VG Loreley
Jedes Gespräch ist bereichernd: Ayla Rehn freut sich als neue Pfarrerin in der VG Loreley auf ihre Aufgaben
Auf zu neuen Ufern: Ayla Rehn hat am Rhein in St. Goarshausen Quartier bezogen und freut sich darauf, als Pfarrerin künftig in der Region gemeinsam mit den Menschen Gott und Glaube neu zu entdecken.
ST. GOARSHAUSEN Menschen begegnen, sie kennen lernen, erfahren, was sie umtreibt – für Ayla Rehn gehört das zu den urchristlichsten Aufgaben. Am Sonntag, 8. September um 15 Uhr wird die 31-jährige Theologin in der evangelischen Kirche von St. Goarshausen als Pfarrerin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) von Pröpstin Henriette Crüwell ordiniert.
„Was willst du, das ich dir tue?“ ist ein Beispiel gebendes Bibelwort, mit dem sie ihre Vorliebe für Kommunikation mit unterschiedlichsten Menschen beschreibt. Und jedes Gespräch empfinde sie bereichernd für sich selbst. „Ich bin die Empfangende“, ist ihre Erfahrung. Wichtig ist ihr dabei zudem, denen eine Bühne zu geben, die sonst nicht gesehen und gehört werden. Seelsorge sei, nicht nur Leid sondern auch Freude zu teilen. Ihren Dienst wird Rehn über die Loreleystadt hinaus ausüben, wo sie vor vier Wochen mit ihrem Verlobten in der Dolkstraße eingezogen ist.
Verstärkung für evangelische Nachbarschaft Blaues Ländchen-Loreley: Ayla Rehn wird am 8. September ordiniert
Sie ist die erste Pfarrperson im evangelischen Dekanat Nassauer Land, die eine Stelle in einem Nachbarschaftsraum antritt, in dem künftig ein Verkündigungsteam die Menschen im Blauen Ländchen und der ehemaligen Verbandsgemeinde Loreley seelsorgerisch und verkündend betreut. „Wir haben den Auftrag, auszuprobieren, wie Kirche im ländlichen Raum auch mit weniger personellen und finanziellen Ressourcen nicht nur funktionieren, sondern auch wieder relevant werden kann – und die Betonung liegt auf ausprobieren“, freut sie sich auf die Herausforderung und darauf, gemeinsam mit den Menschen in der Region Gott zu entdecken, den Glauben zu vertiefen und zu hören, was die Menschen umtreibt.
Davon, dass Kirche von Vielen immer kritischer gesehen wird und sich innerhalb der Institution viele Probleme zeigen, lässt sich Rehn nicht abschrecken. Im Gegenteil. Ein trotziges „Jetzt erst recht!“ ist ihre Antwort: „Die gute Nachricht ist vielleicht gerade in Krisenzeiten umso kraftvoller und will gehört werden“.
Zum Glauben hat sie selbst als Teenager gefunden. Warum? Das kann sie gar nicht erklären. „Da hatte wohl der Heilige Geist seine Finger im Spiel“, vermutet sie. Welche Schätze die Bibel zu bieten hat, vermittelte ihr eine Religionslehrerin im achten und neunten Schuljahr. „Wir haben über genau die grundsätzlichen Fragen gesprochen, die mich damals bewegt haben“, erinnert sich Rehn. Und diese würden sich Menschen zu allen Zeiten stellen. Das war für sie Auslöser, Theologie zu studieren, wenn auch noch nicht mit dem Vorsatz, als Pfarrerin zu arbeiten. Bei den vielen kirchlich sozialisierten Kommilitoninnen hatte sie anfangs eher das Gefühl, gar nicht so in die Institution Kirche reinzupassen. Aber das Studium selbst hat sie in der Beschäftigung mit den alten Sprachen, den Lebensfragen, Zweifeln und gemeinsamen Hoffnungen im Berufswunsch bestärkt und ermutigt. Es gebe wohl kaum einen Beruf, in dem man so ehrlich und für sich selbst lernend mit Menschen ins Gespräch kommen kann.
Die weltbekannte Loreley kannte Rehn bislang nur von ihrem verstorbenen Opa, der davon erzählte, weil er oft dort war. Ansonsten ist der Mittelrhein für die in Lindenberg im Allgäu in Nähe des Bodensees aufgewachsene Tochter einer vierköpfigen Familie noch Neuland. Nach Schulzeit und Abitur zog es die junge Frau aus der Idylle nach Frankfurt, wo sie ihr Theologiestudium absolvierte. Dem Gemeinde-Vikariat in Frankfurt-Preungesheim folgte ein einjähriges Spezialvikariat in einem Zentrum für Frieden und Versöhnung in London, das sie tief bewegte. In der Projektarbeit mit jungen Menschen wurde ihr noch einmal deutlich bewusst: „Wir können keinen Frieden auf der Erde haben, wenn wir keinen Frieden mit der Erde haben“. Ähnlich prägend waren Aufenthalte in Jerusalem und Umgebung, wo sie Freundschaften mit christlichen, jüdischen und muslimischen Menschen schloss, die bis heute halten.
In einer der touristisch attraktivsten Regionen Deutschlands freut sie sich jetzt darauf, nicht nur viele Menschen kennen zu lernen, sondern auch, sich zu Fuß auf den Weg zu machen und sich fit zu halten. Sportlich ist die Pfarrerin. In der Kindheit spielte sie Fußball, bis zum 23. Lebensjahr pfiff und assistierte sie fünf Jahre lang mit DFB-Lizenz als Schiedsrichterin Fußball-Partien. Um sich das Studium zu finanzieren, jobbte sie dann nebenher in der Gastronomie. Das brachte nicht nur Geld ein, sondern kam ihrem kommunikativen Naturell sehr entgegen. Und das soll nun auch ihr Amt als Pfarrerin besonders prägen, sei es bei Gesprächen, wenn sie Hausbesuche macht oder an anderen Orten der Region, die sie jetzt peu à peu erkunden möchte.
Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es einen Empfang im Gemeindehaus für den die Kirchengemeinde um eine Anmeldung bittet unter Telefon 06771 – 94033 oder per E-Mail kirchengemeinde.st.goarshausen@ekhn.de.
VG Loreley
Mit UWE unterwegs: RHEINsteig ERLEBEN macht den Rheinsteig noch erlebbarer
LORELEY Um „RHEINsteig ERLEBEN“ wahrlich erleben zu können, lud die Verbandsgemeinde (VG) Loreley Bürgerinnen und Bürger zu einem besonderen Wandertag entlang des Rheinsteigs zwischen Kestert und Kamp-Bornhofen ein. „So ein Wandertag ist eine schöne Möglichkeit, mit den Bürger:Innen in Kontakt zu kommen und abseits des stressigen Alltags einfach mal unsere Heimat zu genießen“, zeigte sich Bürgermeister Mike Weiland von den gut 50 Wandernden begeistert.
Bei bestem Herbstwetter startete die Gruppe um 11.00 Uhr und machte sich gemeinsam mit Bürgermeister und Projektleiter Armin Schaust auf den Weg, um vier Erlebnisstationen des ergänzten Wanderwegs kennenzulernen. Die erste Station in Kestert stand ganz im Zeichen der Vorstellung der Entwicklung des Projekts RHEINsteig ERLEBEN, also der Bereicherung des Qualitätswanderwegs, der in diesem Jahr 20-jähriges Jubiläum feiert. Bürgermeister Weiland brachte die Idee einst aus Gesprächen mit Gastronomen und Winzern mit, die gemeinsam nach Möglichkeiten suchten, den Rheinsteig attraktiver zu gestalten.
„Ideen haben wir immer in der Schublade“, berichten Weiland und Schaust. „Zunächst ging es aber darum, geeignete Fördermittel zu generieren“, so Mike Weiland und auch den teilnehmenden Gemeinden gelte ein großes Dankeschön, die das Gemeinschaftsprojekt mit 116.000 € Kosten mitfinanzierten. Am Ende konnte eine LEADER-Förderung aus EU-Mitteln realisiert werden.
Aus einer einfachen Bestandsaufnahme, was man wie überarbeiten könnte, wurde schnell ein kreatives Erlebnisprojekt: Anstelle klassischer Rastplätze entstanden Orte, die zum Verweilen, Entdecken und Nachdenken einladen. So wurde die Idee von „RHEINsteig ERLEBEN“ von Armin Schaust geboren. Im Welterbe Mittelrheintal übernimmt nun „UWE“, die Smaragdeidechse von Künstler Michel Apitz die Rolle als Maskottchen. UWE begleitet Wanderinnen und Wanderer auf 18 Erlebnisstationen zwischen Kaub und Braubach – mit Geschichten, die inspirieren und zum Innehalten anregen. Ein Beispiel dafür ist die neue RHEINwellenbank „Wolkengucker“ in Kestert nebst Vogelnestschaukel.
Auch die Beschilderung an der Station strahlt Ruhe aus und möchte eher zum Entspannen als zu irgendeiner Aktivität einladen: „Die schöne Zeit nicht verschlafen, aber in Gedanken versinken! (…) Eins sein mit Wind und Wasser, die Beine hochlegen, den Füßen eine Pause gönnen und sich wie auf einer RHEINwelle mit den Wolken davontragen lassen.“ Ergänzend präsentierte Schaust Bilder weiterer Erlebnisstationen, darunter die Hängematten in Braubach und Kestert, die Wellenbank in Kaub sowie den Panoramarahmen in St. Goarshausen – Orte, die zum Wiederkommen einladen.
„Ein großes Dankeschön gilt auch Bürgermeister Mike Weiland für sein Vertrauen – von der Projektskizze bis zur Realisierung“, betonte Schaust. Zum Gelingen des Projekts trugen neben den Gemeinden auch zahlreiche Partner bei. Ein besonderer Dank galt den beteiligten Unternehmen:
• Heavy Metall Metallbau Schneider und Fa. Dorr (Kastellaun) für die Herstellung und Montage der Stelen,
• Fa. Börgerding (Altenkirchen) für Möblierung und Schaukeln,
• Fa. Heymann für die Beschilderung,
• Dr. Eleonore und Axel Jost für das Lektorat,
• Weingut Leonhard, welches im Rahmen eines Sponsorings der Loreley Touristik GmbH einen Begrüßungssekt angeboten hat,
• Familie Schlaghecken, die eine Maßnahme vor Ort unterstützt hat
• sowie Michel Apitz und Claudia Schwarz für die Erlaubnis zur Verwendung von UWE.
Die zweite Station der Wanderung befand sich am höchsten Punkt des gesamten Rheinsteigs zwischen Bonn und Wiesbaden – auf 365 Metern über Normalnull. Mit einem Glas Sekt wurde hier auf 20 Jahre Rheinsteig angestoßen. Die Geschichte dieser Station trägt den Titel „RHEINsteig SOLO“ und spricht alle an, die den Weg allein, aber nicht einsam, gehen: „Alleine wandern als Achtsamkeitsübung, denn wenn der Mund geschlossen ist, öffnet sich die Seele“ ein Ort also, um innezuhalten, Kraft zu tanken und sich selbst neu zu begegnen.
Zum Abschluss erreichte die Wandergruppe die Station „RHEINschleife“, die letzte Station dieser Tour, bei der Domäne Marienberg. Hier lädt eine Kragarm-Nestschaukel dazu ein, die Landschaft an der größten Flussbiegung des Rheins aus neuer Perspektive zu erleben. „Das leise Brummen der Schiffe beruhigt das Gemüt und der Wind als Seelenstreichler bringt hier oben das ersehnte Urlaubsfeeling, während unten im Tal das Leben pulsiert.“ Zum Ausklang kündigte Schaust an, dass am Schwedenkreuz in Filsen künftig ein Gipfelbuchkasten installiert wird – ein Ort für persönliche Grußworte der Wandernden, wie man es von alpinen Wanderungen kennt. Die Teilnehmenden durften sich zur Eröffnung von RHEINsteig ERLEBEN als Erste eintragen.
Der Wandertag machte eindrucksvoll deutlich, wie lebendig und inspirierend der Rheinsteig als Teil des UNESCO-Welterbes Mittelrheintal erlebt werden kann. Mit RHEINsteig ERLEBEN wird der beliebte Fernwanderweg um emotionale, kreative und familienfreundliche Elemente bereichert – ein Projekt, das Natur, Kultur und Gemeinschaft verbindet. Bürgermeister Mike Weiland fasste den Tag treffend zusammen: „RHEINsteig ERLEBEN zeigt, wie aus einer Idee, regionalem Engagement und viel Herzblut zusammen mit den Ortsgemeinden etwas entsteht, das Menschen berührt, unsere Region nachhaltig stärkt und den Rheinsteig nach 20 Jahren wieder etwas aufpoliert und attraktiver macht.“ (pm VG Loreley)
VG Loreley
Spende vom Bergwegfest in Kestert an die Kinderkrebshilfe übergeben
KESTERT Beim diesjährigen Bergwegfest in Kestert zeigte sich einmal mehr der starke Zusammenhalt der Nachbarschaft im Bergweg. Durch das gemeinsame Engagement kam eine Summe von 500 Euro zusammen, die nun an die Kinderkrebshilfe gespendet wurde.
Die Organisatorinnen und Organisatoren danken allen Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den Gästen herzlich für ihre Unterstützung. Das Fest bewies, wie viel Herzlichkeit und Gemeinschaftssinn in Kestert steckt, wenn es darum geht, gemeinsam Gutes zu tun.
VG Loreley
Großer Andrang beim 32. Martini-Markt in Osterspai: Neue Königin gekrönt radition, Heimatliebe und tausende Besucher beim Herbsthighlight an der Loreley
OSTERSPAI Der Martini-Markt in Osterspai hat auch in seiner 32. Auflage nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Am Sonntag säumten wieder tausende Besucher die Marktstraße, auf der rund 60 Stände ein breites Angebot aus regionalen Produkten, Handwerkskunst und Speisen präsentierten.
Veranstaltet wird der Markt traditionell vom Verkehrs- und Verschönerungsverein Osterspai. Ortsbürgermeister Sebastian Reifferscheid sprach von einer »Veranstaltung, die weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt ist« und lobte das Engagement der vielen Helfer, die den reibungslosen Ablauf ermöglichten.
Krönung der neuen Martinimarktkönigin
Ein Höhepunkt des Tages war die Krönung der neuen Martinimarktkönigin Kayra I., die das Amt von Lara I. übernahm. Lara hatte Osterspai drei Jahre lang auf zahlreichen Veranstaltungen im Rhein-Lahn-Kreis vertreten. Sie sprach von einer »besonderen Zeit, die viele Begegnungen und Freundschaften gebracht hat«.
Die neue Königin Kayra I. zeigte sich dankbar für das Vertrauen: Sie lebe seit sieben Jahren in Osterspai und fühle sich dort »so wohl wie noch an keinem anderen Ort«.
Neben zahlreichen Bürgern nutzten auch Vertreter aus Politik und Verwaltung die Gelegenheit zum Besuch. Unter ihnen waren Landrat Jörg Denninghoff, die Bürgermeister Mike Weiland (VG Loreley) und Jens Güllering (VG Nastätten) sowie die Landtagskandidaten Alexandra Dinzen (Bündnis 90/Die Grünen), Adriana Kauth (SPD) und Andreas Birtel (CDU).
Mike Weiland würdigte die scheidende Königin Lara für ihr Engagement und wünschte ihrer Nachfolgerin alles Gute für die kommenden Amtsjahre. Landrat Denninghoff zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt des Marktes: »Sechzig Stände: das hat in der Region Seltenheitswert.«
Tradition mit Zukunft
Auch nach mehr als drei Jahrzehnten bleibt der Martini-Markt ein zentraler Treffpunkt für die Menschen im Mittelrheintal. Das Konzept aus regionalem Angebot, Vereinsbeteiligung und familiärer Atmosphäre trägt jedes Jahr aufs Neue zum Erfolg der Veranstaltung bei. Bis in den Nachmittag hinein herrschte reger Andrang, und viele Besucher nutzten die Gelegenheit, sich mit Freunden zu treffen oder einfach durch die Marktstraße zu schlendern.
-
Allgemeinvor 4 JahrenRhein-Lahn-Kreis feiert 1. Mai – Wir waren in Dornholzhausen, Nievern, Hirschberg und Fachbach – Video im Beitrag
-
VG Loreleyvor 4 JahrenVG Loreley bietet Sommerfreizeit für Kinder aus den Flutgebieten
-
Schulenvor 4 JahrenVG Bad Ems-Nassau investiert in die Sanierung der Turnhalle der Freiherr-vom-Stein Schule Bad Ems
-
Koblenzvor 4 JahrenKoblenz beschließt neue Baumschutzsatzung
-
Blaulichtvor 2 MonatenMillionenschäden bei Glasfaserausbau: Subunternehmer aus dem Rhein-Lahn-Kreis warten auf Gelder von Phoenix Engineering
-
Koblenzvor 6 MonatenKoblenz ausgebremst: Geplante Zug-Offensive scheitert an Bauchaos
-
VG Nastättenvor 4 JahrenAus für Endlichhofmilch? Zellmanns Birkenhof in Endlichhofen meldet Insolvenz an!
-
VG Nastättenvor 1 JahrLandwirt hat Tiere nicht im Griff: Kühe brechen immer wieder auf den Segelflugplatz Nastätten aus










