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Politik

Damit der Landarzt nicht nur im Fernsehen läuft

POLITIK CDU will Landärzte und ihre Patienten in Zukunft aktiv unterstützen

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Baldauf im Videotalk CDU Rhein-Lahn: Seriöser und planvoller Weg für bessere Gesundheitspolitik lebenswichtig
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RHEIN-LAHN Die Versorgung nicht nur durch sondern mit Ärzten ist ein wichtiges Thema für den Rhein-Lahn-Kreis. Immer mehr Ärztinnen und Ärzte im ländlichen Gebiet nähern sich dem Ruhestand und es wird zunehmend schwieriger, junge Mediziner zu finden, die sich der besonderen Herausforderung, als Landarzt zu arbeiten, stellen.

Baldauf im Videotalk CDU Rhein-Lahn

Wie man die ärztliche Versorgung der Zukunft sichern kann, war Thema eines Videotalks der CDU Rhein-Lahn. MdL Matthias Lammert und Landtagskandidat Udo Rau begrüßten den CDU-Spitzenkandidaten Christian Baldauf, der den knapp 60 Teilnehmern der Konferenz wichtige Fakten zur medizinischen Situation vor Ort näherbrachte.

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Natürlich gibt es auch im städtischen Bereich Probleme, aber auf dem Land ist es eben wirklich ein Knochenjob“, beschrieb Matthias Lammert, dessen Vater selbst bis ins hohe Alter als Landarzt gearbeitet hat, die Situation.

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Im Rhein-Lahn-Kreis hat man nach Anregung der CDU-Kreistagsfraktion bereits Stipendien von zusätzlich 500 Euro pro Monat ausgeschrieben, damit sich Mediziner langfristig im ländlichen Bereich niederlassen. Die CDU fordert grundsätzlich 200 Studienplätze mehr für den Fachbereich Medizin, natürlich mit den entsprechenden Rahmenbedingungen, um eine adäquate Ausbildung sicherzustellen. Und es gebe immer weniger und meist kleine Krankenhäuser im ländlichen Gebiet, “und wirtschaftlich ist die Situation dort oft schwierig“, so Matthias Lammert zur Grundsituation. Es gehe auch nicht nur darum, mehr Ärzte und Praxen zu haben, sondern genügend medizinisches Personal und Apotheken, die gut und schnell zu erreichen seien.

Seriöser und planvoller Weg für bessere Gesundheitspolitik lebenswichtig

CDU-Landtagskandidat Udo Rau wies darauf hin, dass der Rhein-Lahn-Kreis mit Allgemeinmedizinern unterversorgt sei, dass es aber noch mehr an Fachärzten mangele. Ein Augenarzt käme auf 20 000 Einwohner, ein HNO-Arzt auf 32 000 Einwohner, im Kreis fehlten beispielsweise1,5 Augenärzte und 2,5 Kinder- und Jugendärzte. „In Rheinland-Pfalz fehlen insgesamt 100 Fachärzte – und die Bugwelle der Demographie kommt erst noch!“

Christian Baldauf nannte die Situation der ärztlichen Versorgung in RLP „grenzwertig, denn eine frühzeitige Planung ist einfach nicht erfolgt. Deshalb sind jetzt so viele Ärzte im Rentenalter ohne Nachfolger!“ Für die Krankenhäuser sei es ein großes Problem, wenn ihre Investitionskosten nicht vom Land erstattet werden, aber „wir werden kein Haus schließen“, betonte der CDU-Spitzenkandidat.

Auch die notärztliche Versorgung sprach Christian Baldauf an. Die Zeit, die ein Rettungswagen zum Einsatzort benötige, wolle man von 15 auf 10 Minuten senken: „Wir werden dieses Gesetz ändern – das Land muss dann natürlich die Kosten für die zusätzlichen Rettungszentralen übernehmen.“ Die Menschen müssten das Gefühl haben, geborgen und sicher zu sein.

Wenn die CDU die Wahl gewinne, werde das Ministerium neu aufgestellt: „Wir werden dann ein Ministerium für Gesundheit und Pflege haben und ich hoffe auf gute Vorschläge, wie man neues Personal gewinnen kann – mit Zuschüssen allein ist es nicht getan.“ Mit Blick auf die mangelnde Bereitschaft junger Medizinerinnen und Mediziner, auf dem Land zu arbeiten, stellte Baldauf fest: „Der Lebensstandard muss im städtischen und ländlichen Bereich gleich sein. Das betrifft den Nahverkehr, Kitas und Schulen, Digitalisierung. Wir wollen diese Rahmenbedingungen endlich ändern und anpassen!“

CDU will Landärzte und ihre Patienten in Zukunft aktiv unterstützen

Die Gäste des Videotalks meldeten sich eifrig zu Wort, lobten den Vorschlag, die Zahl der Studienplätze in realistischem Maße zu erhöhen, kritisierten aber auch die bürokratischen Hürden durch die Vergabe der Arztsitze durch die Kassenärztliche Vereinigung. Die verhindere durchaus, dass sich Ärzte auf dem Land niederließen. Die Möglichkeit der medizinischen Versorgungszentren wurde gelobt, weil die Arbeitsbedingungen für die Ärzte hier geregelter seien als für den klassischen Landarzt. Baldauf unterstrich: „Es muss flexiblere Modelle geben, damit die Grundversorgung gegeben ist.“

Der Vorschlag, die Arbeit der First Responder Gruppen stärker zu unterstützen, um die notärztliche Versorgung in den lebenswichtigen Minuten bis zum Eintreffen des Rettungswagens zu verbessern, fand Gehör: „Auch daran muss gearbeitet werden“, stimmte Christian Baldauf zu. Abschließend plädierte er dafür, jetzt einen seriösen und planvollen Weg zu gehen, „sonst kriegen wir ein Riesenproblem!“

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Politik

Cedric Crecelius aus Miehlen ist neuer stellvertretender Landesvorsitzender der Jungen Union

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Foto: Ben Kurier | Archiv - Oktobermarkt Miehlen 2025
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MIEHLEN Beim Landestag der Jungen Union Rheinland-Pfalz Anfang November wurde Cedric Crecelius aus Miehlen mit 96 Prozent der Stimmen zum stellvertretenden Landesvorsitzenden gewählt. Der 32-Jährige führt im Rhein-Lahn-Kreis den CDU-Gemeindeverband Blaues Ländchen und ist zudem B-Kandidat von Matthias Lammert MdL für die Landtagswahl 2026.

Rund 200 Delegierte waren zur Versammlung nach Germersheim gekommen, um den Landesvorstand neu zu wählen. Im Amt bestätigt wurde der Landesvorsitzende Christopher Hauß (Germersheim). Ebenfalls wiedergewählt bzw. im Amt bestätigt wurden Jasmin Brandt (Bernkastel-Wittlich) als weitere stellvertretende Landesvorsitzende sowie Jan Scheuren (Mayen-Koblenz) als Schatzmeister.

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In seinem Statement nach der Wahl sprach Crecelius über aktuelle Herausforderungen in Rheinland-Pfalz, darunter die Situation der Kommunalfinanzen, den Zustand der Infrastruktur und den Lehrermangel an Schulen.

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Koblenz

Langner ruft zu Optimismus auf: 43 Millionen Euro Defizit sollen Koblenz nicht bremsen

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Foto: Fotomontage - verändert zum Original
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KOBLENZ Mit einem deutlichen Appell an Zusammenhalt, Zuversicht und Vertrauen hat Oberbürgermeister David Langner den Entwurf des Haushalts 2026 in den Stadtrat eingebracht. Trotz eines erwarteten Defizits von rund 43,4 Millionen Euro im Ergebnishaushalt und 38,8 Millionen Euro im Finanzhaushalt will die Stadt nach seinen Worten »den Blick nach vorn behalten und gezielt in die Zukunft investieren«.

Langner betonte, dass Politik und Verwaltung nur dann Vertrauen zurückgewinnen könnten, wenn sie fair, sachlich und kompromissbereit miteinander umgingen. »Mit Maximalforderungen erreichen wir keine Lösungen. Mit Kompromissen aber können wir viele Interessen der Menschen einbinden«, sagte der Oberbürgermeister. Koblenz habe in den vergangenen Jahren bewiesen, Krisen meistern und Zukunftsprojekte umsetzen zu können. Nun gelte es, wieder mehr an die eigene Stärke zu glauben.

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Sparsamkeit, klare Prioritäten und Aufgabenkritik

Der vorgelegte Haushalt folgt strengen Grundsätzen der Haushaltsdisziplin. So bleiben Sachkosten und Leistungsstandards gedeckelt, zentrale Budgets werden begrenzt, und auf neue freiwillige Leistungen wird bewusst verzichtet. Parallel habe die Verwaltung mit einer grundsätzlichen Aufgabenkritik begonnen, die mittel- und langfristig einen wichtigen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung leisten soll.

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Trotz der finanziellen Engpässe will die Stadt gezielt in wichtige Zukunftsfelder investieren, etwa in Infrastruktur, Bildung, Digitalisierung, Klimaschutz und soziale Projekte. »Wir denken nicht in kurzen Haushaltsjahren, sondern langfristig, für ein Koblenz, das auch künftig lebenswert bleibt«, so Langner.

Schwerpunkt Infrastruktur und Innenstadtentwicklung

Im Mittelpunkt der Investitionen steht der Neubau der Pfaffendorfer Brücke, der weiterhin das größte Infrastrukturprojekt der Stadt bleibt. Das Land Rheinland-Pfalz fördert das Bauwerk derzeit mit rund 80,7 Millionen Euro. Parallel werden zahlreiche weitere Projekte fortgeführt oder neu gestartet, vom Ausbau des Radwegenetzes über neue Fußgänger, und Radwegbrücken bis hin zur Sanierung der Europabrücke und der Brücken am Saarplatzkreisel.

Auch die Innen- und Altstadt sollen weiterentwickelt werden. Mit dem neuen Innenstadtkonzept will die Stadt Koblenz attraktiver, grüner und lebenswerter gestalten: mehr Grünflächen, Wasserflächen, Sitzmöglichkeiten, barrierefreie Zugänge und ein Quartiersbüro für direkte Bürgerbeteiligung.

Kitas, Schulen und Integration als Zukunftsinvestition

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Bildung und Familien. Für Kitas und Schulen sind rund 40,6 Millionen Euro eingeplant, fast 28 Prozent des gesamten Investitionsvolumens. Damit entsteht Raum für neue Einrichtungen, Sanierungen und den Ausbau digitaler Lerninfrastruktur.

Bis 2027 soll zudem das Ganztagsförderungsgesetz umgesetzt werden. Drei Grundschulen werden erweitert, und die Pestalozzi-Grundschule erhält einen Neubau. Zugleich entsteht durch das neue Lotsenhaus ein zentrales Integrationszentrum für internationale Fachkräfte und Geflüchtete.

Gesundheit, Sicherheit und Klimaschutz

Auch in den Bereichen Gesundheit und Sicherheit will Koblenz gezielt investieren. Mit dem Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein plant die Stadt eine moderne Einstandortlösung. Zudem entsteht in Bubenheim bis 2030 eine neue Integrierte Leitstelle für über 600.000 Menschen. Der Klimaschutz bleibt ebenfalls Kernthema: Neue Photovoltaikanlagen, Wärmepumpenprojekte und die kommunale Wärmeplanung sollen Energieverbrauch und CO₂-Ausstoß senken. Ein Solarparkplatz am Moselbad, Erdwärme am Görres-Gymnasium und PV-Anlagen auf Kitas sind erste sichtbare Beispiele.

Kultur, Tourismus und Sport

Koblenz setzt auch 2026 auf kulturelle und touristische Stärke. Die Sanierung des Theaters soll bis Herbst 2026 abgeschlossen sein, das Stadtarchiv zieht ins Forum Confluentes, und mit Rhein in Flammen samt Drohnenshow sowie neuen Veranstaltungsformaten will die Stadt Besucher aus ganz Deutschland anziehen.

Auch der Sportpark Oberwerth wird modernisiert: Neue Sportflächen, Beleuchtung, Freizeitangebote und ein Pumptrack sollen Koblenz als Sportstadt stärken.

Langner: „Wir gestalten für alle Generationen“

Zum Abschluss seiner Rede betonte Langner, dass der Haushalt 2026 ein Zukunftshaushalt sei, der trotz Sparvorgaben die Lebensqualität sichere. „Wir wollen, dass Koblenz schön bleibt und noch schöner wird, für alle Generationen“, sagte er. „Unsere Stadt ist Fachkräftestadt, Familienstadt und Tourismusstadt zugleich. Diese Vielfalt ist unsere Stärke.“

Die Ratsfraktionen werden den Entwurf nun in den kommenden Wochen beraten. Die abschließende Haushaltsentscheidung soll in der Sitzung am 12. Dezember fallen.

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Lahnstein

Grüne Lahnstein wollen Spielgeräte von der Johanneskirche in den Schillerpark verlegen

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Foto: Jutta Niel
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LAHNSTEIN Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Lahnstein hat einen Antrag zur Umgestaltung der Spielmöglichkeiten in der Stadt eingereicht. Ziel ist der Abbau der bestehenden Spielgeräte an der Johanneskirche und der Aufbau neuer Spielmöglichkeiten im Schillerpark. Dieser Schritt soll insbesondere Familien zugutekommen, die während der bevorstehenden Bauarbeiten zur Bundesgartenschau (BUGA) auf alternative Aufenthaltsflächen angewiesen sind. Der Spielplatz, der vor wenigen Jahren von der Else Schütz Stiftung gespendet wurde, ist extra in Modulbauweise erstellt worden, um ihn während der BUGA-Park-Erstellung woanders wieder aufzubauen.

Durch die Bauarbeiten im Bereich der Rheinanlagen wird ein wesentlicher Erholungsraum für Kinder und Familien erheblich eingeschränkt. Da zudem der Schulhof der Goetheschule aufgrund von Vandalismus weiterhin geschlossen bleibt, sehen die Grünen einen dringenden Handlungsbedarf. Um dem Verlust an Freizeitmöglichkeiten entgegenzuwirken, muss man alternative Angebote schaffen, ist die Meinung der Fraktion.

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Der Schillerpark bietet aufgrund seiner zentralen Lage und der vorhandenen Infrastruktur eine hervorragende Alternative für die neuen Spielgeräte. Hier können Familien eine ansprechende Umgebung für Freizeitaktivitäten finden, während die Rheinanlagen nicht genutzt werden. Die Kosten für den Abbau und den Wiederaufbau der Spielgeräte sollen im Rahmen des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) gedeckt werden. Dies würde eine zügige Umsetzung des Projekts ermöglichen, ohne zusätzliche Belastungen für den städtischen Haushalt zu schaffen, da der Schillerpark sich im geförderten ISEK-Stadtgebiet befindet, so die Grünen.

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Die Fraktion ist überzeugt, dass dieser Schritt nicht nur notwendig ist, um den Bedürfnissen der Familien in Lahnstein gerecht zu werden, sondern auch zur Verbesserung der Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Stadt beiträgt. Die Grünen bitten, dass der Ausschuss Bauen und Umwelt in der nächsten Sitzung über die Umlegung der Spielgeräte vom Standort Lahnmündung in den Schillerpark entscheidet (Text: Jutta Niel | Bündnis 90/Die Grünen Lahnstein)

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