VG Nastätten
Blaumachen am „Weg der Bäume“ in Nastätten
Blaumachen am "Weg der Bäume“ in Nastätten
NASTÄTTEN Nach der Eröffnung des ersten Lehr- und Erlebnispfades „Blaumachen Am Holler“ steht der nächste Weg an. Die fleißigen Ehrenamtlichen und unser Förster Meyer samt Team haben ganze Arbeit geleistet. Der „Weg der Bäume“ ist ein ca. 4,5 Kilometer langer Rundweg durch den Stadtwald Nastätten. Entlang dieses Rundweges finden interessierte Waldbesucher mehr als 30 verschiedene Baumarten, die seit Jahrzehnten im Stadtwald Nastätten beheimatet sind. Mithilfe der nun neuen an jedem Baumartenschild sichtbar angebrachten QR-Codes können die Waldbesuchenden mehr über die Baumart und ihre Ansprüche an Boden und Klima erfahren.
Neben Hinweisen zu heimischen oder selteneren, fremdländischen Baumarten haben die Waldbesucher die Möglichkeit, sich über die Funktionen des Waldes, die Auswirkungen der Klimaveränderungen im Wald und über die forstlichen Maßnahmen zum Umbau des Waldes hin zu einem klimastabilen Ökosystem zu informieren.
Bereits in den 1960er Jahren hatte der damalige Revierförster Günter Schneider die Idee, entlang des beliebten Weges „Am Hungerschied“ verschiedene exotische Bäume zu pflanzen. Thuja, Mammutbaume, Hemlocktannen und sogar ein Tulpenbaum wachsen seit dieser Zeit entlang des Weges. Im Rahmen der Ganztagsschulbetreuung initiierte sein Nachfolger Förster Andreas Meyer zusammen mit dem damaligen Forstwirtschaftsmeister Hans-Joachim Behnke im Sommer 2005 das Projekt der „Wald-AG“ zusammen mit Schülerinnen und Schülern der Taunusschule Nastätten. Ziel war die Begeisterung von Kindern für die Natur und das handwerkliche Arbeiten mit Holz. Die Schüler und Schülerinnen kartierten die verschiedenen Baumarten entlang des Rundweges, bastelten Holzschilder und stellten diese entlang des Weges an den Bäumen auf.
Für die Idee und die Umsetzung der Konzeption des „Weg der Baum“ erhielt die Wald-AG der Taunusschule in Zusammenarbeit mit dem Forstamt Nastätten im August 2006 den Umweltpreis des Rhein-Lahn Kreises.
Im Jahr 2016 erneuerten die Kinder der „Wald-AG“ zusammen mit Forstwirtschaftsmeister Arne Wilhelm die Holzschilder und ergänzten die Schilder mit kleinen Metallschildchen mit einem QR-Code, über den jeder Waldbesucher Informationen zu den entsprechenden Bäumen abrufen konnte. Neue große Hinweisschilder warben von nun an für den „botanischen Wanderweg“.
Nachdem in den Jahren 2019-2023, verursacht durch trocken-heiße Sommer ohne Niederschläge entlang des „Weg der Bäume“ nahezu alle Fichten durch den Borkenkäfer abgestorben waren und entfernt werden mussten, hat sich der Charakter des Rundweges grundlegend verändert.
In diesem Jahr hat sich ein Interdisziplinäres Projektteam aus den ehrenamtlichen Nastätter Bürgern Ursula Näther, Wolfgang Villmann, Tanja Hannig, Anika Prüver und Elvira Hoffmann, gemeinsam mit Stadtbürgermeister Marco Ludwig und Förster Andreas Meyer zusammengefunden. Mit weiterer Unterstützung durch Landesforsten Rheinland-Pfalz und einer finanziellen Förderung des ehrenamtlichen Bürgerprojektes LEADER LAHN-TAUNUS, sowie des Forstamts Nastätten mit der Auszubildende-Rotte um Björn Sommer und seinem Azubi Jonas Scholl, erfahren die Waldbesucher nun entlang dieser Kalamitätsflächen nützliche Informationen zum Klimawandel und dessen Auswirkungen auf den Wald. Weitere Hinweistafeln erläutern die Anstrengungen für den Aufbau eines klimaresistenten Ökosystems Wald.
Der Stadtwald Nastätten erstreckt sich über eine Gesamtflache von 548 ha. Die Hauptbaumart ist die Buche mit einem Flächenanteil von 41% der Gesamtfläche. Eiche, Ahorn, Hainbuche, Birke und Kirsche sowie übrige Laubbaumarten wachsen auf weiteren 24% der Fläche. Mit ehemals 19 % der Fläche war die Fichte bis zum Beginn der Trockenjahre 2019-2023 die am häufigsten vertretene Nadelbaumart neben der Douglasie (6%), Kiefern und Lärchen (9%) und verschiedene Tannenarten (1%). Durch die trocken-heißen Sommermonate der Jahre 2019-2023 wurden fast alle älteren Fichten im Stadtwald durch den Borkenkäfer vernichtet – mehr als 32.000 Festmeter. Das befallene Fichtenholz wurde eingeschlagen und größtenteils zu Bauholz verarbeitet, bevor es gänzlich unbrauchbar geworden wäre. Vor dieser durch die klimatische Veränderung der letzten Jahre hervorgerufenen Borkenkäferkatastrophe wuchsen im Stadtwald Nastätten jährlich pro Hektar Waldflache ca. 8,0 Festmeter Holz nach – in einem Jahr mehr als 4.150 Festmeter. Nachhaltig genutzt werden konnten ca. 3.600 Festmeter – ein wertvoller Rohstoff zum Bauen von Häusern, zum fertigen von Möbeln, zur Produktion von Papier und als Brennholz für die örtliche Bevölkerung.
Neben der Bedeutung als Rohstofflieferant erfüllt der Stadtwald Nastätten wichtige Schutzfunktionen vor Erosion, Lärm, als hervorragender Filter für die Feinstaubbelastung unsere Atemluft, für das Grundwasser und dient als Wasserspeicher. Er beheimatet eine Vielzahl von seltenen Tier– und Pflanzenarten, z. B. den streng geschützten Schwarzstorch.
Die Stadt Nastätten freut sich über ihren Besuch und wünscht Ihnen eine erholsame und informative Wanderung über den „Weg der Bäume“.
Die Eröffnung findet bei bester Verköstigung am 3. Oktober 2024 statt. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
VG Nastätten
Nastätten holt Hightech: Michel Formenbau startet Drohnenproduktion im Gewerbegebiet
NASTÄTTEN Im Gewerbegebiet Sandkaut II tut sich etwas – und zwar in einer Größenordnung, die weit über die Region hinausstrahlt. Nachdem die wirtschaftliche Lage in den Corona-Jahren und den Monaten nach Beginn des russischen Angriffskriegs spürbar abgebremst war, erlebt Nastätten nun einen neuen Schub. „Wir haben wieder richtig Drive in der Gewerbeentwicklung„, sagt Stadtbürgermeister Marco Ludwig, der sich sichtlich darüber freut, dass gleich mehrere innovativ ausgerichtete Unternehmen den Standort für sich entdecken.
30.000 Quadratmeter – und zwei starke Ansiedlungen
Rund 30.000 Quadratmeter Fläche stehen im erweiterten Gewerbegebiet zur Verfügung. Zwei Ansiedlungen konnten die Stadt und die Werbegemeinschaft zuletzt bereits finalisieren: Die Firma Comtec wird auf etwa 3.500 Quadratmetern ein neues Domizil errichten.
Noch weitreichender aber ist die zweite Neuansiedlung: Das Technologie- und Entwicklungszentrum der Firma Michel Formenbau aus Lautert. Ein Unternehmen, das bisher vor allem als hochpräziser Werkzeugbauer für die kunststoffverarbeitende Industrie bekannt ist und sich nun aufmacht, in eine neue Liga der Hightech-Industrie einzutreten.
Michel Formenbau: Vom Werkzeugbauer zum Hightech-Entwickler
Geschäftsführer Thorsten Michel beschreibt die Entwicklung seines Unternehmens als bewussten, strategischen Schritt: »Wir bauen Werkzeuge für die kunststoffverarbeitende Industrie und haben uns im Rahmen eines zweiten Standbeins weiterentwickelt. Forschung, Entwicklung, hochinnovative Leichtbauteile: das ist die Zukunft.«
Dafür entsteht in Nastätten jetzt ein komplett neues Technologiezentrum. Auf rund 2000 Quadratmetern Hallenfläche sollen zunächst 15 hochqualifizierte Arbeitsplätze entstehen, weitere je nach Auftragslage möglich. Modernste Produktionsanlagen für die Partikelschaumstoffverarbeitung sind bereits bestellt. Doch der spannendste Teil folgt jetzt.
Hightech für ein großes Versandunternehmen: Eine Lieferdrohne von 2×2 Metern – made in Nastätten
Michel Formenbau hat einen ersten Großauftrag an Land gezogen: die Produktion eines zentralen Teils einer neuen Lieferdrohne. Die Größe: etwa 2 x 2 Meter. Gebaut wird nach Flugzeugbaunorm. Das Unternehmen übernimmt die Entwicklung und Fertigung der Flügel, die Konstruktion der Gehäusetechnik und die Abwurftechnik für die Paketzustellung.
Wie aus Branchenkreisen zu hören ist, handelt es sich um ein Projekt für ein bekanntes internationales Versandunternehmen, das seine Waren künftig verstärkt per Drohne zustellen möchte. Ein Zukunftsmarkt, der weltweit mit enormem Tempo wächst. Dass ein Unternehmen im Rhein-Lahn-Kreis hier eine Schlüsselrolle spielt, ist bemerkenswert und ein handfester Standortvorteil für Nastätten.
Warum Nastätten?
Auf die Frage, warum sich Michel Formenbau ausgerechnet hier niederlässt, antwortet Thorsten Michel überraschend deutlich: »Weil wir einfach Lust darauf hatten. Weil es mit der Stadt hervorragend gepasst hat und wir stolz sind, das Gewerbegebiet vielleicht ein Stück weit mitprägen zu dürfen.«
Stadtbürgermeister Marco Ludwig sieht die Entwicklung ebenfalls als starkes Signal: »Wir freuen uns über das Vertrauen in Nastätten. Das bringt Arbeitsplätze, Innovation und Strahlkraft in die Region.«
Ein Standort mit Zukunft: für die Region und darüber hinaus
Mit der neuen Ansiedlung setzt Nastätten ein Ausrufezeichen. Während viele ländliche Regionen in Rheinland-Pfalz händeringend nach zukunftsorientierten Unternehmen suchen, gelingt hier ein Schritt, der die Region auf die Landkarte moderner Hightech-Industrien bringt. Das Gewerbegebiet Sandkaut II wird damit nicht nur erweitert, sondern inhaltlich neu definiert: weg von reinen Produktionsflächen, hin zu einem Zentrum für Technologie, Leichtbau und autonomes Fliegen.
Der Spatenstich für das neue Michel-Technologiezentrum wird in Kürze erwartet. Wenn alles nach Plan läuft, könnte bereits im kommenden Jahr die erste Lieferdrohne aus Nastätten in die Testphase gehen.
VG Nastätten
Nastätter Carneval Club: Kampagne 2025/2026 feierlich eröffnet
NASTÄTTEN Punkt 19:11 Uhr fiel der Startschuss in die fünfte Jahreszeit: Die Prasidentin des Nastatter Carneval Clubs (NCC), Pauline Sauerwein, eröffnete gemeinsam mit der Bienenkönigin Emilia I. die neue Kampagne feierlich vor der „Krone“. Zahlreiche Närrinnen und Narren versammelten sich, um den traditionellen Beginn der Fastnachtszeit zu feiern.
Im Anschluss zog die Gesellschaft in das Vereinslokal „Zur Krone“, wo die Eröffnung gebührend gefeiert wurde. Ein Höhepunkt des Abends war die Vorstellung des neuen Kampagnenordens sowie des Romo-Pins. Prasidentin Sauerwein verlieh den Orden zunächst an Bienenkönigin Emilia I. und anschließend an die Vorstandsmitglieder des NCC.
Auch die Karnevals-Bruderschaft Nastede war Teil der Feierlichkeiten und trug zu einem stimmungsvollen Abend voller Vorfreude auf die kommende Kampagne bei. Der Nastatter Carneval Club e.V. bedankt sich bei allen Anwesenden für den gelungenen Start und freut sich auf eine bunte, fröhliche und närrische Kampagne 2025/2026! (pm NCC)
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Mühlbacher spielen in Miehlen um Leben und Tod
MIEHLEN Wenn sich das Theater der Mühlbacher ein Stück vornimmt, darf man sicher sein: Es wird intensiv, authentisch – und ehrlich gespielt. Diesmal wagte sich die Gruppe an die schwarze Komödie „Einszweiundzwanzig vor dem Ende“ von Matthieu Delaporte, die in der Grundschule Miehlen ihre Premiere feierte.
Das französische Stück, im Original »1h22 avant la fin«, spielt in einem einzigen Raum, in dem sich alles um Leben und Tod dreht. Bernhard Wächter, der sich das Leben nehmen will, wird in diesem Moment von einem Fremden unterbrochen, einem Mann mit Pistole, der offenbar denselben Plan hat: ihn zu töten. Was folgt, ist ein messerscharfer, teils urkomischer Schlagabtausch über Sinn, Selbstbestimmung und Schicksal.
Zwischen Tod und Tränen: Wortwitz mit Tiefgang
Henrik Mosel, der Bernhard verkörpert, beschreibt seine Rolle als »eine Mischung aus Tragik, Nachdenklichkeit und überraschendem Humor«. Der Schulleiter der Mühlbachschule Miehlen hat gemeinsam mit seinem Ehemann Felix Mosel, der den Tod spielt, seit Juli geprobt.
»Wir wollten diesmal etwas Kleineres machen«, so Felix Mosel, der sonst als künstlerischer Leiter der Mühlbacher eher hinter der Bühne agiert. »Ein Drei-Personen-Stück mit viel Dialog und schwarzem Humor: das hat uns gereizt.«
Dass ein herzliches Paar gemeinsam auf der Bühne steht, merkt man der Inszenierung an. Das Zusammenspiel wirkt vertraut, die Dialoge fließen natürlich und gerade dadurch entfaltet sich jene Glaubwürdigkeit, die das Publikum spürbar in den Bann zieht.
Barbara Mailitis, die als Clara auftritt, übernahm diesmal zusätzlich die Regie. »Für mich war das neu«, erzählt sie. »Ich bin in diesem Stück kaum auf der Bühne, habe aber viel hinter den Kulissen gearbeitet. Das war spannend und hat großen Spaß gemacht.«
Eine schwarze Komödie, die berührt
Delaporte, bekannt durch seine Erfolgskomödie »Der Vorname«, schafft auch hier den Spagat zwischen ernsten Themen und intelligentem Humor. Die Mühlbacher verstanden es meisterhaft, diesen Ton zu treffen: nie platt, nie übertrieben, sondern mit genau der Portion Feingefühl, die das Stück verlangt.
Die Bühne blieb bewusst schlicht. Kein Ablenkung, kein Schnickschnack, nur Wort, Mimik und Emotion. Und genau das machte die Aufführung so stark: Die Zuschauer hingen förmlich an den Lippen der Darsteller, lachten, hielten inne und verließen den Saal nach 82 Minuten mit dem Gefühl, etwas Besonderes erlebt zu haben.
Leidenschaft für das Spiel
Seit Jahren beweisen die Mühlbacher, dass großartiges Theater keine großen Bühnen braucht. Mit Herzblut, Hingabe und einer tiefen Liebe zur Kunst schaffen sie es immer wieder, ihr Publikum zu fesseln. „Einszweiundzwanzig vor dem Ende“ war dabei ein mutiger Ausflug in ein kleineres Format und ein voller Erfolg.
Ein Abend, der nachdenklich machte und gleichzeitig unterhielt. 82 Minuten, die eindrucksvoll zeigten, dass Theater dann am besten ist, wenn es kein Schauspiel mehr ist.
Aufführungstermine:
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Samstag, 08.11.2025 – 19:00 Uhr, Mühlbach-Schule Miehlen
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Sonntag, 09.11.2025 – 17:00 Uhr, Mühlbach-Schule Miehlen
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Samstag, 15.11.2025 – 19:00 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus Herold
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Samstag, 22.11.2025 – 19:00 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus Niederbachheim
Kartenreservierungen: vorverkauf-theater@web.de
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