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VG Nastätten

Zwischen Klosterbesitz und Vierherrischem: 880 Jahre Oberbachheim

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Oberbachheim begeht 880-jähriges Bestehen mit zweitägigem Festprogramm
Foto: BEN Kurier
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OBERBACHHEIM Mit einem zweitägigen Festprogramm beging die Ortsgemeinde Oberbachheim am vergangenen Wochenende ihr 880-jähriges Bestehen. Die rund 210  Einwohner hatten zum Jubiläum eingeladen, das mit einem Festabend, einem Gottesdienst und weiteren Programmpunkten generationsübergreifend ausgerichtet war.

Ortsbürgermeister Stefan Wöll zeigte sich im Gespräch zufrieden mit dem Verlauf der Feierlichkeiten: »Die Beteiligung war sehr gut. Viele Ehemalige sind zurückgekommen, es gab viele Begegnungen und gute Gespräche.« Am Samstagabend fand ein Festakt mit Programm und Bewirtung statt. Am Sonntag schloss sich ein Gottesdienst an, gefolgt vom Frühschoppen. Für die jüngeren Gäste war ein Zauberer engagiert worden, der das Kinderprogramm ergänzte.

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Historischer Überblick

Oberbachheim gehört zur Verbandsgemeinde Nastätten im Rhein-Lahn-Kreis. Der Ort wurde im Jahr 1145 erstmals urkundlich erwähnt – damals als Bacheim in Verbindung mit dem Kloster Schönau. Die eindeutige Differenzierung zwischen Ober- und Niederbachheim ist ab dem Jahr 1361 belegt.

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Der Ort blickt auf eine wechselhafte Besitzgeschichte zurück. Ursprünglicher Teil des Einrichgaus unter den Grafen von Arnstein, fiel Oberbachheim später an die Herren von Isenburg und 1160 an die Grafen von Nassau sowie die Grafen von Katzenelnbogen. Der Ort war daraufhin Teil des sogenannten Vierherrischen, einer Gemeinschaftsherrschaft verschiedener Adelslinien. Im Jahr 1479 gelangten die Güter an die Landgrafen von Hessen. 1667 unterstand Oberbachheim der Verwaltung des Amtes Reichenberg. Nach Auflösung des Vierherrischen fiel der Ort 1774 an Hessen-Kassel und wurde vom Amt Nastätten verwaltet. Zwischen 1806 und 1813 stand Oberbachheim unter französischer Herrschaft. Ab 1815 gehörte es zum Herzogtum Nassau, ab 1866 zu Preußen und seit 1946 zum Land Rheinland-Pfalz.

Struktur und Entwicklung

Geografisch liegt Oberbachheim im westlichen Hintertaunus am Rand des Naturparks Nassau. Die topografische Lage ist von landwirtschaftlich genutzten Flächen und Wald geprägt. Trotz seiner geringen Größe konnte der Ort in den vergangenen Jahren Entwicklungen verzeichnen.

»Wir konnten unser Neubaugebiet erfolgreich ausweisen und vermarkten«, berichtet Bürgermeister Wöll. »Auch das Gewerbe vor Ort trägt zur Stabilität bei.« Die finanzielle Unterstützung durch örtliche Betriebe habe zudem zur Umsetzung des Jubiläumsfestes beigetragen. Der Ort verfügt über eine funktionierende Dorfstruktur. Neben dem Rathaus prägen das historische Backhaus (Backes) und die evangelische Kirche das Ortsbild. Vereine und private Initiativen prägen das gesellschaftliche Leben.

Ausblick

Stefan Wöll, der das Amt des Ortsbürgermeisters seit 2019 innehat, sieht Oberbachheim gut aufgestellt: »Die Herausforderungen kleiner Gemeinden sind bekannt, aber wir verfügen über gute Voraussetzungen – durch Zusammenhalt, Eigeninitiative und klare Entwicklungsperspektiven.«

Das 880-jährige Jubiläum wurde nicht nur als Rückblick auf die Geschichte verstanden, sondern auch als Anlass, die aktuellen Entwicklungen zu würdigen und Perspektiven zu formulieren. Der Zusammenhalt der Bürgerschaft, das Engagement von Ehrenamtlichen und die gezielte Weiterentwicklung der Gemeinde wurden dabei mehrfach hervorgehoben.

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Politik

Cedric Crecelius aus Miehlen ist neuer stellvertretender Landesvorsitzender der Jungen Union

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Foto: Ben Kurier | Archiv - Oktobermarkt Miehlen 2025
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MIEHLEN Beim Landestag der Jungen Union Rheinland-Pfalz Anfang November wurde Cedric Crecelius aus Miehlen mit 96 Prozent der Stimmen zum stellvertretenden Landesvorsitzenden gewählt. Der 32-Jährige führt im Rhein-Lahn-Kreis den CDU-Gemeindeverband Blaues Ländchen und ist zudem B-Kandidat von Matthias Lammert MdL für die Landtagswahl 2026.

Rund 200 Delegierte waren zur Versammlung nach Germersheim gekommen, um den Landesvorstand neu zu wählen. Im Amt bestätigt wurde der Landesvorsitzende Christopher Hauß (Germersheim). Ebenfalls wiedergewählt bzw. im Amt bestätigt wurden Jasmin Brandt (Bernkastel-Wittlich) als weitere stellvertretende Landesvorsitzende sowie Jan Scheuren (Mayen-Koblenz) als Schatzmeister.

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In seinem Statement nach der Wahl sprach Crecelius über aktuelle Herausforderungen in Rheinland-Pfalz, darunter die Situation der Kommunalfinanzen, den Zustand der Infrastruktur und den Lehrermangel an Schulen.

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VG Nastätten

Nastätten holt Hightech: Michel Formenbau startet Drohnenproduktion im Gewerbegebiet

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NASTÄTTEN Im Gewerbegebiet Sandkaut II tut sich etwas – und zwar in einer Größenordnung, die weit über die Region hinausstrahlt. Nachdem die wirtschaftliche Lage in den Corona-Jahren und den Monaten nach Beginn des russischen Angriffskriegs spürbar abgebremst war, erlebt Nastätten nun einen neuen Schub. „Wir haben wieder richtig Drive in der Gewerbeentwicklung„, sagt Stadtbürgermeister Marco Ludwig, der sich sichtlich darüber freut, dass gleich mehrere innovativ ausgerichtete Unternehmen den Standort für sich entdecken.

30.000 Quadratmeter – und zwei starke Ansiedlungen

Rund 30.000 Quadratmeter Fläche stehen im erweiterten Gewerbegebiet zur Verfügung. Zwei Ansiedlungen konnten die Stadt und die Werbegemeinschaft zuletzt bereits finalisieren: Die Firma Comtec wird auf etwa 3.500 Quadratmetern ein neues Domizil errichten.

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Noch weitreichender aber ist die zweite Neuansiedlung: Das Technologie- und Entwicklungszentrum der Firma Michel Formenbau aus Lautert. Ein Unternehmen, das bisher vor allem als hochpräziser Werkzeugbauer für die kunststoffverarbeitende Industrie bekannt ist und sich nun aufmacht, in eine neue Liga der Hightech-Industrie einzutreten.

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Michel Formenbau: Vom Werkzeugbauer zum Hightech-Entwickler

Geschäftsführer Thorsten Michel beschreibt die Entwicklung seines Unternehmens als bewussten, strategischen Schritt: »Wir bauen Werkzeuge für die kunststoffverarbeitende Industrie und haben uns im Rahmen eines zweiten Standbeins weiterentwickelt. Forschung, Entwicklung, hochinnovative Leichtbauteile: das ist die Zukunft.«

Dafür entsteht in Nastätten jetzt ein komplett neues Technologiezentrum. Auf rund 2000 Quadratmetern Hallenfläche sollen zunächst 15 hochqualifizierte Arbeitsplätze entstehen, weitere je nach Auftragslage möglich. Modernste Produktionsanlagen für die Partikelschaumstoffverarbeitung sind bereits bestellt. Doch der spannendste Teil folgt jetzt.

Hightech für ein großes Versandunternehmen: Eine Lieferdrohne von 2×2 Metern – made in Nastätten

Michel Formenbau hat einen ersten Großauftrag an Land gezogen: die Produktion eines zentralen Teils einer neuen Lieferdrohne. Die Größe: etwa 2 x 2 Meter. Gebaut wird nach Flugzeugbaunorm. Das Unternehmen übernimmt die Entwicklung und Fertigung der Flügel, die Konstruktion der Gehäusetechnik und die Abwurftechnik für die Paketzustellung.

Wie aus Branchenkreisen zu hören ist, handelt es sich um ein Projekt für ein bekanntes internationales Versandunternehmen, das seine Waren künftig verstärkt per Drohne zustellen möchte. Ein Zukunftsmarkt, der weltweit mit enormem Tempo wächst. Dass ein Unternehmen im Rhein-Lahn-Kreis hier eine Schlüsselrolle spielt, ist bemerkenswert und ein handfester Standortvorteil für Nastätten.

Warum Nastätten?

Auf die Frage, warum sich Michel Formenbau ausgerechnet hier niederlässt, antwortet Thorsten Michel überraschend deutlich: »Weil wir einfach Lust darauf hatten. Weil es mit der Stadt hervorragend gepasst hat und wir stolz sind, das Gewerbegebiet vielleicht ein Stück weit mitprägen zu dürfen.«

Stadtbürgermeister Marco Ludwig sieht die Entwicklung ebenfalls als starkes Signal: »Wir freuen uns über das Vertrauen in Nastätten. Das bringt Arbeitsplätze, Innovation und Strahlkraft in die Region.«

Ein Standort mit Zukunft: für die Region und darüber hinaus

Mit der neuen Ansiedlung setzt Nastätten ein Ausrufezeichen. Während viele ländliche Regionen in Rheinland-Pfalz händeringend nach zukunftsorientierten Unternehmen suchen, gelingt hier ein Schritt, der die Region auf die Landkarte moderner Hightech-Industrien bringt. Das Gewerbegebiet Sandkaut II wird damit nicht nur erweitert, sondern inhaltlich neu definiert: weg von reinen Produktionsflächen, hin zu einem Zentrum für Technologie, Leichtbau und autonomes Fliegen.

Der Spatenstich für das neue Michel-Technologiezentrum wird in Kürze erwartet. Wenn alles nach Plan läuft, könnte bereits im kommenden Jahr die erste Lieferdrohne aus Nastätten in die Testphase gehen.

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VG Nastätten

Nastätter Carneval Club: Kampagne 2025/2026 feierlich eröffnet

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Foto: Sebastian Dohn
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NASTÄTTEN  Punkt 19:11 Uhr fiel der Startschuss in die fünfte Jahreszeit: Die Prasidentin des Nastatter Carneval Clubs (NCC), Pauline Sauerwein, eröffnete gemeinsam mit der Bienenkönigin Emilia I. die neue Kampagne feierlich vor der „Krone“. Zahlreiche Närrinnen und Narren versammelten sich, um den traditionellen Beginn der Fastnachtszeit zu feiern.

Im Anschluss zog die Gesellschaft in das Vereinslokal „Zur Krone“, wo die Eröffnung gebührend gefeiert wurde. Ein Höhepunkt des Abends war die Vorstellung des neuen Kampagnenordens sowie des Romo-Pins. Prasidentin Sauerwein verlieh den Orden zunächst an Bienenkönigin Emilia I. und anschließend an die Vorstandsmitglieder des NCC.

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Auch die Karnevals-Bruderschaft Nastede war Teil der Feierlichkeiten und trug zu einem stimmungsvollen Abend voller Vorfreude auf die kommende Kampagne bei. Der Nastatter Carneval Club e.V. bedankt sich bei allen Anwesenden für den gelungenen Start und freut sich auf eine bunte, fröhliche und närrische Kampagne 2025/2026! (pm NCC)

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