VG Nastätten
Marco Ludwig wird neuer Präsident des Statistischen Landesamts in Bad Ems


BAD EMS Innenminister Michael Ebling hat Marco Ludwig die Urkunde zur Ernennung zum Präsidenten des Statistischen Landesamtes (StaLa) überreicht. Seine neue Funktion tritt Marco Ludwig zum 1. April 2025 an. Zu diesem Zeitpunkt soll ihm auch die Funktion der Landeswahlleitung übertragen werden. Er folgt auf Marcel Hürter, der zum 1. November 2024 das Amt des Präsidenten des Rechnungshofs Rheinland-Pfalz übernommen hat.
„Als Experte rund um die Vermessung und die Landesplanung hat Marco Ludwig bisher immer wieder bewiesen, dass er Gegebenheiten und Entwicklungen in Rheinland-Pfalz faktenorientiert begleiten und detailliert beziffern kann. Sein bisheriges Engagement im Innenministerium in Mainz, beim Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation in Koblenz und in verschiedenen Vermessungs- und Katasterämtern im Land hat ihn für diese leitende Position hervorragend gewappnet und eindrucksvoll empfohlen. Mit Marco Ludwig bekommt das Statistische Landesamt in Bad Ems einen weiteren verantwortungsvollen, zuverlässigen und kompetenten Präsidenten“, erklärte Innenminister Michael Ebling.
Marco Ludwig schloss im April 2006 sein Diplom-Studium des Vermessungswesens an der Technischen Universität Darmstadt ab. Von Juli 2006 bis August 2008 absolvierte er seinen Vorbereitungsdienst für den höheren technischen Verwaltungsdienst in der Fachrichtung Vermessungs- und Liegenschaftswesen und schloss diesen mit der großen Staatsprüfung ab. Im August 2009 trat Ludwig seinen Dienst beim Vermessungs- und Katasteramt Alzey an. Nach einer Abordnung 2012 an das Ministerium des Innern und für Sport folgte eine Versetzung an das Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation in Koblenz. Im Jahr 2016 wurde der 47-Jährige an das Ministerium des Innern und für Sport versetzt. 2018 übernahm er die Funktion des Leiters des Referats „Liegenschaftskataster, Geotopografie, Grundstücksbewertung“. Im November 2023 wurde er zum Leiter des Referats „Grundsatzangelegenheiten, Organisation, Personal und Haushalt in der Vermessungs- und Katasterverwaltung“ und zum stellvertretenden Leiter der Abteilung „Landesplanung, Vermessung und Geoinformation“ ernannt.
VG Nastätten
Zungenbrecher, Chrom und Kurven: Oldtimer-Treffen bei Mercedes Singhof begeistert das Blaue Ländchen


NASTÄTTEN Glänzender Lack, satter Motorensound und ein Hauch von Nostalgie – das vierte Taunussterne-Oldtimertreffen am gestrigen Samstag lockte zahlreiche Besucher auf das Gelände der Firma Mercedes Singhof in Nastätten. Doch es blieb nicht beim bloßen Schaulaufen alter Karossen: Wer an der Ausfahrt teilnehmen wollte, musste zuvor sein Geschick unter Beweis stellen – mit einem Spiel aus Witz, Konzentration und Teamarbeit. Denn bevor es überhaupt auf die Strecke ging, wartete eine ungewöhnliche Startprüfung: Während der Fahrer einen Zungenbrecher möglichst fehlerfrei aufsagen musste – Bierbrauer, Bauer braut braunes Bier – hatte der Beifahrer die Aufgabe, ein fünfteiliges Set korrekt zusammenzusetzen. Erst nach gelungener Teamleistung durften die Fahrzeuge aufbrechen.
Was danach folgte, war keine gewöhnliche Ausfahrt, sondern eine Orientierungsfahrt durch das Blaue Ländchen, bei der nicht Geschwindigkeit, sondern Präzision, Ortskenntnis und Beobachtungsgabe zählten. Über 46 Teams waren gemeldet – mit Klassikern von Porsche, Mercedes, MG, VW, Ford, Jaguar und vielen mehr. Veranstalter Daniel Singhof zeigte sich erfreut über die Vielfalt: »Natürlich ist Mercedes unsere Stammmarke, aber wir sind für alle offen. Es freut mich, dass so viele Teilnehmer mit unterschiedlichsten Fahrzeugen gekommen sind – das macht den Reiz aus.«
Das Besondere an diesem Tag war jedoch nicht allein das Aufgebot glänzender Blechschätze, sondern das harmonische Zusammenspiel zwischen Teilnehmern, Publikum und Stadtleben. Während auf dem Firmengelände gefachsimpelt und fotografiert wurde, bereitete sich die Stadt gleichzeitig auf den Nachtbummel vor. Zwei Veranstaltungen, die sich ergänzten – verbunden durch gute Laune, Sonne und ein starkes Gemeinschaftsgefühl.
Die Teilnehmer kamen aus der gesamten Region und darüber hinaus, viele bereits zum wiederholten Male. Auch der Versicherungsmakler Tobias Behnke ließ es sich nicht nehmen, selbst ans Steuer zu gehen: »Ich bin zum zweiten Mal dabei und finde die Organisation klasse. Und es macht einfach Spaß, gemeinsam durch unsere schöne Gegend zu fahren.«
Dass Veranstaltungen wie diese mehr sind als reine Freizeitbeschäftigung, betonte Stadtbürgermeister Marco Ludwig: »Das Oldtimertreffen zeigt, wie lebendig unsere Stadt ist. Menschen kommen zusammen, sprechen miteinander, genießen das Wetter und entdecken dabei ihre Umgebung neu. Singhof schafft es, mit solchen Events einen echten Mehrwert für die Stadt zu schaffen.«
Auch die Verbindung zur Firmengeschichte war spürbar. Denn neben dem Treffen wurde zugleich das 75-jährige Bestehen des Unternehmens Mercedes Singhof gefeiert – ein Anlass, der mit dem Taunussterne-Event einen würdigen Rahmen fand. Für Verbandsbürgermeister Jens Güllering war es ein automobiles Familientreffen: »Die Atmosphäre ist besonders. Viele dieser Fahrzeuge sind mit Geschichten verbunden. Und viele Besucher kennen sich untereinander – das macht die Veranstaltung persönlich und authentisch.«
Dass am Ende auch ein wenig sportlicher Ehrgeiz mitschwang, merkte man bei der Siegerehrung: Die besten Teams der Orientierungsfahrt erhielten Preise, die zuvor durch Sponsoren zur Verfügung gestellt wurden. Doch selbst jene, die keine Urkunde mit nach Hause nahmen, waren sich einig: Der eigentliche Gewinn war ein Tag voller Gemeinschaft, Leidenschaft und bleibender Eindrücke.
Als gegen Abend die Motoren verstummten und die Menschen langsam Richtung Innenstadt zogen, um den Nachtbummel zu genießen, zeigte sich: Nastätten hatte an diesem Tag viel mehr zu bieten als nur schöne Autos. Es war ein Tag, an dem Tradition auf Gegenwart traf, Handwerk auf Leidenschaft – und aus Blech Emotion wurde.
VG Nastätten
Glückwunsch: 145 Jahre Schuhhaus Steeg in Nastätten

NASTÄTTEN Wenn ein lokales Geschäft auf eine 145-jährige Geschichte zurückblicken kann, ist das weit mehr als ein Betriebsjubiläum. Es ist ein Stück Stadtgeschichte – verbunden mit handwerklicher Tradition, persönlichem Einsatz über Generationen hinweg und einem festen Platz im Leben der Menschen vor Ort. Das Schuhhaus Steeg in Nastätten steht genau dafür. Anlässlich des Jubiläums sprach der BEN Kurier mit Inhaber Mario Steeg sowie Mitarbeiterin Ellen Frischauf, die seit über vier Jahrzehnten Teil des Unternehmens ist.
Historie mit Tiefe: Die Wurzeln reichen bis vor den Dreißigjährigen Krieg
Mario Steeg, heutiger Inhaber in zehnter Generation, erklärt: »Die 145 Jahre beziehen sich auf den reinen Geschäftsbetrieb, also den Übergang von der handwerklichen Schuhmacherei zum Verkauf industriell gefertigter Schuhe. Mein Urgroßvater Peter Martin Steeg begann damit im Jahr 1880.« Die eigentliche Handwerkstradition der Familie sei jedoch wesentlich älter: Bis ins frühe 17. Jahrhundert lassen sich Schuhmacher in der Familie Steeg nachweisen – ein tiefes Fundament, das den Charakter des Betriebs bis heute prägt.
Mit einem Schmunzeln ergänzt Steeg: »Ich finde den biblischen Vergleich ganz nett: Ob es Eva wirklich gab, wissen wir nicht – aber der erste nachweisliche Schuhmacher in unserer Familie war Adam Steeg.«
Heute steht Mario Steeg an der Spitze eines modernen Fachgeschäfts mit rund 200 Quadratmetern Verkaufsfläche. Das Geschäft entwickelte sich über Jahrzehnte kontinuierlich weiter – sowohl räumlich als auch inhaltlich. »Ich selbst bin im Geschäft groß geworden, habe aber als erster in der Familie keine handwerkliche, sondern eine kaufmännische Ausbildung gemacht«, so Steeg. Berufserfahrung in anderen Betrieben und eine weiterführende Fachschulausbildung legten die Basis für eine zeitgemäße Unternehmensführung.
Das sechsköpfige Team – eine Vollzeitkraft, fünf Teilzeitmitarbeiterinnen – bildet gemeinsam mit ihm das Rückgrat des Geschäfts. Besonderen Wert legt man auf persönliche Beratung, intensive Kundenbindung und eine fachlich fundierte Produktauswahl.
Ein besonderes Profil hat sich das Schuhhaus Steeg über die Jahre im Bereich Wanderschuhe erarbeitet. „Ich war über 30 Jahre selbst auf Berg- und Hochtouren unterwegs – diese Erfahrungen fließen direkt in die Beratung ein. Wir bieten alles vom leichten Freizeitschuh bis zum steigeisenfesten Modell für anspruchsvolle Touren im Hochgebirge„, sagt Mario Steeg. Ergänzt wird das Sortiment durch Damen-, Herren- und Kinderschuhe in breiter Auswahl.
Beratung bleibt Kernkompetenz – auch im digitalen Zeitalter
Trotz aller Modernisierung – inklusive eigener Website mit Reservierungs- und Bestellfunktion – bleibt der persönliche Kontakt das Herzstück des Geschäfts. »Viele unserer Kunden begleiten uns seit Jahrzehnten, manche bereits in dritter Generation. Diese Bindung ist uns wichtig«, betont Steeg.
Auch Mitarbeiterin Ellen Frischauf, die dem Unternehmen seit ihrer Ausbildung im Jahr 1982 die Treue hält, steht exemplarisch für diese Kontinuität. „Ich bin jetzt seit 43 Jahren hier. Mir macht die Arbeit mit den Menschen einfach Freude – das ist mein Leben„, sagte sie in einem persönlichen Gespräch vor der Kamera.
VG Nastätten
„Ich fahre.“ – Ein ganz normaler Tag mit Siefert & Behnke in Nastätten

NASTÄTTEN Das Navi piept, die Straße schlängelt sich durchs Blaue Ländchen. Auf dem Fahrersitz: Tobias Behnke, konzentriert, aber gut gelaunt. Neben ihm: Ruben Siefert, jetzt noch auf dem Beifahrersitz – aber das wird sich ändern. Denn wer die beiden kennt, weiß: Bei Siefert & Behnke läuft nichts nach Schema F, schon gar nicht die Sitzverteilung im Auto. Die klären die beiden mit Schnick-Schnack-Schnuck. Ernst ist das Leben schon oft genug.
Wir begleiten die beiden auf einem echten Arbeitstag. Ein Unfall, Blechschaden. Nichts Dramatisches – zum Glück. Aber auch solche Einsätze sagen viel darüber, wer die beiden sind.
Freundschaft, die trägt
Ruben Siefert und Tobias Behnke – zwei Namen, die in Nastätten längst mehr sind als bloß Schilder an einem Büro. Die Menschen kennen sie. Als Originale. Ein Duo, das sich nicht nur ergänzt, sondern aufeinander baut mit einer Freundschaft, gewachsen über Jahre. »Wir kennen uns in- und auswendig. Ich weiß manchmal schon, was der andere gleich sagen wird«, meint Behnke lachend. Und Siefert ergänzt trocken: »Und trotzdem sag ich’s.« Der Humor der beiden ist so kernig wie ehrlich. Es ist diese Leichtigkeit, die man nur mit jemandem teilen kann, dem man vertraut. Und genau diese Vertrautheit tragen sie auch in ihre Arbeit.
Ein Auto. Zwei Leben. Viele Geschichten.
Auf dem Hinweg redet Tobias Behnke offen über seine Erlebnisse. Über Momente, in denen Menschen auf einmal mit allem alleine dastehen. „Du fährst irgendwo hin, Keller unter Wasser, Wohnzimmer voller Schlamm. Da hat keiner den Kopf frei für Formulare.“ Was dann zählt? Jemand, der ruhig bleibt. Der zuhört. Der mitdenkt. »Natürlich könnten wir vieles auch vom Schreibtisch aus regeln. Aber manche Dinge musst du gesehen haben, um zu begreifen, was da wirklich los ist.«
Sie erzählen von Nächten, in denen plötzlich das Telefon klingelt. Ein Unfall. Ein Brand. Ein Todesfall. Kein Drehbuch. Kein Skript. »Manchmal sind es auch diese stillen Fahrten nach Hause, da redet keiner. Weil du weißt: Das geht dir unter die Haut«, sagt Siefert später.
„Ich fahre!“ – Rückfahrt mit Schere, Stein, Papier
Nach dem Termin wird wieder gespielt – Schere, Stein, Papier. Diesmal gewinnt Siefert. Grinst, greift zum Schlüssel und setzt sich ans Steuer. »Ich fahre«, sagt er mit einem Mix aus Triumph und Selbstverständlichkeit. Und los geht’s – zurück nach Nastätten.
Doch auch die Rückfahrt ist keine bloße Wegstrecke. Die Gespräche werden tiefer. Siefert berichtet von einem Fall, der ihn nie losgelassen hat: Eine Frau, vom Pferd verletzt, seither querschnittsgelähmt. »Du stehst da und kannst nichts tun, außer zuhören. Und das ist manchmal das Wichtigste«, sagt er. Jahre später meldete sich die Frau, bedankte sich – nicht nur für Hilfe bei Papierkram, sondern für die Menschlichkeit in einem Moment, in dem das Leben stillstand.
Behnke und Siefert sind keine Helden. Sie inszenieren sich nicht als Kümmerer. Und doch merkt man schnell: Sie meinen es ernst. Sie reden nicht über Kunden. Sie reden über Menschen. Über alte Damen, die nicht wissen, wie sie einen Antrag ausfüllen sollen. Über junge Familien, die Angst haben, nach einem Brand alles zu verlieren. Und über das Gefühl, gebraucht zu werden – nicht als Funktion, sondern als Mensch.
Was die beiden eint, ist nicht nur ein gemeinsames Büro, sondern ein gemeinsames Verständnis vom Leben. Ehrlich. Direkt. Manchmal derb, aber nie ohne Herz. Sie fahren durchs Land, durchs Leben anderer – und behalten dabei immer auch ein Stück von sich selbst. »Wir sind nicht perfekt«, sagt Siefert. »Aber wir sind da.« Und genau das ist es, was die Menschen in Nastätten und darüber hinaus an ihnen schätzen. Nicht, weil sie alles besser wissen. Sondern weil sie zuhören, wenn andere verstummen.
Die Sonne neigt sich, als das Auto wieder vor dem Büro parkt. Siefert lässt den Motor ausrollen, Behnke packt seine Tasche. Keine großen Worte zum Abschied. Nur ein kurzer Blick, ein Nicken. Es war ein ganz normaler Tag – und doch einer, der zeigt, warum die beiden mehr sind als nur Kollegen.
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