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VG Bad Ems-Nassau

Kein Ziel, kein Lärm: Nur wir und der Wald im Kaltbachtal Nassau – Leserartikel!

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Der erste Mai - Einmal anders
Foto und Text: Manfred Braun
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NASSAU Traditionell finden, und das mag auch so gut sein, am 1. Mai zahlreiche Veranstaltungen statt, oft in Verbindung mit dem Wandern dorthin.

Wir, Manfred und Ursula Braun, haben den 1. Mai mal etwas anders verbracht. Wir sind hoch über dem Kaltbachtal Nassau, weit hinten im Tal, zu einer Kuppe gewandert und haben uns dort 4 Stunden in einem Buchen-Eiche-Mischwald aufgehalten und beobachtet. Keine spektakuläre Aussicht dort, aber ein überschaubarer Waldbereich, mit guter Struktur. 4 Stunden lang mit einem Fernglas und Notizklemmbrett und Kugelschreiber auf einer Stelle zu sitzen, mal einen kleinen Rundgang machen, mag nun nicht Jedermanns Maiwunsch sein. Man beobachtet konzentriert, in völliger Ruhe bis auf das grummelnde Geräusch der Flugzeuge. Als Ornithologen standen bei uns die Vögel im Mittelpunkt und es wurde den Stimmen gelauscht und jedem Vogelschatten nachgeschaut.

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Zuerst sprangen zwei Rehe ab, davon konnte einer als junger Bock entlarvt werden, kleines und noch mit Bast überzogenes Geweih. Vom Talgrund war das laute Rufen eines Schwarzspechtes zu hören. Der kam immer näher zu unserem kleinen Altholzbestand und es gesellte sich auch ein Weibchen dazu. Die krähengroßen schwarzen Vögel waren in der Balz, eine mögliche Höhle in einer Rotbuche war vermutlich nicht weit. Dass Schwarzspechthöhlen vorhanden sein mussten, war an dem Rufen von 3 Hohltauben zu erkennen, einer typischen Folgeart in Schwarzspechthöhlen. Eine gewisse „Einlaufzeit“ war für die Palette der Meisen nötig: Kleiber, Kohlmeise, Blaumeise, Sumpfmeise und Schwanzmeise standen auf der Gesamtliste. Von den Drosseln waren Amsel, von weit Singdrossel und die melancholisch singende Misteldrossel anwesend. Gleich vier verschiedene Rotkehlchen sangen, dazu Mönchsgrasmücke und Buchfink. Der Buntspecht war als weitere Spechtart auszumachen, wohl gleich mit zwei Revieren.

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Doch auch die Schmetterlinge faszinierten an dem sonnigen Vormittag. Als „Hektiker“ war der Nagelfleck unterwegs, ein typischer Buchenwaldbewohner mit Hauptflugzeit im Mai. Daneben waren auch Waldbrettspiele zu finden, wo sich Männchen und Weibchen eifrig umflogen.

Der Blick in den Wald zeigte Rotbuchen, Traubeneichen, einzelne Lärchen, Kiefern, Ebereschen und Sandbirken. Am Boden wuchsen vereinzelt Wimper-Perlgras, Wald-Hainsimse, und Hain-Rispengras, von Rehen auch ordentlich angeknabbert.

Bei Interesse an Ruhe und den Details in der Beziehung der Tierwelt untereinander erlebten wir 4 Stunden interessante Abläufe in kleinem Areal, und das nicht an einem spektakulären Platz mit weiter Aussicht, nein, alles im NASSAUER STADTWALD, direkt vor der Haustür.

Der 1. Mai geht auch so, so eine Art “Waldbaden“, und das ohne Kosten. Die regionale Wurst samt Brötchen schmeckte köstlich und die Rückwanderung erfolgte voller interessanter verinnerlichter Eindrücke.

So machen wir es im nächsten Jahr wieder, an anderer Stelle in unserer interessanten und schönen Heimat (Text Manfred Braun – Leserartikel).

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VG Bad Ems-Nassau

Züge von Bad Ems fahren wieder!

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NASSAU Seit heute fahren die Züge wieder von Bad Ems aus. Der regelmäßige Schienenersatzverkehr von Nassau fährt jetzt weiter nach Bad Ems zum Anschlusszug. Die Arbeiten in Nassau sind weiterhin im vollen Gange. Heute wurden vor Ort die Betonpfeiler installiert. Die Gleise sind noch nicht verlegt (Siehe Foto). Laut Auskunft der Deutschen Bahn soll die Strecke ab dem 04. Juni wieder frei sein. Im ursprünglichen Text stand, dass die Fahrt bis Dausenau geht. Das ist FALSCH.

 

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VG Bad Ems-Nassau

Dank an die Helfer: Gemeinde Dornholzhausen saniert Mühlbachhalle in Eigenregie

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Foto: Ortsgemeinde Dornholzhausen
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DORNHOLZHAUSEN Mit einem fröhlichen Helferfest bedankte sich der Gemeinderat am Samstag, den 10.05.2025, bei den zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützern, die tatkräftig an der Sanierung der Mühlbachhalle mitgewirkt hatten. Viele davon waren der Einladung gefolgt und verbrachten bei Grillgut und guter Stimmung einen geselligen Abend.

Die Sanierung der Mühlbachhalle war notwendig geworden, um die aktuellen Brandschutzanforderungen zu erfüllen. In diesem Zuge wurde nicht nur die Hallendecke umfassend erneuert, sondern auch die Dämmung ausgetauscht, die gesamte Elektrik samt moderner Beleuchtung auf den neusten Stand gebracht und ein frischer Anstrich aufgetragen.

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Was zunächst wie ein Mammutprojekt erschien, wurde dank des beeindruckenden ehrenamtlichen Engagements der Dorfgemeinschaft Realität. Ein großer Teil der Arbeiten konnte in Eigenleistung von über 50 Helfern mit mehr als 800 aktiven Stunden Arbeit gestemmt werden – ohne diesen Einsatz wäre die Umsetzung in diesem Umfang schlichtweg nicht möglich gewesen. Zusätzlich trugen Spenden dazu bei, die finanziellen Herausforderungen zu meistern.

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Das Helferfest war deshalb nicht nur ein gemütlicher Abend mit Würstchen, Steaks und netten Gesprächen, sondern auch ein Ausdruck des großen Danks an all jene, die mit angepackt, organisiert, gespendet oder anderweitig unterstützt haben. Die Mühlbachhalle erstrahlt nun nicht nur in neuem Glanz, sondern steht auch als Symbol für den starken Zusammenhalt in Dornholzhausen (pm Dr. Torsten Winterwerber, Ortsbürgermeisterin in Dornholzhausen).

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Schulen

Manege frei für kleine Stars: Grundschule Nassau wird zum Zirkuswunderland

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Text und Fotos: Saskia Daubach-Metz
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NASSAU Aufregung, Freude, Staunen, Spaß und Nervosität … eine Verbeugung und dann der tosende Applaus des Publikums. Eine eher untypische Szene in einer Grundschule. Doch drehen wir die Zeit einmal fünf Tage zurück.

In der Grundschule Nassau herrschte am Montagmorgen der vergangenen Woche reges Treiben, denn die Vorfreude war groß. Diese Woche stand nämlich ein ganz besonderes Projekt auf dem Lehrplan: Zirkusunterricht mit dem Team des Circus Baldini aus Wiesbaden.

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Der Circus Baldini ist ein Familien-Zirkus, der in der 3. Generation geführt wird. Seit dem Jahre 2005 führt der Zirkus neben den traditionellen Zirkusshows Kinderzirkusprojekte durch. Ziel dieser Projekte ist es, Kinder und Jugendliche in die Zirkuswelt zu führen und sie zu selbstbewussten Akteuren vor Publikum zu machen.

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So stand am ersten Tag das „große Schnuppern“ an. Das wunderbare Zirkuszelt weckte in den Kindern sofort Erinnerungen an die eigenen Zirkusbesuche. Doch dieses Mal sollten sie auf der anderen Seite stehen und als Akteure agieren. Doch wer hat welche Talente? Wer wollte was immer schon einmal ausprobieren? Die geschulten Profi-Artisten hatten einiges vorbereitet, und so war schnell klar: Die Auswahl war riesig. Trapez, Zirkusdirektor, Bodenakrobat, Clown, Tellerdreher, Jongleur, Seiltänzer, Feuerspucker und und und. Wer würde welche Rolle übernehmen?

Im Laufe der Woche wurde schließlich fleißig geübt, um Eltern, Großeltern, Tanten, Onkeln und Freunden eine Show der Extraklasse zu präsentieren. Und das war tatsächlich tief gestapelt. Was die Kinder in dieser Woche gelernt hatten, war einzigartig und dürfte das Publikum überrascht haben.

Gleich dreimal am Samstag hieß es dann: Manege frei! Spot und Magie an! Nervosität aus!

Den Anfang machte eine sensationelle Laser-Show mit bunten Tüchern und engagierten Lehrern und Kindern. Sofort spürte man die außergewöhnliche Zirkusatmosphäre und die staunenden Blicke der Gekommenen. Eine Hula Hoop Darbietung schloss sich an und verdiente sich ebenfalls einen frenetischen Applaus. „Jonglieren“ in allen Formen sorgte für weitere Begeisterung: Teller, Bälle, Ringe und Tücher flogen durch die Lüfte. Und was darf in einem Zirkus keinesfalls fehlen? Clowns natürlich! Diese sorgten für einen gehörigen Lachmuskelkater im gesamten Zirkuszelt. Ein kleines bisschen „gefährlich“ wurde es dann auf dem Drahtseil, doch Kinder und Trainer hatten nichts dem Zufall überlassen und zeigten ihr einmaliges Können. Hoch hinaus ging es dann auch bei der Darbietung der AirTrack-Gruppe, die eine großartige Auswahl an Übungen trainiert hatte. Wieder auf der „Erde“ zurück, zeigten die Bodenakrobaten, was sie gelernt hatten: Spagat, Rad, Brücke Pyramiden und spektakuläre Leiterchoreografien ließen das Publikum staunen. Aus dem Staunen heraus kamen die Gäste auch beim nächsten Programmpunkt nicht: Das Trapez! Hier bewiesen die kleinen Artisten ihren Mut und zeigten in fast schwindelnder Höhe ihr Talent. Der krönende Abschluss blieb dem jeweiligen Lehrerteam vorbehalten, die in einer sensationellen Feuershow das Programm abrundeten.

Unter tosendem Applaus bedankte sich Zirkusdirektor Rocky Charles Krämer sowohl beim Kollegium der Grundschule Nassau als auch bei allen Kindern und Gästen. Schuldirektor Thorsten Winkes schloss sich an und hob vor allem den Förderverein der Grundschule und die Leifheit-Stiftung hervor, ohne die dieses großartige Zirkusprojekt nicht hätte stattfinden können.

Eine fantastische Projektwoche mit einer zauberhaften Abschlussveranstaltung, die Lehrer, Schüler und Zuschauer gleichermaßen überrascht haben dürfte.

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