VG Bad Ems-Nassau
2026 soll es wieder einen Blumenkorso in Bad Ems geben
So könnte es wieder beim geplanten Blumenkorso 2026 in Bad Ems aussehen
BAD EMS Im kommenden Jahr soll in Bad Ems wieder ein Blumenkorso stattfinden. Der Bartholomäusmarktverein plant die Rückkehr des traditionsreichen Umzugs, der im vergangenen Jahr aus Kostengründen abgesagt werden musste. Nach Angaben des Vereins sollen die erforderlichen Sicherheitsvorgaben für die teilnehmenden Fahrzeuge nun erfüllbar sein. Insbesondere der Schutz der Zuschauer unterliegt inzwischen strengen Regularien: Alle Fahrzeuge müssen als verkehrssicher gelten und durch Aufsichtspersonal begleitet werden.
Die gestiegenen Anforderungen betreffen jedoch nicht nur Bad Ems. Auch viele Karnevalsveranstaltungen in der Region haben unter den verschärften Vorgaben gelitten. In zahlreichen Orten verzichteten die Veranstalter auf aufwändige Wagen und setzten stattdessen verstärkt auf Fußgruppen. Hintergrund sind vor allem die gestiegenen Auflagen hinsichtlich der Fahrzeugbegleitung sowie die damit verbundenen Personal- und Kostenfragen – ein Umstand, der ehrenamtlich tätige Vereine zunehmend belastet.
Ob der Blumenkorso 2026 wie geplant umgesetzt werden kann, bleibt abzuwarten. Fest steht hingegen, dass auch in diesem Jahr der Bartholomäusmarkt stattfinden wird – traditionell am letzten Augustwochenende.
Das Programm beginnt am Freitag mit einem Auftritt der Rockband TPT, die mit energiegeladener Musik für Stimmung sorgen soll. Am Samstag steht das Gastrodorf erneut im Zeichen des Schlagers. Nachdem sich Kulturveranstalter Thomas Gerheim aus Holzappel aus der Bewirtschaftung des Events zurückgezogen hat, übernimmt in diesem Jahr ein anderer Betreiber die Verantwortung für das Gastrodorf. Gerheim begründete seinen Rückzug mit unrealistischen Umsatzerwartungen – insbesondere im Bierverkauf – sowie mit einem geringen Mitspracherecht bei der Programmgestaltung, dem jedoch hohe Kosten gegenüberstanden.
Trotz Betreiberwechsels bleibt die musikalische Ausrichtung ähnlich: Als Höhepunkt des Samstagabends ist ein Auftritt der Gruppe Wind angekündigt. Die Band erlangte in den 1980er Jahren Bekanntheit durch ihre Teilnahmen beim Eurovision Song Contest. Heute besteht die Formation aus Frontsänger Andreas Lebbing (Jahrgang 1959) und Carolin Frölian, die 2010 zur Gruppe stieß. Auch wenn der Name „Wind“ beibehalten wurde, handelt es sich inzwischen faktisch um ein Trio. Ob das aktuelle Publikum, insbesondere jüngere Besucher, mit den früheren Erfolgen der Band noch vertraut ist, bleibt offen. Für ein älteres Publikum dürfte der Name hingegen noch eine gewisse Strahlkraft besitzen.
Für das traditionelle Frühschoppen am Montag ist ein Auftritt der Tiroler Band Wildbach geplant.
Schulen
Siebtklässler des Goethe Gymnasiums auf Spurensuche: jüdisches Leben in Bad Ems
BAD EMS Am Freitag, dem 17. September 2025, unternahm die Klasse 7a des Goethe-Gymnasiums einen Lernwandertag mit dem Schwerpunkt Geschichte und Gedenken. Begleitet wurden die Schülerinnen und Schüler von Co-Klassenlehrerin Susanne von der Heyden sowie von Frau Elisabeth Knopp, einer ehemaligen Kollegin, und Frau Alexandra Franke, die den Schülerinnen und Schülern das Vorhaben in zwei Gruppen ermöglichte.
Die Gruppe las aus Erinnerungsberichten der ehemaligen Schülerin Edith Königsberger, die Diskriminierung aufgrund ihres Glaubens schildert. Stationen führten anschließend zu den Handwerkervierteln in der heutigen Friedrichstraße, wo Stolpersteine an verfolgte Menschen erinnern.
Am Friedhof Bad Ems standen respektvolles Benehmen und Würdigung der Opfer im Mittelpunkt. Eine Gruppe arbeitete mit einem ActionBound, einem digitalen Quiz, das sich der hebräischen Grabinschrift, Symbolen des Judentums und der Geschichte der Verstorbenen widmete. Eine zweite Gruppe übernahm Grabpflege, legte Inschriften frei, entfernte Unkraut und pflegte die Bepflanzungen.
Siebtklässler des Goethe Gymnasiums auf Spurensuche: jüdisches Leben in Bad Ems | Foto: Susanne von der Heyden Die Begleitpersonen betonten, dass der Wandertag Toleranz und Respekt gegenüber anderen Religionen und Kulturen fördere – ein wichtiger Auftrag angesichts zunehmenden Antisemitismus. Die Erfahrungen weckten bei einigen Schülerinnen und Schülern großes Interesse und Neugier, weshalb eine Arbeitsgruppe zur Grabpflege gegründet wurde. Weitere Aktivitäten sollen im Winter folgen, darunter Recherchen im Stadtarchiv, Besuche der Website Jewish Places sowie die Mitgestaltung der jährlichen Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht. Großer Dank gilt allen Helferinnen und Helfern vor Ort (pm Goethe-Gymnasium Bad Ems | Text: Susanne von der Heyden)
Sport
50 Jahre Freizeitzkicker in Singhofen: Giants leben den Geist der guten alten Fußballzeit
SINGHOFEN Es begann an einem lauen Frühlingsabend im Mai 1975 und wurde zu einer echten Institution: Im Schwimmbad-Restaurant von Erma und Klaus Peter Huth gründeten 28 Freunde die Thekenmannschaft „Schwimmbad Giants“. Was als spontane Idee während einer der legendären Freitagsdiscos entstand, entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten zu einer der ältesten und erfolgreichsten Hobbymannschaften der Region.
»Damals wurde am Tresen viel über Fußball diskutiert und irgendwann war klar: Wir gründen unsere eigene Mannschaft«, erinnern sich Gründungsmitglieder noch heute. Schon wenige Wochen nach der Gründung bestritten die Giants ihr erstes Freundschaftsspiel gegen eine Hobbymannschaft aus Miehlen. Das Duell endete 1:1, das erste Tor der Vereinsgeschichte erzielte Gerhard Wagner.
Nur ein halbes Jahr später nahmen die Singhöfer bereits am ersten Turnier in Hochheim teil, der Grundstein für eine beachtliche Erfolgsgeschichte. Über die Jahre folgten mehr als hundert Turniere, von denen die Giants ganze 44 gewinnen konnten. Spätestens zum 25-jährigen Jubiläum stand fest: Die Giants sind weit mehr als eine Freizeitmannschaft.
Neben dem sportlichen Ehrgeiz prägte vor allem der Zusammenhalt die Gemeinschaft. Die »dritte Halbzeit« im Schwimmbad-Restaurant gehörte ebenso zum festen Ritual wie das berüchtigte »Nach(k)tbaden«, das längst Kultstatus erreichte. Auch gesellschaftlich waren die Giants aktiv: ob bei Karneval, Wanderungen oder den aufwendig gestalteten Festwagen zum Singhöfer Heimatfest.
Viele Spieler fanden über die Giants den Weg zum TuS Singhofen, dem sich die Mannschaft kurz nach ihrer Gründung als Abteilung anschloss. Mittlerweile spielen Söhne und Enkel ehemaliger Gründungsmitglieder mit, die zweite und sogar dritte Generation steht auf dem Platz.
Großes Jubiläum am 15. November
Zum 50-jährigen Bestehen laden die Schwimmbad Giants am 15. November 2025 zu einem festlichen Gala-Abend in der Mehrzweckhalle Singhofen ein. Unter dem Motto »Eleganz trifft Eskalation« wird die Halle in einen festlich geschmückten Ballsaal verwandelt. Eine Bigband sorgt für den musikalischen Auftakt, bevor der Abend in eine große Jubiläumsparty übergeht.
Es wird um elegante Abendkleidung gebeten, schließlich soll das halbe Jahrhundert Vereinsgeschichte stilvoll gefeiert werden. Was einst am Tresen begann, hat sich über fünf Jahrzehnte hinweg zu einer lebendigen Gemeinschaft aus Freunden, Sportlern und Feiernden entwickelt. Die Schwimmbad Giants stehen heute sinnbildlich für das, was viele Vereine ausmacht: Leidenschaft, Zusammenhalt und die Fähigkeit, gemeinsam Geschichte zu schreiben.
Schulen
Schüler vom Nassauer Leifheit-Campus besuchen Gondwana Science Center in Schiffweiler Spannende Zeitreise in die Erdgeschichte
NASSAU Die Schüler des Biologie-Leistungskurses (MSS3) von Frau Weber-Erkul begaben sich im Rahmen des Themas „Evolution und Entstehung des Menschen auf eine spannende Zeitreise: Sie besuchten das Gondwana Science Center in Schiffweiler, um die faszinierende Welt der Erdgeschichte hautnah zu erleben. Im Biologieunterricht hatten die jungen Erwachsenen sich intensiv mit den Grundlagen der Evolution auseinandergesetzt, der Besuch im Gondwana sollte diese theoretischen Kenntnisse mit praktischen Erfahrungen verbinden.
Ein besonderer Fokus lag auf der Evolution des Menschen. Die Lernenden erfuhren anschaulich, wie sich unsere Vorfahren über Millionen von Jahren entwickelt haben – von den ersten aufrecht gehenden Australopithecinen bis hin zum modernen Homo sapiens. Für alle war der Besuch im Gondwana ein besonderes Highlight. „Es war toll, das Gelernte aus dem Unterricht einmal live zu erleben“, so ein Lerner. Denn: Evolution ist nicht nur ein theoretisches Thema – sie ist überall um uns herum.
„Und wir haben nicht nur noch viel mehr dazugelernt, auch der Zusammenhalt in unserem LK ist noch mehr gewachsen!“ Alles in allem war der Ausflug ein voller Erfolg. Die Kombination aus fundiertem Wissen und praktischer Erfahrung hat nicht nur das Verständnis für die Evolution gestärkt, sondern auch den Spaß am Lernen gefördert. Der Kurs kehrte mit neuen Erkenntnissen und unvergesslichen Erlebnissen zurück – ein perfekter Ausflug, der noch lange in Erinnerung bleiben wird.
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