Lahnstein
Vier Lahnsteiner mit Ehrenmedaille in Gold geehrt
Foto v.l.n.r.: Willi Eisenbarth, Rudolf Kring, Oberbürgermeister Lennart Siefert, der Vorsitzende des Lahnsteiner Altertumvereins Dr. Hubertus Seibert, Werner Valler, Friedrich
LAHNSTEIN Im Rahmen der Buchpräsentation „Lebendiges Lahnstein“, das im Verlag Rudolf Kring erschienen ist, wurden vier Bürger mit der Ehrennadel der Stadt Lahnstein in Gold überrascht. Oberbürgermeister Lennart Siefert bezeichnete es als ein „Herzensanliegen“, das er einem Vorschlag aus dem Rat folgend vier Personen für ihren langjährigen und unermüdlichen Einsatz für die Stadt Lahnstein auszeichnen dürfe: „Diesen Menschen ist es zu verdanken, dass wir viele Informationen zur jüngeren Geschichte unserer Heimatstadt aus erster Hand erhalten haben. Sie beantworten Fragen, sie erzählen Episoden und berichten über Ereignisse. Sie sind für uns als Zeitzeugen von unschätzbarem Wert.“
In alphabethischer Reihenfolge wurde Willi Eisenbarth, Friedrich Felgenheier, Rudolf Kring und Werner Valler die hohe Ehre zuteil.
Willi Eisenbarth (87) war Mitarbeiter der Stadt Lahnstein, zunächst beim Bauhof, später als Archivar. Heute steht sein ehrenamtliches Engagement rund um die alten Gemäuer und die Geschichte der Stadt Lahnstein im Fokus. Zu den Gebäuden, um die er sich intensiv gekümmert hat, gehören die Hospitalkapelle und das Stadtmauerhäuschen sowie viele größere und kleinere Initiativen zugunsten historischer Gebäude, darunter Beschilderungen, Reparaturen und Ergänzungen. Unvergessen ist sein Einsatz als Stadt- und Museumsführer und sein umfangreiches Wissen rund um die Geschichte der Stadt, an dem er alle teilhabenlässt. Bereits 2007 erhielt Eisenbarth die Ehrennadel der Stadt Lahnstein in Silber.
Friedrich Felgenheier (95) ist Pädagoge und war zuletzt bis zur Pensionierung als Rektor der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte tätig. Seit 1963 lebt er in Neuwied und erhielt 2009 für sein umfangreiches Engagement auch in anderen Bereichen das Bundesverdienstkreuz am Bande. Für Lahnstein bezog sich sein Engagement insbesondere auf die Ortsgeschichte von Niederlahnstein sowie der Pfarrgeschichte von St. Barbara. Er stellte die Daten für das veröffentlichte Familienbuch Niederlahnstein zusammen, das alle Niederlahnsteiner Personen aus den Kirchenbüchern von 1571 bis 1900 erfasst. Auch trat er bei verschiedenen Ausstellungen des Stadtarchivs als Zeitzeuge für den Zweiten Weltkrieg auf.
Rudolf Kring (87) ist Kaufmann und Verleger. Ob Lahnstein-Kalender oder zahlreiche Bücher, davon allein fünf gemeinsam mit dem Stadtarchiv Lahnstein herausgegebene Bildbände – sie alle wurden über ihn gedruckt. „In allem steckt unglaublich viel Initiative, Wissen und Herzblut von ihm. Auch der heute vorgestellte Band trägt seine Handschrift“, so Oberbürgermeister Siefert während seiner Ansprache. Krings Engagement für die Lahnsteiner Geschichte erstreckt sich noch weiter: So trat auch er schon oft als Zeitzeuge bei Ausstellungen des Stadtarchivs auf und berichtete eindrücklich über den Angriff am 11. November 1944, den er als Sechsjähriger erleben musste.
Werner Valler (95) war ebenfalls Lehrer und zuletzt 25 Jahre bis zu seiner Pensionierung Schulleiter an der Schillerschule Lahnstein. Es war ihm wichtig, dass sich die Schule in das gesellschaftliche Leben der Stadt Lahnstein einbringt. Für diesen über das berufliche Feld hinausgehende Einsatz und sein kirchliches Engagement erhielt er 2013 die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz. Auch er stellte sich immer wieder als Zeitzeuge für Ausstellungen zum Zweiten Weltkrieg zur Verfügung.
OB Siefert dankte den Geehrten dafür, die Geschichte der Stadt Lahnstein lebendig zu halten und betonte abschließend: „Für uns ist dieser Einsatz von unschätzbarem Wert.“ Als Dankeschön erhielten sie die Ehrennadel der Stadt Lahnstein in Gold (pm Stadt Lahnstein).
Lahnstein
Zehn Jahre gelebte Solidarität: Jubiläumsfest des Runden Tisches für Flüchtlinge in Lahnstein
LAHNSTEIN Kürzlich feierte der Runde Tisch für Flüchtlinge in Lahnstein sein zehnjähriges Jubiläum im Jugendkulturzentrum (JJUKZ). Mehr als 70 Menschen aus allen Generationen, Institutionen, Vereinen und Kirchen kamen zusammen, um das langjährige ehrenamtliche Engagement der Initiative zu würdigen.
Bei Musik, angeregten Gesprächen und einer offenen, herzlichen Atmosphäre wurde deutlich, was den Runden Tisch seit nunmehr zehn Jahren ausmacht: gelebte Mitmenschlichkeit. Für das leibliche Wohl sorgten die Frauen des interkulturellen Frauencafés, die mit viel Liebe und Engagement ein vielfältiges Buffet vorbereiteten. Oberbürgermeister Lennart Siefert übernahm die Getränke und unterstrich damit die Wertschätzung der Stadt für die Arbeit der Ehrenamtlichen.
Ein Imagefilm zeigte die Entstehungsgeschichte und die vielfältige Arbeit des Runden Tisches. Die Initiative entstand im Jahr 2015, als Lahnstein kurzfristig eine große Zahl geflüchteter Menschen aufnehmen musste. Aus dieser herausfordernden Situation heraus formierte sich eine Gruppe engagierter Bürgerinnen und Bürger, die gemeinsam mit der Stadtverwaltung Verantwortung übernahm.
Oberbürgermeister Lennart Siefert während seiner Ansprache | Foto: Nasstaran Houshmand - Stadtverwaltung Lahnstein Seitdem hat der Runde Tisch maßgeblich dazu beigetragen, Brücken zu bauen und Begegnungen zu ermöglichen. Projekte wie die Fahrradwerkstatt in der Alten Feuerwache am Marktplatz in Niederlahnstein oder das monatliche Café International im Gemeindehaus St. Barbara sind längst feste Bestandteile des gemeinschaftlichen Lebens geworden. Hier begegnen sich alteingesessene und neue Lahnsteiner, kommen ins Gespräch, lernen voneinander und knüpfen Verbindungen.
In seinem Grußwort würdigte Oberbürgermeister Siefert das außergewöhnliche Engagement der Ehrenamtlichen: Sie begleiteten geflüchtete Menschen bei Behördengängen, Arztbesuchen, der Wohnungssuche oder beim Erlernen der deutschen Sprache und gäben Orientierung, Mut und das Gefühl, willkommen zu sein. „Integration gelingt dort, wo Menschen aufeinander zugehen und ein echtes Miteinander wachsen darf“, betonte er. Das Jubiläumsfest im JUKZ spiegelte genau diesen Geist wider: ausgelassen, vielfältig und offen.
Lahnstein
Horst Werner feierte seinen 96. Geburtstag in Lahnstein Stadt Lahnstein gratuliert herzlich
LAHNSTEIN Am 14. Dezember 2025 feierte Horst Werner in Lahnstein seinen 96. Geburtstag. Aus diesem Anlass überbrachte der Beigeordnete der Stadt Lahnstein Manfred Radermacher auch im Namen der Stadtverwaltung die herzlichsten Glückwünsche. Neben den schriftlichen Grüßen von Oberbürgermeister Lennart Siefert erhielt er ein kleines Präsent mit ausgewählten Artikeln aus dem Lahnsteiner Weltladen.
Horst Werner verbrachte seinen Ehrentag gemeinsam mit seiner Frau Karin, mit der er im Oktober dieses Jahres Platinhochzeit feierte, sowie ihren beiden Kindern und Enkel. Der gebürtige Berliner lebt seit 25 Jahren in seiner Wahlheimat. Bevor es sie ans Rhein-Lahn-Eck zog, verbrachte das Lehrerehepaar einige Jahre in Miehlen und Nastätten.
Die Stadt Lahnstein wünscht Horst Werner weiterhin gute Gesundheit, Zufriedenheit und viele schöne Jahre in Lahnstein.
Gesundheit
Damit Hilfe wirklich hilft: Anziehpunkt Montabaur bittet um wohlüberlegte Sachspenden Caritas dankt für große Spendenbereitschaft – und ruft zur Achtsamkeit auf: Gut erhalten statt aussortiert
MONTABAUR „Wir gehen unter“, sagt Vera Zimmermann, Einrichtungsleiterin des Caritas-Anziehpunkts in Montabaur – und meint das wörtlich. Der Secondhand-Laden in der Kirchstraße 17 mitten in der Innenstadt wird derzeit überflutet mit Sachspenden. „Wir freuen uns sehr über die Hilfsbereitschaft der Menschen. Aber leider ist ein großer Teil der Spenden einfach nicht mehr zu gebrauchen“, erklärt Zimmermann.
Immer wieder landen Kleidungsstücke und Haushaltswaren im Anziehpunkt, die sichtbare Gebrauchsspuren aufweisen: Flecken, ausgeleierte Hosen, Kragenspeck an Hemden, Knötchen im Pulli. „So schade es ist: Solche Dinge können wir nicht weitergeben. Uns fehlt schlicht die Zeit und das Personal, alles zu waschen oder zu reparieren“, so Vera Zimmermann.
Was nicht in den Verkauf kann, muss entsorgt werden – und das kostet künftig sogar Geld. „Bisher wurden die aussortierten Dinge kostenlos abgeholt. Künftig aber müssen wir die Entsorgung bezahlen. Das belastet uns zusätzlich – und steht natürlich im Widerspruch zu unserem Nachhaltigkeitsgedanken“, betont die Leiterin. Ein Teil der aussortierten Ware wird recycelt oder geht in Drittländer, ein kleiner Teil wird endgültig vernichtet.
Der Appell an die Bevölkerung ist daher eindeutig: Spenden Sie gerne – aber bitte nur einwandfreie und saubere Ware. „Unsere Kundinnen und Kunden freuen sich über gute, gepflegte Kleidung und intakte Haushaltswaren. Das, was Sie selbst noch guten Gewissens tragen oder verschenken würden, ist auch für uns geeignet“, so Zimmermann.
Um die Flut an Spenden künftig besser bewältigen zu können, gelten im Anziehpunkt Montabaur ab Januar 2026 feste Annahmezeiten:
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Montag 9 bis 12 Uhr
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Mittwoch 9 bis 12 Uhr
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Freitag 13 bis 16 Uhr
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Samstag 10 bis 13 Uhr
„Wir bitten alle Spenderinnen und Spender dringend, sich an diese Zeiten zu halten“, sagt Vera Zimmermann. „Nur so können wir sicherstellen, dass die Spenden auch ordentlich entgegengenommen und sortiert werden können.“ Wer etwas Wartezeit mitbringt, wird im Anziehpunkt freundlich empfangen: „Natürlich bieten wir unseren Spenderinnen und Spendern gerne einen Sitzplatz und eine Tasse Kaffee an“, fügt sie mit einem Lächeln hinzu. Maximal sollten die Spenden nicht mehr als ein bis zwei Einkaufstaschen umfassen, Spenden in Säcken oder Kartons sind nicht möglich.
Der Anziehpunkt in Montabaur ist ein Secondhand-Laden des Caritasverbandes Westerwald-Rhein-Lahn. Hier kann jeder einkaufen – unabhängig vom Einkommen. Angeboten werden u.a. Baby- und Kinderkleidung (bis Größe 176), Schwangerenbekleidung, Kinderwagen, Kinderbetten, Spielsachen, Damen- und Herrenbekleidung, Bett- und Tischwäsche, Handtaschen, Haushaltswaren (bitte keine Einzelteile), Modeschmuck, Accessoires und Dekoartikel.
„Unsere Arbeit lebt vom Miteinander“, sagt die Einrichtungsleiterin. Rund 60 Ehrenamtliche engagieren sich derzeit im Montabaurer Anziehpunkt. Sie sortieren, beraten, verkaufen und hören zu – denn längst ist der Laden mehr als ein Ort zum Stöbern. „Viele Menschen kommen nicht nur zum Einkaufen, sondern auch zum Reden. Der Anziehpunkt ist für sie ein Stück Gemeinschaft geworden.“
Kontakt: Anziehpunkt Montabaur, Kirchstraße 17, 56410 Montabaur, Telefon: (02602) 997043, E-Mail: anziehpunkt-ww@cv-ww-rl.de. (pm Caritas Westerwald | Rhein-Lahn)
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