VG Loreley
Ernüchternd: Kein Erschütterungsschutz für Braubach


BRAUBACH 2026 steht der Ausbau der Bahnstrecke durch Braubach zum Hochleistungskorridor an. Durch „Digitalisierung“ wird die Bahnstecke danach eine deutlich höhere Kapazität als heute aufweisen, die Bahn spricht in diesem Zusammenhang allgemein von etwa 30% zusätzlichen möglichen Zügen. Aktuell gibt das Bundesverkehrsministerium eine Kapazität von 496 Zügen für die rechtsrheinische Strecke an.
Um diese deutliche zu erwartende Belastungserhöhung schmackhaft zu machen, wurden dem Mittelrheintal einige Trostpflaster versprochen. So sollten die Bahnhöfe modernisiert werden. Außerdem sollte in dem Zuge, dass die Gleise grunderneuert werden, auch erstmals Erschütterungsschutz durch neue besohlte Bahnschwellen ausgebaut werden. Der Nebensatz dazu lautete: „An den Stellen, an denen der Oberbau erneuert wird.“
Heinz Scholl und Christian Maxeiner waren am 06.03.2025 zu einer erneuten Akteneinsicht zum Braubacher Bahndamm bei der DB InfraGO AG in Koblenz zu Gast. Die ernüchternde Bilanz:
- Braubach wird im Gegensatz zu anderen Gemeinden keinerlei Erschütterungsschutz bekommen. Zwar werden die Schienen demontiert und erneuert, die Bahnschwellen seien hier aber „erst“ vor etwas mehr als 20 Jahren erneuert worden und daher noch gut genug. Neuartige erschütterungs- und körperschallmindernde Bahnschwellen seien hier frühestens bei einem Schwellentausch 2035-2040 vorgesehen.
- Die in einer Untersuchung der Bahn 2006 als „standsicherheitsgefährdend“ eingestuften Schäden an der Überführung am Ortsausgang zur Philippsburg sind noch vorhanden. Es gäbe auch keine Pläne, diese in naher Zukunft, insbesondere auch nicht im Rahmen der „Generalsanierung“ 2026, zu beheben. Diese beträfen lediglich den Seitenweg und daher sehe man diese im Gegensatz zum damaligen Prüfer als nicht betriebssicherheitsrelevant an.
- Vergangene, deutlich schlechtere Bauwerkseinstufungen seien hauptsächlich dem Umstand geschuldet gewesen, dass man früher dramatischer formulieren musste, um überhaupt Gelder zur Sanierung zu erhalten. Anmerkung dazu: Bei den Schäden in Braubach hat das offensichtlich dennoch nichts genützt.
Wie mittlerweile ebenfalls öffentlich wurde, ist – im Gegensatz zu früheren Verlautbarungen – auch kein barrierefreier Ausbau des Braubacher Bahnhofs mehr vorgesehen. Letztlich bleibt somit für Braubach durch die „Generalsanierung“ zum „Hochleistungskorridor“ außer einer zukünftigen, deutlichen Mehrbelastung nichts übrig (Text: Christian Maxeiner und Heinz Scholl).
VG Bad Ems-Nassau
Kostenlose Events am Wochenende: Drei Tipps für den Rhein-Lahn-Kreis

RHEIN-LAHN Ihr habt noch keine Pläne fürs Wochenende? Im Rhein-Lahn-Kreis gibt es wieder spannende Veranstaltungen – und das Beste: Alle drei Events sind kostenlos! Den Auftakt macht am Samstag ein echtes Kräftemessen in Oelsberg. Beim Wettkampf der stärksten Männer Deutschlands treten die Teilnehmer in außergewöhnlichen Disziplinen an, darunter das Heben schwerer Steine und das Werfen von Baumstämmen. Ein Spektakel, das man nicht alle Tage sieht!
Musikalisch wird es am Samstagabend in der Stadthalle Nassau: Ab 19 Uhr gehört die Bühne den Nachwuchsbands beim Event „Aktiv-Unplugged“. Hier gibt es handgemachte Musik, echte Emotionen und viel Talent – ganz ohne Eintrittskosten.
Am Sonntag lohnt sich ein Besuch in Braubach, wo der beliebte Flohmarkt in den Rheinwiesen stattfindet. Stöbern, Schätze entdecken und vielleicht das eine oder andere Schnäppchen ergattern – ein perfekter Ausklang für das Wochenende.
Viel Spaß bei den Events!
Politik
Bürgermeister Weiland fordert barrierefreie Bahnhöfe in der Loreley

ST. GOARSHAUSEN Nachdem jetzt im Verbandsgemeinderat Loreley von einen Bahnvertreter das Projekt der Deutschen Bahn InfraGo „Hochleistungskorridor Rechter Rhein 2026“ vorgestellt wurde, hat sich Mike Weiland, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Loreley, an die rheinland-pfälzische Staatsministerin Katrin Eder gewandt, die sich für den Schienenpersonennahverkehr zuständig zeichnet.
„Mit diesem weiteren Versuch an einer verantwortlichen Stelle anzuklopfen, möchte ich um Engagement dafür werben, dass im Zuge des Hochleistungskorridors 2026 die Bahnstationen nicht nur saniert, sondern auch barrierefrei gestaltet werden“, so Mike Weilands Intension. Während der Vorstellung im Rat entwickelte sich nicht nur eine intensive Diskussion über den zu erwartenden flüssigeren und damit höheren Zugdurchfluss durchs Mittelrheintal sowie zu wenig Lärmschutz für die Anwohner, sondern vor allem auch darüber, dass die Bahnverkehrsstationen im Rahmen dieses Bundesprojektes nicht barrierefrei gestaltet werden sollen, weil sich die Bahn darauf beruft, dass sämtliche Stationen keine 1.000 Ein- bzw. Ausstiege an Fahrgästen vorweisen können.
Weiland: Barrierefreiheit der Bahnverkehrsstationen im Rahmen des Hochleistungskorridors 2026 muss geschaffen werden
Mike Weiland schreibt daher jetzt an die Ministerin, dass bei diesem Bundesprojekt Millionen von Euro investiert würden. An der Barrierefreiheit werde jedoch gespart bzw. diese werde einfach nicht umgesetzt. Gerade bei Bundesprojekten gibt es einen Leitfaden Barrierefreies Bauen zu beachten. Der Bürgermeister fragt daher jetzt die Ministerin, weshalb sich bei dem Bundesprojekt Hochleistungskorridor die Bahn über die Barrierefreiheit einfach so hinwegsetzen kann.
„Bei jeder noch so kleinen kommunalen Maßnahme, für die die Gemeinden und Städte Förderungen beantragen, ist Barrierefreiheit zu beachten, ansonsten haben solche Anträge keine Aussicht auf Erfolg“, so Mike Weiland. Daher können und wollen die Mitglieder der politischen Gremien dieses Vorgehen beim Hochleistungskorridor nicht nachvollziehen und akzeptieren.
Mike Weiland hat daher Ministerin Eder nicht nur um eine Erläuterung sondern vielmehr noch um entsprechendes Engagement gebeten, sich im Sinne der Barrierefreiheit bei der Umgestaltung der Bahnverkehrsstationen im Zuge des Hochleistungskorridors 2026 einzusetzen. „Dafür wäre ich der Ministerin im Sinne derjenigen Mitmenschen, die darauf angewiesen sind, sehr dankbar“, so Weiland und er schließt damit ab, dass es bei einem solch millionenschweren Bundesprojekt auch im Hinblick auf die BUGA29 nicht sein könne, die Herstellung der Barrierefreiheit auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben oder gar die Hoffnung zu hegen, dass später Kommunen diese kostspielige Aufgabe übernehmen.
Das Schreiben an die Ministerin hat der Bürgermeister auch gleichzeitig an die Landesbeauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen geschickt, um auch von ihr eine Einschätzung zu erhalten.
VG Loreley
Wenn der Zoch kütt: Dahlheim lässt es krachen!

DAHLHEIM Wenn es um ausgelassenen, kreativen und traditionsreichen Karneval geht, dann ist Dahlheim im Rhein-Lahn-Kreis längst kein Geheimtipp mehr. Der legendäre Sonntagszug zog auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Besucher in die 823-Seelen-Gemeinde (lt. Wikipedia) – und das Spektakel war größer, bunter und einfallsreicher denn je!
Jede Verbandsgemeinde in der Loreley-Region hat ihre Faschingshochburgen, doch Dahlheim hat sich seinen exzellenten Ruf als Feierhochburg hart erarbeitet – und wieder einmal bewiesen, dass es diesen mehr als verdient. Ob Jung oder Alt, ob als Teil der bunten Fußgruppen oder auf einem der aufwendig gestalteten Motivwagen – es schien, als sei das gesamte Dorf auf den Beinen und mitten im Geschehen.
Spektakuläre Motivwagen und kreative Gruppen
Der Sonntagszug bot auch in diesem Jahr bei schönsten vorgezogenen Frühlingswetter ein wahres Feuerwerk an Ideen und handwerklichem Geschick. Besonders ins Auge fielen die aufwendig gestaltete Rakete sowie das imposante Piratenschiff im Stil von Jack Sparrow. Die Nachbargemeinden Dachsenhausen und Geisig bewiesen ebenfalls ihre Karnevalskunst und beteiligten sich mit beeindruckenden Wagen, die das Publikum begeisterten.
Neben den großen Wagen sorgten auch die zahlreichen Fußgruppen für ausgelassene Stimmung. Farbenfrohe Kostüme, kreative Mottos und mitreißende Musik machten den Zug zu einem unvergesslichen Erlebnis. An jeder Ecke wurde gelacht, gesungen und getanzt – genau so, wie es sich für einen Karnevalszug der Extraklasse gehört.
After-Show-Party: Feiern bis in die Nacht
Doch damit war der Spaß noch lange nicht vorbei! Nach dem Umzug versammelten sich Jecken und Narren zur großen After-Show-Party, bei der noch einmal so richtig gefeiert wurde. Die Stimmung war ausgelassen, die Musik mitreißend, und die Begeisterung kannte keine Grenzen. Wer nach dem Zug dachte, die Energie würde langsam nachlassen, wurde eines Besseren belehrt – in Dahlheim wird eben bis in die Nacht gefeiert!
Dahlheim – eine Karnevalshochburg, die begeistert
Jahr für Jahr beweist Dahlheim, dass es zurecht zu den Faschingshochburgen der Region zählt. Was hier auf die Beine gestellt wird, ist weit mehr als ein einfacher Umzug – es ist ein Fest der Gemeinschaft, der Kreativität und der puren Lebensfreude.
Und so bleibt am Ende nur noch eines zu sagen: Dahlheim, du bist der Wahnsinn – Helau!
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