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Gesundheit

Gespräche laufen: Erhalt des Paulinenstifts als notwendig anerkannt

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NASTÄTTEN/MAINZ Eine Antwort auf seine aktuelle Kleine Anfrage zum Erhalt des Krankenhauses Paulinenstift in Nastätten hat jetzt der Diezer CDU-Landtagsabgeordnete Matthias Lammert erhalten.  Zumindest sieht man die Notwendigkeit, dass das Krankenhaus in Nastätten bestehen bleibt und möchte dabei unterstützen“, fasst Lammert die Antwort zusammen.

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Die Landesregierung geht in ihrer Stellungnahme auf das Landeskrankenhausgesetz ein und sieht eine Verpflichtung, den Erhalt zu fördern. Konkret verweist die Landesregierung auf Gespräche mit dem Träger und dem Rhein-Lahn-Kreis. Anlass für die Kleine Anfrage ist die mögliche Schließung des Krankenhauses in Nastätten im Zusammenhang mit der Zukunft des Gemeinschaftsklinikums.

Land antwortet auf Kleine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Lammert

Lammert hatte betont: „Das Paulinenstift in Nastätten stellt eine wichtige Säule der Grundversorgung für den Bereich der Verbandsgemeinde Nastätten und für den Rhein-Lahn-Kreis dar. Rund 30 000 Menschen in diesem Teil des Kreises hätten ansonsten Wege von mehr als einer halben Stunde zum nächstgelegenen Krankenhaus. Deshalb wollte der CDU-Abgeordnete wissen, mit welchen Maßnahmen die Landesregierung die Standortschließung des Paulinenstifts verhindern will und ob sie ihrer besonderen Rechtspflicht und ihrem Sicherstellungsauftrag nachkommen wird, indem sie das Paulinenstift erhält. Außerdem fragte er, ob die Landesregierung die Gefahr sieht, dass die Region medizinisch und kritisch unterversorgt wäre, wenn das Krankenhaus geschlossen wird. Er erkundigte sich, ob noch Gespräche zwischen der Landesregierung, dem Rhein-Lahn-Kreis und den Gesellschaftern des Gemeinschaftsklinikums laufen und wann das Gutachten zur medizinischen Versorgung in Rheinland-Pfalz und dem Rhein-Lahn-Kreis vorliegen soll, das Gesundheitsminister Hoch beim Besuch des Kreisausschusses am 4. März 2024 angesprochen hatte.

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Hoch erklärte nun, dass das Paulinenstift „einen wichtigen Beitrag für die Grundversorgung im Rhein-Lahn-Kreis und darüber hinaus“ leistet. Das Landeskrankhausgesetz (LKG) schreibt vor, dass die Bevölkerung mit leistungsfähigen Krankenhäusern versorgt werden muss. Dieser Sicherstellungsauftrag ist eine öffentliche Aufgabe des Landes, der Landkreise und der kreisfreien Städte.

Das Land erfüllt diese Aufgabe, indem es den Landeskrankenhausplan und das Investitionsprogramms aufstellt und Krankenhäuser öffentlich fördert. Die Landkreise und kreisfreien Städte erfüllen ihre Aufgabe laut LKG als Pflichtaufgabe der Selbstverwaltung, indem sie Krankenhäuser errichten und unterhalten, soweit Krankenhäuser nicht von freigemeinnützigen, privaten oder anderen geeigneten Trägern errichtet und unterhalten werden.

Laut Gesundheitsminister Hoch befindet sich das Land aktuell in Gesprächen mit dem Rhein-Lahn-Kreis und dem Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein als Träger des Krankenhauses in Nastätten: Die Bedeutung des Krankenhauses ergebe sich auch daraus, dass für viele Menschen kein anderes Krankenhaus in unmittelbarer Nähe erreichbar sei. Deshalb erörtere man mit dem Träger und dem Rhein-Lahn-Kreis, in welcher Form und welchem Umfang in Nastätten weiter und wirtschaftlich tragfähig Leistungen der Grundversorgung angeboten werden können.

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Das Gutachten zur Vorbereitung des neuen Landeskrankenhausplanes soll laut Hoch voraussichtlich im Herbst 2024 vorliegen.  Matthias Lammert kündigte abschließend an, das Thema auch weiter zu beobachten und zu hinterfragen.

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Gesundheit

Gaming gegen Krebs in Oelsberg: Gemeinsam spielen, um Leben zu retten

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Foto: BEN Kurier

OELSBERG In der kleinen Gemeinde Oelsberg in der Verbandsgemeinde Nastätten hat eine besondere Aktion erneut für Aufsehen gesorgt: „Gaming gegen Krebs“. Die Initiative wurde von dem engagierten Gamer und Streamer Marco Saeed ins Leben gerufen, um Menschen durch Videospiele für den Kampf gegen Krebs zu mobilisieren und Spenden zu sammeln. Die Idee, das Hobby Gaming mit einer guten Sache zu verbinden, ist so einfach wie genial und hat bereits zahlreiche Unterstützer gefunden.

Die Entstehung von „Gaming gegen Krebs“

Marco Saeed, der selbst Familienmitglieder und Freunde durch die Krankheit Krebs verloren hat, suchte nach einer Möglichkeit, seine Leidenschaft für Videospiele mit einer wohltätigen Aktion zu verbinden. Die Idee entstand, als er bemerkte, wie groß die Gaming-Community ist und welche positive Wirkung gemeinsames Spielen haben kann. Saeed setzte sich das Ziel, ein Event auf die Beine zu stellen, bei dem Spenden für Krebspatienten und die Krebsforschung gesammelt werden können. Die Resonanz war überwältigend – schnell bildete sich eine engagierte Community, die Saeeds Vision unterstützen wollte.

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Wie funktioniert das Spenden-Gaming-Event?

Gaming gegen Krebs“ nutzt die Plattform Twitch, auf der Marco Saeed und andere teilnehmende Gamer ihre Spiele streamen. Während der Streams können Zuschauer Spenden hinterlassen, die zu 100 % an gemeinnützige Organisationen fließen, die sich der Krebsforschung und -hilfe verschrieben haben. Die Auswahl der Spiele ist vielfältig und reicht von beliebten E-Sport-Titeln bis hin zu ruhigen Indie-Spielen, sodass für jeden Zuschauer etwas dabei ist.

Oelsbergs Ortsbürgermeisterin Tanja Steeg:  »Wenn Du die Diagnose Krebs bekommst, teilt das Dein Leben in zwei Teile. Die fantastische Aktion durch die Gamer, in ihrem Kampf gegen den Krebs, lindert das Leid der Betroffenen.«

Die Veranstaltungen finden regelmäßig statt und haben neben der Spendenaktion auch das Ziel, die Themen Krebs und Prävention in die Öffentlichkeit zu bringen. Durch die Livestreams entsteht ein intensiver Austausch zwischen Streamern und Zuschauern, und viele teilen auch persönliche Geschichten oder sprechen über eigene Erfahrungen mit der Krankheit. Dieser Austausch macht die Events emotional und inspirierend zugleich.

Unterstützung durch die Gaming-Community

Was als kleine Aktion begann, ist mittlerweile ein bedeutendes Event in der deutschen Gaming-Community geworden. Viele bekannte Gamer und Streamer unterstützen die Aktion und bringen ihre Fangemeinden dazu, ebenfalls zu spenden und teilzunehmen. Das hat eine große Reichweite geschaffen und die Spendensumme kontinuierlich gesteigert.

Darüber hinaus ist „Gaming gegen Krebs“ ein Beispiel dafür, wie Videospiele als Plattform genutzt werden können, um positive Veränderungen anzustoßen. Durch die Zusammenarbeit in der Community, den Einsatz von sozialen Medien und das aktive Mitwirken vieler Unterstützer konnte ein Netzwerk entstehen, das nicht nur Geld für die Krebsforschung sammelt, sondern auch Aufklärungsarbeit leistet und Menschen verbindet.

Die Vision hinter „Gaming gegen Krebs“

Marco Saeed und sein Team haben große Pläne für die Zukunft von „Gaming gegen Krebs“. Sie möchten die Aktion weiter ausbauen, noch mehr Menschen erreichen und langfristig einen Beitrag zur Heilung und Erforschung von Krebs leisten. Durch Partnerschaften mit weiteren Influencern, Gaming-Plattformen und vielleicht sogar größeren Sponsoren hofft Saeed, die Reichweite der Aktion noch weiter zu vergrößern und mehr Bewusstsein für die Krankheit zu schaffen.

Der Erfolg von „Gaming gegen Krebs“ zeigt, wie stark die Gaming-Community ist und wie viel Gutes sie bewirken kann, wenn sie sich zusammenschließt. Die Initiative aus dem beschaulichen Oelsberg beweist eindrucksvoll, dass es nicht viel braucht, um Großes zu erreichen – nur eine gute Idee, Leidenschaft und den Mut, etwas zu verändern.

Fazit

Gaming gegen Krebs“ ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie Menschen aus unterschiedlichen Lebensbereichen zusammenkommen, um für eine gute Sache zu kämpfen. Marco Saeeds Aktion ist mehr als nur ein Spenden-Event – sie verbindet Menschen, die sonst möglicherweise nie miteinander in Kontakt gekommen wären, und zeigt, dass Videospiele nicht nur der Unterhaltung dienen, sondern auch eine Kraft für den guten Zweck sein können. Indem sie Spaß und soziales Engagement vereint, macht die Initiative Hoffnung auf eine Zukunft, in der Gaming eine bedeutende Rolle in wohltätigen Aktionen spielt.

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Gesundheit

1989 bauten Dr. Hans Jaeger und Frank Abraham die Notarztversorgung im Rhein-Lahn-Kreis auf

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Fotos: Kreisverwaltung | Saskia Daubach-Metz

RHEIN-LAHN Wenn man in unserer Region aufgrund eines medizinischen Notfalls die 112 wählt, dann landet man in der Integrierten Rettungsleitstelle Montabaur, Hilfe kommt dann von der Rescue GmbH, die bereits 1989 als GbR von Dr. Hans Jaeger und Diplommediziner Frank Abraham gegründet wurde. Ziel war es, eine Versorgung des Rhein-Lahn-Kreises mit einem Notarzt aufzubauen.

Bis dahin war letztlich jeder niedergelassene Arzt für die Versorgung seiner Patienten vollumfänglich verantwortlich. Die Firma Leifheit aus Nassau beschaffte das erste Notarzteinsatzfahrzeug nebst vollständiger Ausstattung. Weitere ärztliche Kollegen konnten gewonnen werden, die sich an der Besetzung des Fahrzeuges beteiligten. Das System war zunächst nicht im Landesplan enthalten, versorgte aber den Landkreis unter der Leitung der Rettungsleitstelle Sankt Goarshausen zunehmend flächendeckend und im Rund-um-die-Uhr-Prinzip. 1994 wurde das System in den Landesplan aufgenommen.

Die Gründung der Rescue GbR ist nun bereits 35 Jahre her, mittlerweile stellt das Team die notärztliche Versorgung nicht nur im gesamten Rhein-Lahn-Kreis sicher, sondern auch im Westerwald-Kreis und im Kreis Altenkirchen. Waren die beiden Gründer anfangs auf sich alleine gestellt, besteht die Rescue GmbH heute aus 78 Notärzten. Nun ist es Zeit, das Staffelholz an die jüngere Generation zu übergeben.

Dazu lud Landrat Jörg Denninghoff alle Beteiligten zu einer kleinen Feierstunde ins Kreishaus ein. Er dankte den beiden „Erfindern“ der Rescue GbR und betonte die Wichtigkeit der Notarztversorgung in unserer Region. Die Bereitschaft der neuen Gesellschafter:in Florian Wilde, Dr. Kristina Goldmann, Carsten Giggel und Timo Hinkelmann, die Rescue GmbH weiterzuführen, begrüßte er ausdrücklich und bot seine Unterstützung an. Mitgründer Dr. Hans Jaeger ließ die Geschichte der Rescue GbR Revue passieren und sagte allen einen herzlichen Dank, hier insbesondere seinem Mitstreiter Frank Abraham, aber auch dem Landesabgeordneten Roger Lewentz, der das System all die Jahre unterstützt hat.

Landtagsabgeordneter Roger Lewentz, Landrat Jörg Denninghoff, Dr. Hans Jaeger, Dip- lommediziner Frank Abraham, Dr. Kristina Goldmann, Florian Wilde, Timo Hinkelmann, Sonja Trzaska (Rettungsdienstbehörde), Carsten Giggel, Brand- und Katastrophenschutz- inspekteur Guido Erler und die ärztlichen Leiter Rettungsdienst Dr. Stefan Schaefer und Dr. Christian Voigt freuen sich über den Fortbestand der Rescue GmbH. | Foto: Kreisverwaltung/ Saskia Daubach-Metz

Selbstverständlich auch dem neuen Team um Florian Wilde, das nun die Leitung der Notarztversorgung übernommen hat. Zu Wort meldete sich ebenfalls Roger Lewentz, der insbesondere die Region und die enge Zusammenarbeit der vergangenen Jahre lobte und den neuen Geschäftsführern alles Gute wünschte. Zum Abschluss bedankte sich Florian Wilde stellvertretend für sein Team für die erbrachte Arbeit und den Aufbau der Rescue GbR bei den beiden Gründern Dr. Hans Jaeger und Diplommediziner Frank Abraham. Was beide geschaffen hätten, sei einzigartig und sie werden mit all ihren Möglichkeiten das System weiterführen und weiterentwickeln.

Bei einem kleinen Snack tauschten sich die Gekommen noch aus und freuen sich auf eine weitere gute Zusammenarbeit. 

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Gesundheit

Die Koblenzer Palliativstation: Wenn der Lebensweg zu Ende geht

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Foto: GK-Mittelrhein | Jutta Münch

KOBLENZ Im Oktober 2009 ging die Palliativstation am Ev. Stift St. Martin mit vier Betten als erste ihrer Art in Koblenz an den Start. Sie ist für Menschen, deren schwere Erkrankung weit fortgeschritten oder nicht mehr heilbar ist. „Das war wirklich etwas Besonderes, ein Meilenstein für unsere Region. Ich kann mich noch gut erinnern, wie wir damals, leicht aufgeregt, bei den letzten Vorbereitungen der Eröffnungsfeier mitgefiebert haben“, so Alexandra Kiauk, Kaufmännische Direktorin im Ev. Stift.

Palliativstation am Ev. Stift betreut Patienten und Angehörige seit 15 Jahren

„Von der damaligen Kapelle im 11. Stock formierte sich eine menschliche Kette durch die Gänge und das Treppenhaus bis auf die Station 8 – zur Eingangstür der Palliativstation.“ Heute stehen hier sieben Plätze in Einzel- und Doppelzimmern mit besonderer Ausstattung zur Verfügung. Gemeinschaftsräume ermöglichen ein Ausruhen oder Zusammentreffen in entspannter Atmosphäre. Der Raum der Stille bietet eine Rückzugs- und Besinnungsmöglichkeit für Patienten, Angehörige und Personal.

Möglich wurde das unter anderem durch die finanzielle Unterstützung des Förderervereins Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein. Er sammelte in den vergangenen 15 Jahren rund 380 000 Euro für die Station! Wichtig zu erwähnen sind dabei die Ausgaben für die Weiterbildungen der Mitarbeitenden, die wiederum dem Wohl der Patienten zugutekommen. Denn ein speziell ausgebildetes Team kümmert sich um sie. Dazu gehören Pflegepersonal und onkologisch erfahrene Ärzte mit Zusatzqualifikationen, Physio- und Ergotherapeuten, Psychoonkologen, Seelsorger, Sozialarbeiter, Mitarbeiterder Pflegeüberleitung, Klangschalen- und Aromapraktiker.

Unser Konzept basiert auf einer ganzheitlichen Behandlung durch ein Team aus verschiedensten Berufsgruppen, um das Wohlbefinden unserer Patienten, aber auch ihrer Angehörigen in allen Bereichen – das heißt körperlich, seelisch, sozial und spirituell – bestmöglich zu gewährleisten“, erklärt Prof. Dr. med. Jens Chemnitz, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin – Hämatologie/Onkologie, Palliativmedizin.

Dazu gehört auch, Familie und Freunde einzubinden und sie in dieser schwierigen Phase des Abschiednehmens zu unterstützen.“ Das Team steht zudem in engem Kontakt mit Kooperationspartnern wie Hospizen oder der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV), denn es kümmert sich auch um die Planung der Versorgung der Patienten zu Hause oder in anderweitigen Einrichtungen. „Aufgrund des damit verbundenen hohen Aufwandes können nur wenige Krankenhäuser ein solches Angebot vorhalten. Wir sind sehr dankbar, dass das Ev. Stift St. Martin dies für die Menschen in der Region ermöglicht.“

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