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CDU Stadtratsmitglied in Bad Ems veröffentlichte jahrelang ausländerfeindliche Inhalte in den sozialen Medien
BAD EMS Von 2019 bis August 2023 teilte ein Stadtratsmitglied der CDU in Bad Ems Inhalte der AFD und ausländerfeindliche Posts in den sozialen Medien auf seinem privaten Facebook-Profil, das ausschließlich Freunden zugänglich war. Darin fanden sich Inhalte vom AFD Landtagsabgeordneten Hans-Thomas Tillschneider (MdL Sachsen-Anhalt) oder Raimond Scheirich (AFD KV Vorsitzender Augsburg Stadt). Viele weitere Texte stammen von bekannten und bekennenden Personen der rechten Szene, mit teilweise menschenverachtenden Inhalt. Bereits am 22. August 2023 wurde der Bad Emser Stadtbürgermeister Oliver Krügel von dem Stadtratsmitglied Michael Brüggemann auf den Umstand hingewiesen. Dieser reagierte prompt und konfrontierte den Parteikollegen mit den Vorwürfen.
AFD und ausländerfeindliche Inhalte wurden von 2019 bis August 2023 geteilt: Trotz Zusage der Löschung blieben die Inhalte bis 18. Januar 2024 weiter einsehbar
Dieser soll sich von den Beiträgen distanziert und geäußert haben, dass er weiterhin auf dem Boden der demokratischen Werteordnung der CDU stehen würde. Zudem soll er angekündigt haben, dass er die Beiträge umgehend von seiner Facebookseite löschen würde, doch genau das geschah nicht. Die Inhalte waren weiterhin auf seiner Facebookseite sichtbar bis zum 18. Januar 2024. Erst nachdem der BEN Kurier eine Presseanfrage gestellt hatte, löschte das Stadtratsmitglied die Inhalte innerhalb einer Stunde.
Auf unsere Anfrage hin erklärte das CDU-Stadtratsmitglied: »Mich verärgert die Situation, die sich in den letzten Jahren entwickelt hat. Ich habe selbst Kinder und bin immer wieder froh, wenn sie gesund nach Hause kommen. Mein Fehler war, dass ich nicht darauf geachtet habe, von wem die Beträge sind, dafür möchte ich mich entschuldigen. Seitdem ich im August darauf hingewiesen wurde, habe ich keine Beiträge mehr geteilt und werde das auch nie mehr machen.«
Wer in den sozialen Medien unterwegs ist, schaut sich möglicherweise auf dritten Seiten Inhalte an und teilt die bei Zustimmung, wenn man die gleiche Meinung vertritt. Ein sehr bewusster Vorgang. Natürlich kann man auch einmal einen Beitrag bei Ablehnung teilen, doch dann macht man das in der Regel kenntlich. Das CDU-Stadtratsmitglied teilte auf schriftliche Anfrage mit, dass er verärgert war, wie sich die Situation in den letzten Jahren entwickelte und dass er Angst um seine Kinder hätte. Auch das ist ein Widerspruch im Hinblick, dass er nicht gewusst hätte, was er dort teilte oder von wem, sondern zeigt eher auf, dass er durch die Inhalte Luft über seinen Ärger machen wollte.
CDU reagierte bereits 2023 scharf auf den Vorfall: Schon im August 2023 wurde er zur Löschung aufgefordert und ihm wurde mitgeteilt, dass er in Zukunft bei der Stadtratswahl 2024 von der CDU nicht mehr berücksichtigt wird
„Es ist richtig, dass ich im August 2023 hingewiesen wurde, das zu lösen. Bedingt durch sehr viel Arbeit habe ich vergessen das direkt zu machen. Unser Stadtbürgermeister Herr Krügel hat mich am 18.01.2024 angerufen und mir mitgeteilt, dass er eine Anfrage bezüglich der Beiträge hätte. Ich habe ihm mitgeteilt, dass ich leider total vergessen habe, die Beiträge zu löschen. Die Beiträge habe ich dann am selben Tag gelöscht„, führt das CDU-Stadtratsmitglied in seiner Antwort aus.
Richtig ist jedoch auch, dass die Vergesslichkeit vorgeschoben sein kann, denn zwischen August 2023 und Januar 2024 wurde er erneut von einem Stadtratsmitglied darauf hingewiesen, dass die AFD und ausländerfeindlichen Inhalte immer noch auf seiner Facebookseite sichtbar sind.
Auch der Stadtbürgermeister zeigte Unverständnis für den Inhalt der Beiträge. »Ich persönlich distanziere mich in meiner Eigenschaft als Stadtbürgermeister und CDU-Ortsverbandsvorsitzenden von Beiträgen dieser Art. Diese sind mehr als befremdlich und widersprechen den Werten, die der Stadtrat oder auch die CDU vertritt. Auf Beiträge von privaten Facebook-Accounts haben wir keinen Einfluss.«
Dennoch hat die CDU Bad Ems noch vor unserer Presseanfrage reagiert und bereits im August 2023 dem betroffenen Stadtratsmitglied mitgeteilt, dass die CDU ihn in Zukunft bei der Stadtratskandidatur in 2024 nicht mehr berücksichtigen wird. Der Stadtbürgermeister Krügel zeigte sich enttäuscht über die geteilten Inhalte, da er von dem Parteigenossen bisher niemals diskriminierende oder feindselige Äußerungen gegenüber Menschen anderer Herkunft, Religion, Hautfarbe oder ähnliche Diskriminierungen gehört hatte. »Umso mehr sind wir enttäuscht, dass er Beiträge dieser Art geteilt hat, weil wir ihn als freundliche und anerkannte Person kennen und schätzen«, teilt Krügel mit.
Betroffenes CDU-Stadtratsmitglied zieht Konsequenzen aus den Handlungen und kündigt an, das Mandat niederzulegen
Aus den Vorfällen hat das CDU-Stadtratsmitglied die Konsequenzen gezogen und angekündigt, sein Stadtratsmandat niederzulegen. Das teilte die CDU-Fraktionsvorsitzende Jennifer Kögler auf Anfrage des BEN Kurier mit. »Wir wurden vom Stadtbürgermeister über diese persönlichen Social-Media-Aktivitäten des Fraktionsmitglieds informiert. Diese Inhalte widersprechen der Meinung und den Grundwerten der CDU-Stadtratsfraktion fundamental. Der Ortsverband hat bereits Konsequenzen für eine künftige Zusammenarbeit gezogen. Sein Stadtratsmandat ist personenbezogen und wir haben in diesem Zusammenhang das Gespräch mit dem Betroffenen gesucht. Er hat sein Bedauern ausgedrückt und sich entschuldigt. Er hat in der Konsequenz angekündigt, sein Stadtratsmandat niederzulegen.«
(Anm. Dem BEN Kurier liegen alle Inhalte von der Seite mit Datum 18. Januar 2024 vor. Wir haben bewusst auf Namensnennungen des betroffenen Stadtratsmitglieds, Bilder und Texte von den ausländerfeindlichen Inhalten, außer dem Titelbild, das von der Facebookseite stammt, verzichtet).
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Mehr als eine Tonne Wasserpfeifentabak bei Großkontrolle sichergestellt
KOBLENZ (ots) Am Nachmittag und in den Abendstunden des 1. November führten Kräfte des Hauptzollamtes Koblenz in der Eifel eine Schwerpunktkontrolle im Bereich Bekämpfung der Betäubungsmittel- und Verbrauchsteuerkriminalität durch. Haupteinsatzbereiche waren die B51 und A60. Unterstützt wurden sie hierbei durch Kräfte der Landes- und Bundespolizei und der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm.
Ebenso waren Zöllner aus Luxemburg und Belgien und belgische Polizisten an der Maßnahme beteiligt. Insgesamt waren ca. 70 Kräfte im Einsatz. Während der Kontrolle wurden etwa 400 Fahrzeuge und ca. 520 Personen kontrolliert. Es wurden hierbei 35 Sachverhalte festgestellt, die zu beanstanden waren. Besonders hervorzuheben ist der Fund von 1,2 Tonnen unversteuertem Wasserpfeifentabak, der in einem niederländischen Fahrzeuggespann gefunden wurde.
Der Steuerschaden beläuft sich auf ca. 60.000 Euro. Gegen den niederländischen Fahrzeugführer wurde ein Steuerstrafverfahren eingeleitet und der Tabak wurde sichergestellt. Eine Person wurde durch die Bundespolizei festgenommen, da sie ausgeschrieben war zur Festnahme zwecks Abschiebung. Durch die Landespolizei wurden verschiedene Verfahren eingeleitet, z. B. wegen Fahren unter Drogeneinfluss.
Nach Abschluss der Kontrollmaßnahme stellten belgische Zollbeamte auf einem Parkplatz in Belgien ein verdächtiges Fahrzeug fest. Bei der Kontrolle des Transporters fanden sie dann mehr als 440.000 Zigaretten im Fahrzeug. Der Steuerschaden beläuft sich hier auf ca. 220.000 Euro. Es ist nicht auszuschließen, dass der Transporter auf dem Weg nach Deutschland war.
Insgesamt ist die Schwerpunktkontrolle als Erfolg zu werten, und es hat sich gezeigt, wie wichtig und erfolgreich solche behörden- und länderübergreifenden Maßnahmen sind. Logistisch unterstützt wurde die Aktion durch das THW und die Straßen- und Autobahnmeisterei durch Absperrmaßnahmen und Bereitstellen von Zelten und weiterer Infrastruktur.
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Sperrung des Bahnübergangs in Nassau vom 26. – 27. Oktober
NASSAU Der Bahnübergang im Bereich der Kettenbrücke wird im Zeitfenster vom 26.10 (20:00 Uhr) bis zum 27.10 (12:00 Uhr) für den fließenden Verkehr gesperrt. Dies hängt mit der Beseitigung von Gefahrenstellen im Gleisbereich im Auftrag der DB Infra Go AG zusammen. Die Umleitung wird über die B 417 bzw. B 260 beschildert.
Zudem ergeht eine lärmschutzrechtliche Erlaubnis zur Durchführung von Nachtarbeiten während des o.g. Zeitraums. Wir bitten Sie hinsichtlich der temporär veränderten Verkehrsregelung um Beachtung und Verständnis (pm Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau).
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Schulzeit verbindet für immer: Kamp-Bornhofen feiert 1075 Jahre und ein besonderes Wiedersehen
KAMP-BORNHOFEN Es war ein Wochenende voller Emotionen, Erinnerungen und Begegnungen: In Kamp-Bornhofen wurde das 1075-jährige Bestehen der traditionsreichen Rheingemeinde gefeiert, verbunden mit dem Heimatfest der Kolpingkapelle und einem großen Jahrgangstreffen.
Rund 25 Jahrgänge kamen zusammen, um gemeinsam in Erinnerungen zu schwelgen, alte Freunde wiederzusehen und das Gefühl von Heimat zu spüren. Viele waren extra angereist – teils nach Jahrzehnten – und erlebten ein herzliches Wiedersehen im festlich geschmückten Ort.
Mike Weiland, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Loreley und selbst gebürtiger Kamp-Bornhofener, war mitten im Geschehen: »Dieses Wochenende feiert die Ortsgemeinde Kamp-Bornhofen ihr 1075-jähriges Bestehen. Dabei auch das Heimatfest der Kolpingkapelle, eine ganz tolle Mischung. Heute mit einem Jahrgangstreffen, bei dem mein Jahrgang sogar das Quiz über die Ortsgemeinde gewonnen hat. Ein richtig schönes Heimspiel für mich als Bürgermeister in meiner Heimatgemeinde.«
Neben Weiland war auch Landtagsabgeordneter Roger Lewentz privat unter den Gästen, kein offizieller Termin, sondern ein Besuch in seiner Heimatgemeinde am Rhein, wo er seit vielen Jahren lebt.
Für Andre Vickos, den Vorsitzenden der Kolpingkapelle Kamp-Bornhofen, war das Wochenende ein besonderer Höhepunkt: »Wir hatten am gestrigen Tag unseren Kölschabend und heute das große Jahrgangstreffen mit etwa 260 Teilnehmern. Viele sehen sich nach 25 Jahren erstmals wieder. Morgen geht es mit dem Seniorennachmittag der Verbandsgemeinde weiter, wir freuen uns auf viele Gäste.«
Auch Uwe Vogt vom Gemeinderat war begeistert: »Von 1942 bis 1990, so viele Jahrgänge, die sich hier wiedersehen. Es ist ein großes Hallo! Wir hatten ein Quiz, bei dem einige Preise vergeben wurden, und am Abend gab es ein Serenadenkonzert unserer Kolpingkapelle.«
Die 1075-Jahr-Feier in Kamp-Bornhofen zeigte eindrucksvoll, wie stark der Zusammenhalt in der Gemeinde ist, über Generationen hinweg. Zwischen Musik, Erinnerungen und vielen herzlichen Begegnungen wurde eines deutlich: Heimat ist dort, wo Menschen sich nach Jahren wieder in die Arme schließen.
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