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Politik

Protest geht weiter: 150 Traktoren bei Sternfahrt der Landwirte in Dachsenhausen

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Über 150 Traktoren und etwa 250 Protestierende bei Sternfahrt in Dachsenhausen

DACHSENHAUSEN Der Protest und die Kundgebungen der Landwirte gehen weiter. Heute startete von Dachsenhausen aus eine angemeldete Sternfahrt mit über 150 Traktoren. Die Botschaft ist klar: Die Protestierenden fordern die komplette Rücknahme des beschlossenen Stufenmodells zum Agrardiesel.

Dabei dürfte es mittlerweile um deutlich mehr gehen als nur die 21 Cent steuerliche Rückerstattung beim Kraftstoff. Die Landwirte fühlen sich seit Jahren von der Politik im Stich gelassen und sehen sich hohen bürokratischen Hürden ausgesetzt. Möglicherweise waren die jetzigen Beschlüsse, der berühmte Tropfen zu viel im politischen Fass. Regional ist die Unterstützung für die Bauern hoch. Großes Verständnis für die Forderungen zeigte der Loreley Verbandsbürgermeister. »Die Landwirte stehen an der unteren Ebene und bekommen Vorgaben vom Bund, die sie dann erfüllen sollen. Für mich war es eine Selbstverständlichkeit als Verbandsbürgermeister mich mit den Landwirten zu solidarisieren und sie zu unterstützen«, führte Mike Weiland aus.

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Ähnlich sieht es der Fraktionssprecher der SPD Rhein-Lahn. »Ich finde es eine wirklich gute Aktion, wie die Landwirte im Rhein-Lahn auf die Situation aufmerksam machen.  Hier wird dafür geworben, dass Landwirtschaft in der Region unter guten und fairen Bedingungen stattfinden kann. Für mich ist es ein Unding, dass für 99 Cent Billigfleisch in den Supermärkten angeboten wird. Das gehört verboten. Die Landwirte sollen für das mit Herzblut Produzierte auch das Geld bekommen, was sie verdient haben und das ist im Moment nicht gegeben«, teilte Carsten Göller mit.

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Organisiert war die Sternfahrt vom Bauern und Winzerverband Rhein-Lahn und der Landjugend Rhein-Lahn. Der Jungbauer Felix Plies kämpft energisch für faire Bedingungen für seinen Berufsstand. »Wir machen das heute als Zeichen gegen die aktuelle Politik. Wir sind unzufrieden. Unsere Beweggründe, dass wir auf die Straße gehen, sind die gestrichene Rückvergütung beim Agrardiesel.  Wir fühlen uns dadurch im europäischen Wettbewerb abgehängt.«

Die Sternfahrt führte von Dachsenhausen nach Nastätten über Holzhausen bis Nassau. In Bad Ems waren es schlussendlich über 400 Traktoren, die durch die Kurstadt fuhren.  Bereits am kommenden Samstag wird es in Holzhausen um 18 Uhr an der B260 ein Mahnfeuer geben, bevor es dann am Montag mit dem Bus zur Großdemonstration des Deutschen Bauernverbands und weiterer Landwirtschaftsverbände nach Berlin gehen wird.

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Lahnstein

Enttäuschte Eltern: Absperrung des Lahnsteiner Goethe Schulhofs außerhalb der Schulzeiten

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LAHNSTEIN Mehrere besorgte Eltern von Grundschulkindern haben sich über die kürzliche Sperrung des Schulhofes außerhalb der Schulzeiten beschwert. Diese Maßnahme hat zu Verwirrung und Unzufriedenheit geführt, da der Schulhof für viele Kinder eine wichtige Möglichkeit bietet, das Fahrradfahren zu erlernen oder für die bevorstehende Radfahrprüfung zu üben. Zudem wird der Schulhof auch als Fußballfeld im Nachmittagsspiel genutzt.

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Die Eltern bedauerten gegenüber den Grünen die Entscheidung und fragen, ob diese Sperrung beabsichtigt sei. Besonders im Hinblick auf die bevorstehende Schließung von Spielflächen in den Rheinanlagen zur Realisierung der Bundesgartenschau (BUGA) in den nächsten Jahren halten auch die Grünen die Öffnung des Schulhofes als wichtige Maßnahme. Sie sehen darin eine Möglichkeit, den Kindern alternative Spielflächen und Bewegungsräume zur Verfügung zu stellen.

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Grüne fragen bei der Verwaltung nach!

Der Vorfall wurde von Frau Jutta Niel, Fraktionssprecherin B90/ die Grünen an den Oberbürgermeister herangetragen. Sie äußerte ihr Bedauern über die Abschließung des Schulhofes und betonte die Bedeutung einer Spielfläche für die Kinder.

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Der Oberbürgermeister wurde gebeten, die Beschwerden der Eltern zu prüfen und mögliche Lösungen zu finden, um den Kindern weiterhin Zugang zum Schulhof außerhalb der Schulzeiten zu ermöglichen. Er versprach eine zeitnahe Antwort, verwies aber auch auf gehäuft aufgetretenen Vanadalismus in den Abendstunden in der Vergangenheit, was zu der Maßnahme überhaupt erst führte.

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Politik

Innenminister Ebling: Einsatz gegen Rassismus und Antiziganismus intensivieren

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Foto: Kai Schwerdt | (Symbolbild) Etwa 120 Neonazis und Sympatisant*innen der faschistischen Kleinstpartei "Die Rechte" folgten einem Aufruf zur Demonstration "Gegen Pressehetze und Verbotsirrsinn" in Kassel. Lizenz: Creative Commons 2.0 DEED

MAINZ/RHEIN-LAHN Im Rahmen der Europawochen besuchte Innenminister Michael Ebling die Geschäftsstelle des Verbandes Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Rheinland-Pfalz (VDSR-RLP) und tauschte sich mit Verbandsvertreterinnen und -vertretern zu aktuellen Fragestellungen und zur Zusammenarbeit zwischen Land und Verband aus.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir als Landesregierung eine enge Partnerschaft mit Organisationen wie dem VDSR Rheinland-Pfalz pflegen, um den Schutz und die Gleichstellung der Sinti und Roma-Gemeinschaft in unserem Bundesland zu gewährleisten,“ sagte Innenminister Ebling.

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In dem gemeinsamen Gespräch stellte der Verband seine Arbeit vor. Unter anderem ging es auch um den Schutz und die Gleichstellung der Minderheit der Sinti und Roma in Rheinland-Pfalz. Innenminister Ebling betonte die Bedeutung des Einsatzes gegen Rassismus, Antiziganismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und würdigte die Arbeit des Verbands in diesem Bereich.

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Wir dürfen nicht zulassen, dass Vorurteile und Diskriminierung die Grundlagen unserer Gesellschaft untergraben. Es ist unsere Verantwortung, aktiv gegen Antiziganismus vorzugehen und die Rechte aller Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Die Einrichtung der Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA) im Jahr 2022 verdeutlicht das Engagement des Verbandes für die Bekämpfung von Antiziganismus und die Unterstützung der Opfer. Das verdient Anerkennung und Unterstützung.“, so der Minister.

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Derzeit finden Verhandlungen zwischen der Landesregierung und dem VDSR über einem neuen Vertrag zur Zusammenarbeit statt. „Bereits seit vielen Jahren pflegt das Land eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, die auf Vertrauen und gegenseitigem Respekt beruht. So können wir mit Stolz behaupten, dass in Rheinland-Pfalz im Jahr 2005 die bundesweit erste Rahmenvereinbarung mit einer Vertretung der Sinti und Roma geschlossen wurde. Mit dem neuen Vertrag zwischen VDSR und der Landesregierung möchten wir den nächsten Schritt im Kampf gegen den Antiziganismus gehen“, sagte der Minister. Die Landesregierung strebe an, die Verhandlungen noch in diesem Jahr abzuschließen. Ebling hob insbesondere die Wichtigkeit der Einbeziehung und Mitsprache des Verbandes hervor.

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Gesundheit

Landrat Denninghoff und Stadtbürgermeister Ludwig wenden sich an Minister Hoch

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Foto: BEN Kurier

BAD EMS/NASTÄTTEN Landrat Jörg Denninghoff und Stadtbürgermeister der Stadt Nastätten Marco Ludwig haben sich in einem gemeinsamen Schreiben an Minister Clemens Hoch bezüglich der Thematik rund um das Krankenhaus Nastätten gewandt. Wie der Berichterstattung zu entnehmen war, sollen die Standorte Nastätten und Boppard geschlossen werden. Diese Vorgehensweise erschließt sich Landrat und Stadtbürgermeister nicht.

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Bei einem Liquiditätsdefizit des Gemeinschaftsklinikums von 26 Mio. Euro spielt das Krankenhaus Nastätten mit einem Defizit von rund 2,5 Mio. Euro eher eine untergeordnete Rolle. Des Weiteren hat das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein den Versorgungsauftrag und kann einen Standort, der laut Minister Hoch bedarfsnotwendig ist, nicht einfach aus dem Verbund des Klinikums lösen.

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Deshalb bitten Landrat und Stadtbürgermeister Minister Hoch um die Moderation der zukünftigen Gespräche, damit die weitere Vorgehensweise kompetent strukturiert wird. Landrat Jörg Denninghoff und Stadtbürgermeister Marco Ludwig sind sich einig: „Der Standort Nastätten ist ein wichtiger Teil der Gesundheitsversorgung im Rhein-Lahn-Kreis. Deshalb muss der Standort Nastätten erhalten bleiben. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um eine gute Lösung herbeizuführen. Dafür sind wir jederzeit für konstruktive Gespräche bereit.“

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