VG Nastätten
Glückwunsch: 90 Jahre Firma Heymann in Nastätten
NASTÄTTEN Die Gebrüder Heymann GmbH in Nastätten feiert 2024 ihr 90-jähriges Bestehen und blickt dabei auf eine eindrucksvolle und lehrreiche Firmengeschichte zurück, die durch Pioniergeist, familiäre Verbundenheit und stetigen Wandel geprägt ist. Alles begann im Jahr 1934, als der Firmengründer Karl Heymann in der kleinen Ortschaft Geisig den Betrieb ins Leben rief. In einer Zeit wirtschaftlicher Unsicherheit und Entbehrungen startete Karl Heymann mit denkbar einfachen Mitteln: einem Fahrrad, das als Transportmittel für seine Malerutensilien diente. Diese schlichten Anfänge spiegeln nicht nur die Bescheidenheit wider, mit der das Unternehmen gegründet wurde, sondern auch den Ehrgeiz und die Vision des Gründers, seinen Lebensunterhalt mit handwerklichem Geschick zu bestreiten.
Der erste Wendepunkt kam mit dem Zweiten Weltkrieg, der das Unternehmen in eine Krise stürzte. Karl Heymann wurde 1943 als vermisst gemeldet, was das Fortbestehen des Betriebs in Frage stellte. Doch in den 1950er Jahren übernahm sein Sohn Helmuth die Verantwortung und führte die Geschäfte mit großem Einsatz weiter. Später stieß sein Bruder Herbert hinzu, und gemeinsam gelang es den Brüdern, die Grundlagen für ein erneutes Wachstum zu schaffen.
Der technologische Fortschritt spielte eine zentrale Rolle in der Entwicklung des Unternehmens. Bereits in den 1960er Jahren installierten die Gebrüder Heymann eine Lackierkabine mit Frischluftzufuhr, ein innovativer Schritt in einer Branche, die sich damals noch stark auf traditionelle Methoden verließ. Im Jahr 1973 setzte die Firma ein weiteres Zeichen: Der Bau einer neuen Halle ermöglichte es, größere Aufträge anzunehmen und die Produktionskapazität signifikant zu erweitern. Diese neuen Möglichkeiten führten dazu, dass sich das Unternehmen von einem kleinen Handwerksbetrieb zu einem umfassenden Anbieter von Maler-, Lackier- und später auch Werbetechniken entwickelte.
Die Expansion setzte sich in den folgenden Jahrzehnten fort, als Heymann sich zunehmend auf Spezialprojekte wie die Gestaltung und Lackierung von Fahrzeugen spezialisierte. Von Werbebeschriftungen bis hin zu Lackierungen für Sportvereine und Sonderfahrzeuge – das Unternehmen bewies immer wieder seine Anpassungsfähigkeit und Kreativität. Besonders hervorzuheben sind die Arbeiten an Bussen für Bundesliga-Vereine und sogar Projekte wie Sanitätsbusse für internationale Kunden, darunter die Vereinigten Arabischen Emirate.
Heute ist die Gebrüder Heymann GmbH ein florierendes Unternehmen mit mehr als 130 Mitarbeitenden und bietet eine breite Palette an Dienstleistungen an, die von der Kfz-Reparatur über Bau- und Industrielackierungen bis hin zur Werbetechnik reichen. Die vierte Generation der Familie führt das Unternehmen mit dem gleichen Innovationsgeist und der gleichen Hingabe weiter, die schon den Gründer Karl Heymann auszeichneten. Dank ihrer Vielseitigkeit konnte die Firma konjunkturelle Schwankungen erfolgreich meistern und sich zu einem beständigen wirtschaftlichen Akteur der Region entwickeln.
Das 90-jährige Jubiläum ist nicht nur ein Anlass, um den wirtschaftlichen Erfolg zu feiern, sondern auch um die Geschichte eines Familienunternehmens zu würdigen, das durch die Jahrzehnte hindurch einen bedeutenden Beitrag zur handwerklichen Qualität und Innovationsfähigkeit der Region geleistet hat. Und so kamen gestern über 350 Gratulanten und Unternehmen zur Jubiläumsfeier in die festliche Halle am Unternehmensstandort im Nastätter Gewerbegebiet.
Und auch die Feier war wieder von dem geprägt, was die Heymanns ausmachen: Sie selber traten in den Hintergrund für das Unternehmen und würdigten ihre Mitarbeiter, die teilweise über 50 Jahre die Geschichte mitgestalteten. Arbeiten bei Heymann ist ein Treffen auf Augenhöhe, wo gemeinsame Ziele erreicht werden und irgendwie möchte jeder Teil der Familie Heymann sein.
Ein rauschendes Fest ging zu Ende und es ist der Start auf die nächste Etappenzielgerade: 100 Jahre Heymann und wer möchte daran nur im Geringsten zweifeln? Ein faszinierendes Unternehmen, mitten im Blauen Ländchen. Und zum Schluss darf man es mit Michael Ende halten: Hoffentlich eine Never ending Story…..
VG Nastätten
30 Jahre Küchen Wolf in Nastätten: Ein Familienbetrieb in der zweiten Generation
NASTÄTTEN Küchen Wolf, ein familiengeführtes Unternehmen mit Sitz im Rhein-Lahn-Kreis, blickt auf eine über 30-jährige Erfolgsgeschichte zurück. Gegründet im Jahr 1993 von Hartmut Wolf, entwickelte sich der Betrieb von einem kleinen Start-up zu einem etablierten Anbieter für hochwertige Küchenlösungen. Seit zwei Jahren führen die Brüder Sascha und Jan Niklas Wolf das Unternehmen in der zweiten Generation.
„Mein Vater hat damals mit viel Leidenschaft den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt“, erzählt Sascha Wolf. „Er startete in der alten Römerstraße und legte gemeinsam mit meiner Mutter den Grundstein für das, was Küchen Wolf heute ist.“ Seit 1997 ist der Betrieb am heutigen Standort angesiedelt und beschäftigt mittlerweile zehn Mitarbeitende.
Ein Visionär im Ruhestand
Der Firmengründer Hartmut Wolf, ursprünglich aus Attenhausen, war der Visionär hinter Küchen Wolf. Nach über 25 Jahren intensiver Arbeit zog er sich in den Ruhestand zurück und übergab sein Lebenswerk an seine Söhne. Heute widmet er sich mit genauso viel Herzblut seiner neuen Mission: der Unterstützung von Kindern in Not auf den Philippinen. „Mein Vater ist nicht nur ein Vorbild für uns in der Geschäftsführung, sondern auch in seinem Engagement für andere Menschen“, betont Sascha Wolf.
Maßgeschneiderte Küchenlösungen und Rundum-Service
Das Angebot von Küchen Wolf reicht weit über den Verkauf hinaus. Ob Neuplanung, Sanierung, Umbau oder Umzugsküchen – das Team bietet ein umfassendes Rundum-Sorglos-Paket. „Das erste Gespräch mit unseren Kunden vergleichen wir gerne mit einer Anamnese beim Hausarzt“, erklärt Sascha Wolf. „Wir klären die Wünsche und Bedürfnisse ab und entwickeln daraus ein individuelles Konzept.“
Nach der Planungsphase wird die Küche bis ins Detail ausgearbeitet – von der Auswahl der Geräte führender Marken wie Miele oder Siemens bis hin zu Wasser- und Elektroplänen. Das Unternehmen arbeitet eng mit ortsansässigen Handwerksbetrieben zusammen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. „Unser Ziel ist es, unseren Kunden ein stressfreies Erlebnis zu bieten und am Ende eine Küche, die sie begeistert“, sagt Wolf.
Regional verwurzelt, überregional geschätzt
Jährlich liefert Küchen Wolf rund 140 bis 150 Küchen aus, überwiegend im Rhein-Lahn-Kreis. Doch auch Kunden aus Taunusstein oder Idstein kommen durch Empfehlungen zum Unternehmen. „Wir leben von Mundpropaganda“, sagt Sascha Wolf. „Das zeigt, dass unsere Arbeit geschätzt wird, und darauf legen wir großen Wert.“
Für die Mitarbeitenden ist die familiäre Atmosphäre ein großer Pluspunkt. „Hier hilft jeder jedem, und es ist immer jemand da, wenn man Unterstützung braucht“, so eine langjährige Mitarbeiterin. Verkäufer Nils Handschuh ergänzt: „Ich habe hier vor fünfeinhalb Jahren eine neue Herausforderung gefunden und bin bis heute mit Freude dabei.“
Tradition und Zukunft im Einklang
Küchen Wolf ist ein Paradebeispiel für die erfolgreiche Verbindung von Tradition, Innovation und Kundenorientierung. Die Brüder Sascha und Jan Niklas Wolf setzen alles daran, das Lebenswerk ihres Vaters weiterzuführen und gleichzeitig neue Akzente zu setzen. Mit ihrer Vision und ihrem Engagement schreiben sie die Erfolgsgeschichte des Unternehmens in der nächsten Generation fort.
Gesundheit
Weichen gestellt: Kreistag setzt Zeichen für den Erhalt des Paulinenstifts
NASTÄTTEN Dass die Sitzung des Kreistags am 9. Dezember keine leichte sein würde, war spätestens beim Blick in die Tagesordnung klar. Die angespannte Haushaltslage des Rhein-Lahn-Kreises in Verbindung mit der ungewissen Zukunft des Krankenhauses in Nastätten forderte von allen Fraktionen verantwortungsvolle und zukunftsgerichtete Entscheidungen.
„Für die SPD-Fraktion steht der Erhalt des Krankenhausstandortes Nastätten nicht zur Diskussion. Wir werden alles Nötige tun, um eine Schließung zu verhindern“, so Marco Ludwig in seiner Haushaltsrede. Während über diesen Punkt Einmütigkeit zwischen den Fraktionen herrschte, gab es durchaus Differenzen bei der Frage, ob man zur Sicherstellung der finanziellen Stütze des Krankenhauses auch der von der Kreisverwaltung vorgeschlagenen Erhöhung der Kreisumlage von 2% zustimmen würde. Die SPD machte ihrerseits deutlich, einer Erhöhung zuzustimmen, gab sich jedoch auch kompromissbereit.
Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) hatte jedoch im Vorfeld ein deutliches Zeichen vom Kreistag gefordert, um die finanzielle Stabilität des Kreises zu gewährleisten und den Erhalt des Krankenhauses zu sichern. Dies erhöhte den Druck auf die Entscheidungsträger, eine nachhaltige Lösung zu finden.
Der ursprüngliche Vorschlag einer Erhöhung der Kreisumlage um 2 % führte zu bewegten Diskussionen. Befürworter betonten die Dringlichkeit der Maßnahme, um den Krankenhausstandort Nastätten langfristig abzusichern. Kritiker hingegen verwiesen auf die Belastung der Kommunen, die bereits mit steigenden Ausgaben zu kämpfen haben.
Nach einer hitzigen Auseinandersetzung forderte die CDU-Fraktion in einem Antrag zur Geschäftsordnung das Ende der Debatte, um zur Abstimmung zu kommen, die vermutlich ohne jegliche Erhöhung der Kreisumlage ausgegangen wäre. Nachdem dieser Antrag glücklicherweise abgelehnt wurde, forderte die SPD-Fraktion eine Sitzungsunterbrechung, um in internen und interfraktionellen Gesprächen nach einer Kompromisslösung zu suchen. Diese Pause erwies sich als entscheidend: Nach der Wiederaufnahme der Sitzung wurde der gemeinsam beratene Kompromissvorschlag über eine Erhöhung der Kreisumlage um 0,5 % eingebracht und schließlich mit breiter Mehrheit beschlossen. „Wir hoffen, dass die ADD diese Erhöhung als deutliches Zeichen wahrnimmt und den Haushalt trotz des großen Defizits genehmigt“, so Marco Ludwig nach der Sitzung.
Ferner wurden weitere wichtige Entscheidungen getroffen: Im Bildungsbereich wurden unter anderem Investitionen in den Ersatzneubau des Wilhelm-Hofmann-Gymnasiums in St. Goarshausen beschlossen; im Bereich Infrastruktur sollen 7,8 Mio. Euro für Straßen und Radwege und 26 Mio. Euro in den Breitbandausbau investiert werden; weitere 1,7 Mio. sollen für Brand- und Katastrophenschutz aufgewendet werden.
Auf Vorschlag der SPD-Fraktion wurde vom Kreistag ein Arbeitskreis ins Leben gerufen, der sich mit der Optimierung des ÖPNV befassen soll, um hier künftig Einsparungen durch die Streichung unnötiger Leerfahrten und besserer Strukturierung zu erreichen.
„Mit diesem Haushalt ist der Rhein-Lahn-Kreis gut und zukunftsfest aufgestellt. Es freut uns, dass insbesondere unser Vorschlag zur Verbesserung des ÖPNV mit großer Mehrheit des Kreistages beschlossen wurde. Mit dem einstimmigen Beschluss zum Betrauungsakt für das Paulinenstift in Nastätten in der 2. Sitzung des Kreistages in dieser Woche sind wir außerdem einen entscheidenden Schritt zur Sicherung der gesundheitlichen Versorgung im Kreis gegangen“, so Fraktionssprecher Manuel Liguori (pm SPD Rhein-Lahn).
Lahnstein
Ausgezeichnete Nachwuchs-Handwerker erhalten Förderpreis 2024
RHEIN-LAHN Bereits zum 14. Mal vergab die Volksbank Rhein-Lahn-Limburg und die Kreishandwerkerschaft Rhein-Lahn den Förderpreis Handwerk zur Unterstützung des Handwerks und des Handwerkernachwuchses. Belohnt werden die guten Leistungen nicht nur mit Worten und Anerkennung, die Bank fördert dieses Projekt mit jeweils 500 Euro für den Prüfungsbesten der Innungen des Rhein-Lahn-Kreises.
Sie bestanden die Gesellenprüfung mit Spitzennoten und wurden dafür jetzt mit dem Förderpreis geehrt: Die Prüfungsbesten der Innungen Baugewerk, Dachdecker, Elektro, Kfz, Installateur- und Heizungsbauer und Tischler wieder zu einer kleinen Feier eingeladen. Bereichsleiter Günter Groß begrüßte die anwesenden Gäste und überreichte gemeinsam mit dem Bereichsleiter Firmenkunden Marcus Lorenz jeweils 500 Euro an die Prüfungsbesten Julia Dott (Kestert), Sarah Lahnstein (Bad Ems), Jan-Philip Nowak (Miehlen), Finn Brötz (Heistenbach) und Ben Steinmetz (Braubach). Der Prüfungsbeste Zimmerer Moritz Maskos (Koblenz) und der Prüfungsbeste Tischler Aaron Heuser (Nastätten) konnten leider nicht teilnehmen, erhalten daher einen Glückwunschbrief und das Preisgeld per Online-Überweisung.
Kreislehrlingswart Sven Secker, der in Vertretung für Kreishandwerksmeister Johannes Lauer gekommen war, ermutigte die Prüfungsbesten, unter besten Voraussetzungen den Fortbestand des Handwerks weiter zu sichern. Es gratulierte auch der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Ulf Hoffmann zu den besonderen Leistungen. „Wir freuen uns, dass das Handwerk so tolle Auszubildende mit großartigen Prüfungsergebnissen hat.“
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