VG Bad Ems-Nassau
100 Jahre Günter Leifheit – Festakt für den Ehrenbürger der Stadt Nassau – Video!
NASSAU Mit einem großen Fest gedachten die Nassauer ihrem Ehrenbürger Günter Leifheit. 100 Jahre. Eine stolze Zahl. So alt wäre der Ehrenbürger an der Lahn heute. Günter Leifheit liebte seine Wahlheimat. In ganz vielen kleinen und großen Dingen steckt das Traditionsunternehmen. Ein Kulturhaus? Natürlich. Das gibt es. Wie wäre es mit einer Schule? Da haben wir den Leifheit Campus. Eine Straße, Kindergarten oder nur mal das vermeintlich schnöde neue Blumenbeet? Ja, ja und ja.
Doch das ist bei weitem noch nicht alles. Vom Namen her untrennbar gibt es auch die Leifheit Stiftung. Tue Gutes und sprich darüber? Das ist nicht das Credo der Verantwortlichen. Ganz oft werden Projekte still und leise unterstützt. Kultur, Bildung, ältere Menschen und vieles mehr gehört zur Leifheit-Stiftung.
So mancher Verein in der Stadt freute sich über die Hilfe seitens der Stiftung. Wegsehen war nie Günter Leifheit sein Ding gewesen und so sieht es auch die Stiftung. Helfen…. Den meisten Menschen ist der Name des Traditionsunternehmens Leifheit ein Begriff. Wisch-Sauger? Hört sich gut an? Oder wie wäre es mit der traditionellen Wäschespinne? Wer Omo, Meister Propper und Grundig kennt, weiß wahrscheinlich auch wer Leifheit ist. Viele große Namen kamen und gingen aber Leifheit blieb. Schon etwas ungewöhnliches. Doch genau diese familiäre Bodenständigkeit ist der ausschlaggebende Punkt für den Erfolg des Unternehmens.
Die Stadt Nassau ist zu Recht froh und glücklich ein solche Tradition begleiten zu dürfen. Da haben sich zwei gefunden und lieben gelernt: Eine Stadt und ein Unternehmen mit viel Geschichte. Klasse.
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Anstacheln in Attenhausen: Wie eine Silvestertradition Kinder auf den Philippinen unterstützt
ATTENHAUSEN Hartmut Wolf aus Attenhausen hat sich einer Mission verschrieben, die über die Grenzen seines Heimatortes hinausreicht: Der ehemalige Gründer von Küchen Wolf in Nastätten engagiert sich mit Herz und Seele für das Wohl von bedürftigen Kindern auf den Philippinen. Während andere ihren Ruhestand genießen, widmet Wolf seine Energie einem Projekt, das nicht nur Hoffnung schenkt, sondern auch Brücken zwischen Kulturen baut.
Ein Rentner mit ungebrochener Energie
Hartmut Wolf ist alles andere als ein typischer Ruheständler. Mehrmals im Jahr reist er auf die Philippinen, wo er eine Schule unterstützt. Dort kümmert er sich unermüdlich um dringende Reparaturen und Erweiterungen: Ein marodes Dach wird neu gedeckt, die Elektrik instandgesetzt oder die Wasserzufuhr geprüft. Für Wolf ist diese Arbeit kein Urlaub, sondern eine Herzensangelegenheit, die ihn physisch fordert und emotional bereichert.
„Die Kinder auf den Philippinen haben oft so wenig, und doch strahlen sie eine unbeschreibliche Lebensfreude aus. Das motiviert mich, weiterzumachen und zu helfen, wo ich kann“, so Hartmut Wolf.
Silvester in Attenhausen: Tradition mit tieferem Sinn
Zurück in Attenhausen pflegt Wolf mit seiner Gemeinde eine besondere Silvestertradition: das sogenannte „Anstacheln“. Dabei wird ein im Feuer erhitztes Hufeisen in kaltem Bier abgekühlt, ein Ritual, das Glück bringen soll. Doch für Hartmut Wolf steht dieser Brauch nicht nur für Gemütlichkeit und Zusammenhalt, sondern auch für Solidarität.
In seinem Garten wird alljährlich eine Spendenbox aufgestellt. Die Gäste können das Festmahl – von Spanferkel bis Glühwein – genießen und gleichzeitig etwas Gutes tun. „Das Essen und Trinken ist kostenfrei, aber ich hoffe, dass die Spendenbox gut gefüllt wird. Jeder Euro zählt für die Kinder auf den Philippinen,“ erklärt Wolf.
Ein kleiner Beitrag mit großer Wirkung
Die Geschichte von Hartmut Wolf lehrt uns, dass es oft nur einen kleinen Impuls braucht, um über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Mit einer kleinen Geste und einem offenen Herzen kann jeder dazu beitragen, die Welt ein Stück besser zu machen.
Silvester in Attenhausen wird so zu einem Fest der Gemeinschaft, bei dem Tradition, Menschlichkeit und globale Verantwortung Hand in Hand gehen. Hartmut Wolf zeigt uns, wie einfach es sein kann, Gutes zu tun – und wie viel Freude es bereitet, wenn wir einander helfen.
Ein Vorbild für die Region und darüber hinaus
Mit seinem Engagement erinnert Hartmut Wolf daran, dass wahre Größe nicht im materiellen Erfolg liegt, sondern in der Bereitschaft, anderen zu helfen. Seine Arbeit auf den Philippinen und sein Einsatz in Attenhausen sind ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Tradition und Mitgefühl die Welt ein kleines bisschen heller machen können.
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Obernhof und der Wein: Der Familienbetrieb Massengeil-Beck im Porträt
OBERNHOF Das malerische Tal der Lahn ist Heimat eines Weinguts mit Herzblut und Geschichte: Seit über 25 Jahren führen Norbert Massengeil-Beck und seine Frau Monika den Familienbetrieb, den sie 1996 von den Eltern übernahmen. Ursprünglich ein Nebenerwerbsbetrieb hat sich das Weingut zu einem erfolgreichen Hauptstandbein mit Gastronomie entwickelt und bewirtschaftet heute stolze vier Hektar Weinberge.
Von der Leidenschaft zur Lebensaufgabe
„Der Weinbau an der Lahn hat mich schon immer fasziniert“, erinnert sich Norbert Massengeil-Beck. Bereits als Konfirmand begleitete er seinen Vater in die Weinberge und war sofort begeistert von der Natur, den Arbeiten im Steilhang und der Gemeinschaft der Weinliebhaber. Seine Leidenschaft führte ihn an die Mosel und die Nahe, wo er sein Handwerk vertiefte, bevor er den Betrieb in der dritten Generation übernahm.
„Wir sind stolz darauf, dass wir heute kurz davorstehen, den Betrieb an die vierte Generation zu übergeben“, so der Winzer. Sohn Christopher Beck und dessen Frau Johanna stehen bereits in den Startlöchern, um die Familientradition weiterzuführen.
Vielfalt aus dem Schieferboden
Auf den charakteristischen Schieferböden der Steillagen gedeihen fünf Rebsorten: Riesling und Spätburgunder bilden die Hauptrebsorten, ergänzt durch Müller-Thurgau, Dornfelder und Weißburgunder. Doch auch Innovation hat ihren Platz: „Wir denken darüber nach, interspezifische Rebsorten anzulegen, die weniger Pflanzenschutz benötigen“, erklärt Massengeil-Beck.
Das Terroir der Lahn, etwas abgeschieden vom Mittelrhein, zeichnet sich durch ein besonderes Kleinklima aus. „Unsere Weine sind harmonisch und nicht zu säurebetont, ein Genuss für viele Gelegenheiten“, so der Winzer weiter.
Neue Wege für die Zukunft
Nach gesundheitlichen Herausforderungen musste die Gastronomie des Weinguts etwas reduziert werden. Nun richtet sich der Betrieb wieder neu aus. Mit Weinproben, regionalen Kooperationen und präsentem Angebot in Rewe-Märkten sowie der Gastronomie soll die Bekanntheit gesteigert werden. „Unsere Weine finden Sie auch online unter www.lahnwein.de “, fügt Massengeil-Beck hinzu.
Weinproben bleiben ein Highlight: „Ob Betriebsausflüge, Kegelvereine oder Junggesellenabschiede – wir bieten geführte Touren durch die Weinberge mit anschließender Verkostung in geselliger Runde an“, erklärt Monika Beck. Die Öffnungszeiten orientieren sich am ersten Wochenende des Monats, aktuelle Informationen gibt es auf der Website.
Ein Blick in die Zukunft: Die vierte Generation
Sohn Christopher Beck ist gelernter Winzer mit Erfahrung in renommierten Betrieben am Mittelrhein und in Baden. Gemeinsam mit seiner Frau Johanna plant er die baldige Übernahme des Familienbetriebs. „Wir freuen uns darauf, die Tradition unserer Familie weiterzuführen und mit neuen Ideen zu bereichern“, sagt Christopher Beck zuversichtlich.
Regional und vielseitig
Neben den Weinen bietet das Weingut präsentierte Geschenkideen mit Produkten regionaler Partner an, darunter Lamm- und Schafprodukte vom Mähwerk Antoniushof und Honig vom Nassauer Imker Herrn Pammer. Auch alkoholfreie Alternativen wie Bratapfelpunsch und Prosecco aus dem Weinberg bereichern das Angebot.
Mit einer gelungenen Verbindung aus Tradition, Innovation und Leidenschaft präsentiert sich das Weingut Massengeil-Beck als Botschafter der Lahnweine und als lebendiges Beispiel für die Kraft einer Familie, die gemeinsam an ihrer Vision arbeitet.
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Erich Fischer: Vom Kriegskind zum engagierten Pfarrer in Nassau
NASSAU Pfarrer Erich Fischer wurde im Jahr 1939 geboren und erlebte eine Jugend, die stark von den Ereignissen des Zweiten Weltkriegs geprägt war. Seine Heimat in Bayern, bot ihm zunächst eine behütete Kindheit, bis die Schrecken des Krieges das Leben aller veränderten. Schon in jungen Jahren zeigte sich seine besondere Fähigkeit, Menschen zu unterstützen und ihnen in schwierigen Zeiten beizustehen.
Jugenderlebnisse im Zweiten Weltkrieg
Während des Zweiten Weltkriegs war Erich Fischer noch ein Kind, doch die Schrecken dieser Zeit hinterließen unauslöschliche Spuren. Als der Krieg endete, war Erich Fischer noch immer ein Kind. Die zerstörte Welt um ihn herum und die Verluste, die er selbst erlebt hatte, ließen ihn nicht verzweifeln. Stattdessen sah er darin einen Auftrag: Er wollte dazu beitragen, dass sich die Menschheit wieder auf Werte wie Frieden, Liebe und Mitgefühl besinnt.
Der Weg zum Pfarrer
Nach dem Krieg entschloss sich Erich Fischer, Theologie zu studieren. Seine Entscheidung wurde von seiner tiefen Gläubigkeit getragen, aber auch von dem Wunsch, als Seelsorger für andere da zu sein. Während seines Studiums beschäftigte er sich intensiv mit der Frage, wie Glaube und praktisches Handeln in der Welt miteinander verbunden werden können. Besonders beeindruckte ihn die biblische Botschaft der Vergebung und der Versöhnung.
In den frühen 1960er-Jahren wurde Erich Fischer schließlich zum Priester geweiht. Seine erste Anstellung führte ihn in eine kleine Gemeinde, wo er sich mit großem Engagement einsetzte. Er baute nicht nur die Gemeindearbeit auf, sondern unterstützte auch den Wiederaufbau der sozialen Strukturen, die durch den Krieg zerstört worden waren. Seine Predigten waren geprägt von einer einfachen, aber tiefgreifenden Botschaft: Jeder Mensch trägt die Verantwortung, die Welt ein Stück besser zu machen.
Zeit als Pfarrer
Im Jahr 1965 übernahm Erich Fischer eine Pfarrstelle. Hier fand er seine Lebensaufgabe. In den folgenden Jahrzehnten prägte er das Gemeindeleben mit seiner Herzlichkeit, seiner Offenheit und seiner Fähigkeit, Menschen miteinander zu verbinden. Unter seiner Leitung wurden zahlreiche soziale Projekte ins Leben gerufen, die vor allem den Schwächsten der Gesellschaft zugutekamen.
Ein besonderes Anliegen war ihm die Jugendarbeit. Er organisierte Ferienfreizeiten, baute Jugendgruppen auf und war stets ein verständnisvoller Ansprechpartner für die Sorgen und Nöte der jungen Menschen. Sein Büro war immer offen, und viele schätzten seine Fähigkeit, zuzuhören und auch in schwierigen Situationen Rat zu geben.
Ein bleibendes Vermächtnis
Erich Fischer ging 1990 in den Ruhestand. Viele der von ihm initiierten Projekte bestehen bis heute fort und sind ein Zeugnis seines unermüdlichen Einsatzes.
Pfarrer Fischer wird nicht nur als geistlicher Führer, sondern auch als ein Mann in Erinnerung bleiben, der in einer Zeit der Dunkelheit Licht brachte. Seine Botschaft von Glaube, Hoffnung und Liebe lebt in den Herzen der Menschen weiter, die er berührt hat.
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