VG Bad Ems-Nassau
Landwirte demonstrieren mit 130 Traktoren vor dem Kreishaus in Bad Ems
BAD EMS Mit mehr als 130 Traktoren und zahlreichen LKWs kamen die Landwirte und Spediteure nach Bad Ems. Der Bauernverband Rhein-Lahn hatte zu der Kundgebung vor dem Kreishaus eingeladen. Dem angeschlossen hatte sich die Solidaritätsveranstaltung Bad Emser Igor Bandur und Hani Faddoul. Etwa 250 Menschen lauschten den Ausführungen des Bauernverband Rhein-Lahn Vorsitzenden Thorsten Zellmann und dem Vertreter der Landjugend Felix Plies.
Eines wurde bei der Veranstaltung sehr deutlich: Es ging nicht um einzelne Parteien oder Strömungen, sondern es wurde auf die Nöte und Ängste der Landwirte aufmerksam gemacht. Einen Kompromiss beim Agrardiesel darf es aus Sicht der anwesenden Bauern nicht geben. Sie fühlen sich schon heute von den zahlreichen Vorschriften und Forderungen benachteiligt innerhalb der Europäischen Union.
Für den Landrat Jörg Denninghoff besteht das Problem nicht erst seit zwei Jahren, sondern seit drei Jahrzehnten. Dabei sieht er auch den Bauernverband in der Pflicht, Lösungsvorschläge in Berlin zu präsentieren. Regional möchte er die Landwirte unterstützen, damit die sich weiterhin gut aufstellen können. Dazu gehören sicherlich auch Ansätze wie Lokal und Lecker, was noch in den Kinderschuhen steckt, aber durchaus das Potenzial hat, Brücken für den regionalen Vertrieb zu stärken.
Bad Ems war für die Landwirte heute nur eine Zwischenstation und die Kundgebung vor dem Kreishaus ein Warmlaufen für die Demonstration in Koblenz, zu der gegen 14 Uhr 30 aufgebrochen wurde.
VG Bad Ems-Nassau
Scheuern erleben: Wenn Tüpfelfarn, Seefrosch und Mönchsgrasmücke grüßen
NASSAU „Scheuern erleben“, Naturpark Nassau und Stadt Nassau laden zu einer weiteren naturkundlichen Wanderung am Mühlbach rund um den Philosophenweg ein. Angesprochen sind alle an Natur interessierte, gerne auch Kinder. Vögel und deren Gesänge stehen ebenso im Focus wie Pflanzen links und rechts des Weges, der einfach zu begehen ist und auch für Kinderwagen geeignet ist. Am Eisweiher wird auch mit Hilfe von Käscher und allerlei Tricks ein Blick in die interessante wasserabhängige Fauna möglich sein.
Eine schöne Pfingstsamstagwanderung, die für Interessierte in der „Orgelpfeife“ der Stiftung Scheuern enden könnte. Startpunkt zu der kostenlosen Veranstaltung ist die alte Schule Scheuern am 18.05.2024 um 14.00 Uhr. Die Leitung liegt in den Händen von Manfred und Ursula Braun.
VG Bad Ems-Nassau
Erzähl doch mal mit Anja Schrock: Das bewegte Leben von Hartmut Wolf aus Attenhausen
ATTENHAUSEN Diesmal besuchte Anja Schrock den Attenhäuser Hartmut Wolf. Der Name sagt ihnen was? Genau! Wolf von Küchen Wolf aus Nastätten. Lange Zeit arbeitete Hartmut Wolf in dem Betrieb im Blauen Ländchen. Nun genießt er den wohlverdienten Ruhestand, doch von Ruhe in der Rente kann noch lange keine Rede sein.
Hartmut Wolf hat noch einiges vor. Einerseits engagiert er sich für ein Kinderheim auf den Philippinen und andererseits ist er dann, wenn er einmal nicht im Ausland unterwegs ist, für seine Enkelkinder und seinen geliebten Garten da.
Jedes Leben erzählt eine ganz besondere Geschichte. Es ist wie mit einem Buch, in dem man lesen darf. Anja Schrock hört zu in ihrer Serie »Erzähl doch mal« und verewigt die kleinen und großen Persönlichkeiten aus dem Rhein-Lahn-Kreis, damit die Erinnerungen für immer lebendig bleiben.
Schulen
Mobiles Genlabor am Leifheit-Campus in Nassau
NASSAU Die Lernerinnen und Lerner der Biologie Leistungs- und Grundkurse der Jahrgangsstufen MSS2 und MSS3 hatten das große Glück, mit ihren Biologie-Lehrerinnen Frau Nattermann und Frau Weber-Erkul das mobile Gen-Labor benutzen zu können. Dieses wird interessierten Schulen von der MINT-Initiative des Landes Rheinland-Pfalz zur Verfügung gestellt.Im Rahmen des Gen-Labors arbeiteten die Lernerinnen und Lerner mit modernster Laborausstattung, wie sie in Forschungseinrichtungen eingesetzt wird und konnten selbst einen vereinfachten „genetischen Fingerabdruck“ durchführen.
Nach einer kurzen theoretischen Einführung und einer sorgfältigen Pipettierübung, entnahmen die Lernerinnen und Lerner zunächst eigene Mundschleimhautzellen. Aus diesen wurde dann zuerst im Thermocycler die eigene DNA extrahiert sowie im Rahmen der Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) vervielfältig. Die fertigen Proben wurden zum Schluss mit der Pipette auf ein Agarose-Gel aufgetragen und das entstandene Bandenmuster ausgewertet. Untersucht wurde im Rahmen des Genlabors ein einziger Genort (Locus) der Lernerinnen und Lerner. Für einen vollständigen genetischen Fingerabdruck werden in der Kriminalistik oder bei einem Vaterschaftstest zwischen 16 und 20 Genloci untersucht. Dieser genetische Fingerabdruck ist bei jedem Menschen einzigartig.
Neben der theoretischen und praktischen fachlichen Vertiefung des abiturrelevanten Unterrichtsstoffes erlangten die Lernerinnen und Lerner also auch einen spannenden Einblick in das Arbeiten in naturwissenschaftlichen Berufen.
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