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VG Bad Ems-Nassau

NASPA lehnt Kontoeröffnung für Bad Emser Dönerstube ab: Besitzer spricht zu schlecht Deutsch!

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BAD EMS Erst kürzlich verstarb auf tragische Weise mit 38 Jahren der ehemalige Besitzer der Dönerstube in der Römerstraße in Bad Ems. Mehrere Hundert Trauernde kamen zur Beerdigung. Nun hat sich ein neuer türkischstämmiger Besitzer gefunden, der an alter Stätte das Schnellrestaurant weiterbetreiben will, doch so einfach scheint es nicht zu werden, denn die Nassauische Sparkasse möchte kein Geschäftskonto eröffnen.

Prinzipiell entscheidet eine Bank, mit wem sie eine Geschäftsbeziehung eingehen möchte, doch die genannten Gründe der Ablehnung erstaunen. Doch gehen wir zunächst einmal zeitlich zurück. Die neuen Besitzer beantragten bei der NASPA in Bad Ems die Eröffnung eines Geschäftskontos. Dieser Antrag wurde Ende der vergangenen Woche von einem Sachbearbeiter aus Lahnstein abgelehnt. Begründet wurde der negative Entscheid, mit den schlechten Deutschkenntnissen des Antragstellers.

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Dabei ist die Online-Kontoführung bei vielen Banken und auch Sparkassen  in mehreren Sprachen wie Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch und auch Türkisch möglich. Nicht so bei der NASPA. Die teilte mit, dass das Online-Banking nur in Englisch oder Deutsch möglich wäre. Die Naspa erklärte auf Anfrage des BEN Kurier, dass jemand, der der Vertragssprache nicht mächtig wäre, nicht rechtswirksam einen Vertrag abschließen kann. Ein solcher Vertrag wäre jederzeit anfechtbar und unwirksam, wenn die Kundin kein Deutsch sprechen würde. Auch eine Übersetzung durch verwandte oder Bekannte wäre inakzeptabel, da nicht abschätzbar wäre, ob der Vertrag richtig übersetzt wurde und somit die Kundin eine wirksame und rechtlich bindende Erklärung abgeben könnte. In solchen Fällen wäre ein vereidigter Dolmetscher verpflichtend, der die mit der Übersetzung beauftragt werden muss. Nur so könnte sichergestellt werden, dass der Vertrag rechtlichen Bestand haben würde. Die Naspa erklärte außerdem, dass sie immer daran interessiert wäre, neue Kunden zu gewinnen, wenn die Kommunikation in der Amtssprache deutsch möglich wäre. Das wäre in dem Fall nicht möglich, gewesen.

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Dabei ist das bereits ein Widerspruch. Einerseits wurde genannt, dass ein vereidigter Dolmetscher nötig wäre und andererseits, dass man der Amtssprache Deutsch mächtig sein müsste. Das Angebot für einen Dolmetscher gab es hier nicht. Eine bevollmächtigte Übersetzerin war beim Erstgespräch anwesend.

Während es bei vielen Banken vollkommen normal ist, nicht deutsch sprechenden Kunden Berater zur Seite zu stellen bei der Kontoeröffnung und auch Checklisten in verschiedenen Sprachen anzubieten, scheint das bei der NASPA noch nicht gänzlich der Fall zu sein. Ein Basis-Bankkonto muss jede Bank zunächst eröffnen, unabhängig von den Deutschkenntnissen. Ein Geschäftskonto natürlich nicht. Und somit werden die Besitzer der Dönerstube in Bad Ems bei einer anderen Bank ihr Konto eröffnen müssen und die reagierten deutlich kulanter und sahen in der Thematik kein Problem.

Für einen deutschen Staatsbürger ist es in der Regel unproblematisch, ein Konto trotz fehlender Sprachkenntnisse bei einer Bank in der Europäischen Union zu eröffnen. Für einen türkischen Staatsbürger gelten diese ungeschriebenen Regeln offenbar nicht überall oder es konnten keine Lösungen gefunden werden. Schade!

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VG Bad Ems-Nassau

Funktionierende Dorfgemeinschaft: Gemeinde Singhofen spendet 500 Euro für das Hospiz Rhein-Lahn

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SINGHOFEN In diesem Jahr ging Singhofen bei seinem Heimatfest neue Wege. Der Luftballonumzug der Kinder wurde um zwei Stunden vorverlegt und anschließend ging es zu Kaffee und Kuchen ins Festzelt. Über das Ergebnis der Veranstaltung konnten sich jetzt die Verantwortlichen des Hospizes Rhein-Lahn freuen.

Ortsbürgermeister Detlef Paul und die erste Beigeordnete Ira Strack übergaben an Hospizleiterin Hanne Benz und Rainer Lindner, den Schatzmeister des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn, eine Spende in Höhe von 500 Euro.

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Zusammengekommen war das Geld durch den Verkauf von Kaffee und Kuchen. Etliche Frauen des Ortes hatten für ein reichhaltiges Kuchenbuffet gesorgt. Dieses wurde gut angenommen, wobei der Seniorenausschuss die Bewirtung übernahm. Das, so der Ortsbürgermeister, sei ein Zeichen für eine funktionierende Dorfgemeinschaft.

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Hanne Benz und Rainer Lindner bedankten sich herzlich für die Spende. Solche Spenden seien außerordentlich wichtig, um die Finanzlücke zu füllen, die dadurch entstehe, dass die Krankenkassen lediglich 95 Prozent der Kosten übernehmen. (pm vy)

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Gesundheit

Blauzungenkrankheit(BTV8): Sperrzone betrifft den gesamten Rhein-Lahn-Kreis

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Foto: BEN Kurier | Lizenz: Envato
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RHEIN-LAHN Durch den Ausbruch der Blauzungenkrankheit (Bluetongue Virus, kurz BTV) im Saarland ist Rheinland-Pfalz von einer Sperrzone betroffen. Am 6. November 2025 war bei einem Kalb auf einem Betrieb im Saarpfalz-Kreis eine Infektion mit dem Serotyp 8 des BTV nachgewiesen worden. Nach Vorgaben de EU muss nun um den Betrieb herum eine Sperrzone mit einem Radius über mindestens 150 Kilometer ausgewiesen werden. In dieser Sperrzone gelten Einschränkungen für Transport und Handel von Wiederkäuern. Der gesamte Rhein-Lahn-Kreis ist von dieser Sperrzone betroffen.

Das Gebiet der Sperrzone erstreckt sich über weite Teile von Rheinland-Pfalz. Nur teilweise betroffen sind aktuell die Landkreise Ahrweiler, Westerwald und Neuwied. Der Landkreis Altenkirchen ist bisher nicht betroffen. Außerdem sind Gebiete in benachbarten Bundesland Hessen betroffen. Es muss befürchtet werden, dass sich das Geschehen auf weitere Gebiete ausweitet.

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Für die Verbringung von Tieren empfänglicher Arten AUS DER BTV 8-SPERRZONE HERAUS gelten strenge Vorgaben. Innerhalb der Sperrzone gibt es hingegen keine Beschränkungen.

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Impfstrategie gegen BTV 3 hat gewirkt

Im vergangenen Jahr hatte das Virus vom Serotyp BTV 3 zunächst zu hohen Verlusten in Schaf- und Rinderhaltungen geführt. Mittlerweile wurden zahlreiche Bestände von Rindern, Schafen und Ziegen in Rheinland-Pfalz mit finanzieller Unterstützung des Landes geimpft. Dies führte dazu, dass es in Rheinland-Pfalz 2025 deutlich weniger Ausbrüche der Blauzungenkrankheit gab. (pm Kreisverwaltung Rhein-Lahn)

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VG Bad Ems-Nassau

Verlorene Wette: Großzügige Spende für das Hospiz in Nassau

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Foto: Christine Vary
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NASSAU Simone Dietzler wettet gerne und gewinnt am liebsten. Dieses Mal aber wünschte sie sich zu verlieren – der guten Sache wegen. Anlässlich ihres 10-jährigen Firmenjubiläums hatte die Inhaberin der Rewe Simone Dietzler OHG alle Lahnsteiner Karnevalsvereine herausgefordert.

Wetten, dass es nicht gelingt, am 3. September (dem Eröffnungsdatum) mit 111 kostümierten und uniformierten Karnevalisten da zu sein, lautete die Challenge. Das ließen sich die Lahnsteiner Karnevalisten nicht zweimal sagen. Acht Vereine rückten in bunter Kostümierung mit 297 Personen an.

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Auf dem Parkplatz warteten ein DJ mit Karnevalsliedern auf sie sowie ein Wurstbrötchen und ein Bier für jeden. Die Bäckerei Lohner spendierte Quarkbällchen dazu. Für jeden der Karnevalisten zahlte Simone Dietzler 10 Euro an den jeweiligen Verein. Das machte 2970 Euro. Doch damit nicht genug. Die Rewe-Inhaberin legte, um auf eine Spende von 10.000 Euro zu kommen, noch 7030 Euro für das Hospiz drauf.

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Zusätzlich spendete die Traditionsgarde Rot-Weiß e.V. 650 Euro an das Hospiz. Diese Spende wurde ermöglicht durch die Unterstützung der Firmen Grimm Heizung & Sanitär, Malerteam Alt und Fliesenleger Andreas Lutz.

Über den hohen Betrag freut sich das Hospiz Rhein-Lahn. „Das ist der Wahnsinn“, meinte Hospizleiterin Hanne Benz, als Simone Dietzler ihr am 11.11. um 14.11 Uhr im Hospiz die 7030-Euro-Spende überreichte. Zusätzliche hatte die Spenderin noch Süßigkeiten für die Mitarbeiter/innen und ein paar Flaschen vom Jubiläumsbier als Zusatzangebot zum Abendbrot für die Gäste mitgebracht. Hospiz und Karneval passen durchaus zusammen, fand Hanne Benz. Denn auch im Hospiz gehe es um Lebensfreude und Lebensqualität.

Seit Jahren engagiert sich der Rewe-Markt Lahnstein für soziale Zwecke. Diesen werden z. B. die Spendenpfandbons zugeführt, deren Summe die Inhaberin immer verdoppelt. „Es wird im Ehrenamt so viel getan, ohne dass es sichtbar ist“, findet Simone Dietzler, deren originelle Aktion bei den Kunden bestens ankam (Text: Christine Vary).

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