VG Bad Ems-Nassau
Bad Ems: Parkplatzprobleme auf der „Wipsch“ verschärfen sich

BAD EMS Die „Wipsch“ in Bad Ems entwickelt sich zunehmend zu einem Brennpunkt der Parkplatzproblematik. Dies zeigt sich nicht nur in den täglichen Herausforderungen vor Ort, sondern auch in den intensiven Diskussionen in den sozialen Medien. Die Debatte wurde zuletzt vom Fraktionsvorsitzenden der FDP im Stadtrat, Markus Wiesler (Künstlername Bodo), angefacht.
In einem emotionalen Statement machte Wiesler die prekäre Situation deutlich: „Gestern war das Thema noch im Bauausschuss. Wenn wir weiterhin für Apfel und Ei Parkplätze ablösen lassen, verschärft sich die Situation in der Stadt zunehmend. Solche Szenen wie hier oben auf der Wipsch gehören schon fast zum Alltag.“ Als drastisches Beispiel schilderte er einen Lkw, der aufgrund der beengten Verhältnisse weder vor noch zurückkam und dennoch abladen musste – während zeitgleich Krankentransporte zur Dialyse auf dem Marktplatz (Wipsch) um ein Durchkommen kämpften.
Fehlplanungen als Ursache der Parkplatzproblematik
Laut Wiesler sind die Parkplatzprobleme eine Folge jahrzehntelanger Fehlplanungen. Er fordert dringende Maßnahmen, um gegenzusteuern: „Es ist höchste Zeit, sich intensiv Gedanken zu machen: Was ist überhaupt möglich? Wie bekommt man die Situation in den Griff? Eine wirkliche Lösung fällt mir aktuell nicht ein – so ehrlich muss ich sein.“
Neubauprojekt mit Arztpraxen verstärkt die Belastung
Mit dem Neubau eines Geschäftshauses, das Arztpraxen für Allgemeinmedizin, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und Gynäkologie beherbergt, wurde bewusst für die Gesundheitsversorgung und -infrastruktur der Stadt entschieden. Ursprünglich als Wohn- und Geschäftshaus geplant, wurde die Nutzung des Gebäudes nachträglich geändert und Ende 2021 vom Bauausschuss genehmigt.
Nach den Vorgaben des Finanzministeriums Rheinland-Pfalz muss für Arztpraxen pro 20 bis 30 Quadratmeter Nutzfläche mindestens ein Stellplatz nachgewiesen werden – mindestens jedoch drei pro Praxis. Diese Vorgaben wurden entweder durch vorhandene Parkplätze oder durch die sogenannte Stellplatzablöse erfüllt, bei der Bauherren für nicht umsetzbare Stellplätze eine Ablöse an die Kommune zahlen.
Kritik an Wiesler: Widersprüchliche Positionen
Kritiker werfen Wiesler vor, dass er seinerzeit im Bauausschuss nicht gegen das Projekt gestimmt hat und heute dennoch eine Fehlplanung anprangert. Dies sei umso fragwürdiger, da die Entscheidungsträger die Weichenstellung, laut der der Redaktion vorliegenden Informationen, bewusst vorgenommen haben, um den Gesundheitsstandort Bad Ems zu stärken – wissentlich der Konsequenzen für die Verkehrssituation auf der „Wipsch“.
Weitere Faktoren verschärfen die Parkplatzsituation
Neben den Arztpraxen trägt auch eine Bildungseinrichtung, die von der Römerstraße auf die „Wipsch“ umzog, zum erhöhten Verkehrsaufkommen bei. Insgesamt wird deutlich, dass die „Wipsch“ nicht nur verkehrlich, sondern auch infrastrukturell an ihre Grenzen stößt.
Die Parkplatzsituation auf der „Wipsch“ wird zudem durch einen seit geraumer Zeit defekten Parkscheinautomaten beeinflusst. Aufgrund des Ausfalls ist das Parken mit Parkscheibe bis zur Höchstparkdauer auf den gekennzeichneten Flächen derzeit kostenlos möglich. Dieser Umstand hat die Nachfrage nach den ohnehin knappen Parkplätzen weiter erhöht.
Stellplatzablösegelder als mögliche Lösung
Eine konstruktive Lösung könnte die Nutzung der Stellplatzablösegelder sein, die sich pro Parkplatz auf 5.000 bis 8.000 Euro belaufen. Diese Mittel könnten in den Ausbau öffentlicher Stellplätze fließen. Geplant waren in der Arzbacherstraße in Höhe der „Vor der Loos“ oder gegenüber dem Bohrturm „Auf dem Spieß“ öffentliche Stellplätze zu errichten.
Die geplanten Projekte würden möglicherweise langfristig grundsätzlich Entlastung schaffen (jedoch nicht auf der Wipsch), doch bisher fehlen konkrete Fortschritte.
Weitere Bauprojekte: Weitere Herausforderungen für die „Wipsch“
Doch die „Wipsch“ ist nicht das einzige Problemgebiet. Im ehemaligen Hauptbahnhofsgebäude sollen 18 Wohnungen entstehen. Auch hier sind verkehrstechnische Auswirkungen möglich.
Fazit: Eine sachliche Diskussion ist nötig
Die Diskussion um die Parkplatzprobleme auf der „Wipsch“ zeigt, wie wichtig eine sachliche Auseinandersetzung mit den Herausforderungen ist. Polemik und Schuldzuweisungen helfen wenig, um die Situation nachhaltig zu verbessern. Stattdessen sollten die städtischen Gremien gemeinsam Lösungen erarbeiten, die nicht nur die Parkplatzprobleme, sondern auch die Bedürfnisse der Anwohner und die Weiterentwicklung der Stadt berücksichtigen.
Die Redaktion bleibt am Thema und wird weiterhin über geplante Maßnahmen und Fortschritte bei der Umsetzung neuer Stellplätze berichten.
Sport
775 Jahre Winden: Erfolgreicher Auftakt für den ersten Volkslauf der Gemeinde

WINDEN Sportlich, familiär und voller Begeisterung – so präsentierte sich der erste Volkslauf in Winden, der im Rahmen des 775-jährigen Ortsjubiläums Premiere feierte. Rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich für die verschiedenen Strecken angemeldet. Eine beeindruckende Zahl für eine Erstveranstaltung, wie auch Ortsbürgermeister Gebhard Lindscheid betonte.
„Die Ortsgemeinde hat diesen Lauf gemeinsam mit Dieter Müller, Jutta Wolf und Rita Lindscheid auf die Beine gestellt. Für die erste Durchführung sind wir mit der Resonanz sehr zufrieden – das Wetter passt, die Stimmung ist hervorragend“, so Lindscheid im Gespräch mit dem BEN Kurier. Die Veranstaltung fand parallel zum Wäller-Laufcup statt, einem etablierten Laufserien-Wettbewerb im Westerwald, bei dem Winden erstmals als Austragungsort vertreten war.
Von Bambini bis Zehn-Kilometer-Lauf: Das sportliche Programm war vielfältig und lud Menschen aller Altersklassen zum Mitmachen ein. Besonders die Jüngsten zeigten beim Bambini- und Jugendlauf, dass auch sie sportliche Begeisterung leben können.
Für viele Teilnehmer stand nicht der Wettkampf im Vordergrund, sondern das gemeinsame Erlebnis. So auch für Katharina Nacke, die mit ihrer Familie vor Ort war: „Wir wohnen in Winden und finden es schön, dass es endlich mal so eine Veranstaltung hier gibt. Mein Mann läuft später noch den Zehn-Kilometer-Lauf mit – unsere Kinder haben schon Lauf-Erfahrung und feuern begeistert mit an.“
Auch der Lauftreff Westerwald war mit mehreren Mitgliedern vertreten. Arno Herz, Teilnehmer und regelmäßiger Läufer, lobte die Organisation: „Wir laufen im Rahmen des Wäller-Laufcups – das hier ist mein vierter Wertungslauf in dieser Saison. Die Strecke ist abwechslungsreich, schön gelegen und gut markiert.“
Start und Ziel befanden sich am Sportplatz in Winden. Gelaufen wurde auf befestigten, größtenteils naturbelassenen Waldwegen mit moderaten Steigungen. Die Wendepunkte lagen je nach Distanz bei 2,5 oder 5 Kilometern. Für Verpflegung war ebenso gesorgt wie für Umkleidemöglichkeiten und Duschen, die im nahegelegenen Bürgerhaus zur Verfügung standen.
Ein besonderes Highlight war neben dem sportlichen Ehrgeiz vor allem das Gemeinschaftsgefühl. „Es macht einfach immer wieder Spaß, wenn alle zusammenkommen, sich anfeuern und gemeinsam einen aktiven Tag erleben“, so Teilnehmerin Nacke.
Die Ergebnislisten und Urkunden sind online abrufbar unter www.ergebnisliste.de. Auch für Spätentschlossene gab es die Möglichkeit zur Nachmeldung bis eine Stunde vor dem Start.
Mit dem erfolgreichen Auftakt des Volkslaufs hat die Gemeinde Winden bewiesen, dass sie nicht nur auf 775 Jahre Geschichte zurückblicken kann, sondern auch Zukunft gestalten will – sportlich, engagiert und mit viel Herz für die Dorfgemeinschaft (dk).
VG Bad Ems-Nassau
Vandalismus in Bergnassau-Scheuern und Nassau


NASSAU Der Ort der neu eingerichteten Waldgruppe der KITA Mühlbachtal ist nun wiederholt durch gezielte Zerstörung heimgesucht worden. Zwischen Dienstag, den 08. Juli 12,00 Uhr und Mittwoch, den 09. Juli 09,00 Uhr sind Bänke, Spielgeräte, usw. sinnlos und mutwillig beschädigt worden. Die Stadt Nassau hat das Ordnungsamt der VG BEN gebeten bei der Polizei Anzeige gegen unbekannt zu erstatten. Auch sollen die rechtlichen Voraussetzungen geklärt werden, um den Platz mit Kameras überwachen zu können.
An diesem schönen Ort im Wald sollen den Kindern Natur und Umwelt nähergebracht und die entsprechenden Zusammenhänge spielerisch erläutert werden. Die Geräte und Sitzmöbel wurden mit Unterstützung der Eltern und vor allem auch der Kinder selbst gefertigt und wurden jetzt schon zum zweiten Mal Opfer von Menschen, welche sich mit dumpfer Gewalt am Eigentum Anderer vergreifen, ein wahrhaft asoziales Verhalten. Danke an die fleißigen Hände, welche den Platz für die offizielle Eröffnung am heutigen Freitag wieder hergerichtet haben.

Ebenfalls am heutigen Freitag, den 11. Juli 2025 haben bisher Unbekannte den Papierhandtuchspender in der öffentlichen Toilette am Schwimmbadparkplatz in Brand gesetzt, einen Einsatz der freiwilligen Feuerwehr Nassau ausgelöst und erheblichen Sachschaden verursacht. Danke an die ehrenamtlichen Feuerwehrleute, die mit schnellem und beherztem Eingreifen noch größere Schäden verhindert haben. Die Toilette musste sofort geschlossen werden und wird auf längere Sicht der Öffentlichkeit nicht zur Verfügung stehen können. Was geht in solch wirren Köpfen vor, fragt man sich leider immer öfter.
Wer etwas beobachtet hat und evtl. Hinweise auf die Täter geben kann, meldet sich bitte bei der Polizei in Bad Ems oder unter ordnung@vgben.de. (Text: Ulrich Pebler)

VG Bad Ems-Nassau
AWO betreut mehr als 200 Kinder in den Sommerferien

BAD EMS Mit 30 Betreuerinnen und Betreuern, mehr als 200 Kindern sowie viel Spannung, Spiel und Spaß lässt die Stadtranderholung der AWO Bad Ems keine Wünsche offen. Seit 1957 engagieren sich ehrenamtliche Helferinnen und Helfer für die Kinder in der Region während der Sommerferien. Sie investieren nicht nur einen großen Teil ihres Urlaubs, sondern planen bereits Monate im Voraus ein abwechslungsreiches Programm für die Kinder. Für jeden ist etwas dabei.
Das Ferienlager beginnt traditionell mit dem Aufbau des Paletten-Dorfs, bevor eine Aktivität die nächste ablöst. Angeboten werden Malen, Basteln, Toben, Wasserschlachten, Reiten, Ausflüge zu einem Imker, zur Polizei, Feuerwehr oder in den Heilwald Lahnstein, Batiken, Tänze, Turnvorführungen, Lagerfeuer, Übernachtungsparty und vieles mehr. Auch hochrangiger Besuch hat sich angekündigt, inklusive Überraschungen wie Eis, Joghurt und Obst: Landrat Jörg Denninghoff, Verbandsgemeindebürgermeister Uwe Bruchhäuser, Stadtbürgermeister Oliver Krügel, Landtagsabgeordneter Matthias Lammert und die Parteien CDU, SPD und die Grünen. Ein herzliches Dankeschön an das Team der AWO, das den Kindern drei unvergessliche Ferienwochen ermöglicht (Text: Saskia Daubach-Metz).

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