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VG Nastätten

Glückwunsch: 145 Jahre Schuhhaus Steeg in Nastätten

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145 Jahre Schuhhaus Steeg in Nastätten
Foto: BEN Kurier
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NASTÄTTEN Wenn ein lokales Geschäft auf eine 145-jährige Geschichte zurückblicken kann, ist das weit mehr als ein Betriebsjubiläum. Es ist ein Stück Stadtgeschichte – verbunden mit handwerklicher Tradition, persönlichem Einsatz über Generationen hinweg und einem festen Platz im Leben der Menschen vor Ort. Das Schuhhaus Steeg in Nastätten steht genau dafür. Anlässlich des Jubiläums sprach der BEN Kurier mit Inhaber Mario Steeg sowie Mitarbeiterin Ellen Frischauf, die seit über vier Jahrzehnten Teil des Unternehmens ist.

Historie mit Tiefe: Die Wurzeln reichen bis vor den Dreißigjährigen Krieg

Mario Steeg, heutiger Inhaber in zehnter Generation, erklärt: »Die 145 Jahre beziehen sich auf den reinen Geschäftsbetrieb, also den Übergang von der handwerklichen Schuhmacherei zum Verkauf industriell gefertigter Schuhe. Mein Urgroßvater Peter Martin Steeg begann damit im Jahr 1880.« Die eigentliche Handwerkstradition der Familie sei jedoch wesentlich älter: Bis ins frühe 17. Jahrhundert lassen sich Schuhmacher in der Familie Steeg nachweisen – ein tiefes Fundament, das den Charakter des Betriebs bis heute prägt.

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Mit einem Schmunzeln ergänzt Steeg: »Ich finde den biblischen Vergleich ganz nett: Ob es Eva wirklich gab, wissen wir nicht – aber der erste nachweisliche Schuhmacher in unserer Familie war Adam Steeg

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Heute steht Mario Steeg an der Spitze eines modernen Fachgeschäfts mit rund 200 Quadratmetern Verkaufsfläche. Das Geschäft entwickelte sich über Jahrzehnte kontinuierlich weiter – sowohl räumlich als auch inhaltlich. »Ich selbst bin im Geschäft groß geworden, habe aber als erster in der Familie keine handwerkliche, sondern eine kaufmännische Ausbildung gemacht«, so Steeg. Berufserfahrung in anderen Betrieben und eine weiterführende Fachschulausbildung legten die Basis für eine zeitgemäße Unternehmensführung.

Das sechsköpfige Team – eine Vollzeitkraft, fünf Teilzeitmitarbeiterinnen – bildet gemeinsam mit ihm das Rückgrat des Geschäfts. Besonderen Wert legt man auf persönliche Beratung, intensive Kundenbindung und eine fachlich fundierte Produktauswahl.

Ein besonderes Profil hat sich das Schuhhaus Steeg über die Jahre im Bereich Wanderschuhe erarbeitet. „Ich war über 30 Jahre selbst auf Berg- und Hochtouren unterwegs – diese Erfahrungen fließen direkt in die Beratung ein. Wir bieten alles vom leichten Freizeitschuh bis zum steigeisenfesten Modell für anspruchsvolle Touren im Hochgebirge„, sagt Mario Steeg. Ergänzt wird das Sortiment durch Damen-, Herren- und Kinderschuhe in breiter Auswahl.

Beratung bleibt Kernkompetenz – auch im digitalen Zeitalter

Trotz aller Modernisierung – inklusive eigener Website mit Reservierungs- und Bestellfunktion – bleibt der persönliche Kontakt das Herzstück des Geschäfts. »Viele unserer Kunden begleiten uns seit Jahrzehnten, manche bereits in dritter Generation. Diese Bindung ist uns wichtig«, betont Steeg.

Auch Mitarbeiterin Ellen Frischauf, die dem Unternehmen seit ihrer Ausbildung im Jahr 1982 die Treue hält, steht exemplarisch für diese Kontinuität. „Ich bin jetzt seit 43 Jahren hier. Mir macht die Arbeit mit den Menschen einfach Freude – das ist mein Leben„, sagte sie in einem persönlichen Gespräch vor der Kamera.

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VG Nastätten

Landjugend Rhein-Lahn lockt 1500 Besucher zum Maishäckseln nach Miehlen

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Foto: Landjugend Rhein-Lahn
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MIEHLEN Es war ein Spektakel der besonderen Art: Anfang September verwandelte sich Miehlen in ein Mekka für Traktor- und Landtechnikfreunde. Die Landjugend Rhein-Lahn hatte zum traditionellen Oldtimer-Maishäckseln eingeladen – und rund 1.500 Besucher ließen sich diese Gaudi nicht entgehen.

Mit 13 Häckslern und 36 Kipper- bzw. Hängerfahrern wurde eine Maisfläche von stolzen 6,5 Hektar bearbeitet. Doch nicht allein die beeindruckende Technik zog die Zuschauer in ihren Bann, es war die Atmosphäre aus Tradition, Gemeinschaft und Begeisterung, die den Tag zu einem echten Volksfest machte. Am Abend ging die Stimmung nahtlos in eine ausgelassene Zeltparty über, bei der bis in die Nacht hinein gefeiert wurde.

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Was ist eigentlich die Landjugend?

Die Deutsche Landjugend ist der größte Jugendverband im ländlichen Raum. Sie verbindet junge Menschen im Alter von 16 bis 35 Jahren, bietet Bildungsangebote, fördert Demokratieverständnis und schafft Gemeinschaft. Von landwirtschaftlichen Aktionen über Feste bis hin zu gesellschaftlichem Engagement – die Landjugend ist weit mehr als nur ein Freizeitclub.

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Auch die Landjugend Rhein-Lahn, mit rund 80 Mitgliedern unter dem Vorsitz von Robin Berghäuser, zeigt eindrucksvoll, wie wichtig Zusammenhalt und Engagement auf dem Land sind. Ihre Veranstaltungen bringen Menschen zusammen, stärken die Region und bieten jungen Leuten die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen.

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Gesundheit

Insolventes MVZ Galeria Med in Nastätten schließt zum 01. Oktober

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NASTÄTTEN Die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) hat in einer Mitteilung bekanntgegeben, dass die insolvente MVZ Galeria Med GmbH unter Leitung von Geschäftsführer und Arzt Markus Abts ihre Standorte in Nastätten, Andernach und Neuwied zum 1. Oktober schließen wird. Ob weitere Niederlassungen betroffen sein werden, blieb zunächst offen.

Um die Versorgung der Patienten sicherzustellen, arbeitet die KV RLP nach eigenen Angaben bereits an Lösungen. Geplant sind Gespräche mit Ärzten in den betroffenen Praxen und in der jeweiligen Region. Zudem prüft die KV RLP den kurzfristigen Einsatz einer der beiden mobilen Arztpraxen, die zur Verfügung stehen.

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Recht

„Es ging mir um Gerechtigkeit“: Frank Herrig-Jansen eröffnet Kanzlei in Nastätten

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NASTÄTTEN Rechtsanwalt Frank Herrig-Jansen hat in Nastätten eine neue Kanzlei eröffnet. Mit seiner Familie hat er seinen Lebensmittelpunkt in die Blaufärberstadt verlegt und damit einen persönlichen Neuanfang gewagt. Nach über 25 Jahren Tätigkeit in einer großen Sozietät arbeitet er nun unabhängig und baut sich in der Region eine neue Basis auf.

Ich bin Anwalt geworden, weil es mir um Gerechtigkeit ging

Herrig-Jansen begann seine Laufbahn als Strafverteidiger. „Ich bin Anwalt geworden, weil es mir um Gerechtigkeit ging. Ich wollte Menschen helfen und sie in Prozessen verteidigen“, erzählt er im Gespräch mit dem BEN Kurier. Doch die Auseinandersetzung mit schweren Gewalt- und Straftaten brachte ihn früh an moralische Grenzen. Er orientierte sich um und spezialisierte sich zunächst auf das Autokauf- und Werkstattrecht. In dieser Zeit verfasste er ein Fachbuch und vertrat Autohäuser, bevor er über diesen Weg mit dem Arbeitsrecht in Berührung kam.

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Zunächst war er auf Arbeitgeberseite tätig. Ein langjähriger Bekannter, damals Vorsitzender eines Gesamtbetriebsrats, bat ihn schließlich, Mandate zu übernehmen – allerdings mit der Bedingung, sich klar für eine Seite zu entscheiden. „Für mich war sofort klar, dass ich künftig Arbeitnehmer und Betriebsräte vertreten möchte“, so Herrig-Jansen. Seitdem konzentriert er sich ausschließlich auf diese Mandate.

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Das Arbeitsrecht sei für ihn besonders reizvoll, weil es unmittelbare Auswirkungen auf die Lebenssituation von Menschen habe. Fälle von Kündigungen, Mobbing, Diskriminierung oder Belästigung am Arbeitsplatz gehörten ebenso dazu wie die Unterstützung von Betriebsräten bei Betriebsvereinbarungen oder in Beschlussverfahren. Dabei weist der Anwalt immer wieder auf die besondere Bedeutung von Fristen hin: Eine Kündigungsschutzklage müsse innerhalb von drei Wochen eingereicht werden, Ansprüche nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz binnen zwei Monaten. Auch in Arbeits- oder Tarifverträgen seien Ausschlussfristen üblich, deren Versäumnis hohe finanzielle Einbußen bedeuten könne. „Wer eine Zielvereinbarung über 20.000 Euro hat und die Frist verpasst, verliert dieses Geld“, macht er deutlich.

Neben den inhaltlichen Fragen spielt auch die Kostenregelung im Arbeitsrecht eine Rolle. In der ersten Instanz trägt nach § 12a Arbeitsgerichtsgesetz jede Partei ihre Anwaltskosten selbst, auch wenn sie den Prozess gewinnt. Deshalb sei eine Rechtsschutzversicherung sehr empfehlenswert. Für Bedürftige bestehe die Möglichkeit, Prozesskostenhilfe zu beantragen.

Trotz aller digitalen Möglichkeiten legt Herrig-Jansen Wert auf den persönlichen Kontakt. „Ich bin noch von der alten Schule. Für mich gehört es dazu, den Mandanten wenigstens einmal persönlich zu sprechen – sei es telefonisch oder in der Kanzlei. Nur so kann man die Erfolgsaussichten realistisch einschätzen.“ Gerade bei Kündigungen sei dies wichtig, da die Begründungen oft unklar oder gar nicht angegeben seien und die entscheidenden Informationen vom Mandanten kommen müssten.

Mit der Eröffnung seiner Kanzlei in Nastätten verbindet Herrig-Jansen einen bewussten Neuanfang. „Ich wollte unabhängig arbeiten. Mit dem Umzug meiner Familie nach Nastätten entstand die Idee, hier eine Kanzlei aufzubauen. Daran arbeite ich nun mit ganzer Kraft.“

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