Gesundheit
Wenn die Seele weint: Besuch im Elisabeth-Krankenhaus in Lahnstein


LAHNSTEIN Psychische Probleme sind zur führenden Volkskrankheit geworden. In einer Hochgeschwindigkeitsgesellschaft bleiben einige Menschen auf der Strecke, dazu gehört das Gefühl ausgebrannt zu sein und nicht mehr so funktionieren zu können, wie es die Umwelt verlangt. Viele Betroffene stoßen auf Unverständnis. „Jetzt stell dich einmal nicht so an. So schlimm ist das doch gar nicht“, sind häufige Reaktionen im direkten Umfeld. Angehörige können vielfach mit der neuen Situation nicht umgehen.
Neben der Therapie- und Akutstation, gibt es im Elisabeth-Krankenhaus in Lahnstein auch eine geschützte Abteilung, Tagesklinik und die Institutsambulanz
Einfacher scheint ein offensichtlich gebrochenes Bein oder ein Herzinfarkt zu sein, da versteht jeder den Heilungsprozess, aber bei einer psychischen Erkrankung? Vielleicht kennen auch Sie den tiefen Schmerz nach einer Trennung oder Tod eines geliebten Menschen. Das kann richtig weh tun und geht mit der Zeit vorüber, doch stellen Sie sich einmal vor, dass jeden Tag das Gleiche spüren ohne es beeinflussen zu können? Gefangen in den eigenen Gefühlen in einer schier ausweglosen Situation. So ergeht es vielen Menschen mit einer Depression und da sind wir wieder bei dem gebrochenen Bein, das von einem Chirurgen versorgt wird. Am Ende bleiben Narben und die Erinnerungen an den möglichen Unfall, aber der Patient wird in der Regel wieder laufen lernen.

Nicht so viel anders ist es bei einer psychischen Erkrankung. Im Elisabeth-Krankenhaus in Lahnstein kümmert sich ein ganzes Spezialistenteam von Ärzten, Psychologen, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten und Pflegepersonal um die Patienten. Während Unfallopfer das Laufen wieder lernen müssen, wird den Patienten in der Psychiatrie beigebracht, mit ihrem Schmerz umzugehen und gezeigt, wie der Weg anders verlaufen kann. Das ist harte Arbeit und das funktioniert nur dann, wenn der Patient bereit ist mitzuarbeiten.
Wer mit einer Erkrankung in eine Klinik kommt, muss wissen, dass es trotz aller Verzweiflung nur gemeinsam geht. In der sicheren Atmosphäre einer Psychiatrie darf man versagen, muss nicht perfekt sein und auch das Ausprobieren gehört ein Stück weit zum Weg dazu. Ob ein Patient geheilt entlassen wird, hängt zum großen Teil von ihm selber ab. Dazu gehören die ehrlichen Gespräche mit den Psychologen, die Bereitschaft sich fallenlassen zu können in der Ergotherapie und besonders auch in der Patientengruppe Erfahrungen zu sammeln, die oft sehr wertvoll sind.
Das von der BBT-Gruppe betriebene Elisabeth-Krankenhaus in Lahnstein behandelt nahezu alle Arten der psychiatrischen Erkrankungen
Das von der BBT-Gruppe betriebene Elisabeth-Krankenhaus in Lahnstein behandelt nahezu alle Arten der psychiatrischen Erkrankungen. Neben einem klassischen Burn-out und Depressionen besuchen auch Patienten mit bipolaren Störungen die Klinik. Andre Krankheitsbilder sind die Schizophrenie oder die emotional-instabile Erkrankung. Fällt ihnen vielleicht etwas auf? Schnell bildet man sich ein Urteil über die Menschen. Eine Gesellschaft urteilt zu gerne gnadenlos und schnell, denn das passt in das Munster einer Umwelt und genau das ist oft die Problematik für die Menschen mit einer psychischen Erkrankung. Sie fühlen anders und sehen sich ausgegrenzt. Nicht wenige sind hochsensibel veranlagt und leiden unter der Situation.
Zwei Pillen und alles ist gut funktioniert in der Regel nicht. Wer nun vorschnell über Menschen mit psychischen Krankheitsdiagnosen urteilen mag, sollte wissen, dass auch ihn ein solches Schicksal treffen kann, denn gerade Depressionen treffen im Schnitt jeden fünften Erwachsenen in seinem Leben. 1:5 mag sich gut anhören, ist es jedoch nicht.
Mit der BBT-Gruppe ist einer der größten kirchlichen Träger in Lahnstein eingestiegen. Im Nachhinein eine Win-win-Situation für die Beschäftigten, denn die Gruppe kann auf ihre jahrzehntelangen Erfahrungen mit dem psychiatrischen Brüderkrankenhaus in Saffig verweisen. Das kommt jetzt den Angestellten und auch den Patienten zugute. Wir durften zwei Tage lang das Krankenhaus in Lahnstein besuchen und den Beschäftigten mit der Videokamera über die Schulter sehen. Ein toller Einblick.
Gesundheit
Nastätter Paulinenstift hat ein neues Angebot für Herzpatienten

NASTÄTTEN Wer Herzprobleme hat, kann ab sofort im Paulinenstift wie in einer Facharztpraxis behandeln werden. Möglich macht dies eine sogenannte Ermächtigungsambulanz für Kardiologie, die Dr. med. Hanno Wilhelm Verheggen besitzt. Der Facharzt für Innere Medizin ist Leitender Oberarzt in der Klinik für Innere Medizin am Paulinenstift und bietet in der Ambulanz ein umfassendes Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leistungen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen an. Beispiele sind: Ultraschalluntersuchung an Herz oder Halsschlagader, Belastungs-EKG, die Prüfung von Herzschrittmachern, Defibrillatoren und CRT-Systemen oder die Elektrische Kardioversion bei Vorhofflimmern. Die Expertise von Dr. med. Hanno Verheggen reicht bis hin zur Implantation von Kammerschrittmachern. Herzkatheteruntersuchungen werden in Verbindung mit dem Ev. Stift St. Martin in Koblenz angeboten.
Ermächtigungsambulanz in der Kardiologie ermöglicht direkte Behandlung
Die Ambulanz steht allen Kassen- und Privatpatienten täglich von 10 bis 14 Uhr zur Verfügung. Benötigt wird eine Überweisung vom Hausarzt. Falls vorhanden, sollten relevante Unterlagen sowie ein aktueller Medikamentenplan mitgebracht werden. Eine Anmeldung ist über die Online-Terminierung auf der Homepage möglich.
„Die Ambulanz arbeitet auch eng mit allen niedergelassenen Ärzten der Region zusammen. Ein besonderer Vorteil ist die Verzahnung mit dem Krankenhaus. Dies ermöglicht die schnelle stationäre Aufnahme von Schwerstkranken sowie die Durchführung spezieller Leistungen wie elektrische Kardioversion oder Schrittmacher-Implantationen“, erläutert Dr. med. Hanno Wilhelm Verheggen. Die neue Ermächtigungsambulanz im Paulinenstift stellt eine wichtige Ergänzung zur kardiologischen Versorgung in der Region dar und bietet Patienten mit Herzproblemen eine fachärztliche Behandlung auf hohem Niveau.
Gesundheit
Dr. Esther Jacobi wird neue Chefärztin und ärztliche Direktorin in den Psychiatrien in Lahnstein und Saffig

LAHNSTEIN Zum 1. Juli 2025 übernimmt Dr. Esther Jacobi die Position der Ärztlichen Direktorin und Chefärztin der psychiatrischen Fachkliniken in Saffig und Lahnstein. Dr. Jacobi bringt langjährige Erfahrung in der psychiatrischen Versorgung mit. Bereits in der Vergangenheit war sie mehrere Jahre als Oberärztin in der Fachklinik der Barmherzigen Brüder in Saffig tätig. Zuletzt leitete sie als Chefärztin die psychiatrischen Abteilungen in der Kliniken Marienhaus in Neuwied und Waldbreitbach.
»Mit Dr. Jacobi gewinnen wir eine fachlich versierte und menschlich sehr geschätzte Führungspersönlichkeit für unsere psychiatrischen Fachkliniken. Ihre Rückkehr erfüllt uns mit großer Freude, und wir sind überzeugt, dass sie den eingeschlagenen Weg mit Kompetenz, Empathie und Weitblick fortsetzen wird«, betonen Frank Mertes und Jérôme Korn-Fourcade, Regionalleiter der BBT-Region Koblenz-Saffig.
Dr. Jacobi tritt die Nachfolge von Privatdozent Dr. Arian Mobascher an, der die BBT-Gruppe zum 30. Juni 2025 verlassen wird, um sich neuen beruflichen Aufgaben zu widmen. PD Dr. Mobascher war viele Jahre am Standort St. Elisabeth Lahnstein tätig und war zuletzt als Ärztlicher Direktor und Chefarzt der psychiatrischen Fachkliniken in Saffig und Lahnstein zuständig.
»Wir danken PD Dr. Mobascher für seinen engagierten und insbesondere am St. Elisabeth Lahnstein, langjährigen Einsatz. Für seinen weiteren Weg wünschen wir ihm alles Gute und Gottes Segen«, so die Regionalleiter weiter.
Die Fachklinik der Barmherzigen Brüder Saffig und die Fachklinik St. Elisabeth Lahnstein stellen insgesamt 125 stationäre und 35 tagesklinische Plätze zur psychiatrischen Versorgung der Menschen im nördlichen Rheinland-Pfalz. Die BBT-Gruppe ist mit rund 100 Einrichtungen, über 16.000 Mitarbeitenden und ca. 900 Auszubildenden einer der großen christlichen Träger von Krankenhäusern und Sozialeinrichtungen in Deutschland. Zur BBT-Region Koblenz-Saffig gehören das Katholische Klinikum Koblenz – Montabaur, die Barmherzigen Brüder Saffig und das St. Elisabeth Lahnstein mit insgesamt rund 3.500 Mitarbeitenden.
Gesundheit
Carina Ecker übernimmt Leitung des Sozialdienstes der Fachkliniken in Lahnstein und Saffig

LAHNSTEIN Der Sozialdienst in den psychiatrischen Abteilungen des St. Elisabeth Lahnstein und der Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Saffig hat mit Carina Ecker eine neue gemeinsame Leitung. Nach ihrem Studium in den Bereichen Pädagogik und Erziehungswissenschaften arbeitete sie zunächst im Bildungsbereich als Trainerin und Jobcoach. Seit 2021 ist Ecker im Sozialdienst der psychiatrischen Abteilung des St. Elisabeth Lahnstein tätig. Der Sozialdienst begleitet und berät Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige, insbesondere in akuten Krisensituationen. Zu den Aufgaben gehören die Sicherung sozialer Stabilität, die Förderung gesellschaftlicher Teilhabe und das Entlassmanagement.
Carina Ecker freut sich in ihrer neuen Position auf die Herausforderung, eine standortübergreifende Steuerung und Koordination des Teams zu gewährleisten. Ihr Ziel ist es, durch transparente Kommunikation und einheitliche Konzepte die Qualität der Arbeit zu sichern und weiter voran zu bringen. Durch regelmäßige Teamsitzungen und die Einführung gemeinsamer Standards möchte sie die Vernetzung beider Standorte zukünftig noch stärker fördern. „Mit ihrer fundierten Erfahrung und ihrem Engagement wird Frau Ecker wesentlich dazu beitragen, unsere Zusammenarbeit weiter zu stärken und die anstehenden Aufgaben erfolgreich umzusetzen“, zeigt sich Erik Hau, Direktor Unternehmenskultur, überzeugt.
Die Fachkliniken in Saffig und Lahnstein sind Teil der BBT-Region Koblenz-Saffig und bilden mit 125 stationären und 35 tagesklinischen Plätzen ein gemeinsames, psychiatrisch-psychotherapeutisches Behandlungsangebot. Weitere Informationen finden sich unter www.bb-saffig.de bzw. unter www.st-elisabeth-lahnstein.de.
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