VG Bad Ems-Nassau
Ein bescheidener Held – Artur Gowor brach die Tür zur Bad Emser Brandwohnung auf und versuchte zu löschen
BAD EMS In der gestrigen Nacht ereignete sich ein Brand in einem Mehrfamilienhaus in der Villenpromenade in Bad Ems. Als einer der ersten vor Ort war der Bad Emser Unternehmer Artur Gowor. „Meine Tochter rief plötzlich, dass das Haus brennen würde“, teilt Artur Gowor mit. „Ich bin sofort herübergerannt und habe mir einen Feuerlöscher geschnappt. Als erstes habe ich natürlich die Feuerwehr angerufen.“
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Der Brand war in der zweiten Etage des sechsstöckigen Hauses ausgebrochen (Dritte Fenster von unten). Die Türe war verschlossen. „Zuerst habe ich wie wild überall angeklopft bei den Bewohnern. Die haben das nicht mitbekommen, dass es in ihrem Haus brannte. Die Leute mussten ja heraus…..“ Und tatsächlich konnten so viele Leute gefahrlos das Haus verlassen.
„Es kam bereits Rauch aus den Türfugen von der brennenden Wohnung heraus. Ich habe dann die Türe mit Gewalt aufgetreten und versucht den Brand einzudämmen.“ 6-7 Feuerlöscher sind dabei drauf gegangen. Ein anderer Mann half mir dabei und hielt den Feuerlöscher fest während ich aus etwas Entfernung versuchte in die Wohnung hinein zu löschen.“

Artur Gowor kann schon wieder etwas lächeln – Im Rettungswagen wurde er wegen verdacht auf eine Rauchgasvergiftung behandelt
Dabei waren die ersten Feuerwehreinheiten schnell vor Ort. „Die waren richtig schnell da. Vielleicht 6 – 7 Minuten nach meinem Anruf. Ich weiß das nicht mehr. Es ging alles so schnell….“ Ob er sich dabei selber in Gefahr brachte weiß er nicht. „Man denkt in so einer Situation doch überhaupt nicht nach. man funktioniert einfach und möchte nur, dass die Menschen heil aus dem Haus herauskommen.“
Artur Gowor musste später mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung im Koblenzer Krankenhaus Kemperhof behandelt werden. „Ich war froh, wo die Spezialisten von der Feuerwehr da waren. Die wissen wie so etwas geht. Ich war gestern sehr beeindruckt von der unfassbaren Professionalität und Geschwindigkeit der Feuerwehreinheiten und Rettungskräfte. Die hatten den Brand schnell unter Kontrolle.“
Durch das beherzte Eingreifen des Bad Emsers, konnten viele Menschen aus dem haus evakuiert werden. Zu dem Zeitpunkt konnte keiner wissen, ob der Brandherd nicht auf andere Wohnungen übergegriffen hätte. Dennoch sollte man immer genau abwägen, ob man gefahrlos helfen kann. Ausschließlich die geschulten Feuerwehreinheiten und Rettungskräfte wissen, wie man einen solchen Brandherd begegnet. Dennoch hat Artur Gowor in der Situation alles richtig gemacht. Applaus.
„Das hätte jeder gemacht und ist nichts besonderes“, sagt Artur Gowor. Das sehen wir etwas anders. Wie die Polizeiinspektion Bad Ems mitteilte, ist die Brandursache noch immer unklar. Der Bewohner der Brandwohnung wurde zunächst in eine Spezialklinik ausgeflogen. Diese erlag noch in der Nacht seinen schweren Verletzungen.
VG Bad Ems-Nassau
Ein Jahrhundertleben: Dausenau gratuliert Erna Schäfer zum 103. Geburtstag
DAUSENAU Ein außergewöhnliches Jubiläum durfte im Sonnenau gefeiert werden: Erna Schäfer wurde 103 Jahre alt. Ihren Ehrentag verbrachte sie, ganz nach ihrem Wunsch, in den eigenen vier Wänden, umringt von ihrer Familie. Die Jubilarin wurde 1922 in Wirges geboren und lebte 95 Jahre im oberen Westerwald, bevor sie zu ihren Angehörigen nach Dausenau zog. Dort wird sie bis heute liebevoll von ihren Kindern und weiteren Familienmitgliedern umsorgt.
Die Gratulation zu einem 103. Geburtstag ist selbst für erfahrene Kommunalvertreter ein seltenes Ereignis. Claus Eschenauer überbrachte in Vertretung des Landrates die Glückwünsche des Ministerpräsidenten und der Kreisverwaltung. Verbandsgemeindebürgermeister Uwe Bruchhäuser gratulierte im Namen der Verbandsgemeinde Bad Ems–Nassau.
An der Spitze der Gratulanten stand Ortsbürgermeisterin Michelle Wittler, die im Namen der Ortsgemeinde Dausenau herzlich gratulierte und ein Präsent überreichte. »Frau Schäfer hat ein beeindruckendes Leben geführt. Es erfüllt mich mit großer Freude, dass sie ihren 103. Geburtstag im vertrauten Kreis der Familie und hier bei uns in Dausenau feiern kann«, sagte Wittler.
Bei Kaffee und Kuchen wurden Erinnerungen geteilt und kleine Einblicke in ein bewegtes Jahrhundertleben gewonnen. Alle Anwesenden zeigten sich dankbar und berührt, dass Frau Schäfer weiterhin im familiären Umfeld leben kann. (dk).
Gesundheit
Hufeland-Klinik Bad Ems zählt 2026 erneut zu Deutschlands Top-Rehakliniken Bundesweite Spitzenbewertungen: FOCUS und STERN sind sich einig
BAD EMS Die Hufeland-Klinik Bad Ems zählt auch 2026 wieder zu den führenden Rehaeinrichtungen in Deutschland. Das Nachrichtenmagazin FOCUS hat die Einrichtung gleich in zwei Bereichen ausgezeichnet: als TOP-Rehaklinik Lunge 2026 sowie als TOP-Rehaklinik Post-COVID 2026. Damit bestätigt das Magazin erneut die besondere medizinische Kompetenz des Hauses, das sich seit Jahren auf die Behandlung und Rehabilitation von Lungenerkrankungen spezialisiert hat. Auch der STERN weist die Klinik im Sonderheft »Gute Kliniken für mich 2025« als eine der besten Rehaeinrichtungen Deutschlands aus und bestätigt damit die Einschätzung des Nachrichtenmagazin FOCUS.
Für Geschäftsführer Andre Theveßen ist die doppelte Anerkennung ein wichtiges Signal. Er hebt hervor, dass die Auszeichnung die kontinuierliche Leistung der gesamten Belegschaft widerspiegele und das medizinische Gesamtkonzept bestätige, das von der Akutbehandlung über rehabilitative Maßnahmen bis hin zur Nachsorge reicht. Ziel sei immer, Patientinnen und Patienten bestmöglich zu begleiten und eine nachhaltige Stabilisierung ihrer Erkrankung zu erreichen.
Die Hufeland-Klinik versteht sich nicht ausschließlich als Rehaeinrichtung, sondern als umfassendes Zentrum der Pneumologie. Unter einem Dach finden sich eine Akutstation, eine Intensiv- und eine zertifizierte Weaningstation, eine Station für pneumologische Komplexbehandlung, eine Intermediate Care-Einheit, ein Zentrum für pneumologische Rehabilitation, ein spezialisiertes Therapiezentrum für außerklinische Beatmung sowie ein anerkanntes Schlaflabor. Diese Struktur ermöglicht eine durchgehende Versorgung, wie sie in Deutschland nur wenige Kliniken anbieten können.
Chefarzt Dr. Frank Wimmershoff betont, dass gerade chronisch Atemwegserkrankte oder Patientinnen und Patienten mit langfristigen Post-COVID-Symptomen von diesem ganzheitlichen Ansatz profitieren. Entscheidend sei, alle Phasen einer Erkrankung medizinisch und therapeutisch eng miteinander zu verzahnen und damit eine möglichst stabile gesundheitliche Perspektive zu schaffen.
Grundlage der FOCUS-Auszeichnung ist eine jährliche bundesweite Analyse des Rechercheinstituts FactField. Bewertet werden dabei unter anderem die medizinische Qualität, das fachliche Renommee, pflegerische Standards, Hygiene sowie die Rückmeldungen von Patientinnen und Patienten. Laut FOCUS punktet die Klinik in Bad Ems besonders durch moderne diagnostische und therapeutische Verfahren, hohe Hygienestandards und eine eng abgestimmte Zusammenarbeit zwischen ärztlichen, pflegerischen und therapeutischen Teams.
Für Geschäftsführer Theveßen sind die positiven Rückmeldungen von Fachkollegen und Betroffenen gleichermaßen Bestätigung und Verpflichtung. Die Klinik wolle ihren Fokus auf Spezialisierung und hochwertigen medizinischen Standard weiter ausbauen – sowohl in der Akutmedizin als auch im rehabilitativen Bereich.
Mit den aktuellen FOCUS-Siegeln untermauert die Hufeland-Klinik Bad Ems ihren Rang als eines der leistungsstärksten Zentren für Lungenmedizin in Rheinland-Pfalz und als Einrichtung, die medizinische Expertise konsequent mit menschlicher Zuwendung verbindet.
VG Bad Ems-Nassau
Funktionierende Dorfgemeinschaft: Gemeinde Singhofen spendet 500 Euro für das Hospiz Rhein-Lahn
SINGHOFEN In diesem Jahr ging Singhofen bei seinem Heimatfest neue Wege. Der Luftballonumzug der Kinder wurde um zwei Stunden vorverlegt und anschließend ging es zu Kaffee und Kuchen ins Festzelt. Über das Ergebnis der Veranstaltung konnten sich jetzt die Verantwortlichen des Hospizes Rhein-Lahn freuen.
Ortsbürgermeister Detlef Paul und die erste Beigeordnete Ira Strack übergaben an Hospizleiterin Hanne Benz und Rainer Lindner, den Schatzmeister des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn, eine Spende in Höhe von 500 Euro.
Zusammengekommen war das Geld durch den Verkauf von Kaffee und Kuchen. Etliche Frauen des Ortes hatten für ein reichhaltiges Kuchenbuffet gesorgt. Dieses wurde gut angenommen, wobei der Seniorenausschuss die Bewirtung übernahm. Das, so der Ortsbürgermeister, sei ein Zeichen für eine funktionierende Dorfgemeinschaft.
Hanne Benz und Rainer Lindner bedankten sich herzlich für die Spende. Solche Spenden seien außerordentlich wichtig, um die Finanzlücke zu füllen, die dadurch entstehe, dass die Krankenkassen lediglich 95 Prozent der Kosten übernehmen. (pm vy)
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