VG Loreley
Zwei besondere Menschen mit großen Projekten: Loreley Bürgermeister Weiland im Gespräch mit Tom Brasching und Simon Fischer

LORELEY Es kommt oft vor, dass sich Menschen mit Anliegen an Bürgermeister Mike Weiland wenden. Meist sind es kleinere Dinge, die durch Weiterleiten an zuständige Stellen erledigt oder unterstützt werden können. Vor wenigen Wochen aber wandten sich zwei Bürger aus St. Goarshausen unabhängig voneinander an den Bürgermeister, um ihm ihre anstehenden Projekte vorzustellen: Tom Brasching und Simon Fischer. „Beide Vitas und Ideen lasen sich spannend und weckten meine Neugier zugleich“, betont Mike Weiland und das sollte sich im gemeinsamen Gespräch auch bewahrheiten.
Tom Brasching wird für drei Jahre nach Kenia ziehen, um dort Kenianerinnen im Elektrobereich auszubilden. Simon Fischer wird innerhalb von 31 Tagen, 31 Marathons vom Bodensee über St. Goarshausen bis nach Berlin laufen, um damit auf die Bedrohung der Wasserversorgung durch den Klimawandel aufmerksam zu machen. VG-Bürgermeister Mike Weiland hat sich mit den beiden getroffen und will ihre jeweiligen Projekte unterstützen.
Tom Brasching wird von der Evangelischen Gemeinschaft Miehlen und Coworkers Fachkräfte, bisher „Christliche Fachkräfte International“ (www.coworkers.de), einem christlichen Entwicklungsdienst mit Sitz in Stuttgart für drei Jahre nach Kenia ausgesandt, um dort einen staatlich anerkannten Entwicklungsdienst zu leisten. Simon Fischer hingegen wird im März und April den „Blue-Run“ starten, bei dem er vom Bodensee über Freiburg und Bonn schließlich nach Berlin laufen wird, um damit auf die „Bedrohung der Wasserversorgung durch den Klimawandel“ aufmerksam zu machen. „Wie sich dann im Gespräch herausstellte, sind Tom Brasching und Simon Fischer zwei sehr besondere Persönlichkeiten, die durch weitaus mehr vereint sind als bloß ihren Wohnort St. Goarshausen. Beide setzen sich schon seit vielen Jahren völlig selbstlos auf verschiedene Art und Weise für Menschen auch außerhalb unserer deutschen Heimat ein. Ihrem bisherigen Lebensweg, vor allem aber mit Blick auf deren anstehenden Projekte kann man nur mit großem Respekt begegnen“, so Bürgermeister Mike Weiland nach dem Austausch.
Tom Brasching, 27 Jahre jung, ist gelernter Elektrotechniker und wird bereits zum zweiten Mal nach Kenia reisen. Schon in der Vergangenheit war er für sechs Monate dort und bildete Kenianer/innen im Elektrobereich aus. Während des nun kommenden Entwicklungsdienstes wird Tom im Aufbau eines Ausbildungsprogramms im Bereich Elektrotechnik für ehemalige armutsprostituierte Frauen beraten und unterstützen. In Deutschland bringt er sich sehr aktiv in der evangelischen Gemeinschaft in Miehlen ein, die ihn auch wieder nach Kenia aussendet.
Doch was bewegt einen so jungen Mann, sich in einem solch außergewöhnlichen Maße für die Entwicklung in einem afrikanischen Land einzusetzen? Bereits im jungen Alter von 19 Jahren wurde bei Tom Brasching eine Krebserkrankung diagnostiziert, die er aber erfolgreich bekämpfen konnte. Diese schwere Zeit, die sein damaliges Leben von jetzt auf gleich völlig veränderte, hat ihn besonders geprägt und aus Wertschätzung sowie Dankbarkeit für das Leben will er etwas zurückgeben. „Ich möchte Hoffnung vermitteln und Menschen dabei helfen, ihre Träume zu verwirklichen. Die Dankbarkeit, die einem die Menschen in Kenia entgegenbringen, erfüllt mich und ich freue mich auf die vor mir liegende Zeit dort“, erklärt er in dem Gespräch mit Bürgermeister Mike Weiland.
Sein Mitte-März beginnender Entwicklungsdienst in Nairobi dauert mindestens drei Jahre mit der Option, seinen Aufenthalt um drei weitere Jahre zu verlängern. „Tom Brasching berührt durch sein Engagement das Leben anderer Menschen und verändert es zum Positiven. Dafür gebührt ihm mein Respekt. Wir brauchen mehr Menschen wie ihn“, betont Mike Weiland, der ihn vor seiner Abreise persönlich verabschieden wird.
Die Reise und das damit verbundene Anliegen von Simon Fischer ist nicht weniger wichtig. Der 40-jährige war in der Vergangenheit als Journalist in der Entwicklungszusammenarbeit in Kenia, Ghana und Timor-Leste tätig und begleitete für den Weltfriedensdienst Friedensprojekte im ländlichen Norden Kenias. Bei seinem damaligen Aufenthalt erlebte er unmittelbar die Auswirkungen einer verheerenden Dürre und den daraus entstehenden Konflikten. Die Zeit dort prägte ihn so sehr, dass er sich entschloss, sein Leben komplett umzukrempeln, um die Menschen auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam zu machen.
„Ich bin überzeugt davon, dass jeder Mensch etwas verändern kann. Wir alle können Wasser sparen und beispielsweise unsere Ernährung anpassen. Wasser ist die wichtigste Ressource, die wir haben und diese sollten wir unbedingt mehr schützen“, erklärt er. Mit Humor und guten Ideen versucht er auf das Thema hinzuweisen. Eine dieser Ideen ist der vor ihm liegende „Blue-Run“, bei dem er innerhalb von 31 Tagen ebensolche 31 Marathons laufen wird.
„Eine gesunde, überwiegend pflanzenbasierte Ernährung, kalt duschen und regelmäßiges Training führen mich zu Höchstleistungen“, sind seine ‚Geheimnisse‘ für große sportliche Leistung. Vom Bodensee aus wird er über Bonn bis nach Berlin, dem Ort, an dem die politischen Entscheidungen getroffen werden, laufen. Während seines Laufes wird Simon Fischer vom „Wassermobil“, dem rollenden Informationsstand des Weltfriedensdienstes zum Thema Wasser, begleitet. „Das Thema des nachhaltigen Umganges mit der Ressource Wasser beschäftigt mich und unsere Verbandsgemeindewerke natürlich auch dauerhaft.
Daher möchten wir diese Aktion auch im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen und bewerben und werden beispielsweise am Mittwoch, 6. März 2024, 19.00 Uhr, das 25. Zukunftsgespräch mit den Verbandsgemeindewerken und Simon Fischer vor seinem Laufstart veranstalten“, unterstreicht Mike Weiland die Bedeutung von Simon Fischers Anliegen gegenüber der Gesellschaft und der Politik. Auch wird die Verbandsgemeinde Loreley die Menschen in den Rheingemeinden einladen, das Projekt zu unterstützen, indem sie vielleicht ein Stück mit Simon Fischer laufen, sich am ‚Wassermobil‘ informieren oder den Bürgern aus unserer Verbandsgemeinde beim Lauf entlang der Rheinstrecke anfeuern und damit motivieren.
Der Startschuss zum „Blue-Run“ fällt am 18. März 2024 in Konstanz. Am Ostermontag, 1. April, startet die Etappe durch die Heimatverbandsgemeinde Loreley von Lorch nach Koblenz. „Es wird nicht darum gehen, die Etappen möglichst schnell hinter sich zu bringen, sondern vielmehr um die Begegnung mit den Menschen und die Aufmerksamkeit für das Thema ‚Wasser‘“, erklärt Simon Fischer, der sich entlang des Rheins in seiner Heimat bei seinem Lauf für ein paar (Kilo-)meter über ein paar Mitläufer freuen würde. Weitere Informationen über Simon Fischer und den „Blue Run“ sind unter www.wfd.de/blue-run zu finden. Der Zeitplan für den Lauf wird zu einem späteren Zeitpunkt feststehen und veröffentlicht.
VG Bad Ems-Nassau
Kostenlose Events am Wochenende: Drei Tipps für den Rhein-Lahn-Kreis

RHEIN-LAHN Ihr habt noch keine Pläne fürs Wochenende? Im Rhein-Lahn-Kreis gibt es wieder spannende Veranstaltungen – und das Beste: Alle drei Events sind kostenlos! Den Auftakt macht am Samstag ein echtes Kräftemessen in Oelsberg. Beim Wettkampf der stärksten Männer Deutschlands treten die Teilnehmer in außergewöhnlichen Disziplinen an, darunter das Heben schwerer Steine und das Werfen von Baumstämmen. Ein Spektakel, das man nicht alle Tage sieht!
Musikalisch wird es am Samstagabend in der Stadthalle Nassau: Ab 19 Uhr gehört die Bühne den Nachwuchsbands beim Event „Aktiv-Unplugged“. Hier gibt es handgemachte Musik, echte Emotionen und viel Talent – ganz ohne Eintrittskosten.
Am Sonntag lohnt sich ein Besuch in Braubach, wo der beliebte Flohmarkt in den Rheinwiesen stattfindet. Stöbern, Schätze entdecken und vielleicht das eine oder andere Schnäppchen ergattern – ein perfekter Ausklang für das Wochenende.
Viel Spaß bei den Events!
VG Loreley
Ernüchternd: Kein Erschütterungsschutz für Braubach

BRAUBACH 2026 steht der Ausbau der Bahnstrecke durch Braubach zum Hochleistungskorridor an. Durch „Digitalisierung“ wird die Bahnstecke danach eine deutlich höhere Kapazität als heute aufweisen, die Bahn spricht in diesem Zusammenhang allgemein von etwa 30% zusätzlichen möglichen Zügen. Aktuell gibt das Bundesverkehrsministerium eine Kapazität von 496 Zügen für die rechtsrheinische Strecke an.
Um diese deutliche zu erwartende Belastungserhöhung schmackhaft zu machen, wurden dem Mittelrheintal einige Trostpflaster versprochen. So sollten die Bahnhöfe modernisiert werden. Außerdem sollte in dem Zuge, dass die Gleise grunderneuert werden, auch erstmals Erschütterungsschutz durch neue besohlte Bahnschwellen ausgebaut werden. Der Nebensatz dazu lautete: „An den Stellen, an denen der Oberbau erneuert wird.“
Heinz Scholl und Christian Maxeiner waren am 06.03.2025 zu einer erneuten Akteneinsicht zum Braubacher Bahndamm bei der DB InfraGO AG in Koblenz zu Gast. Die ernüchternde Bilanz:
- Braubach wird im Gegensatz zu anderen Gemeinden keinerlei Erschütterungsschutz bekommen. Zwar werden die Schienen demontiert und erneuert, die Bahnschwellen seien hier aber „erst“ vor etwas mehr als 20 Jahren erneuert worden und daher noch gut genug. Neuartige erschütterungs- und körperschallmindernde Bahnschwellen seien hier frühestens bei einem Schwellentausch 2035-2040 vorgesehen.
- Die in einer Untersuchung der Bahn 2006 als „standsicherheitsgefährdend“ eingestuften Schäden an der Überführung am Ortsausgang zur Philippsburg sind noch vorhanden. Es gäbe auch keine Pläne, diese in naher Zukunft, insbesondere auch nicht im Rahmen der „Generalsanierung“ 2026, zu beheben. Diese beträfen lediglich den Seitenweg und daher sehe man diese im Gegensatz zum damaligen Prüfer als nicht betriebssicherheitsrelevant an.
- Vergangene, deutlich schlechtere Bauwerkseinstufungen seien hauptsächlich dem Umstand geschuldet gewesen, dass man früher dramatischer formulieren musste, um überhaupt Gelder zur Sanierung zu erhalten. Anmerkung dazu: Bei den Schäden in Braubach hat das offensichtlich dennoch nichts genützt.
Wie mittlerweile ebenfalls öffentlich wurde, ist – im Gegensatz zu früheren Verlautbarungen – auch kein barrierefreier Ausbau des Braubacher Bahnhofs mehr vorgesehen. Letztlich bleibt somit für Braubach durch die „Generalsanierung“ zum „Hochleistungskorridor“ außer einer zukünftigen, deutlichen Mehrbelastung nichts übrig (Text: Christian Maxeiner und Heinz Scholl).
Politik
Bürgermeister Weiland fordert barrierefreie Bahnhöfe in der Loreley

ST. GOARSHAUSEN Nachdem jetzt im Verbandsgemeinderat Loreley von einen Bahnvertreter das Projekt der Deutschen Bahn InfraGo „Hochleistungskorridor Rechter Rhein 2026“ vorgestellt wurde, hat sich Mike Weiland, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Loreley, an die rheinland-pfälzische Staatsministerin Katrin Eder gewandt, die sich für den Schienenpersonennahverkehr zuständig zeichnet.
„Mit diesem weiteren Versuch an einer verantwortlichen Stelle anzuklopfen, möchte ich um Engagement dafür werben, dass im Zuge des Hochleistungskorridors 2026 die Bahnstationen nicht nur saniert, sondern auch barrierefrei gestaltet werden“, so Mike Weilands Intension. Während der Vorstellung im Rat entwickelte sich nicht nur eine intensive Diskussion über den zu erwartenden flüssigeren und damit höheren Zugdurchfluss durchs Mittelrheintal sowie zu wenig Lärmschutz für die Anwohner, sondern vor allem auch darüber, dass die Bahnverkehrsstationen im Rahmen dieses Bundesprojektes nicht barrierefrei gestaltet werden sollen, weil sich die Bahn darauf beruft, dass sämtliche Stationen keine 1.000 Ein- bzw. Ausstiege an Fahrgästen vorweisen können.
Weiland: Barrierefreiheit der Bahnverkehrsstationen im Rahmen des Hochleistungskorridors 2026 muss geschaffen werden
Mike Weiland schreibt daher jetzt an die Ministerin, dass bei diesem Bundesprojekt Millionen von Euro investiert würden. An der Barrierefreiheit werde jedoch gespart bzw. diese werde einfach nicht umgesetzt. Gerade bei Bundesprojekten gibt es einen Leitfaden Barrierefreies Bauen zu beachten. Der Bürgermeister fragt daher jetzt die Ministerin, weshalb sich bei dem Bundesprojekt Hochleistungskorridor die Bahn über die Barrierefreiheit einfach so hinwegsetzen kann.
„Bei jeder noch so kleinen kommunalen Maßnahme, für die die Gemeinden und Städte Förderungen beantragen, ist Barrierefreiheit zu beachten, ansonsten haben solche Anträge keine Aussicht auf Erfolg“, so Mike Weiland. Daher können und wollen die Mitglieder der politischen Gremien dieses Vorgehen beim Hochleistungskorridor nicht nachvollziehen und akzeptieren.
Mike Weiland hat daher Ministerin Eder nicht nur um eine Erläuterung sondern vielmehr noch um entsprechendes Engagement gebeten, sich im Sinne der Barrierefreiheit bei der Umgestaltung der Bahnverkehrsstationen im Zuge des Hochleistungskorridors 2026 einzusetzen. „Dafür wäre ich der Ministerin im Sinne derjenigen Mitmenschen, die darauf angewiesen sind, sehr dankbar“, so Weiland und er schließt damit ab, dass es bei einem solch millionenschweren Bundesprojekt auch im Hinblick auf die BUGA29 nicht sein könne, die Herstellung der Barrierefreiheit auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben oder gar die Hoffnung zu hegen, dass später Kommunen diese kostspielige Aufgabe übernehmen.
Das Schreiben an die Ministerin hat der Bürgermeister auch gleichzeitig an die Landesbeauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen geschickt, um auch von ihr eine Einschätzung zu erhalten.
-
Allgemeinvor 3 Jahren
Rhein-Lahn-Kreis feiert 1. Mai – Wir waren in Dornholzhausen, Nievern, Hirschberg und Fachbach – Video im Beitrag
-
VG Loreleyvor 4 Jahren
VG Loreley bietet Sommerfreizeit für Kinder aus den Flutgebieten
-
Koblenzvor 3 Jahren
Koblenz beschließt neue Baumschutzsatzung
-
Schulenvor 3 Jahren
VG Bad Ems-Nassau investiert in die Sanierung der Turnhalle der Freiherr-vom-Stein Schule Bad Ems
-
VG Nastättenvor 8 Monaten
Landwirt hat Tiere nicht im Griff: Kühe brechen immer wieder auf den Segelflugplatz Nastätten aus
-
Gesundheitvor 2 Jahren
Pflegekammer RLP muss Beiträge an Mitglieder erstatten!
-
Rechtvor 1 Jahr
Gnadenhof Eifel in Harscheid: 51 alte und kranke Hunde sollen ihr Zuhause verlieren!
-
VG Nastättenvor 3 Jahren
Aus für Endlichhofmilch? Zellmanns Birkenhof in Endlichhofen meldet Insolvenz an!