Koblenz
Viele Besucher auf dem »Fest der Demokratie« in Koblenz

KOBLENZ Am vergangenen Samstag fand in Koblenz ein rauschendes Fest der Demokratie statt. Über 50 Vereine nahmen an der Veranstaltung in der Rhein-Mosel-Halle teil. Durch das Bühnenprogramm führte der Bündnis 90/Die Grünen Landtagsabgeordnete Josef Winkler. Nun hätte man vielleicht auf so einem Event ausschließlich Menschenrechtsorganisationen und Parteien erwartet, doch das angebotene Spektrum war vielfältiger. Neben Amnesty International waren auch viele lokale Vereine vor Ort.
Landtagsabgeordneter Josef Winkler: »Die wehrhafte Demokratie braucht auch Verteidiger. Insofern war es eine große Ermutigung, so viele Akteure, Vereine und Verbände in der Rhein-Mosel-Halle begrüßen zu können«
Darunter auch der runde Flüchtlingstisch aus Lahnstein, zahlreiche Tierschutzorganisationen und auch die Feuerwehren sowie das Deutsche Rote Kreuz. »Die wehrhafte Demokratie braucht auch Verteidiger. Insofern war es eine große Ermutigung, so viele Akteure, Vereine und Verbände in der Rhein-Mosel-Halle begrüßen zu können«, teilte der Landtagsabgeordnete Josef Winkler mit. »Ich finde, das war ein großer Erfolg.« Wohl wahr.

Dabei stellt sich die Frage, weshalb die Errungenschaften einer Demokratie überhaupt erst wieder verteidigt werden müssen? Sind wir tatsächlich schon wieder so weit, dass eine friedvolle Veranstaltung von Polizeikräften begleitet werden muss, weil die Wehrhaftigkeit der Demokratie infrage gestellt wird? Mittlerweile hat sich das Sicherheitsgefühl geändert und es ist in einer tief gespaltenen Gesellschaft längst keine Selbstverständlichkeit mehr, für ein offenes Miteinander eintreten zu dürfen.
Jutta Niel, Kreisvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen Rhein-Lahn: »Die Demokratie ist ein Geschenk für uns. Dass wir frei sen können und unsere Meinung sagen dürfen, ist in anderen Ländern keine Selbstverständlichkeit«
Die zahlreichen Besucher einer solchen Messe dürften sich im kleinsten Nenner einig sein: Freiheit und Grundrechte dürfen nicht angetastet werden, doch das Sehen längst nicht mehr alle Bürger so. Hier kommt ein Fest der Demokratie an seine Grenzen. Einerseits laden sie zum Dialog ein und andererseits wird es keine Gespräche mit den Kontrahenten geben, denn die bleiben in der Regel den Events fern. So durften die Teilnehmer mit dem guten Gefühl heimgehen, etwas bewirkt zu haben unter den Menschen, wo sie meist nichts am Bewusstsein verändern mussten.
Bundestagsabgeordneter Josef Oster: »Als Bundestagsabgeordneter ist man Demokratiebotschafter und ich bin dankbar dafür, dass sich meine Heimatstadt Koblenz mit dem Fest der Demokratie so für die Menschenrechte einsetzt«
Das Fest der Demokratie ist am Ende ein wichtiges Symbol für die Unterdrückten in einer Gesellschaft gewesen. Viele Menschen stehen für sie ein und wollen sie nicht vergessen, aber eine Veränderung in einer Gesellschaft wird es wahrscheinlich nicht bewirken können, denn dafür müssen tiefe Gräben zugeschüttet werden und dazu ist bisher kaum einer bereit. Am Ende steht die Frage, zu welchem Preis eine überwindende Brücke gebaut werden kann, wer der Architekt ist und welche Randgruppen den Tribut zahlen müssen. Genau das ist der Maßstab einer wehrhaften Demokratie.
Koblenz
100-jährige Blutbuche im Innenhof des Weindorfes gefällt

KOBLENZ Die rund 100 Jahre alte Blutbuche im Innenhof des Weindorfes wurde gefällt. Ein holzzersetzender Pilz hatte den Baum so stark geschädigt, dass die Standsicherheit nicht mehr gewährleistet war. Das war auch an der spärlichen Belaubung zu erkennen. Um eine Gefahr für Besucher und umliegende Gebäude auszuschließen, musste der Baum stückweise abgetragen werden.
Ein großer Mobilkran hob die mehr als eine Tonne schweren Teile über die Dächer des Weindorfes auf einen nahegelegenen Parkplatz. Dort wurden die Kronenteile zerteilt und verladen. Die Fällarbeiten wurden im Auftrag des Eigenbetriebs Grünflächen- und Bestattungswesen von einer spezialisierten Firma mit Baumkletterern durchgeführt. Mit Motorsägen ausgerüstet wurden die Kletterer in schwindelerregende Höhen gehoben, um die Krone des knapp 20 Meter hohen Baumes Stück für Stück abzutragen.
Diese Vorgehensweise war notwendig, um Schäden an den angrenzenden Gebäuden zu vermeiden. Da die Stand- und Bruchsicherheit nicht mehr gegeben war, konnte das Stadtbaummanagement nicht bis Oktober warten – zu diesem Zeitpunkt wird das Weindorf für geplante Sanierungsarbeiten ohnehin geschlossen. Zu einem späteren Zeitpunkt soll im Innenhof ein neuer, ortsbildprägender Baum gepflanzt werden. Der genaue Zeitpunkt wird stadtintern noch abgestimmt.
Fotos (Stadt Koblenz / Verena Groß): Aus Sicherheitsgründen wurde die Blutbuche im Innenhof des Biergartens stückweise von oben gefällt. Ein großer Mobilkran hob zunächst die Baumkletterer und anschließend die Baumteile über die Gebäude des Weindorfes (pm Stadt Koblenz).

Koblenz
Zum Wasserspaß kommt ein großer Pool ans Eck


KOBLENZ Auch wenn der Wasserspielplatz immer noch defekt ist, findet der „Wasserspaß am Eck“ der Stadtgärtner trotzdem am Sonntag, 20. Juli, von 11 bis 18 Uhr auf den Wiesen hinter dem Deutschen Eck statt. Neben dem großen Wasserbecken mit kleinen Tretbooten wird diesmal auch ein acht mal acht Meter großer Pool zum Abkühlen und Planschen aufgebaut. Außerdem gibt es eine noch größere Hüpfburg, auf der bis zu 50 Kinder gleichzeitig toben können.
Die Veranstaltung bietet außerdem ein buntes Programm rund um das Thema Wasser. Die Stadtgärtner haben mehrere Stationen mit kreativem Basteln und Spielen vorbereitet. An einem Schminkstand können sich die Kinder bunte Gesichter malen lassen. Auch die Jugendfeuerwehr und das Jugendrotkreuz sind mit dabei. Bei hoffentlich sommerlichem Wetter kann man auf der Wiese hinter dem deutschen Eck die Picknickdecke ausbreiten und das besondere Ambiente des Deutschen Ecks genießen. Der Eintritt ist frei.
Der Wasserspielplatz bleibt trotz aller Bemühungen weiterhin trocken und eingezäunt. Der Fehler im System ist bisher noch nicht gefunden. Die Überprüfung der unterirdischen Leitungen mit einem Spezialverfahren hat leider keinen Erfolg gebracht. Der Wasserspielplatz verliert weiterhin viel Wasser. Deshalb findet der „Wasserspaß am Eck“ der Stadtgärtner ohne diese Attraktion statt.
Koblenz
Lebendige Innenstadt Koblenz – Beteiligung geht in die finale Runde


KOBLENZ Wie soll das Peter-Altmeier-Ufer in einigen Jahren aussehen? Wo braucht die Altstadt mehr Schatten, wo einen flüssigeren Radverkehr – und welche Plätze schreien nach neuem Leben? Mit genau diesen Fragen hat sich die Stadtverwaltung Koblenz in den vergangenen Monaten gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie weiteren Innenstadtakteuren auseinandergesetzt. Nun liegt ein Entwurf für ein Maßnahmenpaket für die nächsten zehn Jahre Stadtentwicklung vor. Bevor die Maßnahmen von den städtischen Gremien beschlossen werden, ruft die Stadt ein weiteres Mal zur Beteiligung auf.
Koblenz stellt 23 Maßnahmenideen für eine Lebendige Innenstadt zur Abstimmung
Die Beteiligung geht in die finale Runde: Nach einer Infoveranstaltung im April und der Zukunftswerkstatt im Mai in der Citykirche fand eine Abstimmung mit Vertretern der Fachämter statt. Dabei wurden die von der Bürgerschaft entwickelten Maßnahmenideen unter anderem auf ihre Realisierbarkeit überprüft und bestehende Planungen berücksichtigt. Herausgekommen ist eine bunte Mischung aus großen Umbauvorhaben und „Quick Wins“. Das Spektrum reicht von der „Neuordnung des Peter-Altmeier-Ufers“ und der „klimaangepassten Umgestaltung des Münzplatzes“ bis hin zur „Förderung privater Klimaanpassungsmaßnahmen“. Nun sollen die insgesamt über 23 Maßnahmenideen noch einmal mit allen Akteuren rückgekoppelt werden – ganz einfach per Online-Umfrage.
Jede Maßnahme wird online mit einem Bild und einer einzeiligen Kurzbeschreibung vorgestellt. Interessierte können per einfache Sterne-Bewertung zustimmen, ablehnen oder Neutralität erklären. Zum Aufruf gelangen Interessierte über (www.survio.com/survey/d/innenstadt-umfrage) oder den QR-Code, der in allen städtischen Aushängen und auf der Internetseite der Stadt Koblenz bereitsteht. Die Umfrage läuft noch bis zum 10. August 2025. Anschließend werden die Ergebnisse der Abstimmung ausgewertet und fließen in den Maßnahmenkatalog ein, der im Herbst dem Stadtrat zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt wird.
Mit der Beteiligung möchte die Stadt gemeinsam mit dem begleitenden Büro STADT BERATUNG Dr. Sven Fries sicherstellen, dass die künftigen Maßnahmen nicht allein auf verwaltungsinternen Bewertungen beruhen, sondern die Interessen der Bürgerschaft widerspiegeln. Das Innenstadtmanagement appelliert daher: „Nehmen Sie sich fünf Minuten Zeit – jede Stimme hilft uns einzuschätzen, ob wir auf dem richtigen Weg zu einer lebendigen Innenstadt sind.“
Die Innenstadtmanagerin Astrid Fries ist bereits im Innenstadtbüro im Altenhof 7 eingezogen. Für Rückfragen oder Anregungen steht sie während der offenen Sprechstunden dienstags von 10 Uhr bis 12 Uhr sowie donnerstags von 18 Uhr bis 19:30 Uhr gerne zur Verfügung.
Die Städtebauförderung ist ein gemeinsames Programm von Bund und Ländern. Ziel ist es, städtebauliche Missstände und Funktionsverluste abzubauen sowie eine nachhaltige Stadtentwicklung zu fördern. Konkret verfolgt die Stadt Koblenz das Ziel, eine lebendige, inklusive, nachhaltige und zukunftsfähige Innenstadt zu entwickeln. Dafür stellen Bund und Land Fördergelder bereit, sodass die Stadt Koblenz nur einen geringen Eigenanteil übernehmen muss (pm Stadt Koblenz).
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