Connect with us

VG Bad Ems-Nassau

Blumenkorso: Nach Pause im Rheinland-Pfalz-Tag-Jahr im zwei Jahres-Turnus

Veröffentlicht

am

Marktkönigin Nadine 2022 (Foto: Willi Willig)

BAD EMS Der Blumenkorso in Bad Ems geht ab sofort in einen zweijährigen Veranstaltungsturnus – die nächste Blütenschau wird also erst am 25. August 2024 durch die Straßen der Kurstadt rollen. Beginnend mit dem Jahr 2024 wird Deutschlands größte rollende Blütenschau jeweils am letzten Augustsonntag einer geraden Jahreszahl stattfinden. Der Bartholomäusmarkt – das Heimat- und Volksfest in Bad Ems findet auch weiterhin jährlich statt.

Der neue Turnus ist das Ergebnis jahrelanger Beobachtungen und Bemühungen, eingehender Beratungen und Diskussionen und eindeutig die Folge wirtschaftlicher Zwänge. Der Vorstand des Bartholomäusmarktvereins (BMV) hat sich die Entscheidung keineswegs einfach gemacht, die Auswirkungen der coronabedingten Pause, aber vor allem der massiven Preissteigerungen in der jüngsten Zeit lassen den Verantwortlichen aber keine andere Wahl“, fasst BMV-Vorsitzender Bernd Geppert zusammen.

Anzeige

Deutschlands größte rollende Blütenschau findet künftig nur am letzten Augustsonntag in „geraden“ Jahren statt

Bei der Entscheidung ging es dem veranstaltenden Verein um die langfristige Sicherung der Blumenkorsotradition. „Im vergangenen Jahrzehnt gelang es trotz großer Anstrengungen und Einsparungen nicht, ein finanziell sicheres Konzept zu etablieren. Bei einem Kostenansatz von anfänglich einer viertel Million Euro – mittlerweile immer noch rund 200.000 Euro – gelang es maximal in wenigen Jahren einen marginalen Überschuss im unteren vierstelligen Bereich zu erwirtschaften. Schloss die Großveranstaltung aber, zum Beispiel bedingt durch größere Anschaffungen oder auch das Wetter am Veranstaltungstag mit einem Minus ab, so bewegte sich dies bis hin zu Summen im mittleren fünfstelligen Bereich. Das sorgte für ein stetes Abschmelzen der Reserven“, erläutert Geppert.

Anzeige

Massiv“ seien aber die Kostensteigerungen in jüngerer Zeit, beispielsweise beim Material für den Blumenkorso. Styropor beispielsweise sei inzwischen im Vergleich zur letzten Großbestellung viermal so teuer, Holz, Baustahl und die für das Stecken der Blumen benötigten „Krampen“, sowie nicht zuletzt die Blumen selbst haben ähnliche Entwicklungen mitgemacht. „Maximal gestiegen sind aber auch die Kosten im Sicherheitsbereich. Da steigen die Anforderungen jährlich, die Kosten dafür muss der Verein aber `nebenbei` decken“, so Geppert weiter zum Hintergrund des aktuellen Beschlusses.

Deswegen habe man sich nun entschlossen dem Beispiel anderer Großveranstaltungen zu folgen und den Veranstaltungsturnus anzupassen. „Auch beim Rheinland-Pfalz-Tag führte die Kostendiskussion vor wenigen Wochen zur Entscheidung für einen zweijährigen Veranstaltungsrhythmus. Nach Bad Ems im Sommer 2023 wird der nächste Rheinland-Pfalz-Tag erst 2025 stattfinden. Im Messebereich ist ein mehrjähriger Veranstaltungsabstand sogar eher Standard, da gibt es sogar in der Region erfolgreiche Beispiele, wie zum Beispiel die Einricher Gewerbeschau EGA, die gibt es sogar nur alle fünf Jahre“, ergänzt Geppert.

Der Verein will nun die Chancen nutzen und frühzeitig auf Fachmessen für den Blumenkorso `24 werben. „Dafür war bislang immer zu wenig Zeit, die großen Messen der Branche sind im Sommer, dann wenn auch bei uns die aktivste Zeit der Vorbereitung und Planung für Markt und Korso liegt. Da ist das Potential der Ehrenamtlichen schnell ausgeschöpft. Aber auch die Kosten mussten ja im Blick behalten werden. In den „ungeraden“ Jahren ist dafür nun deutlich mehr Potential verfügbar“, so Geppert.

Den Bartholomäusmarkt richtet der Verein dagegen nach wie vor jährlich aus. Deckten die Überschüsse daraus bislang jährlich einen Großteil der Korsokosten, sollen sie jetzt dazu dienen eine solide Basis für die langfristige Sicherung von Deutschlands größter rollender Blütenschau aufzubauen. „Angenehmer Nebeneffekt ist der, dass auch die vielen ehrenamtlichen Wagenbauer künftig alle zwei Jahre ihr Volksfest ausgiebig feiern können – ohne bereits Freitagsabends auf die Uhr zu schauen, weil in den frühen Morgenstunden das Blumenstecken anstehen würde“, berichtet der Vorsitzende weiter.

Eine weitere Änderung bringt die Entscheidung allerdings auch noch mit: künftig wird auch die Marktkönigin gleich für zwei Jahre Volksfest, Blumenkorso, das Welterbe und die Region repräsentieren. „Das wäre ja auch ungerecht, wenn nur jede zweite Marktkönigin einen eigenen Blumenkorso hat“, verrät Geppert. Die aktuelle Marktkönigin Nadine hat jedenfalls keine Minute überlegt und sofort der „Vertragsverlängerung“ zugestimmt. „Und: die Marktkönigin und auch die Bad Emser müssen im ersten geplanten Korso-Pausen-Jahr nicht ganz auf einen Umzug verzichten – der große Festzug zum Rheinland-Pfalz-Tag rollt am 18.Juni – und da werden sowohl der BMV in der Organisation des Festzugs als auch die Marktkönigin im Teilnehmerfeld vertreten sein“, kündigt Geppert an. Text und Fotos: Willi Willig

Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen
Zum Kommentieren klicken

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

VG Bad Ems-Nassau

Erzähl doch mal mit Anja Schrock: Das bewegte Leben von Hartmut Wolf aus Attenhausen

Veröffentlicht

am

von

Foto: Anja Schrock

ATTENHAUSEN Diesmal besuchte Anja Schrock den Attenhäuser Hartmut Wolf. Der Name sagt ihnen was? Genau! Wolf von Küchen Wolf aus Nastätten. Lange Zeit arbeitete Hartmut Wolf in dem Betrieb im Blauen Ländchen. Nun genießt er den wohlverdienten Ruhestand, doch von Ruhe in der Rente kann noch lange keine Rede sein.

Anzeige

Hartmut Wolf hat noch einiges vor. Einerseits engagiert er sich für ein Kinderheim auf den Philippinen und andererseits ist er dann, wenn er einmal nicht im Ausland unterwegs ist, für seine Enkelkinder und seinen geliebten Garten da.

Anzeige
video
play-sharp-fill

Jedes Leben erzählt eine ganz besondere Geschichte. Es ist wie mit einem Buch, in dem man lesen darf. Anja Schrock hört zu in ihrer Serie »Erzähl doch mal« und verewigt die kleinen und großen Persönlichkeiten aus dem Rhein-Lahn-Kreis, damit die Erinnerungen für immer lebendig bleiben.

Anzeige
Anzeige

 

Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Schulen

Mobiles Genlabor am Leifheit-Campus in Nassau

Veröffentlicht

am

von

Foto: Leifheit-Campus in Nassau

NASSAU Die Lernerinnen und Lerner der Biologie Leistungs- und Grundkurse der Jahrgangsstufen MSS2 und MSS3 hatten das große Glück, mit ihren Biologie-Lehrerinnen Frau Nattermann und Frau Weber-Erkul das mobile Gen-Labor benutzen zu können. Dieses wird interessierten Schulen von der MINT-Initiative des Landes Rheinland-Pfalz zur Verfügung gestellt.Im Rahmen des Gen-Labors arbeiteten die Lernerinnen und Lerner mit modernster Laborausstattung, wie sie in Forschungseinrichtungen eingesetzt wird und konnten selbst einen vereinfachten „genetischen Fingerabdruck“ durchführen.

Anzeige

Nach einer kurzen theoretischen Einführung und einer sorgfältigen Pipettierübung, entnahmen die Lernerinnen und Lerner zunächst eigene Mundschleimhautzellen. Aus diesen wurde dann zuerst im Thermocycler die eigene DNA extrahiert sowie im Rahmen der Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) vervielfältig. Die fertigen Proben wurden zum Schluss mit der Pipette auf ein Agarose-Gel aufgetragen und das entstandene Bandenmuster ausgewertet. Untersucht wurde im Rahmen des Genlabors ein einziger Genort (Locus) der Lernerinnen und Lerner. Für einen vollständigen genetischen Fingerabdruck werden in der Kriminalistik oder bei einem Vaterschaftstest zwischen 16 und 20 Genloci untersucht. Dieser genetische Fingerabdruck ist bei jedem Menschen einzigartig.

Anzeige
Anzeige

Neben der theoretischen und praktischen fachlichen Vertiefung des abiturrelevanten Unterrichtsstoffes erlangten die Lernerinnen und Lerner also auch einen spannenden Einblick in das Arbeiten in naturwissenschaftlichen Berufen. 

Anzeige
Pipettieren der Proben | Foto: Leifheit Campus Nassau
Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

VG Bad Ems-Nassau

Mehr Freibeuter gibt es nur am Meer: Riesengaudi beim Piratenfest in Nassau!

Veröffentlicht

am

von

Foto: BEN Kurier

NASSAU Für die kleinen Freibeuter in und um Nassau war es wieder die erwartete Riesengaudi. Was die Organisatoren rund um die verantwortliche Christiane Wolf auf die Beine gestellt haben, ist einmalig. Doch schauen wir gemeinsam ein wenig auf die Vergangenheit. Schon seit vielen Jahren gibt es das Piratenfest. Initiatorin der Kinderveranstaltung ist Andrea Matthy, die heute erfolgreich einen lokalen Podcast für die Region betreibt. 2014 übernahm Christiane Wolf das Ehrenamt und führt es bis heute aus.

Anzeige

Bisher fand die Veranstaltung alle zwei Jahre statt. Zwischendurch gab es durch die Coronazeit eine fünfjährige Pause. Jetzt flammte das Piratenfieber bei bestem Frühlingswetter im Freiherr-von Stein-Park wieder auf und die großen und kleinen Entdecker gingen bei zahlreichen Spielstationen auf die Reise. Mittendrin der Nassauer Stadtbürgermeister Manuel Liguori, der tatkräftig mit dem Stadtrat die Aktion unterstützt: »Es ist richtig klasse, wenn so tolle Sponsoren das Fest für die Kinder unserer Stadt unterstützen. Allen voran der REWE Pebler, der uns mit Getränken und Speisen versorgte und alle im Stadtrat vertretenen Fraktion, die Geldspenden leisteten. Einfach nur schön.«

Anzeige
video
play-sharp-fill

So toll kann etwas werden, wenn alle an einem Ziel festhalten. Für die Kinder ein unterhaltsamer Nachmittag. An der einen Station durften sie Blechdosen mit dem Wasserstrahl herunter spritzen, mit ungefährlichen Luftkeulen durften sie einen Kontrahenten von einem Holzbalken schubsen oder es galt, mit einem Schwamm einen Wassereimer zu füllen. So gehört es sich für Nachwuchspiraten. Bowling bedeutete wahrscheinlich in der Freibeuterzeit nicht etwa Kegel umzustoßen, sondern die etwas größere Palme, schließlich war ein Pirat stark und mächtig.  Und so durfte die Kleinsten sich authentisch mit einer Kugel beim Palmenkegeln versuchen.

Anzeige
Anzeige

Wer es lieber etwas ruhiger mochte, dem erzählte ein fast waschechter Pirat mit Fernglas und aufgebauten Spielfiguren so manchem Piratengarn, der stimmen konnte oder halt auch nicht. Spannend war es allemal. Dazu gehörte selbstverständlich auch ein angemessenes Kinderschminken und eine Schatzkistenbastel- und Bildermalstation.

Ein wenig Auszeit gab es auf dem naheliegenden Spielplatz oder auf der Minigolfanlage. Das alles bei erbeuteten Wassermelonen und Getränken. All das war kein Wettbewerb, sondern vielmehr ein großes und ausgelassenes Miteinander. Lachende und strahlende Kinder- und Elternaugen. Ein rundum gelungenes Fest für die ganze Familie.

Anzeige
Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Trending

×

Hallo.

Klicke auf den Button um uns eine WhatsApp Nachricht zu senden oder sende uns eine Mail an redaktion@ben-kurier.de

× Whats App zum BEN Kurier