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Lahnstein

Zugstrecke Nassau-Bad Ems-Lahnstein von November 24 bis April 25 gesperrt!

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Zugstrecke Nassau-Bad Ems-Lahnstein von November 24 bis April 25 gesperrt!
Foto: Bahnhof Bad Ems| Bildrechte: Warburg | Lizenz: CC BY-SA 3.0

NASSAU/BAD EMS/LAHNSTEIN Um einen sicheren Bahnbetrieb zu gewährleisten, müssen beide Vorlandbrücken der Eisenbahnüberführung (EÜ) Nassau auf der Strecke 3710 (Wetzlar–Koblenz) erneuert werden. Die Brücken weisen altersbedingte Schäden auf und um eine langfristige Streckensperrung zu vermeiden, ist eine umfangreiche Sanierung erforderlich.

Dafür wird die DB InfraGO AG vom 16. September 2024 bis voraussichtlich zum 4. Quartal 2025 Arbeiten für die Sanierung vornehmen. Die Bahnstrecke zwischen den Bahnhöfen Nassau und
Niederlahnstein wird im Zeitraum vom 23. November 2024 bis einschließlich zum 3. April 2025 aufgrund mehrerer Bauwerkserneuerungen entlang der Strecke gesperrt. Während der Sperrung werden in Nassau die Überbauten beider Vorlandbrücken erneuert und die Natursteinunterbauten umfangreich saniert. Das optische Erscheinungsbild der Brücken wird ebenfalls verbessert, während die Fachwerküberbauten unverändert bleiben.

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Um die Baustelleneinrichtungsfläche und Zuwegungen für die Arbeiten an den Brücken vorzubereiten, werden Gehölzrodungen an der Bahnböschung und im Eingangsbereich des Freiherr-vom-Stein Parks erforderlich. Nach Abschluss der Baumaßnahmen werden die betroffenen Flächen durch Anpflanzung von Bäumen und Sträuchern wiederhergestellt. Zusätzlich werden in Abstimmung mit der oberen Naturschutzbehörde weitere Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt, um die ökologische Vielfalt in der Region zu fördern.

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Um die Auswirkungen auf Anwohnende und Umwelt so gering wie möglich zu halten, sind Nachtarbeiten nur in Ausnahmefällen vorgesehen. Zudem wird die Zuwegung zu der Baustelle so errichtet, dass die Beeinträchtigungen für Parkbesucher sowie für die Pflanzen- und Tierwelt minimiert werden. Besonders die Graureiher-Kolonie an der westlichen Vorlandbrücke wird berücksichtigt, indem lärmintensive Arbeiten außerhalb der Brutzeit durchgeführt werden.

Wir setzen alles daran, die mit den Bauarbeiten einhergehenden Störungen so gering wie möglich zu halten. Trotzdem lassen sich Beeinträchtigungen, insbesondere Lärmbelastungen und temporäre witterungsbedingte Verschmutzungen, leider nicht immer vermeiden. Dafür bitten wir um Verständnis. Besonders betroffene Anwohnende werden von uns gesondert über die Baumaßnahmen kontaktiert.

Anwohnende können sich bei Fragen jederzeit per E-Mail an Bauprojekte-netz-mitte@deutschebahn.com wenden (Pressemitteilung DB).

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Lahnstein

Aktivster Fahrer fuhr über 2000 km: Lahnsteins beste Stadtradler 2024 wurden geehrt

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Foto: Mira Bind | Stadtverwaltung Lahnstein

LAHNSTEIN Die Aktion des Klima-Bündnisses „Stadtradeln“ 2024 ist beendet und die Ergebnisse des Rhein-Lahn-Kreises zeigen erneut beeindruckendes Engagement für den Klimaschutz. Mit insgesamt 170.715,5 geradelten Kilometern haben die Teilnehmer verdeutlicht, was mit vereinten Kräften möglich ist: Allein in Lahnstein konnten durch die gefahrenen Kilometer über 10 Tonnen CO2 eingespart werden.

Für die Stadt Lahnstein wurden stolze 60.727 Kilometer Fahrradstrecke zurückgelegt – damit ist sie auf Platz 1 des Rhein-Lahn-Kreises. Mit beeindruckenden Zahlen und einer noch höheren Teilnahme als im letzten Jahr konnte Lahnstein 2024 neue Rekorde aufstellen, die bei der Siegerehrung auf dem Salhofplatz von Oberbürgermeister Lennart Siefert und Klimaschutzmanager Michael Kiefer gewürdigt wurden:

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In der Einzelwertung konnte Leonhard Lydka mit 2.080,4 Kilometern alle Radler weit hinter sich lassen und wurde zu Lahnsteins aktivsten Fahrradfahrer gekürt. Die beeindruckende Strecke legte der Abiturient hauptsächlich auf seiner Reise auf dem Jakobsweg zurück – täglich kamen so über 100 Kilometer zusammen. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Matthias Boller mit 1.720 Kilometern und Manfred Hilgers mit 1.682,4 Kilometern.

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Aktivster Radler legte über 2.000 Kilometer für den Klimaschutz zurück

Ein besonderer Applaus ging an den ältesten aktiven Radler aus Lahnstein: Gerhard Lotz, 85 Jahre alt, legte beeindruckende 435 Kilometer zurück. Damit war er nicht nur der älteste Teilnehmer in Lahnstein, sondern auch im gesamten Kreis.

Auch die Teamwertungen sorgten für Spannung. Das Team des Eine-Welt-Ladens erreichte mit 1.072,7 Kilometern pro Kopf den ersten Platz, gefolgt von Outdoor_Tino and Family mit 467,4 Kilometern pro Kopf und der SPD Lahnstein, die mit 344,2 Kilometern pro Kopf den dritten Platz belegte.

Besonders hervorzuheben ist auch das Engagement der jungen Fahrer beim Schulradeln. Die 8a des Marion-Dönhoff-Gymnasiums (MDG) Lahnstein konnte mit herausragenden 1.684,2 Kilometern pro Kopf den ersten Platz in der Schulwertung erobern. Auch die 8b (759,7 km) und die 10a (619,9 km) des MDG zeigten beeindruckende Leistungen.

In der Einzelwertung der Schülerradelnden setzte sich Eric Maschke mit einer Distanz von 2.000,7 Kilometern an die Spitze. Paul Sauer folgte ihm dicht auf mit 1.852,7 Kilometern und Lennart Schiffmann sicherte sich mit 1.383,3 Kilometern den dritten Platz.

Alle Platzierten erhielten im Namen der Stadt Lahnstein bei einer feierlichen Veranstaltung auf dem sonnigen Salhofplatz Urkunden für ihre beeindruckenden Leistungen überreicht.

Das Stadtradeln 2024 war nicht nur ein sportlicher Wettbewerb, sondern vor allem ein starkes Signal für den Klimaschutz. Alle Beteiligten haben bewiesen, dass man mit vereinten Kräften aktiv zum Schutz der Umwelt beitragen kann. Auch Siefert betonte zum Abschluss der Aktion: „Das gezeigte Engagement ist überwältigend. Jeder geradelte Kilometer steht für aktiven Klimaschutz und legt dar, wie viel wir gemeinsam für unsere Umwelt tun können. Lahnstein hat einmal mehr bewiesen, dass wir als Gemeinschaft vorangehen und mit Herz und Einsatz eine nachhaltige Zukunft gestalten können.“

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Lahnstein

Ausbildungsmesse in der Kita LahnEggs: Ein Blick in die Zukunft von Erziehern und Sozialassistenten

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Foto: Jennifer Fuchs

LAHNSTEIN Zur Ausbildungsmesse der Lahnsteiner Kindertagesstätte fanden sich viele interessierte Besucher im Gebäude der Kita LahnEggs zusammen. Hier hatten sie vielfältige Möglichkeiten, sich über Ausbildungswege zum Sozialassistenten und Erzieher zu informieren.

Auch die Berufsbildenden Schulen Lahnstein und Boppard, die Hildegard-von-Bingen-Schule sowie die Julius-Wegeler-Schule sind der Einladung der Kindertagesstätte gefolgt und haben ihre unterschiedlichen Ausbildungsmöglichkeiten vorgestellt. Die Mitarbeiter beantworteten allerlei Fragen zu den Anforderungen und Voraussetzungen, um in diese wichtigen Berufe zu starten. Interessierte konnten sich außerdem zu den unterschiedlichen Finanzierungsmöglichkeiten der Ausbildung zum Erzieher beraten lassen.

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Neben den Schulen waren auch Mitarbeiter des Lahnsteiner Waldkindergartens LahnKobolde vertreten und gaben ebenso Einblicke in ihre pädagogischen Konzepte und Arbeitsweisen.

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Die Veranstaltung wurde feierlich von Oberbürgermeister Lennart Siefert eröffnet: „Die Idee einer Ausbildungsmesse für Erzieherinnen und Erzieher ist ein wichtiger Schritt, um junge Menschen für diesen wertvollen Beruf zu begeistern und die Zukunft unserer Kinder zu sichern. Wir als Stadt Lahnstein bemühen uns, nicht nur ein guter Arbeitgeber zu sein, sondern auch engagierter Ausbilder, der die Zukunft junger Erwachsener aktiv mitgestaltet.“

Gestärkt mit verschiedenen Speisen und Getränken konnten sich die Besucher der Ausbildungsmesse in angeregten Gesprächen über ihre Zukunftspläne austauschten. „Die Ausbildungsmesse in der Kita LahnEggs war ein voller Erfolg und bot eine wertvolle Plattform für alle, die sich für eine Karriere in diesem sozialen Bereich interessieren. Wir freuen uns auf die nächsten Veranstaltungen und darauf, viele neue Gesichter in unseren Einrichtungen willkommen zu heißen“, resümierte Kita-Leiter Björn Schrewe-Mangold im Anschluss der Veranstaltung.

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Lahnstein

1949 mussten die Feuerwehren aus Lahnstein gleich zu drei Katastrophen ausrücken

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Foto: Sammlung Stadtarchiv Lahnstein | Nachkoloriert vom BEN Kurier

LAHNSTEIN Im Herbst 1949 mussten die Feuerwehren aus Lahnstein gleich zu drei Katastrophen ausrücken.

Brand des Getreidelagers Fuchs

Das erste Unglück war der Großbrand des Getreidelagers Fuchs am Lahnsteiner Hafengelände. Das sechsstöckige Lagerhaus, das die Firma „M. Fuchs-KG, Oberlahnstein“ 1906 errichtet hatte, wurde am 18. September 1949 ein Raub der Flammen. Damaliger Inhaber war Martin Fuchs (1894-1970), ein Enkel des Firmengründers und zugleich Bruder des Diezer Malers Rudolf Fuchs.

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Nach dem Brand ließ er ein erheblich größeres Gebäude mit Schüttböden, Silos, Beförderungs-, Reinigungs- und Trocknungsanlagen mit einer Lagerfähigkeit von 6.000 Tonnen Getreide und Futtermittel errichten und nannte das Unternehmen „Fuchs Lagerhaus KG, Oberlahnstein“. 1978 stellte er in Lahnstein den Geschäftsbetrieb ein – das markante Gebäude wird heute von der Firma Jacobsen genutzt.

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Die Feuerwehr löscht den Brand des Getreidelagers Fuchs, hier Innenaufnahme | Foto: Sammlung Stadtarchiv Lahnstein | Nachkoloriert vom BEN Kurier

Brand des Klosters Bornhofen

Die zweite Katastrophe ereignete sich zwei Monate später, am 21. November 1949. An jenem Tag stand das Kloster Bornhofen in hellen Flammen und die Feuerwehren aus zahlreichen Gemeinden und Städten des Mittelrheins rückten zur Brandbekämpfung an, auch aus Ober- und Niederlahnstein. Das Feuer brach gegen 21.00 Uhr im Westflügel des Klosters aus und griff rasch auf die anderen Gebäudeteile über.

Bereits nach einer halben Stunde brannte der gesamte Dachstuhl“, schrieb die damalige Tageszeitung „Rhein-Post“. „Durch den überaus starken Funkenflug war der gesamte Ortsteil Bornhofen arg gefährdet, aber die mittlerweile aus den Nachbarorten eingetroffenen Wehren konnten ein Übergreifen des Feuers auf die Nachbarhäuser verhindern.“ Der einheimischen Feuerwehr zu Hilfe eilten die Feuerwehren aller Nachbarorte von St. Goarshausen bis Neuwied und Andernach.

Die unteren Stockwerke des Klosters konnten erhalten werden. Der Absturz einer neuen Glocke verursachte einen neuen Brand in der Kirche, jedoch blieb das Kircheninnere vom Feuer verschont. Dichte Rauchwolken erschwerten den Feuerwehrleuten ihre Arbeit. Erst nach vielen Stunden war das Feuer eingedämmt.

Hermann Doneth, Brandmeister und stellvertretender Wehrleiter der Niederlahnsteiner Freiwilligen Feuerwehr, befand sich bei den Bergungsarbeiten im Inneren des Klosters, als plötzlich die Decke eines Zimmers einstürzte. Die herabstürzenden Trümmer verletzten ihn schwer. Er wurde von Kameraden in ein nahegelegenes Hotel gebracht, wo sich zwei Ärzte um ihn bemühten. Doch er erlag seinen schweren Verletzungen. Doneths Tod war für die Freiwilligen Feuerwehren der Rheinorte von Niederlahnstein bis Kaub Anlass, alljährlich an einem Gedächtnisgottesdienst teilzunehmen. In Lahnstein erinnert heute die Hermann-Doneth-Straße beim Feuerwehrgerätehaus der Wache Süd an den getöteten Kameraden, in Bornhofen ein Kreuz.

Eisenbahnunglück im Nauling

Genau acht Tage später ereignete sich das dritte Unglück, dieses Mal ein Eisenbahnunglück im Nauling. „Am 29. November, gegen 0.20 Uhr, stieß im Bahnhof Niederlahnstein ein aus Richtung Neuwied herannahender Durchgangsgüterzug mit einer zum Wassernehmen vorfahrenden Lokomotive zusammen. Fast gleichzeitig fuhr aus der Gegenrichtung ein Leergüterzug auf die Trümmer. Dabei wurde ein Eisenbahnbediensteter getötet und drei verletzt. Es entstand beachtlicher Sachschaden“ meldete die Eisenbahndirektion Mainz.

Das schwere Eisenbahnunglück hatte sich in Höhe der Unterführung der Johann-Baptist-Ludwig-Straße ereignet. Zwölf Güterwagen wurden zertrümmert oder schwer beschädigt. Vier Güterwagen gerieten in Brand. Die drei Lokomotiven erlitten gleichfalls schweren Schaden. Eine Maschine stürzte die Bahnböschung hinab und blieb in einem Garten liegen. Bei dem Zusammenstoß fand der Rangiermeister Fritz Euler aus Bad Ems den Tod. Sechs Eisenbahnbedienstete wurden leicht verletzt und kamen ins Niederlahnsteiner Krankenhaus.

Kurze Zeit nach dem Unglück trafen die beiden Hilfszüge Oberlahnstein und Engers sowie ein 57-Tonnen-Kran aus Ludwigshafen ein. Natürlich waren auch wieder die Feuerwehren aus Ober- und Niederlahnstein im Einsatz, nur eine Woche nach dem furchtbaren Brand von Bornhofen.

Auf gut 200 Metern war der Bahndamm aufgerissen und mit Trümmern übersät. 50 Eisenbahner und 80 Gleisarbeiter waren ununterbrochen am Werk, um die Strecke wieder fahrbereit zu machen, denn gleichzeitig mit den Aufräumarbeiten wurde auch der Oberbau wiederhergestellt. Der Verkehr wurde über Hohenrhein-Friedrichssegen umgeleitet. Abends traf noch ein 90-Tonnen-Kran aus Essen ein, um die 75 Tonnen schweren Loks zu heben.

Die Höhe des Schadens, so schrieb der Koblenzer Lokalanzeiger, belief sich auf etwa 120.000 bis 130.000 DM. Als Ursache des Unfalls nannte die Eisenbahndirektion Mainz „unterlassene Verständigung zwischen einzelnen Bediensteten“.

Fotos belegen die Unglücksstätte. Die unten liegende Lok 50 1561 des Bahnbetriebwerks Oberlahnstein war die Böschung herabgestürzt, nachdem die obere Lok – als Unfallverursacherin – das Nebengleis weggedrückt hatte.

Die Ruine des Getreidelagers Fuchs nach dem Brand | Foto: Sammlung Stadtarchiv Lahnstein | Nachkoloriert vom BEN Kurier
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