Blaulicht
30-jähriger Nastätter steht in Frankfurt wegen Mordes vor Gericht: Wollte er ins Gefängnis?
Gefängnis
NASTÄTTEN Es ist ein Fall, wie ihn selbst das erfahrene Frankfurter Landgericht nicht alltäglich erlebt. Vor der Justiz steht ein 30-jähriger Mann aus Nastätten wegen eines besonders tragischen und rätselhaften Verbrechens vor Gericht. Ihm wird vorgeworfen, einen obdachlosen Rollstuhlfahrer in der Frankfurter Innenstadt mit mehreren Messerstichen in den Rücken tödlich verletzt zu haben.
Der Vorfall, der sich im vergangenen Jahr ereignete, gibt sowohl der Staatsanwaltschaft als auch den Verteidigern Rätsel auf. Während die Tat selbst unstrittig ist, steht das Motiv des Angeklagten im Mittelpunkt des Prozesses – und dieses wirft ein düsteres Licht auf die soziale Realität des Beschuldigten.
Wie die Staatsanwaltschaft vorträgt, soll der Angeklagte bewusst eine Inhaftierung angestrebt haben. Unmittelbar vor der Tat hatte er laut Ermittlungen im Internet nach dem Begriff „letzte Chance Gefängnis“ gesucht – ein Indiz für die These, dass die Tat nicht aus spontaner Aggression, sondern mit kalkuliertem Ziel begangen wurde.
Nach Ansicht der Anklagebehörde war der Mann in einer wirtschaftlich und psychisch extrem belastenden Lebenslage. Erst kurz zuvor hatte er seine Arbeitsstelle verloren, seine Wohnung war nahezu leer, es fehlten selbst grundlegende Möbelstücke. In dieser Perspektivlosigkeit habe der Angeklagte im Gefängnis offenbar einen letzten Ausweg gesehen – eine Unterkunft, regelmäßige Mahlzeiten, medizinische Versorgung. Eine tragische Ironie, dass ein Gefängnisaufenthalt für ihn eine Verbesserung der Lebensumstände darstellen sollte.
Die Verteidigung indes zeichnet ein anderes Bild: Sie spricht von einem Totschlag, begangen in einer schweren psychischen Ausnahmesituation. Ihr Mandant habe sich in einem Zustand völliger Überforderung befunden, von innerer Verzweiflung getrieben, nicht aber mit dem Vorsatz eines kaltblütigen Mordes gehandelt.
Am kommenden Freitag wird das Urteil erwartet. Es bleibt abzuwarten, ob das Gericht der Argumentation der Anklage folgt und von einem Mordmotiv ausgeht – oder ob die psychische Ausnahmelage des Angeklagten strafmildernd berücksichtigt wird.
BEN Radio
Erheblicher Schaden: Hackerangriff auf BEN Medien-Seiten abgewehrt
DORNHOLZHAUSEN Die Webangebote der BEN-Medien sind nach einem massiven technischen Angriff inzwischen weitgehend wieder erreichbar. Der verursachende Schadcode konnte identifiziert und entfernt, die Systeme stabilisiert werden, dank eines außergewöhnlichen, stundenlangen und hochprofessionellen Einsatzes des Hostinganbieters, der in dieser Form alles andere als selbstverständlich war.
Nach aktuellem Stand handelte es sich um einen gezielten Angriff auf die Infrastruktur des BEN-Kuriers, bei dem eine Sicherheitslücke ausgenutzt wurde, um den Betrieb der Webseiten massiv zu stören. Ziel war offenbar die Lahmlegung sämtlicher Angebote. Innerhalb weniger Stunden verursachte der Schadcode die automatisierte Erstellung von über 36.000 Systemdateien, die sich fortlaufend in nahezu allen Verzeichnissen vermehrten und dadurch die Ausführung von PHP-Dateien sowie weiterer Serverfunktionen gezielt verhinderten.
Nahezu alle Webseiten konnten zwischenzeitlich wiederhergestellt werden. In einzelnen Bereichen kann es weiterhin zu Einschränkungen kommen, da Inhalte aus Sicherungen rekonstruiert werden müssen. Der entstandene Schaden ist erheblich, da nicht alle Webseiten vollständig rekonstruierbar sind, zahlreiche redaktionelle Inhalte fehlen und umfangreiche technische Wiederherstellungen notwendig waren.
BEN Radio
14-jähriger Tatverdächtiger bei Sprengung eines Zigarettenautomaten schwer verletzt
BAD EMS Am 26. Dezember wurde in der Bachstraße in Bad Ems versucht, einen Zigarettenautomaten mit einem starken Silvesterböller zu sprengen. Bereits am Abend des Vorfalls berichteten wir nach einer Presseanfrage bei der Polizei über eine dabei verletzte Person.
Wie die Pressestelle des Polizeipräsidiums Koblenz auf schriftliche Nachfrage ergänzend mitteilte, wurde im Rahmen der Tatausführung ein 14-jähriger Jugendlicher schwer verletzt. Er steht im Verdacht, die Tat begangen zu haben. Weitere Personen, die im Zusammenhang mit dem Vorfall stehen könnten, wurden vor Ort nicht angetroffen.
Nach aktuellem Ermittlungsstand erfolgte die Sprengung durch den Einsatz von Böllern. Ob es sich dabei um zugelassene oder nicht zugelassene pyrotechnische Gegenstände handelt, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen der Kriminalinspektion Montabaur.
Blaulicht
Stromausfall nach Baggerarbeiten: Kreisverwaltung Bad Ems weiterhin ohne reguläre Versorgung
BAD EMS Ein Stromausfall hat am heutigen Morgen Teile von Bad Ems betroffen. Nach erster telefonischer Auskunft des Energieversorgers Syna kam es um 10:18 Uhr infolge von End- und Baggerarbeiten zu einer Unterbrechung der Stromversorgung. Dabei wurden Stromkabel beschädigt.
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