Quarkbällchen dazu. Für jeden der Karnevalisten zahlte Simone Dietzler 10 Euro an den jeweiligen Verein. Das machte 2970 Euro. Doch damit nicht genug. Die Rewe-Inhaberin legte, um auf eine Spende von 10.000 Euro zu kommen, noch 7030 Euro für das Hospiz drauf.
Zusätzlich spendete die Traditionsgarde Rot-Weiß e.V. 650 Euro an das Hospiz. Diese Spende wurde ermöglicht durch die Unterstützung der Firmen Grimm Heizung & Sanitär, Malerteam Alt und Fliesenleger Andreas Lutz.
Über den hohen Betrag freut sich das Hospiz Rhein-Lahn. „Das ist der Wahnsinn“, meinte Hospizleiterin Hanne Benz, als Simone Dietzler ihr am 11.11. um 14.11 Uhr im Hospiz die 7030-Euro-Spende überreichte. Zusätzliche hatte die Spenderin noch Süßigkeiten für die Mitarbeiter/innen und ein paar Flaschen vom Jubiläumsbier als Zusatzangebot zum Abendbrot für die Gäste mitgebracht. Hospiz und Karneval passen durchaus zusammen, fand Hanne Benz. Denn auch im Hospiz gehe es um Lebensfreude und Lebensqualität.
Seit Jahren engagiert sich der Rewe-Markt Lahnstein für soziale Zwecke. Diesen werden z. B. die Spendenpfandbons zugeführt, deren Summe die Inhaberin immer verdoppelt. „Es wird im Ehrenamt so viel getan, ohne dass es sichtbar ist“, findet Simone Dietzler, deren originelle Aktion bei den Kunden bestens ankam (Text: Christine Vary).
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