VG Bad Ems-Nassau
Landräte Boch und Denninghoff bekräftigen Aufforderung zur Zukunftssicherung für die GKM-Standorte Boppard und Nastätten

BAD EMS/MAYEN Die beiden Landräte Jörg Denninghoff, Rhein-Lahn-Kreis, und Volker Boch, Rhein-Hunsrück-Kreis, haben am Freitag aus aktuellem Anlass persönlich in der Kreisverwaltung des Kreises Mayen-Koblenz Schreiben der Landkreise übergeben, adressiert an Landrat Dr. Alexander Saftig. Als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein (GKM) hat Dr. Saftig damit von den beiden Landräten durch ihn zuletzt angeforderte Schreiben erhalten.
Mit diesen Schreiben bekräftigen beide Landräte das große Interesse der Landkreise am Erhalt der Krankenhaus-Standorte Boppard und Nastätten. Diese beiden Kliniken sind aufgrund geplanter Strukturveränderungen im GKM laut Medienberichten stark in ihrer Existenz gefährdet.
Die Landräte Boch und Denninghoff haben in den vergangenen Wochen vor allem aufgrund von Medienberichterstattungen von mutmaßlichen Plänen erfahren, dass die beiden Klinikstandorte Boppard und Nastätten im GKM keine weitere Zukunft haben sollen. Hintergrund ist ein offensichtlich beauftragtes Sanierungsgutachten, welches dem Vernehmen nach von der Unternehmensberatung Roland Berger und mit der juristischen Begleitung einer Anwaltskanzlei erstellt worden sein soll.
Inhalt eines möglichen Sanierungsplanes, so wurde zuletzt medial berichtet, soll sein, dass eine Zukunft des GKM nur möglich wäre, indem die beiden Standorte Boppard und Nastätten geschlossen werden sollen. Angeblich sollten Teilbereiche der Klinik in Boppard perspektivisch in diesem Zuge auch in das Klinikum Mayen verlagert werden können. In Koblenz solle mutmaßlich eine Fusion von Kemperhof und Klinikum Stift zu einer sogenannten Ein-Standortlösung erfolgen.
Öffentlich gibt es bis jetzt keinerlei Erkenntnisse zu den Planungen. Der Rhein-Hunsrück-Kreis und der Rhein-Lahn-Kreis werden seit Wochen laut Medienberichten insbesondere in den Gremien des Landkreises Mayen-Koblenz und des Stadtrates Koblenz als mögliche Gesellschafter des GKM anstelle der lokalen Stiftungen diskutiert. Bis dato tragen weder der Rhein-Hunsrück-Kreis noch der Rhein-Lahn-Kreis Anteile des GKM oder einer der beiden Standorte Boppard und Nastätten.
Getragen wird das GKM vielmehr durch die beiden kommunalen Gesellschafter Kreis Mayen-Koblenz und Stadt Koblenz sowie durch verschiedene örtliche Stiftungen. Die Landräte Denninghoff und Boch haben aufgrund der Entwicklungen des GKM mehrfach versucht, konkrete Informationen zu erhalten, unter anderem durch einen detaillierten Fragenkatalog. Inhaltlich sind die Anfragen bislang unbeantwortet geblieben. Zuletzt haben beide Landräte ein Schreiben des Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung, Dr. Saftig, erhalten.
In diesem Schreiben wird „zum Schutz der Geschäftsgeheimnisse der Gesellschaft und zur Wahrung der Rechte aller Beteiligten ein gestuftes Vorgehen“ vorgeschlagen. Tenor ist, dass die Landkreise eine Absichtserklärung abgeben, bevor sie Informationen erhalten. Diesem gestuften Verfahren stimmen die Landräte zu und haben dies in den individuellen und am Freitag an Dr. Saftig abgegebenen Schreiben für ihre Landkreise bekräftigt: „Wir stehen zu unseren Krankenhäusern und setzen uns dafür ein, dass diese nicht abgewickelt werden, sondern eine Perspektive erhalten“, erklären beide Landräte,
„Schließungen müssen immer das letzte Mittel sein, wir sehen allerdings Perspektiven für beide Häuser.“ Weiter erklären die Landräte mit Blick auf die vergangenen Wochen: „Nach zwei ersten Gesprächen mit den kommunalen Gesellschaftern sowie dem zuständigen Ministerium im Februar haben leider keine weiteren Gespräche stattgefunden, obwohl wir unsere klare Bereitschaft dazu signalisiert haben. Da in diesen ersten beiden Gesprächen und im Nachgang durch uns angeforderte konkretere Informationen ausgeblieben sind, haben wir Fragen formuliert, um detaillierte Erkenntnisse zum aktuellen Zustand des GKM sowie zur Situation der beiden Standorte Boppard und Nastätten und zu den Zukunftsüberlegungen der Gesellschafter zu erhalten.
Erste Schreiben dazu haben wir bereits Ende Februar auf den Weg gebracht. Konkrete Antworten haben wir nicht erhalten, stattdessen wurden wir durch den Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung vor wenigen Tagen dazu aufgefordert, einen sogenannten Letter of Intent abzugeben, der ein Interesse beider Landkreise bekräftigt, sich für den Erhalt der Standorte einzusetzen und gegebenenfalls auch zu beteiligen. Um eine mögliche Beteiligungsform überhaupt prüfen zu können, ist es für uns zwingend erforderlich, überhaupt Informationen zu erlangen.
Dadurch, dass die Gesellschafterversammlung von uns als Landräten der bislang nicht am GKM beteiligten Landkreise Rhein-Hunsrück-Kreis und Rhein-Lahn-Kreis verlangt, dass wir eine Absichtserklärung abgeben, bevor wir erste Informationen erhalten können, kommen wir dieser Aufforderung natürlich nach, um uns für die beiden Standorte einzusetzen. Uns liegt der Erhalt der Standorte Boppard und Nastätten und die Versorgung der Menschen vor Ort am Herzen. Dies haben wir immer wieder betont und daran halten wir weiterhin fest. Deshalb sind wir gerne bereit, uns auf das vorgeschlagene Verfahren einzulassen. Im Gegenzug erwarten wir nun allerdings auch ganz klar, dass die Gesellschafter und die Geschäftsführung auch einen offenen Dialog mit uns führen und konkrete, belastbare Zahlen, Daten und Fakten vorlegen. Wir warten darauf nunmehr schon seit mehr als zwei Monaten. Wir gehen mit der Übergabe der angeforderten Bestätigung am heutigen Tage fest davon aus, dass endlich alle Hürden, die es zuletzt für uns gab, überwunden sein sollten. Jeder wird schließlich nachvollziehen können, dass wir unseren Gremien eine Entscheidungsgrundlage vorlegen müssen, die von Daten, Zahlen und Fakten getragen ist. Wir wollen nicht über die Medien zum aktuellen Sachstand des GKM informiert werden.“
Beide Landräte haben jeweils die Geschäftsführung und den Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung sowie die Betriebsräte der jeweiligen Standorte Boppard und Nastätten zu den bevorstehenden Kreisausschusssitzungen am Montag, 13. Mai, zum Austausch eingeladen.
VG Bad Ems-Nassau
Vom Herd an den Schreibtisch: Michael Kuppigs erster Roman aus Dienethal

DIENETHAL Dienethal, eine beschauliche Gemeinde in der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau, zählt laut Wikipedia gerade einmal 231 Einwohner. Doch was die literarische Produktivität betrifft, kann sich das Dorf mit weitaus größeren Städten messen. Gleich drei seiner Bewohner haben in den vergangenen Jahren Bücher veröffentlicht. Nach dem Debütroman des Ortsbürgermeisters Oliver Steinhäuser (Ein Sommer und ein Leben) und dem mystischen Roman Zwischen Himmel und Erde von Jana Ava Keul, bereichert nun der ehemalige Koch Michael Kuppig die Literaturlandschaft mit seinem Werk Ich kann nur Lachsfilet, Shrimps und Milchreis.
Wer nun ein klassisches Kochbuch erwartet, liegt jedoch falsch. Zwar enthält das Buch einige Rezepte, doch im Mittelpunkt stehen die bewegenden Erlebnisse des Autors. In seinem Werk erzählt Kuppig von seinen Erfahrungen als Koch und seinen schicksalhaften Begegnungen mit außergewöhnlichen Menschen – eine Reise, die ihn von Hamburg über Südafrika bis in die Türkei führte. „Das sind Ereignisse aus meinem Leben in diesen 19 Jahren als Koch, in denen Sie sich wirklich wundern können, dass solche Sachen passiert sind“, sagt der Autor.
Eine Station seines bewegten Lebens war Namibia, wo er unter anderem für das Adelsgeschlecht Thurn und Taxis kochte. „Ich war in Kapstadt, in Südafrika, in Südwestafrika, in Namibia und auch in Windhoek. Ich habe privat für Thurn und Taxis in Namibia gekocht.“ Doch sein Buch ist mehr als nur eine Sammlung kulinarischer Anekdoten – es ist ein tiefgehendes Zeugnis über Begegnungen, Schicksale und das unerschütterliche Vertrauen in die Menschlichkeit. „Dieses Teil meiner Lebensgeschichte hatte eben mit Kochen zu tun. Aber es sind die Ereignisse und Erlebnisse, die ich gehabt habe mit den Menschen, deren Schicksale ich kenne. Ich war ein Teil davon – und das möchte ich in meinem Buch mitteilen.“
Mit viel Spannung schildert Kuppig bewegende und auch erschütternde Ereignisse, berichtet aber auch von Freude und Erfolg. Sein Werk ist eine fesselnde Lebensgeschichte, ein Vermächtnis, das den Leser auf eine außergewöhnliche Reise mitnimmt.
Die literarische Vielfalt Dienethals wirft die Frage auf, ob die drei Autoren ihre Geschichten künftig gemeinsam präsentieren werden. Eine gemeinsame Lesung der Dienethaler Schriftsteller wäre eine charmante Idee – und ein weiteres kulturelles Highlight für die Region.
Das Buch Ich kann nur Lachsfilet, Shrimps und Milchreis ist online erhältlich, unter anderem bei Amazon, sowie im regionalen Buchhandel, beispielsweise bei Jörg in Nassau oder Meckel in Bad Ems. Wer sich auf eine bewegende Reise durch die Zeit und über Kontinente hinweg begeben möchte, sollte sich dieses Werk nicht entgehen lassen.
VG Bad Ems-Nassau
Nassauer Hotel-Restaurant Lahnromantik: Neueröffnung nach zwei Jahren Leerstand


NASSAU Zwei Jahre währende Leerstand im Restaurant „Lahnromantik“ im Nassauer Ortsteil Bergnassau ist zu Ende. Jetzt ist das Restaurant an der Bezirksstraße 20 – nach Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten – wieder offen. Ibrahim Ertugrul führt gemeinsam mit Schwester Sibel Ertugrul das von Inhaberin Simone Müller übernommene Hotel-Restaurant als neue Pächter. Damit endet eine Durststrecke für das Restaurant und es kann wieder nach Herzenslust gespeist werden.
Stadtbürgermeister Manuel Liguori – der sich bei der offiziellen Eröffnung ein Bild von den Räumlichkeiten machte – war zum einen sehr erfreut über das schöne und moderne Ambiente und zum anderen, dass man nach langem Suchen einen neuen Pächter gewinnen konnte. Liguori wünschte den neuen Pächtern Ertugrul von Seiten der Stadt viele zufriedene Gäste, eine glückliche Hand bei der Geschäftsführung und viel Erfolg für die Zukunft. Denn Wünschen schloss sich der erste Beigeordnete der Stadt Nassau, Ulrich Pebler, an.
Wie das Stadtoberhaupt weitersagte, sei diese Eröffnung umso erfreulicher, da hier nach einer Weile des Leerstands wieder eine Lücke geschlossen wurde. Weiter sagte Liguori, man werde den Kampf gegen Leerstände in der Stadt weiterführen und es sehr begrüßen, wenn weitere Betriebe die Stadt mit ihren Angeboten beleben würden. Von Seiten der Stadt sei man bemüht – im Rahmen des Stadtentwicklungskonzepts – Nassau zu stärken und neue Betriebe anzusiedeln.

Die angebotene Küche ist vielseitig, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Das kulinarische Angebot reicht von der kalten und warmen Vorspeise, über Suppen, extra Beilagen, Salate, Fisch, Pasta, Pizza, Nudeln, bis hin zu Fleischspezialitäten. Aber auch eine ordentliche Getränkeauswahl befindet sich auf der umfangreichen Speisekarte. Tauchen sie also ein und lassen sie sich von dem vielseitigen Angebot – welches Tag für Tag mit frischen Zutaten zubereitet wird – verwöhnen.
Das Hotel-Restaurant „Lahnromantik“ verfügt über 24 modern ausgestattete Doppel- und zwei Dreibettzimmer mit Bad/WC, TV und kostenlosem WLAN. Das Restaurant selbst bietet im Innenbereich Platz für 70 Gäste und eignet sich vorzüglich für familiäre, betriebliche und sonstige Feiern. Im Sommer lädt die Terrasse mit 50 Plätzen – mit Blick ins Mühlbachtal – zum entspannten Verweilen ein. Öffnungszeiten bis zum Saisonbeginn: Dienstag bis Samstag 17 bis 22 Uhr. Sonntag 11:30 bis 21:30 Uhr. Ab Saisonbeginn ganztägig. Montag ist Ruhetag. Das Hotel-Restaurant „Lahnromantik“ ist unter der Telefon-Nummer +49 173 7238926 oder unter E-Mail: Hotel-Lahnromantik@web.de erreichbar (Text: Achim Steinhäuser).
VG Bad Ems-Nassau
Kostenlose Events am Wochenende: Drei Tipps für den Rhein-Lahn-Kreis

RHEIN-LAHN Ihr habt noch keine Pläne fürs Wochenende? Im Rhein-Lahn-Kreis gibt es wieder spannende Veranstaltungen – und das Beste: Alle drei Events sind kostenlos! Den Auftakt macht am Samstag ein echtes Kräftemessen in Oelsberg. Beim Wettkampf der stärksten Männer Deutschlands treten die Teilnehmer in außergewöhnlichen Disziplinen an, darunter das Heben schwerer Steine und das Werfen von Baumstämmen. Ein Spektakel, das man nicht alle Tage sieht!
Musikalisch wird es am Samstagabend in der Stadthalle Nassau: Ab 19 Uhr gehört die Bühne den Nachwuchsbands beim Event „Aktiv-Unplugged“. Hier gibt es handgemachte Musik, echte Emotionen und viel Talent – ganz ohne Eintrittskosten.
Am Sonntag lohnt sich ein Besuch in Braubach, wo der beliebte Flohmarkt in den Rheinwiesen stattfindet. Stöbern, Schätze entdecken und vielleicht das eine oder andere Schnäppchen ergattern – ein perfekter Ausklang für das Wochenende.
Viel Spaß bei den Events!
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Dr. Hans Jaeger
11. Mai 2024 at 9:41
Man sollte unbedingt auch die politische Verantwortung für eine gescheiterte Gesundheitspolitik betonen. Man sich nicht herausreden, nicht zuständig zu sein. Bei der Schließung der Paracelsus Klinik gab es keine Reaktion. Es reicht der Abbau der Gesundheitsversorgung in einem so großen Landkreis. Ein suffiziente Notfallversorgung ist ernsthaft in Gefahr.