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Lahnstein

SPD und Grüne fordern Entscheidung des Stadtrats zur Verkehrsführung in Lahnstein

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SPD und Grüne fordern Entscheidung des Stadtrats zur Verkehrsführung in Lahnstein
Foto: BEN Kurier
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LAHNSTEIN Die Fraktionen der SPD und von Bündnis 90/Die Grünen im Lahnsteiner Stadtrat kritisieren das Zustandekommen der aktuellen Verkehrsführung rund um die Adolfstraße und fordern eine stärkere politische sowie bürgerschaftliche Beteiligung bei der Entscheidung über die künftige Verkehrsstruktur in Lahnstein. Gemeinsam haben SPD und Grüne einen Antrag für die kommende Ratssitzung gestellt , mit dem die Verwaltung aufgefordert wird, dem Rat maßgebliche Verkehrsmaßnahmen zur Beratung und Beschlussfassung vorzulegen. Beide Fraktionen sehen in der dauerhaften Beibehaltung der umgedrehten Fahrtrichtung eine weitreichende Veränderung, die nicht allein durch die Stadtverwaltung unter Oberbürgermeister Lennart Siefert angeordnet werden dürfe.

Rechtlich berufen sich die Fraktionen auf § 45 Absatz 1b Nummer 5 der Straßenverkehrsordnung. Dort heißt es, dass die Straßenverkehrsbehörden die Benutzung bestimmter Straßen aus Gründen der Sicherheit oder Ordnung des Verkehrs beschränken, verbieten oder umleiten können. Maßnahmen zur Unterstützung einer geordneten städtebaulichen Entwicklung und zum Schutz der Wohnbevölkerung vor Lärm und Abgasen bedürfen aber dem Einvernehmen mit der Gemeinde. Diese Einvernehmenspflicht sehen GRÜNE und SPD in Lahnstein als gegeben an, da die veränderte Verkehrsführung direkte Auswirkungen auf Emissionen, Verkehrsverlagerungen und die städtebauliche Struktur hat.

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Die Maßnahme, die ursprünglich im Zusammenhang mit der Sperrung der B42-Hochbrücke eingeführt wurde, wurde nach einer sogenannten Probephase von der Verwaltung ohne Beteiligung der Gremien zur künftigen Dauerlösung erklärt. Es gibt Auswirkungen auf die Verkehrsverteilung in Oberlahnstein, die Erreichbarkeit der Innenstadt, den öffentlichen Nahverkehr und die Nutzung des öffentlichen Raums. Aus Sicht von SPD und Grünen handelt es sich deshalb nicht um eine rein verwaltungstechnische Entscheidung, sondern um eine verkehrs- und stadtentwicklungspolitische Weichenstellung, weshalb die Verwaltung verpflichtet sei, den Stadtrat an der Entscheidung zu beteiligen.

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Die Verwaltung könne sich nicht auf die rein technische Umsetzung einer Maßnahme berufen, wenn deren Auswirkungen so tief in das Leben der Menschen in der Stadt eingreifen, erklären die Fraktionsvorsitzenden Jutta Niel und Jochen Sachsenhauser. Es gehe um demokratische Kontrolle und darum, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern eine tragfähige Lösung zu entwickeln.

Diese sollte den Zielen des 2022 vom Stadtrat beschlossenen Mobilitätsentwicklungskonzepts entsprechen, das ausdrücklich auf kürzere Wege, bessere Erreichbarkeit des ÖPNV, Emissionsreduktion und die Stärkung nachhaltiger Mobilitätsformen abzielt. SPD und GRÜNE sehen dies in der aktuellen Verkehrsführung nicht durchgängig umgesetzt, was ebenfalls einen Beschluss des Stadtrats erfordere.

Dabei betont SPD-Stadtrat Herbert Fuß, dass die derzeitige Verkehrsführung nicht grundsätzlich verworfen werden müsse, aber demokratisch legitimiert sein müsse. Der Stadtrat könne ihr zustimmen, Veränderungen beraten oder auch die Rückkehr zur vorherigen Verkehrsführung beschließen. Es gehe um eine offene, transparente Abwägung von Vor- und Nachteilen, die breit diskutiert werden müsse. Weitere Optionen müssten ebenfalls ernsthaft geprüft werden, etwa eine abschnittsweise Gegenläufigkeit in der Ostallee oder eine durchgehende, beidseitige Befahrbarkeit der Wilhelmstraße. Auch die vorrangige Nutzung der Mittelstraße für den Radverkehr sei von mehreren Seiten vorgeschlagen worden, ein Vorschlag, der insbesondere bei einer erneuten Drehung der Adolfstraße sinnvoll wäre.

Zur Entwicklung tragfähiger Lösungen schlagen beide Fraktionen außerdem die Einrichtung eines Runden Tisches vor, an dem neben Verwaltung und Politik auch unabhängige Verkehrsexpertinnen und Verkehrsexperten sowie Vertreterinnen und Vertreter der Bürgerschaft teilnehmen sollen. Ziel sei es, gemeinsam Wege zu finden, wie die durch die neue Verkehrsführung entstandenen Missstände behoben werden können.

r die künftige Entscheidungsfindung fordern die Fraktionen von SPD und Bündnins 90/GRÜNE eine breite Bürgerbeteiligung. Eine Bürgerbefragung, wie sie die Gemeindeordnung in Rheinland-Pfalz vorsieht, sei dann zwar nicht rechtlich bindend, aber grundsätzlich möglich, wenn die Verwaltung eine solche befürwortet. Nur so könne aus Sicht der beiden Fraktionen eine dauerhafte Verkehrsentscheidung getroffen werden, die von einer breiten Mehrheit getragen wird ( Verfasser: J. Sachsenhauser Fraktionssprecher SPD, J. Niel Fraktionssprecherin Grüne in Lahnstein).

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Lahnstein

Interkultureller Abend begeisterte im Lahnsteiner Jugendkulturzentrum

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Foto: Nasstaran Houshmand | Stadtverwaltung Lahnstein
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LAHNSTEIN Der Interkulturelle Abend mit Musik am 27. September im Jugendkulturzentrum Lahnstein (JUKZ) war ein voller Erfolg: Mehr als 80 Besucherinnen und Besucher kamen zusammen, um gemeinsam zu feiern, zu essen und kulturelle Vielfalt zu erleben. Viele hatten kulinarische Köstlichkeiten mitgebracht, sodass ein reichhaltiges Buffet entstand, an dem sich alle bedienen konnten.

Den musikalischen Auftakt gestaltete der albanische Sänger Abaz Krasnigi, der seit einem knappen Jahrzehnt in Lahnstein lebt. Mit drei gefühlvollen Liedern über die Liebe berührte er das Publikum. Anschließend sorgte die Capoeira-Gruppe der Turngemeinde Oberlahnstein unter der Leitung von Betto und Sabine Prüm mit brasilianischen Klängen, Akrobatik und einer Mischung aus Tanz und Kampfkunst für Begeisterung. Die Gruppe existiert seit drei Jahren und trifft sich einmal pro Woche – teilnehmen können alle Kinder ab sechs Jahren, das Angebot richtet sich aber grundsätzlich an alle Altersgruppen.

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Auch der E-Chor stellte sich an diesem Abend vor. Das Ensemble möchte in Lahnstein ein Multi-Kulti-Chorprojekt etablieren, bei dem neben deutschen auch internationale Lieder gesungen werden. Die Chorproben finden derzeit montags im Marion-Dönhoff-Gymnasium statt.

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Für einen schwungvollen Abschluss sorgte die kolumbianische Community der Stadt: Sie lud die Gäste zu Salsa-Rhythmen auf die Tanzfläche ein. Bald tanzten Jung und Alt gemeinsam und verwandelten das JUKZ in einen Ort des fröhlichen Miteinanders.

Organisiert wurde die Veranstaltung vom Team des Jugendkulturzentrums gemeinsam mit Beirat für die Belange von Menschen mit Migrationshintergrund. Der Abend fand im Rahmen der Interkulturellen Woche unter dem Motto „Dafür“ statt – und genau dafür, um zu zeigen, wie lebendig, bunt und vielfältig Lahnstein ist, werden solche Veranstaltungen gemacht (pm Stadt Lahnstein).

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Lahnstein

Hilferuf Möhnenclub Immerfroh in Lahnstein: Dringend Räumlichkeit für Trockensitzung gesucht!

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Foto: BEN Kurier | Lizenz: Envato
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LAHNSTEIN Der Möhnenclub Immerfroh steht unerwartet vor einer großen Herausforderung. Fünf Monate vor der beliebten Trockensitzung, welche sich mittlerweile fest im Karnevalskalender etabliert hat, hat der Verein eine kurzfristige Absage der evangelischen Kirche für die Nutzung der Räumlichkeiten am 06.02.2026 erhalten. 

Große Herausforderung fünf Monate vor der Veranstaltung

Der Möhnenclub Immerfroh ist nun dringend auf der Suche nach einer geeigneten Ausweichmöglichkeit. Wichtig ist hier vor allem eine Räumlichkeit, die ausreichend Platz für ca. 150 Gäste bietet und eine Bühne für Auftritte bereithält. 

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Interessierte, die helfen können oder einen Tipp für eine geeignete Location haben, werden gebeten, sich direkt beim Möhnenclub Immerfroh 1956 e.V. Lahnstein per E-Mail zu melden. (mcimmerfroh@gmx.de)

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Lahnstein

Von Lahnsteins Schulen in den Buga-Pavillon: Stadtbücherei unterstützt Masterarbeit mit Vision

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Foto: Eva Dreiser | Stadtverwaltung Lahnstein
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LAHNSTEIN Die Lehramtsstudentin Celine Klein verbindet Wissenschaft mit Praxis: Im Rahmen ihrer Masterarbeit an der Universität Koblenz hat sie gemeinsam mit drei Lahnsteiner Schulen Workshops durchgeführt, um Ideen für einen besonderen Ort der Begegnung in einem Pavillon der Bundesgartenschau 2029 zu entwickeln.

Am Johannes-Gymnasium sowie am Marion-Dönhoff-Gymnasium gestaltete Klein Projekteinheiten mit einem Deutsch-Leistungskurs bzw. der kompletten 10. Klassenstufe. Die Jugendlichen setzten sich kreativ und reflektiert damit auseinander, wie ein Pavillon als Begegnungsstätte für Kinder- und Jugendliche auf dem künftigen Bugagelände aussehen und genutzt werden könnte. Hierfür befassten sie sich mit den Fragen „Wie soll das Gebäude aussehen?“, „Wo soll es in Lahnstein stehen?“ und „Wie soll das Gebäude genutzt werden?“.

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Auch die Kleinsten wurden in die Ideensammlung miteinbezogen: Schülerinnen und Schüler der zweiten bis vierten Klassen der Goethe-Schule trafen sich mit Celine Klein in der Stadtbücherei Lahnstein. Sie malten, klebten und bastelten, bis sie ihre Vorstellungen eines Begegnungsortes als farbenfrohe Sammlung zusammengestellt hatten. So entstand in Kooperation mit den Mitarbeiterinnen der Stadtbücherei ein kindgerechter Zugang zu dem Thema.

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Der Pavillon für die BUGA 2029 ist zwar noch nicht endgültig beschlossen, doch die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen liefert wichtige Impulse. Die zusammengetragenen Ideen sind bunt und vielfältig – sie reichen von Sportangeboten über musikalische Begegnungsstätten bis zu einem Hausboot auf dem Rhein. Eine Zusage für die Umsetzung liegt bislang nicht vor, die Masterarbeit versteht sich jedoch als Anstoß und theoretische Weiterleitung. Sie macht deutlich, wie junge Wissenschaft in enger Zusammenarbeit mit Schulen und städtischen Einrichtungen Kinder und Jugendliche an der Gestaltung ihrer Zukunft beteiligt. (pm Stadt Lahnstein)

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