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Lahnstein

Jugendschöffen gesucht: Stadt Lahnstein nimmt Bewerbungen entgegen

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Jugendschöffen gesucht Bewerbungen nimmt die Stadt Lahnstein entgegen

LAHNSTEIN Zurzeit werden bundesweit Jugendschöffinnen und -schöffen für die nächste Amtszeit von 2024 bis 2028 gesucht, so auch in der Stadt Lahnstein. Jugendschöffen nehmen bei Gericht als Vertreter des Volkes an der Rechtsprechung in Strafsachen teil. In Lahnstein werden zunächst Bewerbungen für die Verhandlung von Jugendstrafsachen gesammelt. Die Entgegennahme von Bewerbungen als Schöffe in allgemeinen Strafsachen gegen Erwachsene erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich bis Freitag, 10. Februar 2023 bei der Stadtverwaltung Lahnstein, Stabsstelle Recht, Kirchstraße 1, 56112 Lahnstein, bewerben. Das erforderliche Bewerbungsformular kann entweder telefonisch unter der Nummer 02621 914122 oder per E-Mail bei c.wiemers@lahnstein.de angefordert werden. Zudem ist es auf der Internetseite der Stadt Lahnstein, www.lahnstein.de, oder unter www.schoeffenwahl.de abrufbar. Die Stabsstelle Recht steht unter der genannten Telefonnummer oder E-Mail-Adresse auch gerne für weitere Fragen und Auskünfte zur Verfügung.

Für dieses Ehrenamt bewerben können sich Personen, die in Lahnstein wohnen und am 01.01.2024 mindestens 25 und höchstens 69 Jahre alt sein werden. Als Jugendschöffe wählbar sind deutsche Staatsangehörige, die die deutsche Sprache ausreichend beherrschen. Wer zu einer Freiheitsstrafe von mehr als sechs Monaten verurteilt wurde oder gegen den ein Ermittlungsverfahren wegen einer schweren Straftat schwebt, die zum Verlust der Übernahme von Ehrenämtern führen kann, ist von der Wahl ausgeschlossen. Auch hauptamtlich in oder für die Justiz Tätige (Richter, Rechtsanwälte, Polizeivollzugsbeamte, Bewährungshelfer, Strafvollzugsbedienstete usw.) und Religionsdiener sollen nicht zu Jugendschöffen gewählt werden.

Jugendschöffen sollen über soziale Kompetenz verfügen. Damit ist gemeint, dass sie das Handeln eines Menschen in seinem sozialen Umfeld beurteilen können. Von ihnen werden Lebenserfahrung und Menschenkenntnis erwartet. Sie müssen Beweise würdigen, das heißt die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein bestimmtes Geschehen wie in der Anklage behauptet ereignet hat oder nicht, aus den vorgelegten Zeugenaussagen, Gutachten oder Urkunden ableiten können. Die Lebenserfahrung, die ein Jugendschöffe mitbringen muss, kann aus beruflicher Erfahrung oder gesellschaftlichem Engagement resultieren.

Das verantwortungsvolle Amt eines Jugendschöffen verlangt in hohem Maße Unparteilichkeit, Selbstständigkeit und Reife des Urteils, aber auch – wegen des anstrengenden Sitzungsdienstes – körperliche Eignung. Juristische Kenntnisse irgendwelcher Art sind für das Amt nicht erforderlich.

Jugendschöffen müssen ihre Rolle im Strafverfahren kennen, über Rechte und Pflichten informiert sein und sich über die Ursachen von Kriminalität und den Sinn und Zweck von Strafe Gedanken gemacht haben. Sie müssen bereit sein, Zeit zu investieren, um sich über ihre Mitwirkungs- und Gestaltungsmöglichkeiten weiterzubilden.

Wer zum Richten über Menschen berufen ist, braucht Verantwortungsbewusstsein für den Eingriff in das Leben anderer. Objektivität und Unvoreingenommenheit müssen auch in schwierigen Situationen gewahrt werden, etwa wenn der Angeklagte aufgrund seines Verhaltens oder wegen der vorgeworfenen Tat unsympathisch wirkt oder die öffentliche Meinung bereits eine Vorverurteilung ausgesprochen hat.

Jugendschöffen sind mit den Berufsrichtern gleichberechtigt. Für jede Verurteilung und jedes Strafmaß ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Gericht erforderlich. Das bedeutet, dass gegen beide Jugendschöffen niemand verurteilt werden kann. Jedes Urteil, gleichgültig ob Verurteilung oder Freispruch, haben die Jugendschöffen daher mitzuverantworten.

In der Beratung mit den Berufsrichtern müssen Jugendschöffen ihren Urteilsvorschlag standhaft vertreten können, aber auch bereit sein, andere Argumente in ihre Entscheidung miteinzubeziehen. Zudem steht ihnen in der Hauptverhandlung das Fragerecht zu, das heißt, sie müssen sich verständlich ausdrücken und auf den Angeklagten sowie andere Prozessbeteiligte eingehen können. Es wird ihnen daher Kommunikations- und Dialogfähigkeit abverlangt. Des Weiteren sollen Schöffen in Jugendstrafsachen in der Jugenderziehung über besondere Erfahrung verfügen.

Der Lahnsteiner und der Jugendhilfeausschuss des Rhein-Lahn-Kreises schlagen dem Amtsgericht Lahnstein potentielle Jugendschöffinnen und -schöffen vor. Aus diesen Vorschlägen wählt der Schöffenwahlausschuss beim Amtsgericht in der zweiten Jahreshälfte 2023 die Jugendschöffen und Jugendersatzschöffen.

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Lahnstein

So viel Herzlichkeit: “Tante Lenchen” eröffnet Restaurant auf dem Campingplatz in Lahnstein

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Foto: BEN Kurier

FRIEDRICHSSEGEN Ein Restaurant oder auch ein Lokal lebt nicht nur vom Essen oder Trinken, sondern in erster Linie von der Gastlichkeit. “Tante Lenchen” kennen viele Lahnsteiner. Die ehemalige Betreiberin des Bootshauses ist nur umgezogen auf den Campingplatz Lahnbogen, Auf Ahl 1 nahe Friedrichssegen und hat dort die Gaststätte neueröffnet.

Hinter Tante Lenchen steht die Gastronomin Yanina Lemm. Sie interpretiert einen Restaurantbetrieb auf ihre ureigene Weise und nimmt einen mit auf eine Reise in die verspielte Vergangenheit. Dort steht eine antike Suppenschüssel, daneben die Geige und viele kleine Dekorationen, die einen etwas an Alice im Wunderland erinnern. Das ist gewollt, denn es ist das gleichzeitige Eintauchen in eine Geschichte.

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Tante Lenchen präsentiert etwas, was mittlerweile Seltenheitswert in der Gastronomiebranche hat. Üblicherweise erwarten die Gäste allerorts eine professionelle Bewirtung und natürlich ein Gaumenerlebnis. All das gibt es auch bei Tante Lenchen auf dem Campingplatz in Friedrichssegen, doch zusätzlich darf man sich auch über das herzliche Plus an zusätzlicher Gastlichkeit erfreuen. Dazu gehört auch bei vielen Gästen eine herzliche Umarmung dazu und das zwischenmenschliche Gespräch.

Yanina Lamm setzt auf die deutsche Küche, die in vielen Städten heutzutage schon fast exotisch anklingen mag. Geöffnet hat das Restaurant Tante Lenchen in der Winterzeit auf dem Campingplatz Lahnbogen von donnerstags bis sonntags von 12 Uhr bis 19 Uhr. Mehr Informationen gibt es auf Facebook unter https://www.facebook.com/profile.php?id=61567102526771 oder per Telefon 0151-67121588

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Gesundheit

Elisabeth-Krankenhaus in Lahnstein erweitert psychotherapeutisches Angebot

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Foto: Angela Nachtsheim | Piksl Labor

LAHNSTEIN Das Therapiezentrum (THZ) am Katholischen Klinikum Koblenz – Montabaur hat seinen Wirkungsbereich ausgeweitet. Seit Oktober ist das THZ in der Fachklink St. Elisabeth Lahnstein aktiv. Angeboten wird eine breite Palette an physiotherapeutischen Leistungen an und ist als ambulanter Heilmittelerbringer zugelassen. Ein Team von hochqualifizierten Physiotherapeutinnen und -therapeuten, spezialisiert auf unterschiedliche Fachbereiche, steht bereit, um den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten gerecht zu werden.

Die Angebote umfassen nicht nur die gängige Krankengymnastik, sondern auch spezialisierte Therapien wie Lymphdrainage, manuelle Therapien und Krankengymnastik am Gerät. Sowohl stationäre Patientinnen und Patienten der Fachklinik als auch allen anderen Menschen aus der Region, die ambulant physiotherapeutische Behandlungen benötigen, steht das THZ zur Verfügung.

Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit der Inanspruchnahme des sektoralen Heilpraktikers“, erklärt Stefanie Ebner-Etzkorn, Geschäftsführerin des Therapiezentrums. „Unsere speziell fortgebildete Physiotherapeutin darf Patienten auch ohne ärztliche Verordnung behandeln.“ Darüber hinaus werden Behandlungen bei craniomandibulären Dysfunktionen angeboten, die häufig bei Kiefer- und Halswirbelsäulenproblemen auftreten.

Um die Versorgungsangebote weiter auszubauen, sind Maßnahmen geplant, die die ambulante Versorgung in den Bereichen Ergotherapie und Logopädie am St. Elisabeth Lahnstein erweitern. „Wir haben an unseren anderen Standorten in Koblenz, Montabaur und Saffig sehr gute Erfahrungen mit interdisziplinären Heilmittelpraxen gemacht“, so Ebner-Etzkorn. „Das ermöglicht unseren Patienten eine umfassende Betreuung im gleichen Gebäude, was die Behandlungsqualität erhöht und den Komfort für die Betroffenen steigert.“ Die Geschäftsführerin des THZ betont, dass das Leitbild „Von Mensch zu Mensch“ auch in Lahnstein im Mittelpunkt des Behandlungsangebots steht. „Das Team freut sich darauf, den Menschen in Lahnstein und Umgebung ein umfassendes und qualitativ hochwertiges Therapieangebot bieten zu können.“

Das St. Elisabeth gehört seit rund 6 Monaten zur BBT-Gruppe und stellt mit der Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie ein zentrales Versorgungsangebot im Rhein-Lahn Kreis. Mit den benachbarten BBT-Einrichtungen Katholisches Klinikum Koblenz-Montabaur und Barmherzige Brüder Saffig bildet die Lahnsteiner Fachklinik darüber hinaus ein engmaschiges Versorgungsnetzwerk.

Kontakt zum neuen Therapiezentrum in Lahnstein: Ostallee 3, 56212 Lahnstein. Tel.: 02621-171-1031, therapiezentrum.sel@bbtgruppe.de, www.st-elisabeth-lahnstein.de

(pm – BBT-Gruppe)

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Lahnstein

Lahnstein erinnert an die Luftangriffe von vor 80 Jahren

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Foto: Jean Blumensatt | nachkoloriert

LAHNSTEIN Am 11. November jährt sich zum 80. Mal der schlimmste von fünf Großangriffen auf das Rhein-Lahn-Eck: Über 500 Personen, sowohl Zivilisten als auch Wehrmachtsangehörige, verloren zwischen September 1944 und März 1945 auf Lahnsteiner Gemarkung ihr Leben. Die Stadt Niederlahnstein wurde zu 30 %, Oberlahnstein zu 38 % zerstört.

Diese schreckliche Zeit soll mit Zeitzeugenberichten, Fotografien und Relikten aus dem Zweiten Weltkrieg in Erinnerung gerufen werden. Dafür hat das Stadtarchiv Lahnstein die bereits mehrfach gezeigte dokumentierende Ausstellung zur Bombardierung Ober- und Niederlahnsteins neu aufbereitet. Die Ausstellung „Bomben auf Lahnstein – Auswirkungen des Luftkrieges vor 80 Jahren“ wird vom 11. bis 24. November 2024 in der Hospitalkapelle St. Jakobus in Lahnstein zu sehen sein. Träger ist die Stadt Lahnstein.

Die Ausstellung ist täglich geöffnet. Für Schulklassen können Sonderführungen mit Stadtarchivar Bernd Geil vereinbart werden, Kontakt: 02621 914-296 oder archiv@lahnstein.de. Die Eröffnungsveranstaltung findet am Dienstag, 12. November um 18.00 Uhr unter Mitwirkung von drei Zeitzeugen statt (pm | Stadt Lahnstein).

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