VG Bad Ems-Nassau
Erzähl doch mal: Anja Schrock besuchte den Reportagefotografen Herbert Piel
Herbert Piel am Leica Aussichtspunkt oberhalb von Bad Ems
BAD EMS Die Geschichte zu Herbert Piel könnte verfilmt werden, doch was würde sie erzählen? 50 Jahre Leica Fotografie hört sich toll an, denn der Herstellername lässt so manchen Bilderenthusiasten ein Zungenschnalzen von sich geben. Da hätte man bereits die erste schöne Verfilmung zu einem weltbekannten Traditionsunternehmen. Für Herbert Piel spielte seine Leica immer eine gewichtige Rolle in der Fotografie. Oberhalb von Bad Ems findet sich die Leica-Aussichtsplattform, an deren Errichtung er maßgeblich beteiligt war.
Schön, eine Geschichte über Leica? Bei weitem nicht. Das kann bei Herbert Piel nur der Einstieg sein und sein Instrument, dass den Betrachtern, teils dramatische Bilder, plastisch ins Gedächtnis hämmert. Der 1957 in Neuss geborene Herbert Piel zählt zu den Großen der Reportagefotografen. Wer sich an Brokdorf, Startbahn West oder dem Unglück in Ramstein erinnert, wird mit Bildern von Piel konfrontiert.
International dokumentierte er die Flucht der Kurden und war an so manchen kriegerischen Schauplätzen wier den Sudan vor Ort. Genau das widerspricht vielleicht auch einer möglichen Verfilmung, denn seine Bilder lassen die Betrachter mit den gezeigten Geschehnissen alleine und das ist gewollt. Mal in Farbe oder auch in Schwarz-Weiß zeigt Piel schonungslos den einen Augenblick auf, ohne, dass das Ende vorhersehbar wäre. Dort die Waffe gerichtet gegen verzweifelte Menschen liegt es im Auge des Betrachters, die Gesichtszüge der Personen in den Fotografien zu lesen. Wie mag diese Geschichte weitergehen?
Die Fotografie ist die Kunst den einen ausdrucksstarken Moment einzufangen und genau der hinterlässt die Betrachter mit ihrer ureigenen Interpretation. Nicht selten brachte sich Piel mit seinen Arbeiten in Krisengebieten in unmittelbare Gefahr doch für ihn war die Fotografie viel mehr als nur ein Job, sondern eine Passion. Am Ende schaffte er es, dass die Bilder große Emotionen bei den Betrachtern auslösten. Ob für die DPA, Reuters, Stern oder Spiegel: Alle zeigten nur zu gerne die Arbeiten von Herbert Piel.
Mehrfach wurde der Reportagefotograf ausgezeichnet. Mit der World Press Award Anerkennung, dem ersten Preist beim politischen Bild und der Nominierung als Mutmacher Nation gilt Herbert Piel als eine der einflussreichsten Fotografen der Welt und genau den wollte Anja Schrock noch etwas genauer kennenlernen. Sein spannendes Leben skizzierte die Bad Emserin in einem Videointerview in ihrer Serie: »Erzähl doch mal«.
VG Bad Ems-Nassau
Funktionierende Dorfgemeinschaft: Gemeinde Singhofen spendet 500 Euro für das Hospiz Rhein-Lahn
SINGHOFEN In diesem Jahr ging Singhofen bei seinem Heimatfest neue Wege. Der Luftballonumzug der Kinder wurde um zwei Stunden vorverlegt und anschließend ging es zu Kaffee und Kuchen ins Festzelt. Über das Ergebnis der Veranstaltung konnten sich jetzt die Verantwortlichen des Hospizes Rhein-Lahn freuen.
Ortsbürgermeister Detlef Paul und die erste Beigeordnete Ira Strack übergaben an Hospizleiterin Hanne Benz und Rainer Lindner, den Schatzmeister des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn, eine Spende in Höhe von 500 Euro.
Zusammengekommen war das Geld durch den Verkauf von Kaffee und Kuchen. Etliche Frauen des Ortes hatten für ein reichhaltiges Kuchenbuffet gesorgt. Dieses wurde gut angenommen, wobei der Seniorenausschuss die Bewirtung übernahm. Das, so der Ortsbürgermeister, sei ein Zeichen für eine funktionierende Dorfgemeinschaft.
Hanne Benz und Rainer Lindner bedankten sich herzlich für die Spende. Solche Spenden seien außerordentlich wichtig, um die Finanzlücke zu füllen, die dadurch entstehe, dass die Krankenkassen lediglich 95 Prozent der Kosten übernehmen. (pm vy)
Gesundheit
Blauzungenkrankheit(BTV8): Sperrzone betrifft den gesamten Rhein-Lahn-Kreis
RHEIN-LAHN Durch den Ausbruch der Blauzungenkrankheit (Bluetongue Virus, kurz BTV) im Saarland ist Rheinland-Pfalz von einer Sperrzone betroffen. Am 6. November 2025 war bei einem Kalb auf einem Betrieb im Saarpfalz-Kreis eine Infektion mit dem Serotyp 8 des BTV nachgewiesen worden. Nach Vorgaben de EU muss nun um den Betrieb herum eine Sperrzone mit einem Radius über mindestens 150 Kilometer ausgewiesen werden. In dieser Sperrzone gelten Einschränkungen für Transport und Handel von Wiederkäuern. Der gesamte Rhein-Lahn-Kreis ist von dieser Sperrzone betroffen.
Das Gebiet der Sperrzone erstreckt sich über weite Teile von Rheinland-Pfalz. Nur teilweise betroffen sind aktuell die Landkreise Ahrweiler, Westerwald und Neuwied. Der Landkreis Altenkirchen ist bisher nicht betroffen. Außerdem sind Gebiete in benachbarten Bundesland Hessen betroffen. Es muss befürchtet werden, dass sich das Geschehen auf weitere Gebiete ausweitet.
Für die Verbringung von Tieren empfänglicher Arten AUS DER BTV 8-SPERRZONE HERAUS gelten strenge Vorgaben. Innerhalb der Sperrzone gibt es hingegen keine Beschränkungen.
Impfstrategie gegen BTV 3 hat gewirkt
Im vergangenen Jahr hatte das Virus vom Serotyp BTV 3 zunächst zu hohen Verlusten in Schaf- und Rinderhaltungen geführt. Mittlerweile wurden zahlreiche Bestände von Rindern, Schafen und Ziegen in Rheinland-Pfalz mit finanzieller Unterstützung des Landes geimpft. Dies führte dazu, dass es in Rheinland-Pfalz 2025 deutlich weniger Ausbrüche der Blauzungenkrankheit gab. (pm Kreisverwaltung Rhein-Lahn)
VG Bad Ems-Nassau
Verlorene Wette: Großzügige Spende für das Hospiz in Nassau
NASSAU Simone Dietzler wettet gerne und gewinnt am liebsten. Dieses Mal aber wünschte sie sich zu verlieren – der guten Sache wegen. Anlässlich ihres 10-jährigen Firmenjubiläums hatte die Inhaberin der Rewe Simone Dietzler OHG alle Lahnsteiner Karnevalsvereine herausgefordert.
Wetten, dass es nicht gelingt, am 3. September (dem Eröffnungsdatum) mit 111 kostümierten und uniformierten Karnevalisten da zu sein, lautete die Challenge. Das ließen sich die Lahnsteiner Karnevalisten nicht zweimal sagen. Acht Vereine rückten in bunter Kostümierung mit 297 Personen an.
Auf dem Parkplatz warteten ein DJ mit Karnevalsliedern auf sie sowie ein Wurstbrötchen und ein Bier für jeden. Die Bäckerei Lohner spendierte Quarkbällchen dazu. Für jeden der Karnevalisten zahlte Simone Dietzler 10 Euro an den jeweiligen Verein. Das machte 2970 Euro. Doch damit nicht genug. Die Rewe-Inhaberin legte, um auf eine Spende von 10.000 Euro zu kommen, noch 7030 Euro für das Hospiz drauf.
Zusätzlich spendete die Traditionsgarde Rot-Weiß e.V. 650 Euro an das Hospiz. Diese Spende wurde ermöglicht durch die Unterstützung der Firmen Grimm Heizung & Sanitär, Malerteam Alt und Fliesenleger Andreas Lutz.
Über den hohen Betrag freut sich das Hospiz Rhein-Lahn. „Das ist der Wahnsinn“, meinte Hospizleiterin Hanne Benz, als Simone Dietzler ihr am 11.11. um 14.11 Uhr im Hospiz die 7030-Euro-Spende überreichte. Zusätzliche hatte die Spenderin noch Süßigkeiten für die Mitarbeiter/innen und ein paar Flaschen vom Jubiläumsbier als Zusatzangebot zum Abendbrot für die Gäste mitgebracht. Hospiz und Karneval passen durchaus zusammen, fand Hanne Benz. Denn auch im Hospiz gehe es um Lebensfreude und Lebensqualität.
Seit Jahren engagiert sich der Rewe-Markt Lahnstein für soziale Zwecke. Diesen werden z. B. die Spendenpfandbons zugeführt, deren Summe die Inhaberin immer verdoppelt. „Es wird im Ehrenamt so viel getan, ohne dass es sichtbar ist“, findet Simone Dietzler, deren originelle Aktion bei den Kunden bestens ankam (Text: Christine Vary).
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