Koblenz
4 Teams des Johannes-Gymnasiums Lahnstein programmieren sich auf die vorderen Plätze
4 Johnny Teams programmieren sich auf die vorderen Plätze (Foto: Hackathon)
LAHNSTEIN Internet of Things (IoT) – deine verrückte Idee wird Wirklichkeit! Unter diesem Motto startete der diesjährige Hackathon der Carl-Benz Schule BBS Technik in Koblenz dieses Jahr. Zwei Wochen Zeit, eine Idee, einiges an Hardware, und ganz viel Motivation das waren die Komponenten, mit denen die Teilnehmer an den Start gingen.
16 Schüler*innen der neunten und zehnten Klassen des Johannes Gymnasiums Lahnstein bestehen den zweiwöchigem Programmierwettbewerb mit Bravur und drei ersten Plätzen
Zunächst mussten die Teams nach der Anmeldung noch sehnsüchtig auf die bestellte Hardware, die von der Carl-Benz-Schule kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, warten, aber sobald der Startschuss gefallen war, konnte das Basteln und Programmieren beginnen. Zur Verfügung gestellt wurden dafür kleine Minicomputer (auf Arduino basierende Mikrocontroller), Sensoren, Kabel, Motoren, Pumpen und vieles mehr.
Die verwendete Software, ermöglicht es Programmiereinsteigern auf eine grafische, intuitive Art und Weise zu programmieren, stellt aber auch fortgeschrittenen Entwicklern eine vollständige Programmiersprache zur Verfügung. Damit konnten jedes Team auf seinem eigenen Level programmieren.
Geheime Klopfmuster an Türen zu erkennen, zu decodieren und diese entsprechend zu öffnen, damit befasste sich das Zehntklässler Mädchenteam mit dem Projekttitel „Die falsche Büchse der Pandora“, bestehend aus Jule Hümmerich, Dana Raue, Joline Engelbrecht und Kirsten Glässer. Dazu mussten über einen Sensor Schwingungen an der Tür gemessen, diese an einen Minicomputer übertragen, dort entschlüsselt und ein Motor zum Öffnen der Tür angesteuert werden.
Mit ihrer Idee und geschickten Umsetzung belegten sie den ersten Platz in der Kategorie Beste Idee und den zweiten in der Kategorie Beste Umsetzung.
Bei den Neuntklässlern konnte das Johnny sogar mit drei Teams an den Start gehen. Anna Menzel, Florian Steyer, Fabian Klöckner und Philipp Rothe entwickelten gemeinsam ein Gas-Sicherheitssystem für Wohnungen und Häuser. Ein Melder schlägt an, sollte Gas in gesundheitsschädigenden Konzentrationen im Innenraum gemessen werden. Die Begeisterung der Schüler*innen ist so groß, dass Sie jetzt nach Ende des Wettbewerbes ihr Projekt weiterentwickeln um die wichtigen Komponenten: Warnmeldungen ans Smartphone senden, Erfassung der Temperatur und ein damit verbundenes automatisches Lüftungssystem. Mit ihrem Projekt konnte die Gruppe sich in der Kategorie Verrückteste Idee den zweiten Platz knapp hinter den Teilnehmern der Konrad Adenauer Schule sichern.
Ebenfalls im Bereich der Automatisierung angesiedelt ist das Projekt des zweiten Teams bestehend aus Tim Gerstenberg, Philip Bleuel, Jonathan Ortseifen und Finn Solbach. Für den Wettbewerb entwarf die Gruppe ein automatisiertes Pflanzenbewässerungssystem, welches den Feuchtigkeitsgrad einer Zimmerpflanze messen und diese falls nötig bewässern kann. Auch an diesem Projekt wird weitergearbeitet, denn die Idee noch mehrere Messwerte einzubinden und das Ganze durch eine App-Steuerung in Gang zu setzen, möchten die Schüler noch umsetzen. Mit ihrem Projekt gewann die Gruppe den Future-Preis und darüber hinaus konnten sie mit einer souveränen, durchdachten Präsentation auch den zweiten Platz in der Kategorie Beste Präsentation, direkt hinter dem Team des Max von Laue Gymnasiums, ergattern.
Ebenfalls gleich zwei Treppchenplätze hatte das dritte Team dieser Altersstufe zu verzeichnen. Lennard Kunze, Philipp Rompf, Jonatan Ide und Paul Stein konnten mit der Präsentation ihrer Arbeit überzeugen und landeten direkt hinter ihren Klassenkameraden auf Platz drei im Bereich Beste Präsentation. Mit einem beeindruckend schwierigen Projekt mit dem Namen „Ein Gimbal aus dem 3D Drucker“ brachte das Team die Jury zum Staunen und sicherte sich Gold in der Kategorie Beste Umsetzung. Die Programmierung eines Gimbals, der das Smartphone bei Videoaufnahmen ausbalanciert, also immer waagerecht hält, birgt so ihre mathematischen Tücken, was der Gruppe auch schnell klar wurde. Sie stellten sich der Herausforderung, konnten alle Probleme lösen und am Ende der zwei Wochen ein funktionierendes Gimbal präsentieren.
Unzählige Stunden des Programmierens und Bastelns im Unterricht und darüber hinaus zahlten sich am Ende für alle Teams aus. Mit drei Siegen in nur fünf Kategorien und mehreren zweiten und dritten Plätzen, können die Schüler*innen zufrieden nach Hause gehen. Der Wettbewerb stellte sich als voller Erfolg für die sechzehn Schüler:innen des Johannes Gymnasiums heraus, nicht nur wegen der schönen Ergebnisse am Ende, sondern auch weil die Jugendlichen einen echten, realitätsbezogenen Einblick in die Themen Hardware, Mikrocontroller, Internet of Things und Programmierung bekommen konnten und jetzt hochmotiviert ihre Projekte auch nach Ende des Wettbewerbs weiterentwickeln, erweitern und verfeinern und sogar neue Projekte planen.
Koblenz
100 Jahre Weindorf in Koblenz
KOBLENZ 1925 war Koblenz einer der Austragungsorte der „Jahrtausend-Feier der Rheinlande“. Nach dem verlorenen Weltkrieg und noch unter französischer Besatzung sollten patriotisch motivierte Feierlichkeiten die Zugehörigkeit des Rheinlands zum Deutschen Reich demonstrieren. In Koblenz widmete man diesen Anlass dem Wein und damit einem wichtigen Wirtschaftszweig der Stadt. Die „Reichsausstellung Deutscher Wein“ öffnete vor 100 Jahren, am 8. August 1925, ihre Tore.
2025 bot das Jubiläum den Anlass, die Geschichte des zur Reichsausstellung gehörigen Weindorfs aus architekturhistorischer Sicht zu beleuchten. Der Architekt und Historiker Prof. Dr. Andreas Buss konzipierte unter Mitwirkung von Studierenden der Hochschule Koblenz eine Ausstellung, die seit dem 13. November 2025 in Sichtweite des Traubenträgerbrunnens gezeigt wird. Entstanden ist diese Ausstellung in Kooperation mit Touristik Koblenz.
Das Ausstellungsgelände reichte 1925 von der alten städtischen Festhalle beim Mainzer Tor, die in der Nachkriegszeit abgerissen wurde, bis hinunter zum Rheinufer bei der Pfaffendorfer Brücke. Weitgehend vergessen ist die eigens errichtete Rheinhalle, die in der Ausstellung als Rekonstruktion wiederauflebt. Der bekannte Traubenträgerbrunnen stand einst in ihrem Vorhof. Er blieb als einziges authentisches Artefakt der Vorkriegszeit erhalten, wenn auch nicht an seinem ursprünglichen Platz. Das Weindorf versammelte stilisierte Fachwerkhäuser, die die deutschen Weinbauregionen vertraten und in deren Trinkstuben über tausend Weine aus den Gebieten der Mosel, des Rheingaus, Bayerns, Baden und Württembergs und aus Rheinhessen kredenzt wurden. Die folkloristische Architektur trug dazu bei, dass sich das Weindorf in der Weimarer Zeit als Vergnügungsstätte und Touristenattraktion etablierte und von den Nationalsozialisten übernommen wurde. Durch die Luftangriffe auf Koblenz wurde das Weindorf völlig zerstört. Bereits 1951 wurde es jedoch wiederaufgebaut und erhielt sogar einen Weinberg, aufgeschüttet aus Trümmern. An- und Erweiterungsbauten zum Weindorf haben dessen Erscheinungsbild seither verändert.
Die Geschichte des Weindorfs wird mittels Ausstellungstafeln in der Rheinanlage erzählt. Sie leuchten in weinrot und blau und orientieren sich damit an einem Plakat, dass der Koblenzer Künstler Heinrich Zernack 1925 für die Reichsausstellung Deutscher Wein geschaffen hatte. (pm Koblenz-Touristik)
Koblenz
Mit MAMPF auf der Straße unterwegs: Eine warme Mahlzeit für Koblenzer Obdachlose
KOBLENZ Der Wind pfeift über den Vorplatz des Mampf in Koblenz-Lützel, kalt genug, dass die Finger schnell steif werden. Vor dem Eingang steht ein Bollerwagen, vollgepackt mit einer großen Kiste Suppe, zwei dampfenden Kaffeekannen und mehreren Thermobehältern. Wolfgang Braun, Geschäftsführer der Schachtel e. V., zieht die Jacke enger und sagt mit einem kurzen Blick in die Runde: »Heute wird’s wichtig. Das ist der erste richtig kalte Tag. Die Leute warten schon.«
Samstagmittag in Koblenz. Während in der Innenstadt Einkaufstüten rascheln, beginnt für die Ehrenamtlichen vom MAMPF ihr wöchentlicher Weg zu denen, die kaum jemand wahrnimmt. Wir vom BEN Kurier begleiten sie auf dieser Tour: auf der Straße, dorthin, wo die Menschen wirklich sind.
Der Bollerwagen rollt – vom Hinterhof in die Stadt
»30 Liter Suppe haben wir heute dabei«, sagt Braun und hebt den Deckel einer großen Edelstahltonne. Ein kräftiger Duft steigt hoch – Eintopf, so wie er seit über fünfzehn Jahren jeden Samstag von der Klinik Lahnhöhe gespendet wird. »Und zwei große Kannen Kaffee. Warm. Das braucht man heute.«
Neben ihm stehen Laura und Jasmin, beide Erzieherinnen, beide ehrenamtlich dabei. »Ich wollte meiner Freizeit einfach mehr Sinn geben«, erzählt Laura, während sie die Pappbecher zurechtrückt. „Und hier passiert das. Jede Woche andere Gespräche, andere Menschen, andere Geschichten.“
Die Räder des Bollerwagens knacken über das Kopfsteinpflaster. Vorneweg geht Udo Kalt, einer der erfahrensten Helfer. Er schaut immer ein paar Meter voraus, damit niemand überrascht wird. »Da vorne sitzt einer«, ruft er leise zurück.
Bahnhof Koblenz – wo viele bleiben, weil sie keinen Platz haben
Auf der großen Freifläche vor dem Hauptbahnhof sitzen drei Männer. Zwei rauchen, einer hat die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Als der Bollerwagen näherkommt, heben sie die Köpfe.
»Na, da seid ihr ja!«, ruft einer sofort und versucht sich aufzurichten. Wolfgang kniet sich hin, öffnet die Suppenkelle. »Jungs, heute ist’s warm. Passt auf die Finger auf.«
Während er schöpft, sagt einer der Männer leise: »Mampf ist das Beste, was mir die Woche passiert. Im Übernachtungsheim könntest du ja schlafen, aber das Ding ist voll. Alles voll. Und sonst? Bleibt die Straße.« Sein Blick geht kurz hoch. Kein Klageton, eher nüchterne Feststellung.
»Das kann jedem passieren« – ein Satz, den man erst versteht, wenn man ihn hört
Während die Männer essen, stellt sich Udo Kalt zu uns und sagt den Satz, der in dieser Kälte noch länger nachhallt: »Die Leute denken, das sind alles Alkoholiker oder Drogenabhängige. Aber das stimmt so nicht. Das kann jedem passieren. Von heute auf morgen. Da ist keiner vor gewappnet.« Er sagt das nicht als Schutzbehauptung. Er sagt es aus Erfahrung. Wer mit MAMPF unterwegs ist, sieht das sofort: Manche sind seit Jahren draußen, manche nur seit kurzem, manche fallen raus – aus Wohnungen, Beziehungen, Leben.
Weiter Richtung Löhrstraße – ein kurzer Moment Wärme
»Noch jemand hier?«, fragt Laura, bevor sie mit der Kanne in der Hand vorsichtig um eine Ecke biegt. Ihre Stimme ist sanft, aber trittsicher. Ein junger Mann sitzt auf einer Treppe, die Knie angezogen, dünne Jacke, die Hände tief in den Ärmeln versteckt. »Willst du was Warmes?«, fragt sie. Er nickt kaum sichtbar. Während sie ihm den Becher gibt, flüstert er: »Danke.« Einfach nur… danke. Solche Sätze fallen oft auf der Tour. Kurz, leise, aber schwer.
An der Herz-Jesu-Kirche – wo viele warten, ohne zu sagen, dass sie warten
An der Herz-Jesu-Kirche stehen bereits mehrere Menschen, als wir mit dem Bollerwagen einbiegen. Manche sind still, manche kommen sofort näher, als der Duft des Eintopfs über die Straße zieht.
»Das ist für mich der wichtigste Termin in der Woche«, sagt eine Frau und lächelt kurz. „Wenn Silas da ist, dann fühlt sich das an… als wäre wenigstens einer froh, dass ich da bin.“ Worte, die nachdenklich stimmen. Silas ist ein Hund aus dem Tierheim, der immer wieder zusammen mit der Tafel für Tiere mit auf die Tour geht. Und wenn er auftaucht, verändert sich die Stimmung sofort. „Die freuen sich immer, wenn Silas dabei ist„, sagt Michael Hahn von der Andernacher Tafel für Tiere. »Wir geben hier Essen, Lebensmittel, Hygienezeug, Kleidung aus, aber genauso wichtig ist das Menschliche: ein bisschen Nähe, ein Gespräch, ein Moment Wärme.«
Letzte Station: Zurück am Bahnhof – fast alles ist weg
Als wir den Bahnhof erreichen, ist der Eintopf fast leer. »Zwei, drei Becher habe ich vielleicht noch«, sagt Wolfgang und schwenkt die Kelle. »Kaffee ist auch fast durch.« Die Kälte zieht inzwischen in die Schuhe. Für die Menschen auf der Straße ist das Alltag. Für die Helfer ist es ein wöchentlicher Kampf gegen das Vergessenwerden.
Worum es hier wirklich geht
Die Schachtel e.V. arbeitet seit den 1980er-Jahren in Koblenz. Sie betreibt das Wohnungslosenrestaurant MAMPF, bietet Beratung, Kleidung, Streetwork. Aber auf der Straße merkt man sofort, worum es tatsächlich geht: Nicht um Essen. Nicht um Decken. Sondern darum, dass jemand kommt. Immer wieder. Jeden Samstag. Seit Jahren. Und dass die Menschen, die dort sitzen, nicht das Gefühl haben müssen, abgehängt oder verurteilt zu sein.
Am Ende bleibt ein Bild: Ein Mann mit Suppenbecher in der Hand. Dampf steigt hoch. Hinter ihm die kalten Mauern des Bahnhofs. Vor ihm der Bollerwagen, der sich gleich auf den Rückweg macht. Er sagt nur einen Satz: »Ohne euch… wäre ich einfach nur einer, der hier sitzt.« Und dann bedankt er sich. Leise. Fast schüchtern. Die Helfer lächeln. Und ziehen weiter.
Koblenz
Temporärer Spureinzug auf der Pfaffendorfer Brücke
KOBLENZ In den vergangenen Wochen ging der Neubau der Pfaffendorfer Brücke in Seitenlage sichtlich voran. Um die Auffahrt auf die neue Brücke in paralleler Lage gewährleisten zu können, müssen weitere Arbeiten vollzogen werden. Hierfür wird ab Montag, 10. November, bis voraussichtlich Freitag, 21. November, zwischen 8 und 16 Uhr in der Fahrtrichtung stadteinwärts temporär eine Spur eingezogen. Für diesen Bereich ist die 2+1-Wechselverkehrsführung außer Kraft gesetzt. Der stadteinwärtsfahrende Verkehr wird auf die mittlere Spur umgeleitet und nach Beendigung der Engstelle gilt wieder die 2+1-Wechselverkehrsführung.
Weitere Informationen und visuelle Darstellungen zum Großbauprojekt „Neubau Pfaffendorfer Brücke“ finden sich unter www.koblenz-baut.de/pb. Rückfragen sind unter info-pfaffendorferbruecke@stadt.koblenz.de oder unter koblenzbaut@stadt.koblenz.de möglich.
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