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Ransbach-Baumbach

Nassauer Golden Lions holen Silber in Ransbach-Baumbach

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Nassauer Golden Lions holen Silber in Ransbach-Baumbach
Foto: Saskia Daubach-Metz
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NASSAU Nach den Osterferien stand am Sonntag das nächste Turnier für die kleinen Vogelscheuchen vom TV 1860 Nassau auf dem Programm. Gastgeber waren die Karnevalsfreunde Blau-Gold Ransbach-Baumbach. An den Start gingen insgesamt 16 Kinder- und Jugendgruppen, 406 Tänzerinnen und Tänzer.

Mit großen Augen staunten die Golden Lions über die einzigartigen Darbietungen der anderen Tanzgruppen. Sternenwächter, Bienen, Waldfeen, aber auch Clowns, Pippi Langstrumpf und Ameisen bevölkerten die Bühne mit wunderbaren Ideen, Kostümen und Choreografien.

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Nun mussten sich auch die Löwinnen und Löwen beweisen und erwachten auf der Bühne mit lautem Knacken und Getöse zum Leben. Die Zuschauer wankten zwischen Entsetzen und Begeisterung und waren in die Welt der Vogelscheuchen abgetaucht.  Vor allem die strahlenden Gesichter der Kinder sprachen Bände. Hier stand wirklich der Spaß am Tanzen im Vordergrund. Voller Inbrunst gaben die Vogelscheuchen auch beim Ausmarsch noch einmal alles und sangen laut „Country Roads“. Mit einem tosenden Applaus wurden sie schließlich vom Publikum belohnt.

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Viele der anderen Tanzformationen waren den Golden Lions bekannt, so wurde zwischendurch gefachsimpelt und mit viel Spaß wurden gemeinsam die anderen Tänzerinnen und Tänzer angefeuert.

Jeder einzelne Auftritt war ein Gesamtkunstwerk, und alle Gruppen hätten einen Treppchenplatz verdient. So war die Nervosität groß, als die Jury zur Bekanntgabe die Bühne betrat. Als sich die  Dream Dancers aus Kaden mit ihrem Bienentanz Platz drei sicherten, schwand die Hoffnung der Golden Lions. Doch dann hörten sie fassungslos die Worte: Der zweite Platz der Kategorie Kinder mit 283 Punkten von 300 erreichbaren Punkten geht an die Golden Lions. Die Anspannung war wie weg geblasen und die Kinder und Trainerinnen fielen sich in die Arme. Die mitgekommenen Eltern, Großeltern, Freunde und Familien konnten es nicht glauben und jubelten ebenfalls ausgelassen.

Ein herzlicher Dank geht an die Karnevalsfreunde Blau-Gold Ransbach-Baumbach für die tolle Organisation des Turniers, an alle Sponsoren, an den TV 1860 Nassau und natürlich an die Trainerinnen und insbesondere die kleinen Vogelscheuchen.

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Politik

Prügel an Kindern, Rassismus, Holocaust: Der AfD-Eklat um Jo Meurer in Ransbach-Baumbach beschäftigt weiter In dem hessencam-Interview äußerte sich Jo Meurer unter anderem über angebliche Inzucht bei Muslimen, rechtfertigte Gewalt gegen Kinder und relativierte den Holocaust

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Foto: Aus Video von hessencam
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RANSBACH-BAUMBACH Es sind Sätze, die man nicht vergisst, wenn man sie einmal gehört hat. Sätze über Kinder, die geschlagen werden. Über Menschen, die angeblich weniger wert seien. Über den Holocaust, der relativiert wird. Gesprochen werden sie von einem Mann, der bis vor wenigen Tagen Stadtrats- und Verbandsgemeinderatsmitglied in Ransbach-Baumbach war.

Jo Meurer steht vor der Stadthalle, am Rand eines AfD-Bürgerdialogs. Vor ihm die Kamera von hessencam, hinter der Joachim Schaefer steht. Was als Interview beginnt, entwickelt sich zu einem Protokoll radikaler Enthemmung.

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Meurer spricht über seine Zeit als Lehrer. Auf die Nachfrage, ob er Kinder geschlagen habe, antwortet er ohne Zögern mit Ja. Er schildert einen konkreten Fall: Ein Schüler habe geschrien, er habe weiter geprügelt und erklärt, er werde nicht aufhören, solange der Junge nicht still sei. Später sagt Meurer, auch seine Enkelin habe er geschlagen, unter anderem im Kleinkindalter. Er beschreibt diese Gewalt nicht als Fehler, nicht als Unrecht, sondern als Teil seiner Vorstellung von Erziehung.

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Im weiteren Verlauf richtet sich Meurers Blick auf ganze Bevölkerungsgruppen. Über Muslime sagt er, sie entwickelten sich nicht weiter, sie seien primitiv. Muslimische Kinder würden den Unterricht stören und »nichts bringen«. Er behauptet, ein erheblicher Teil der in Deutschland geborenen Muslime sei »behindert durch Inzucht«. Er spricht über Schulklassen mit »30 Prozent solcher Kinder« und stellt die Frage, was man mit ihnen machen solle. Seine Antwort: keine weiteren aufnehmen, die anderen abschieben. Auf Nachfrage bejaht er sinngemäß, dass staatliche Stellen auch in Schulen eingreifen könnten, um Kinder abzuholen und abzuschieben.

Dann spricht Meurer über Menschen afrikanischer Herkunft. Er sagt, sie hätten im Durchschnitt weniger intelligente Gene als Deutsche. Auch hier stellt er Herkunft als biologisches Schicksal dar, nicht als soziale oder individuelle Frage.

Spätestens an diesem Punkt wird deutlich, dass es in diesem Interview nicht um zugespitzte politische Meinungen geht, sondern um ein geschlossenes Weltbild. Herkunft, Religion und angebliche Leistungsfähigkeit werden miteinander verknüpft. Menschen erscheinen nicht als Individuen, sondern als Gruppen mit festgeschriebenen Eigenschaften.

Noch schwerer wiegen Meurers Aussagen zur deutschen Geschichte. Er greift den Begriff der sogenannten „Holocaust-Industrie“ auf und behauptet, Juden hätten den Holocaust »industrialisiert«. Die Zahl der Toten, sagt er sinngemäß, sei hochgerechnet worden, um Geld zu erhalten. Der Holocaust erscheint in seinen Worten nicht als beispielloses Verbrechen, sondern als etwas, über das man verhandeln könne. Die Erinnerungskultur erklärt er für beendet. Der »Schuldkult« sei vorbei, sagt Meurer. Er selbst sei 1944 geboren und trage keine Verantwortung.

In einer weiteren Passage spricht Meurer über deutsche Geschichte und Technik und formuliert dabei einen Satz, der fassungslos macht: Niemand sei so in der Lage gewesen, Millionen Menschen in so kurzer Zeit zu vergasen wie die Deutschen. Der industrielle Massenmord erscheint in diesem Moment nicht als Verbrechen, sondern als zynisch verzerrte »Leistung«.

Zwischen diesen Aussagen äußert sich Meurer immer wieder zur AfD. Er bezeichnet Björn Höcke nicht als Nazi oder Rechtsextremisten, obwohl dieser öffentlich als rechtsextrem eingestuft ist. Er sieht in der AfD die einzige Partei, die »realistisch« denke.

Das Video wird nach der Veröffentlichung tausendfach aufgerufen und verbreitet. Die Reaktionen in Ransbach-Baumbach folgen schnell. Stadt und Verbandsgemeinde veröffentlichen eine Erklärung, in der sie sich ausdrücklich von den Aussagen distanzieren und diese verurteilen. Es handele sich um persönliche Äußerungen, die in keinem Zusammenhang mit der Arbeit der kommunalen Gremien stünden. Weitere Konsequenzen, so heißt es, lägen nicht im Zuständigkeitsbereich der Kommune, sondern bei zuständigen Behörden.

Kurz darauf legt Jo Meurer alle politischen Ämter nieder, im Stadtrat, im Verbandsgemeinderat und in Ausschüssen. Auch innerhalb der AfD folgen Reaktionen. Parteiintern werden Schritte bis hin zu einem Parteiausschluss angekündigt; Meurer tritt aus der AfD aus. Weitere AfD-Mandatsträger in Ransbach-Baumbach erklären ihren Rücktritt und distanzieren sich von den Aussagen.

Ob einzelne Passagen des Interviews strafrechtlich relevant sind, müssen Ermittlungsbehörden prüfen. In Betracht kommen je nach Wortlaut und Kontext unter anderem Fragen der Volksverhetzung, der strafrechtlichen Bewertung von Holocaust-Relativierungen sowie der Einordnung der Aussagen über Gewalt gegen Kinder. Zum Zeitpunkt der öffentlichen Stellungnahmen lagen nach bekannten Angaben noch keine bestätigten Ermittlungsverfahren vor.

Das Interview wurde von Hessencam geführt, einem Projekt, das seit Jahren politische Gespräche dokumentiert und öffentlich zugänglich macht. Hessencam erreicht mit seinem YouTube-Kanal eine hohe Reichweite und ist wiederholt Ziel von Angriffen und rechtlichen Auseinandersetzungen geworden.  Der Fall Meurer zeigt, welche Rolle solche dokumentarischen Formate spielen: Sie halten fest, was gesagt wird und überlassen die Bewertung der Öffentlichkeit und den zuständigen Stellen. (dk)

Anmerkung: Copyright des Videos liegt bei hessencam. Danke, dass wir es für die Berichterstattung nutzen durften!

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Gesundheit

Praxis Dr. Wacker in Breitenau: Zulassung zur Kardiologie

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Foto: Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach
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BREITENAU Nach langer Wartezeit und intensiven Bemühungen von allen Seiten durften Bürgermeister Michael Merz sowie Ortsbürgermeisterin von Oberhaid, Nora Pietsch (in Vertretung für alle Bürgermeister der Haiderbach), Dr. Sven Wacker zur Zulassung der Kassenärztlichen Vereinigung zur Kardiologie zum 1. Mai 2024 gratulieren. Auch der Vermieter des Gebäudes, Herr Oswald Rehn, indem sich die Praxis befindet, gratuliert Dr. Wacker zu diesem freudigen Anlass und wünscht für die Zukunft weiterhin alles Gute.

Dr. Wacker ist erfreut, ab sofort auch Termine zur kardiologischen Untersuchung der gesetzlich versicherten Patienten anbieten zu können und bedankt sich bei allen Beteiligten für die geleistete Unterstützung.  Weitere Infos finden sie auch unter www.hausarztpraxis-wacker.de. Telefon: 02623/8273225

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Ransbach-Baumbach

Ransbach-Baumbach begeisterte mit jährlichem Töpfermarkt und Oldtimertreffen

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RANSBACH-BAUMBACH Am vergangenen Wochenende erlebte die idyllische Stadt Ransbach-Baumbach ein erneutes Aufleben der traditionellen Handwerkskunst und der nostalgischen Autokultur bei ihrem jährlichen Töpfermarkt und Oldtimertreffen. Unter strahlendem Sonnenschein und vor der malerischen Kulisse des Westerwaldes versammelten sich Kunstliebhaber, Autoenthusiasten und Besucher jeden Alters, um die reiche kulturelle Vielfalt dieses jahrhundertealten Festivals zu genießen.

Das Herzstück des Ereignisses war zweifellos der Töpfermarkt, der mit einer beeindruckenden Vielfalt an handgefertigten Keramikwaren die Blicke auf sich zog. Über 150 talentierte Töpfer und Künstler aus der Region und darüber hinaus präsentierten stolz ihre kreativen Meisterwerke, darunter kunstvoll gestaltete Vasen, skurrile Skulpturen, kunstvolle Geschirrsets und einzigartige Dekorationsstücke. Von zeitlosen klassischen Designs bis hin zu modernen, innovativen Kreationen bot der Markt eine faszinierende Palette an handgefertigten Schätzen, die die Besucher in ihren Bann zogen.

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Neben dem Töpfermarkt versammelten sich Liebhaber klassischer Fahrzeuge und automobile Geschichten zu einem Oldtimertreffen der Extraklasse. Glänzende Lacke und aufpolierte Chromteile erstrahlten im Sonnenlicht, während stolze Besitzer ihre liebevoll restaurierten Schätze aus vergangenen Jahrzehnten präsentierten. Von eleganten Klassikern der 50er und 60er Jahre bis hin zu robusten Roadstern vergangener Generationen bot das Oldtimertreffen den Besuchern eine Zeitreise durch die faszinierende Geschichte des Automobilbaus.

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Der Töpfermarkt und das Oldtimertreffen sind ein integraler Bestandteil unserer Stadttradition“, erklärte Bürgermeister Michael Merz, der die Veranstaltung eröffnete. „Sie zeigen nicht nur die künstlerische Finesse und das handwerkliche Geschick unserer lokalen Töpfer, sondern auch die Leidenschaft und Hingabe unserer Gemeinschaft für historische Fahrzeuge. Dieses jährliche Festival ist ein Fest der Kreativität und des kulturellen Erbes, das unsere Besucher aus nah und fern immer wieder begeistert.“

Die Veranstaltung wurde auch von einer Vielzahl an Live-Musik-Performances, kulinarischen Leckerbissen und kreativen Workshops begleitet, die ein breites Spektrum an Unterhaltung und Aktivitäten für die ganze Familie boten.

Mit einem unvergesslichen Wochenende voller Kunst, Kultur und nostalgischer Eleganz hinter sich blickt Ransbach-Baumbach bereits gespannt auf das kommende Jahr, in dem der Töpfermarkt und das Oldtimertreffen sicherlich erneut ihre magische Atmosphäre in die malerischen Straßen der Stadt bringen werden.

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