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VG Bad Ems-Nassau

Großprojekt der Ortsgemeinde Dausenau – ein Blick hinter der Verhüllung des Schiefen Turmes

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Der schiefe Turm in Dausenau
Foto: BEN Kurier
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DAUSENAU Seit dem Herbst 2024 wird der Schiefe Turm, Wahrzeichen der Gemeinde Dausenau, saniert. Nach jahrelanger Planung wurde die erforderliche Unterfangung des Denkmals, eine Verkehrssicherungsmaßnahme, im Januar erfolgreich durchgeführt.  Im unmittelbaren Anschluss daran wurde ein riesiges Gerüst drum herum aufgestellt, das seit Monaten nun verhüllt ist.

Hinter dieser Verkleidung ist zwischenzeitlich einiges passiert, was in regelmäßigen Vor-Ort-Terminen mit den Verwaltungen und Büros, erläutert wird: Zunächst wurde in einem aufwendigen Verfahren der bröcklige Putz zwischen den Steinen entfernt. Dabei kam zum Vorschein, dass unzählige Steine im Laufe der Jahrhunderte porös und damit unbrauchbar geworden sind und mussten mit neuen Steinen kostenaufwendig ausgetauscht werden. Nachdem diese Arbeit beendet wurde, erfolgte zunächst eine Reinigung des Mauerwerks als Vorarbeit für die sogenannte Spritzverfugung (eine maschinelle Möglichkeit, die Zwischenräume mit Mörtel zu verfugen), die ebenfalls in den letzten Tagen beendet ist.

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Die oberste Decke, die entfernt werden musste, wurde mittlerweile mit einem komplett neuen Boden ausgetauscht. Im Turminneren, auf Höhe des einzigen Eingangs, ist eine neue Zwischendecke aus Holz, eingebracht worden. Oberhalb des unteren Gewölbes ist ein Podest mit Handlauf hergestellt worden. Die verschiedenen Ebenen werden, im Gegensatz zu früher, mit neuen Leitern verbunden und somit zugänglich werden.

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E sgeht gut voran am Schiefen Turm in Dausenau | Foto: Michelle Wittler

Die zwei großen vertikalen Risse, die von außen im Laufe der Jahrzehnte deutlich sichtbar waren, mussten im Innenraum verpresst werden. Alle Fensterstürze und auch die Tür werden zeitnah ausgetauscht. Die marode Plattform vor der Tür wurde bereits neu eingemauert.

Die Krone des Turms, die erstmalig nach der Freilegung in Augenschein genommen werden konnte, war komplett durchwurzelt gewesen und musste deshalb Stein für Stein abgetragen und anschließend neu errichtet werden. Leider ist die Hoffnung, ein Großteil der ursprünglichen Steine wieder einsetzen zu können, ist letztendlich wegen des schlechten Zustands der Steine gescheitert. Die neue Krone ist sehr zu bewundern und leicht mit bloßem Auge feststellbar, dass sie in toller Handarbeit gebaut worden ist.

Die Edelstahl-Ringanker, die außen in den nächsten Wochen angebracht werden sollen, dienen dazu, dass der Turm nicht mehr in sich weiterdreht. Das Eisentreppengestell, das noch am Vorsprung befestigt war, war arbeitsschutztechnisch nicht mehr einsetzbar und musste letztendlich beseitigt werden. Ende August wird eine historische Putzfläche (im vorderen Turmbereich) restauratorisch wiederhergestellt werden. Die von der Gemeinde beauftragten Bauforscher haben ihren Abschlussbericht erstellt und uns vorgelegt.

Aktuell sind wir im Austausch mit den Denkmalschutzbehörden, ob wir eine Begehbarkeit des Turmes endlich – wie einst auf alten Fotos erkennbar – wiederherstellen dürfen. Der Blick von oben ist wirklich einmalig schön und sollte, nach Meinung des Gemeinderates, allen Einwohnerinnen und Einwohnern, aber auch Gästen, ermöglicht werden. Erste grobe Skizzen von einem möglichen neuen Treppenaufgang liegen uns bereits vom Ingenieurbüro vor. Wir hoffen, dass wir unseren schönen Ort künftig, z.B. bei Stadtmauerführungen, auch von oben auf dem Turm bewundern können. Dazu werden wir allerdings auf finanzielle Unterstützung angewiesen sein, damit der Wunsch vieler Dausenauerinnen und Dausenauer verwirklicht werden kann (pm Michelle Wittler, Ortsbürgermeisterin in Dausenau).

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VG Bad Ems-Nassau

Michelsmarkt in Nassau: Verrückt, ausgelassen und einfach einzigartig

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Foto: BEN Kurier
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NASSAU Ein Michelsmarkt ohne Luftballonumzug? Kaum vorstellbar! Und so startete auch in diesem Jahr das Traditionsfest mit hunderten bunten Ballons, die über Nassau in den Himmel stiegen. Entlang der Straßen reihte sich anschließend Stand an Stand: von herzhaften Spezialitäten über kunsthandwerkliche Angebote bis hin zu den unverzichtbaren Schaustellern mit rasanten Fahrgeschäften. Schon beim Betreten des Marktes war klar – hier ist wieder alles da, was die kleinen wie die großen Besucher begeistert.

Wer am Freitagabend rund um das Rathaus unterwegs war, bekam gleich die volle Ladung Michelsmarkt-Atmosphäre. Direkt neben dem gut besuchten Bierstand der TuS Nassovia Nassau sorgte eine Gruppe ausgelassener Niederländer für die erste große Show des Abends. Lautstark grölten sie jedes Partylied mit, tanzten wild durcheinander – und steckten alle Umstehenden mit ihrer Lebensfreude an.

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„Wir kommen jedes Jahr nach Nassau, das ist für uns schon Tradition“, erzählten sie lachend. Und warum gerade hierher, wo doch wenige Wochen zuvor auch der Bartholomäusmarkt in Bad Ems gefeiert wurde? „Es ist nicht so kommerziell wie anderswo. Hier wird man sofort von den Einheimischen mitgenommen, alle feiern zusammen, das macht den Unterschied“, meinte einer der Holländer, bevor die ganze Gruppe schon wieder zum nächsten Lied überging.

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Während draußen auf dem Marktgelände noch Zuckerwatte und Bratwürste den Besitzer wechselten, bebte im Festzelt bereits der Boden. Die Rockband TPT brachte mit Frontmann Thomas Hilken die Menge zum Kochen. „Krawall und Remmidemmi“ versprach er, und genau das bekamen die Gäste: eine Show voller Energie, Hits zum Mitsingen und ein Publikum, das kaum noch stillstehen konnte.

Mittendrin: Stadtbürgermeister Manuel Liguori, der sich von der guten Laune anstecken ließ. „Ich freue mich über dieses tolle Fest. Genauso muss ein Michelsmarkt sein!“, sagte er, bevor er sich mit seiner Frau erneut ins Getümmel stürzte und zu den Klängen von TPT das Tanzbein schwang.

Familienfest am Sonntag

Doch Michelsmarkt ist weit mehr als nur Musik und Partystimmung. Am Sonntag lockte zusätzlich der große Basar. Händler aus der Region und weit darüber hinaus boten ihre Waren an – von handgefertigtem Schmuck über regionale Spezialitäten bis hin zu Spielsachen für die Kinder. Für die Jüngeren gab es Fahrgeschäfte und Karussells, während die Erwachsenen bei einem Glas Wein oder Bier gemütlich über den Markt schlendern konnten.

Die Mischung aus Tradition, Marktflair und ausgelassener Feierlaune macht den Reiz des Michelsmarktes aus. Hier eine Portion Zuckerwatte, dort ein kühles Getränk, und immer wieder Begegnungen mit gut gelaunten Menschen.

Legendärer Frühschoppen zum Abschluss

Und wer glaubt, nach all dem sei Schluss, der täuscht sich. Denn am Montag steht traditionell das Highlight an: der legendäre Frühschoppen im Festzelt. Hier wird auf den Tischen getanzt, zur Partymusik geschunkelt und gefeiert, bis kaum einer noch nüchtern bleibt. Jahr für Jahr zieht gerade dieser Montag Besucher aus nah und fern an.

Dass all das gelingt, ist dem Einsatz vieler Ehrenamtlicher zu verdanken. Vereine und Helfer stemmen die Organisation, bauen auf, packen an – und schaffen damit die Grundlage für das Fest, auf das Nassau zu Recht stolz ist. Bürgermeister Liguori brachte es auf den Punkt: „Ohne unsere Vereine und Ehrenamtlichen wäre ein Michelsmarkt in dieser Form nicht möglich.“

Also: Auf nach Nassau – und mitten hinein ins Partyvergnügen!

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VG Bad Ems-Nassau

Pfadfinder: Gemeinsam Abenteuer gestalten und Kindern Werte vermitteln

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NASSAU In Nassau an der Lahn entsteht derzeit ein neuer Pfadfinderstamm im Rahmen des Projekts „mitWIRken“ unter dem Dach des VCP (Verband Christlicher Pfadfinder*innen). Damit das Angebot für Kinder und Jugendliche in der Region bald starten kann, werden noch engagierte Gruppenleiter*innen gesucht, die Lust haben, den Aufbau tatkräftig zu unterstützen.

Pfadfinden bedeutet mehr als Zeltlager und Lagerfeuer: Gemeinschaft, Toleranz, Teamgeist und Verantwortung stehen im Mittelpunkt. Kinder und Jugendliche im Alter von 6-11 Jahren erleben regelmäßig spannende Gruppenstunden, Ausflüge und Fahrten in die Natur. Im Mittelpunkt stehen dabei das Erleben von Gemeinschaft, das Lernen von Selbstständigkeit und der achtsame Umgang miteinander.

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Für die Leitung der Kinder- und Jugendgruppen sucht der neue Stamm jetzt motivierte Erwachsene. Vorerfahrung mit Pfadfinden oder Jugendarbeit ist keine Voraussetzung: Alle Gruppenleiter*innen erhalten eine qualifizierte Schulung sowie die notwendige Unterstützung, um gut auf die Aufgabe vorbereitet zu sein.

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Was erwartet dich als Gruppenleiter*in?

  • Begleitung und Förderung einer Kinder- oder Jugendgruppe im wöchentlichen Rhythmus
  • Mitgestaltung von Aktivitäten, Ausflügen und Fahrten
  • Spaß, Gemeinschaft und ganz neue Erfahrungen
  • Austausch mit anderen ehrenamtlichen Pfadfinder*innen

Was solltest du mitbringen?

  • Freude am Umgang mit Kindern und Jugendlichen
  • Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und Offenheit für Neues
  • Idealerweise Lust auf Natur, Abenteuer und gemeinsames Lernen

Bei Interesse oder Fragen steht das Gründungsteam des neuen Stammes gerne zur Verfügung. Mehr Informationen gibt es bei Markus Zabbai (gruenden@vcp-rps.de oder auf www.vcp-rps.de/aktionen-projekte-lager/gruenden/).

Werde Teil dieses spannenden Neuanfangs – Für mehr Abenteuer und Gemeinschaft in Nassau!

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Lahnstein

Wasser und Abwasser im Rhein-Lahn-Kreis: So teuer ist es für Familien wirklich

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Foto: BEN Kurier
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RHEIN-LAHN Die Preise für Wasser und Abwasser sind für viele Haushalte im Rhein-Lahn-Kreis ein erheblicher Kostenfaktor auf der Nebenkostenabrechnung. Vor dem Hintergrund steigender Energie- und Lebenshaltungskosten haben wir bei den Verbandsgemeinden sowie der verbandsfreien Stadt Lahnstein nachgefragt, wie hoch die Gebühren aktuell ausfallen.

Das Musterbeispiel: Ein Vier-Personen-Haushalt (zwei Erwachsene, zwei Kinder) in einem Einfamilienhaus mit zwei Vollgeschossen, 600 Quadratmeter Grundstücksfläche, Grundflächenzahl 0,4 und einem Jahresverbrauch von 170 Kubikmetern Frischwasser.

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Wichtiger Hinweis: Da sich nicht alle angefragten Stellen an unsere Mustervorgaben gehalten haben, mussten wir teilweise die Angaben selbst umrechnen, um eine einheitliche Vergleichbarkeit herzustellen. Das Ergebnis zeigt deutliche Unterschiede und macht klar, dass manche Familien erheblich stärker belastet werden als andere.

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Das Ranking der Wasser- und Abwassergebühren

1. Platz (günstigster Gesamtpreis): Stadt Lahnstein, Wasser: 463,22 €, Abwasser inkl. Niederschlag: 489,15 €, Gesamt: 952,37 €

2. Platz Verbandsgemeinde  Aar-Einrich, Wasser: 406,07 €, Abwasser inkl. Niederschlag: 597,09 €, Gesamt: 1.003,16 € Seit dem 1. Januar 2024 gelten hier einheitliche Entgelte nach der Fusion.

3. Platz Verbandsgemeinde Diez, Wasser: 546,77 €, Abwasser inkl. Niederschlag: 504,66 €, Gesamt: 1.051,43 €

4. Platz Verbandsgemeinde Nastätten, Wasser: 675,71 €, Abwasser inkl. Niederschlag: 558,57 € Gesamt: 1.234,28 €

5. Platz Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau (Alt-Verbandsgemeinde Bad Ems), Wasser: 681,06 €, Abwasser inkl. Niederschlag: 577,71 €, Gesamt: 1.258,77 €

6. Platz Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau (Alt-Verbandsgemeinde Nassau), Wasser: 681,06 , Abwasser inkl. Niederschlag: 714,06 , Gesamt: 1.395,12 €

Hinzu kommt: Ab 2026 muss die VG Bad Ems-Nassau im Zuge der Sanierung des Fachbacher Stollens für etwa zwei Jahre Wasser aus Koblenz zukaufen. Dieser teure Zukauf wird die Preise deutlich nach oben treiben. Sobald das Stollenwasser wieder verfügbar ist, entfällt dieser Kostenfaktor. Über die genauen Preissteigerungen werden wir gesondert informieren.

7. Platz (teuerster Gesamtpreis): Verbandsgemeinde Loreley, Wasser: 664,88 €, Abwasser inkl. Niederschlag: 951,10 €, Gesamt: 1.615,98 €

Kostenvergleich Wasser & Abwasser im Rhein-Lahn-Kreis | Foto: BEN Kurier

Deutliche Unterschiede im Kreis

Während Familien in Lahnstein für Wasser und Abwasser nur 952,37 € im Jahr zahlen, müssen Haushalte in der Verbandsgemeinde Loreley fast das Anderthalbfache einkalkulieren. Auffällig ist, dass nicht die Wasserpreise allein entscheidend sind, sondern vor allem die Abwasser- und Niederschlagsgebühren. In Lahnstein liegen diese bei unter 490 €, während Familien in der Verbandsgemeinde Loreley fast doppelt so viel bezahlen.

Für Verbraucher lohnt sich daher der Blick über die Ortsgrenzen. Gleicher Verbrauch, gleiches Haus, aber am Ende ein Unterschied von mehr als 660 Euro pro Jahr.

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