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Koblenz

Koblenz ausgebremst: Geplante Zug-Offensive scheitert an Bauchaos

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Baumaßnahmen verhindern zusätzliche Zugpaare im Fahr- plan 2026 für die Strecke Luxemburg-Trier-Koblenz- Köln/Düsseldorf Foto: Wikimedia - Fantaglobe11 unter Creative Commons Lizenz 2.0 Generic
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KOBLENZ Die angestrebte Verbesserung der heute schon vorhandenen Verbindung Luxemburg- Trier-Koblenz-Köln/Düsseldorf (RE/IC 5106/5107) durch eine Beschleunigung sowie eine Ausweitung von bisher einem Zugpaar auf drei Zugpaare (Hin- und Rückfahrt und damit jeweils drei Züge je Richtung) kann nicht wie geplant zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025 umgesetzt werden.

Aufgrund sich überregional auswirkender Baumaßnahmen und Trassenverfügbarkeiten haben sich für die deutschen Streckenabschnitte neue Erkenntnisse ergeben, die die Anzahl der möglichen Verkehrstage der beiden zusätzlich geplanten Zugpaare in 2026 sehr stark einschränken: Im ersten Halbjahr 2026 kommt es auf der linken Rheinseite und an der Moselstecke zu vielen Baustellen, im zweiten Halbjahr 2026 finden auf der rechten Rheinseite Baumaßnahmen der Generalsanierung statt, welche die Trassenverfügbarkeit auf beiden Rheinseiten deutlich einschränken. Daneben besteht im SPNV-Nord ab 2026 eine angespannte Haushaltslage. „Aufgrund dieser Rahmenbedingungen kann das vorgesehene Angebot von drei Zugpaaren ab 2026 nicht umgesetzt werden. Neue Verbindungen einzuführen und dann aufgrund wiederkehrender Baumaßnahmen immer wieder ausfallen zu lassen, sorgt für Verwirrung und Frust bei allen Beteiligten“, sagt Thorsten Müller, Verbandsdirektor des Zweckverbands Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord).

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Die Reduzierung der Kapazität auf den Rheinstrecken nördlich Koblenz führt nach den uns vorliegenden Informationen dazu, dass im 2. Halbjahr 2026 die bestehende eigenwirtschaftliche Teilleistung IC 5106/5107 der DB Fernverkehr von Koblenz nach Düsseldorf und zurück entfallen muss“, so Müller weiter. „Nicht davon betroffen ist der RE 5106/5107 zwischen Luxemburg-Trier-Koblenz, der im Fahrplan 2026 normal verkehren kann.“

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Das Zugpaar RE/IC 5106/5107 wurde im Dezember 2017 in Kooperation der Deutschen Bahn (DB), der staatlichen Eisenbahngesellschaft Luxemburgs CFL, des Landes Rheinland-Pfalz, des Großherzogtums Luxemburg und des SPNV-Nord eingeführt. Das Konzept stellt eine direkte Fernverkehrsverbindung zwischen Luxemburg, Trier und Köln/Düsseldorf, ohne Umstieg in Koblenz, her.

Verlagerung der schnellen Zugverbindungen zwischen Trier und Köln in die Eifel mit dem RE 12

Die Eifel wird sehr von der Modernisierung der Eifelstrecke profitieren. Der Wiederaufbau nach dem Unwetter Bernd vom 14.07.2021 führt in Verbindung mit der Elektrifizierung der gesamten Strecke in Zukunft zu ganz neuen verkehrlichen Konzepten“, erläutert Thorsten Müller. „Mit Inbetriebnahme der Eifelstrecke werden die schnellen Zugverbindungen zwischen Trier und Köln in die Eifel verlagert. Der elektrische RE 12 zwischen Trier und Köln kann ab 2029 alle 2 Stunden schnell verkehren und löst von der Reisezeit den Weg moselabwärts und via Koblenz nach Köln ab.“

Durch die Verzögerungen der Bauarbeiten kann der elektrische RE 12 seinen Betrieb voraussichtlich erst Ende 2028 aufnehmen. Für die Fahrplanjahre 2027 und 2028 werden die möglichen Fahrpläne noch mit den bisherigen Dieselfahrzeugen geplant. Aktuell befindet sich der Jahresfahrplan 2026 in Erarbeitung. Eine Direktverbindung Trier-Köln wird im Fahrplan 2026 aufgrund von Teilsperrungen nur in einem begrenzten Zeitfenster zur Verfügung stehen.

Der SPNV-Nord plant ab 2029 als Nahverkehrsangebot alle 2 Stunden eine umsteigefreie Verknüpfung des RE 11 Luxemburg-Trier mit dem RE 12 Trier-Köln. Erste durchgehende Züge von Gerolstein zum Kölner Dom ab Mitte Juni 2025

Die Bauarbeiten zum Wiederaufbau der Eifelstrecke nach dem Hochwasser gehen 2025 fließend in die Elektrifizierung der Eifelstrecke über. Dies führt zu vielen weiteren baubedingten Fahrplankonzepten. „Bislang plant die DB InfraGO erstmals ab 15. Juni 2025 durchgängige Zugfahrten von Gerolstein bis zum Kölner Dom“, freut sich Thorsten Müller. „Jedoch führen die weiteren Bauzustände dann leider wieder zu Einschränkungen und Bus-Ersatzverkehren.“

Die DB InfraGo hat in den letzten Wochen gemeinsam mit dem SPNV-Nord einige Informationsveranstaltungen entlang der Eifelstrecke durchgeführt. Aktuelle Unterlagen, auch zu den Bauarbeiten in 2025, finden sich auf der speziell eingerichteten Website https://www.eifel-strecke.de/dialog.

Eifelstrecke braucht vollständige Zweigleisigkeit

Um die Potentiale im Personenverkehr in der Relation Saarbrücken/Trier-Gerolstein-Euskirchen-Köln richtig zu heben, braucht es einen sehr weitgehenden Wiederaufbau der Zweigleisigkeit. Hier liegt eine große Aufgabe beim Bundesverkehrsministerium“, fordert Thorsten Müller. „Mit einer ersten kleineren Baustufe von ca. 10 km eines abschnittsweisen zweigleisigen Aufbaus könnten dann die zweistündlichen RE 12 Züge auch wieder rechtzeitig im Taktknoten Trier ankommen, damit dort die Umsteigeverbindungen erreichbar werden. Außerdem könnte damit auch die einheimische Wirtschaft erstmals mit elektrischen Güterzugverbindungen aus der Region heraus direkt nach Norden fahren und vom klimafreundlichen Verkehrsträger Schiene profitieren“, so Müller weiter (pm SPNV Nord).

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Zum Jahreswechsel: Danke für Vertrauen, Hinweise und Kritik

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RHEIN-LAHN Mit dem Übergang von 2025 zu 2026 endet für den BEN Kurier ein weiteres intensives Jahr regionaler Berichterstattung. Ein Jahr mit vielen Themen, Gesprächen, Recherchen und Geschichten aus unserer Heimat – getragen vor allem von den Menschen, die diese Region ausmachen.

Journalismus lebt vom Vertrauen der Leserinnen und Leser. Vom offenen Hinweis, von der kritischen Nachfrage, vom Widerspruch ebenso wie von der Zustimmung. Auch im vergangenen Jahr haben uns zahlreiche Hinweise erreicht, viele davon aus der Mitte der Gesellschaft. Sie haben Themen angestoßen, Missstände sichtbar gemacht, Entwicklungen begleitet und Diskussionen ermöglicht. Dafür sagen wir ausdrücklich Danke.

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Der BEN Kurier versteht sich als unabhängiges regionales Medium. Unser Anspruch ist es, sachlich zu berichten, kritisch nachzufragen und Entwicklungen transparent darzustellen, unabhängig von parteipolitischen oder persönlichen Interessen. Gerade auf kommunaler Ebene ist dies nicht immer bequem, aber notwendig. Demokratie lebt von Öffentlichkeit, und Öffentlichkeit braucht verlässliche Informationen.

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2025 war zugleich ein Jahr, das gezeigt hat, wie wichtig lokaler Journalismus weiterhin ist. Entscheidungen vor Ort, gesellschaftliche Debatten, ehrenamtliches Engagement, wirtschaftliche Herausforderungen und persönliche Schicksale, all das findet nicht abstrakt statt, sondern direkt vor unserer Haustür. Diese Nähe verpflichtet zu Sorgfalt, Verantwortung und Fairness.

Zum Jahreswechsel blicken wir mit Dankbarkeit auf das Erreichte und mit Verantwortung auf das Kommende. Auch 2026 wird der BEN Kurier aufmerksam hinschauen, zuhören und berichten. Nicht lauter als nötig, aber klar. Nicht gefällig, sondern verlässlich. Wir danken allen Leserinnen und Lesern für ihr Vertrauen, ihre Unterstützung und ihre kritische Begleitung.
Der BEN Kurier wünscht einen guten und sicheren Start ins Jahr 2026.

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BEN Radio

Latscho Koblenz e.V. startet Bandcontest

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Foto: Latscho Koblenz e.V.
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KOBLENZ Der gemeinnützige Kulturverein Latscho Koblenz e.V. startet einen Bandcontest, der bis zum 30. Mai 2026 läuft. Eingeladen sind Künstler:innen und Bands, die einen Song mit Bezug zu Koblenz einreichen möchten. Die Gewinner:innen erhalten 500 € sowie einen Auftritt auf dem Latscho Festival 2026 – einer Plattform, die regionale Subkultur sichtbar macht.

Mit diesem Contest möchten wir subkulturelle Initiativen fördern und Künstler:innen einen Anreiz geben, ihre Musik in der Stadt zu präsentieren. Gleichzeitig wollen wir ein Gegengewicht zu elitären Kulturveranstaltungen schaffen, die oft nur eine kleine Zielgruppe erreichen“, erklärt Sebastian Beuth, Vorsitzender des Vereins.

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Ein Verein mit fünf Jahren Geschichte

Latscho Koblenz e.V. wurde vor fünf Jahren gegründet und hat sich seitdem als feste Größe in der lokalen Kulturszene etabliert. Der Verein organisiert außergewöhnliche Formate – von Konzerten über Straßenkunst bis hin zu Festivals – die größtenteils kostenlos und unter freiem Himmel stattfinden. Alle Aktivitäten werden ehrenamtlich, unabhängig und gemeinnützig durchgeführt. Ziel ist es, ein kreatives und inklusives Umfeld zu schaffen, das Künstler:innen eine Bühne bietet, ohne kommerziellen Druck und mit maximaler künstlerischer Freiheit.

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Unsere Kulturszene ist vielfältiger und bunter, als es die großen Veranstaltungen vermuten lassen. Wir möchten diese Vielfalt sichtbar machen und denjenigen, die etwas Neues ausprobieren, einen Raum geben“, so Beuth weiter.

Warum ein Bandcontest?

Der Bandcontest soll insbesondere lokale Musiker:innen ansprechen, die bisher vielleicht keine Möglichkeit hatten, ihre Musik einem größeren Publikum zu präsentieren. Mit dem Preisgeld und dem Festivalauftritt erhalten sie sowohl finanzielle Unterstützung als auch öffentliche Aufmerksamkeit. Gleichzeitig will der Verein den Austausch innerhalb der lokalen Musik- und Kulturszene fördern und neue Netzwerke schaffen.

Über Latscho Koblenz e.V.

Latscho Koblenz e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich der Förderung von Subkultur und kreativen Projekten in Koblenz verschrieben hat. Seit seiner Gründung organisiert der Verein Veranstaltungen, die bewusst anders, experimentell und inklusiv sind. Alle Aktivitäten beruhen auf ehrenamtlichem Engagement, finanzieller Transparenz und der Überzeugung, dass Kultur für alle zugänglich sein sollte – unabhängig von Budget oder sozialen Status.

Weitere Informationen sowie die Teilnahmebedingungen für den Bandcontest finden Interessierte auf der offiziellen Website von Latscho Koblenz e.V. www.latscho-koblenz.de

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Koblenz

Warmes von Herzen: Ein festliches Weihnachtsessen für Menschen ohne Wohnung in Koblenz

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Fotos: Peter Seydel
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KOBLENZ Es war ein Abend der Wertschätzung im Gastronomischen Bildungszentrum der Industrie- und Handelskammer Koblenz. Unter dem Motto „Warmes von Herzen“ luden das Jobcenter der Stadt Koblenz, das Unternehmernetzwerk Blue Circle und der Arbeitskreis für Menschen ohne Wohnung zu festlichen Stunden ein. Zum Arbeitskreis gehören der Caritasverband Koblenz Die Schachtel e. V. und der AWO Kreisverband Koblenz-Stadt. Die Idee für die Veranstaltung hatten drei Privatpersonen um Spitzenkoch Jean-Luc Mundel.

Tatkräftige Sponsoren unterstützen seit der Premiere im Jahr 2012. „Es ist uns eine Freude, unseren Gästen einen Abend mit erlesenen Speisen und Livemusik in einem festlichen Rahmen schenken zu dürfen“, berichtet Jean-Luc Mundel. 100 Gäste folgten der Einladung: Menschen, die von den Anlaufstellen der Wohnungslosenhilfe begleitet werden, sowie Sponsoren und Förderer.

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Eine wunderschöne Geste der Wertschätzung: Jugendspieler des FC Rot-Weiss Koblenz verteilten Nikoläuse an alle Gäste.

Drei-Gänge-Menü ließ keine kulinarischen Wünsche offen

Küchenchef Jean-Luc Mundel und sein Team verwöhnten alle Anwesenden mit einem weihnachtlichen Drei-Gänge-Menü. Nach einer Kürbiscremesuppe mit Frischkäsenocken und gerösteten Kürbiskernen wurde als Hauptgang Supreme von der Maispoulardenbrust mit Pistazienfarce, Steinpilzjus, Rahmspitzkohl und gebratenen Polenta-Schnitten serviert. Die Gäste belohnten das Team um Küchenchef Mundel nach jedem Gang mit begeistertem Applaus. Zum krönenden Abschluss schenkte eine Adventstorte süße kulinarische Genüsse.

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Gemeinsam Gutes tun: Der heutige Abend ist ein Zeichen der Wertschätzung für Menschen, die unter schwierigen Bedingungen leben“, sagte Blue Circle-Vertreter Marvin Sauerborn, der mit weiteren Sponsoren eifrig das Service-Team unterstützte.

Das Erfolgsrezept von „Warmes von Herzen“ ist auch für die Zukunft gesichert: Initiator Jean-Luc Mundel übergab den goldenen Kochlöffel symbolisch an ein motiviertes Team.

Ehrenamtliches Engagement und treue Förderer

Acht Köche, zehn Mitarbeitende des Jobcenters und viele Helfende hinter den Kulissen sorgten ehrenamtlich für einen reibungslosen Service in der Küche und an den festlich eingedeckten Tischen. Alleinunterhalter Torsten Härig, die „Jobcenter-Singers“ und die Band untermstern“ vollendeten den Abend musikalisch und animierten alle Anwesenden zum Mitsingen von Weihnachtsklassikern. Eine wunderschöne Geste war der Besuch von Jugendspielern des FC Rot-Weiss Koblenz, die Schokonikoläuse an alle Gäste verteilten.

Initiator gibt Kochlöffel an engagiertes Team weiter

Besonders emotional wurde es, als Initiator Jean-Luc Mundel ans Mikrofon trat und sich nach vielen Jahren von seinem Herzensprojekt verabschiedete. „Es war mir eine große Ehre, unsere Gäste verwöhnen zu dürfen“, sagte der aus dem Elsass stammende Spitzenkoch unter Tränen. „Ein großer Dank von ganzem Herzen geht an alle engagierten Menschen und Sponsoren für die phänomenale Unterstützung und langjährige Treue.“ Stehende Ovationen sorgten für einen gebührenden Abschied und ein starkes Gemeinschaftsgefühl.

Ein letztes Mal verwöhnte Spitzenkoch Jean-Luc Mundel seine Gäste mit kulinarischen Genüssen.
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