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Montabaur

Neuer Standort für die Feuerwehr Montabaur

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Auf diesem Grundstück „Am alten Sportplatz“ will die VG Montabaur ein neues Feuerwehrgerätehaus bauen. Wenn möglich soll auch der städtische Bauhof hier ein neues Zuhause finden. Die Planungen dafür haben sie gemeinsam begonnen: (v.l.) der Stellvertretender Wehrleiter Patrick Weyand, der Erste Beigeordnete Andree Stein, Bürgermeister Ulrich Richter-Hopprich, Wehrführer Carsten Stach und sein Stellvertreter Marcel Simonis sowie Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland (Bild: VG Montabaur / Sascha Ditscher)

MONTABAUR Die Feuerwehr Montabaur zieht um. Die Verbandsgemeinde (VG) hat ein Grundstück „Am alten Sportplatz“ gekauft, das hinter der freien Tankstelle an der Koblenzer Straße liegt. Dort soll ein neues Feuerwehrgerätehaus entstehen. Möglicherweise könnte der Bauhof der Stadt Montabaur mit umziehen, wenn der Platz ausreicht, um ein weiteres oder größeres Gebäude zu errichten. Eine Machbarkeitsstudie soll nun aufzeigen, inwieweit alle Anforderungen auf dem Grundstück realisiert werden können. Auch der Westerwaldkreis erwägt, als dritter Partner mit ins Boot zu steigen, um dort Räume für den Katastrophenschutz unterzubringen.

Das Grundstück ist rund 10.500 Quadratmeter groß. Es erstreckt sich zwischen dem Gelände der freien Tankstelle und dem Fußweg, der Kreisverwaltung und Quartier Süd verbindet. Der Bereich wird auch „Heiligkreuz“ genannt. Auf dem Areal befinden sich abbruchreife Gebäude und Lagerflächen. „Wir hatten richtig Glück, dass wir ein so großes Grundstück in dieser zentralen Lage gefunden haben und es an einem Stück erwerben konnten“, stellt Bürgermeister Ulrich Richter-Hopprich erleichtert fest. „Für die Feuerwehr ist es der beste Standort, den wir in Montabaur realisieren können“, ergänzt Patrick Weyand, der Stellvertretende Wehrleiter der VG. Auch Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland ist zufrieden: „Falls wir hier gemeinsam bauen, können wir viele Synergien zwischen Feuerwehr und Bauhof nutzen.“ Bei einer gemeinsamen Bebauung könnten Sanitärräume, Besprechungsräume, Büros, Werkstatt, die Waschanlage für Fahrzeuge und vieles andere gemeinsam genutzt werden. Das spart Platz und Kosten beim Bau, beim Betrieb und beim Unterhalt des Gebäudes. Außerdem sind viele Mitarbeiter des Bauhofs bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv, ebenso etliche Mitarbeiter der benachbarten Kreisverwaltung; sie alle wären bei Einsätzen tagsüber sehr schnell vor Ort. Vor diesem Hintergrund hatte der VG-Rat bereits im Dezember in nicht-öffentlicher Sitzung dem Kauf des Grundstückes zugestimmt. Da der Stadt ein Teil des Grundstücks gehört, hat der Stadtrat dem Verkauf an die VG zugestimmt und außerdem zugesichert, Baurecht für ein Feuerwehrgerätehaus oder eine kombinierte Bebauung zu schaffen.

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Im ersten Schritt haben Feuerwehr und Bauhof nun den eigenen Bedarf definiert, also welche Anforderungen sie an ein neues Gebäude und das Außengelände haben. Dabei geht es darum, welche Fahrzeuge untergebracht werden müssen, welche Materialien wie gelagert werden, welche Werkstätten, Umkleiden, Büros, Besprechungsräume vorhanden sein müssen und wer welche Fahr- und Laufwege braucht, denn die dürfen sich im Falle eines Feuerwehreinsatzes nicht kreuzen. Die Arbeitsplätze für die drei hauptamtlichen Feuerwehrgerätewarte der VG müssen untergebracht werden. Auch die Kreisverwaltung will ihren Bedarf im Bereich Katastrophenschutz benennen. Anhand dieser Listen wird ein Fachbüro eine Machbarkeitsstudie erstellen, in der geklärt wird, ob und wie die vielfältigen Anforderungen unter einen Hut gebracht werden können. Auch Überlegungen zur Verkehrsführung rund um den neuen Standort gehören dazu. „Wenn die Studie vorliegt, wissen wir, was geht und was nicht geht. Dann können wir in die konkrete Planung einsteigen“, sagt Andree Stein, der als Erste Beigeordneter für den Brandschutz in der VG zuständig ist. Da die Feuerwehr den größten Anteil an dem Projekt hat, sowohl finanziell als auch vom Bedarf her, hat die VG die Federführung übernommen. „Die Feuerwehr Montabaur hat eine zentrale Funktion im Brandschutz in unserer Region. Sie hat besondere Aufgaben, besondere Ausstattung und ist die stärkste Einheit, die wir in der VG haben. Wir wollen sie gut und zukunftssicher aufstellen“, so sein Ziel, das Stadtbürgermeisterin Wieland teilt. Sie muss einen neuen Standort für den städtischen Bauhof finden und hofft, dass sich beides gemeinsam am “Heiligkreuz” realisieren lässt. Möglicherweise – auch das soll die Machbarkeitsstudie zeigen – müssten dann zusätzlich Lagerflächen im Außenbereich der Stadt geschaffen werden.

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Mit dem Ankauf des Geländes geht für die VG ein langer Prozess der Standortsuche zu Ende. Die VG hatte 2018 ein Gutachten über das 1978 errichtete Gerätehaus auf der Eichwiese erstellen lassen. „Das Gebäude ist baulich und technisch in einem schlechten Zustand und außerdem zu klein, um allen Anforderungen gerecht zu werden. Hinzu kommt: Es entspricht es nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben“. So lautete damals die Zusammenfassung. Vergleichbare Mängel wurden dem Hauptgebäude des städtischen Bauhofs bescheinigt, das sich im selben Gebäudekomplex befindet. Zunächst favorisierten Stadt und VG eine gemeinsame Lösung auf der Eichwiese, die jedoch aus städtebaulichen Gründen scheiterte. Die Verwaltung bildete eine Arbeitsgruppe, der neben der Verwaltungsleitung und den Fachleuten für Bauleitplanung, Städtebau, Verkehr, Wasserversorgung und Feuerwehr auch die Wehrleitung der VG und die Wehrführung von Montabaur angehörte. Mehr als zehn mögliche Standorte für ein Feuerwehrgerätehaus untersuchte die Arbeitsgruppe, Kriterien waren Lage und Erreichbarkeit, Ausrückezeiten, Grundstücksgröße, Verfügbarkeit des Grundstücks, Topografie, Anbindung an den Verkehr und weitere Aspekte. Im Laufe der Arbeit wurden neue Flächen zur Prüfung hinzugezogen, zuletzt im Frühjahr 2022 das Grundstück „Am alten Sportplatz“. „Es war ein Glücksgriff. Ein Teil der Flächen stand ohnehin im Eigentum der Stadt und Privatleute haben die anderen Grundstücksanteile an uns verkauft. Hoffentlich reicht der Platz, dass Feuerwehr und Bauhof gemeinsam planen können“, so Richter-Hopprich. Auch die Montabaurer Feuerwehrleute, die an ihrem alten Standort Eichwiese hängen, sehen die Vorteile des Umzugs: „Wir haben dort viele Möglichkeiten uns zu entwickeln“, sagt Wehrführer Carsten Stach mit Blick auf mögliche neue Aufgaben und damit verbunden neue Ausstattung der Stützpunktwehr.

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Auf diesem Grundstück „Am alten Sportplatz“ will die VG Montabaur ein neues Feuerwehrgerätehaus bauen. Wenn möglich soll auch der städtische Bauhof hier ein neues Zuhause finden. Die Planungen dafür haben sie gemeinsam begonnen: (v.l.) der Stellvertretender Wehrleiter Patrick Weyand, der Erste Beigeordnete Andree Stein, Bürgermeister Ulrich Richter-Hopprich, Wehrführer Carsten Stach und sein Stellvertreter Marcel Simonis sowie Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland (Bild: VG Montabaur / Sascha Ditscher)

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Montabaur

Frustkiller-Freitag: Ring frei! – Erfolgreicher Auftakt für das neue Veranstaltungsformat der wfg Westerwald

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Foto: Jan Meurer

MONTABAUR Unternehmerinnen und Unternehmern eine „Pause-Taste“ anzubieten und den Kopf aus dem Alltagsgeschäft zu lösen – das ist kurz gesagt die Idee der Veranstaltungsreihe „Frustkiller-Freitag“, das die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Westerwaldkreis mbH (wfg) ins Leben gerufen hat.  Ring frei! hieß es beim ersten Termin am vergangenen Freitag, der neben dem Impulsvortrag „Mut zur Wut“ von Godi Hitschler einen Einblick in den Boxsport beinhaltete.

Godi Hitschler ist studierte Kommunikationswissenschaftlerin, NLP Master Pracitioner, Systemische Beraterin und fester Bestandteil der Frustkiller-Freitage. Unter der Überschrift „Mut zur Wut“ zeigte sie auf, wie wichtig es ist zu verstehen, was einen wütend macht und es nicht kleinzureden. Dabei seien formulieren wie „ich bin genervt“, „das stresst mich“, „ich finde blöd, dass“ verharmlosende Beschreibung für das Basisgefühl der Wut. Interessant sei es zu schauen, was dahintersteht. „Bei mir ist es beispielsweise nicht funktionierende Technik, die mich wütend macht“, eröffnet die Referentin. „Was mich dabei wütend macht ist meine Hilflosigkeit, da ich zu wenig technisches Hintergrundwissen haben, um das Problem zu lösen. Inzwischen ist meine Strategie, um nicht in der Wut zu bleiben, ohne Technik weiterzumachen oder um Hilfe zu bitten. Das gelingt aber nur, weil ich weiß, was der Auslöser ist“, so Hitschler weiter.

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Bei einem kurzen stärkenden Mittagessen wurden dann persönliche Erfahrungen ausgetauscht. Zu der Frage welche Ventile es gibt und wie Wut kontrolliert abgebaut werden kann, folgte der praktische Teil.

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Der Verein Boxen macht Schule e.V. hatte sich dafür ein kurzweiliges Programm überlegt. Zunächst wurde aus dem Tätigkeitsfeld, der Gewaltprävention an Schulen, berichtet und es wurde erläutert, dass Regeln, Respekt, Disziplin und Gewaltfreiheit die vier zentralen Bausteine für das „Training fürs Leben“ sind, das in Form von Box-AGs an zahlreichen Schulen angeboten wird.

Das Trainingsprogramm umfasste Reaktions- und Beweglichkeitsübungen, die Bewusstwerdung von Standfestigkeit und Körpersprache sowie erste Sparringsübungen mit Boxhandschuhen, bei denen die Teilnehmenden sich auspowern, aber auch Impulse für den Büroalltag mitnehmen konnten. So wurde eine Übung zunächst „einfach so“ durchführt und in der zweiten Runde auf Zeit und mit Punkten. Der Wettbewerb veränderte sofort die Grundstimmung im Raum und es wurde deutlich, dass Wettbewerb den positiven Effekt der Fokussierung und Leistungssteigerung mitbringt, aber auch zu Frustration und Niederlagen führen kann. Dies gilt es im Unternehmen in ein gutes Gleichgewicht zu bringen.

Wir haben uns sehr über diesen erfolgreichen Auftakt gefreut. Es war schön, eine entspannt lächelnde Runde ins Wochenende verabschieden zu können. Ein herzlicher Dank gilt Godi Hitschler, dem Team von „Boxen macht Schule“ und dem des Stadthallenrestaurants Pettinari’s, die zu diesem Runden Programm einen wesentlichen Beitrag geleitstet haben. Alle drei sind einen Besuch oder ein Kontaktaufnahme wert“, lächelt auch wfg-Geschäftsführerin Katharina Schlag zum Abschluss.

Die nächsten Termine, jeweils von 11:00 – 15:00 Uhr: 07.06.2024 – Bad Marienberg | 06.09.2024 – Höhr-Grenzhausen |06.12.2024 – Weltersburg (in Planung)

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Gesundheit

Boys’Day bei der Caritas: Neue Horizonte entdecken!

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Foto: Caritas Westerwald/Rhein-Lahn

RHEIN-LAHN/WW Unter dem Motto „Jetzt kommst Du“ findet am Donnerstag, 25. April, der bundesweite Boys’Day statt. Beim sogenannten „Jungen-Zukunftstag“ haben männliche Jugendliche erneut die Gelegenheit, Berufsfelder zu erkunden, in denen Männer bisher weniger präsent sind, insbesondere in Bereichen wie Erziehung, Soziales und Gesundheit. Der Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn und zahlreiche katholische Kindertagesstätten in der Region beteiligen sich wieder an diesem Tag und laden Schüler ab der 7. Klasse ein, verschiedene Berufe sowie den Alltag in sozialen Einrichtungen beim Boys’Day kennenzulernen.

Schüler können am 25. April zahlreiche soziale Berufe und Einrichtungen kennenlernen – Anmeldungen jetzt möglich

Der erste Boys’Day fand 2011 statt und wurde in Anlehnung an den erfolgreichen Girls’Day ins Leben gerufen. Der Tag erweitert den Blick der Jungen auf ihre berufliche Zukunft. Sie lernen Ausbildungsberufe und Studienfächer kennen, die immer noch von Geschlechterklischees geprägt sind. An diesem Tag erkunden die Jungen vielfältige Tätigkeiten im Gesundheits-, Pflege- oder Erziehungsbereich. Soziale Einrichtungen und Bildungsinstitutionen öffnen ihre Türen und ermöglichen den Schülern einen erlebnisreichen Praxistag.

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Auch der Caritasverband nimmt gerne am Boys’Day teil“, betont Rainer Lehmler, Referent für Gemeindecaritas beim Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn, und weist darauf hin, dass eine Reihe von Caritas-Einrichtungen sowie katholische Kindertagesstätten Plätze für interessierte Schüler anbieten. Im Rahmen des Boys’Days können die Jungen nicht nur in verschiedene Berufe hineinschnuppern, sondern erhalten auch die Gelegenheit, sich über Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten zu informieren.

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Die Plätze sind begrenzt; um Anmeldung wird bis spätestens 19. April direkt bei den teilnehmenden Einrichtungen gebeten. Eine Liste mit sämtlichen Caritas-Einrichtungen und katholischen Kindertagesstätten, die am Boys’Day 2024 teilnehmen, findet man unter https://ogy.de/cu80. Weitere Fragen rund um den Boys‘Day beim Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn beantwortet Rainer Lehmler, Referent für Gemeindecaritas, telefonisch unter 02602/160669 oder per E-Mail an rainer.lehmler@cv-ww-rl.de. Weitere Informationen gibt es außerdem auf der offiziellen Boys’Day-Homepage unter www.boys-day.de.

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Blaulicht

Ermittlungsverfahren wegen mehrfachen Tötungsdelikts am 25.01.2024 in Montabaur beendet

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Foto: BEN Kurier

MONTABAUR Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat das Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit der vorsätzlichen Tötung von drei Menschen am 25.01.2024 in Montabaur gemäß § 170 Abs. 2 der Strafprozessordnung eingestellt (Ben Kurier Artikel hier). Der Beschuldigte hat sich wenige Stunden nach den Taten am 25.01.2024 selbst gerichtet. Die durchgeführten Ermittlungen haben keine Hinweise auf weitere Tatbeteiligte erbracht. Es ist davon auszugehen, dass der Beschuldigte als Einzeltäter gehandelt hat.

Nach dem Ergebnis der durchgeführten Ermittlungen schoss der verstorbene Täter am frühen Morgen des 25.01.2024 mit drei Schusswaffen zunächst ungezielt auf die drei Tatopfer, bevor er wenige Minuten später seine Taten mit mehreren gezielten Schüssen beendete. Auslöser der Taten dürften erhebliche und länger andauernde familiäre und finanzielle Streitigkeiten zwischen dem Täter und den Tatopfern gewesen sein, aufgrund derer es einige Wochen zuvor bereits zu Bedrohungen und auch zu einer körperlichen Auseinandersetzung sowie im Nachgang zu mehreren Polizeieinsätzen und einer Durchsuchung des von den Beteiligten gemeinsam bewohnten Anwesens gekommen war. Hierbei konnten jedoch weder unerlaubte Waffen aufgefunden noch konkrete Hinweise auf eine unmittelbar bevorstehende Gewalttat erlangt werden. 

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Zwei der zur Tatbegehung eingesetzten Schusswaffen konnten im Zuge der ergänzenden Ermittlungen zwischenzeitlich auf den Großvater des Täters zurückgeführt werden, der diese bis zu seinem Tod berechtigterweise besessen hatte und die nach dessen Versterben als angeblich verlustig gemeldet worden sind. Die Herkunft der weiteren Schusswaffe konnte nicht geklärt werden. Über einen den Besitz von Schusswaffen legitimierenden Waffenschein verfügte der verstorbene Beschuldigte nicht (Pressemitteilung: Staatsanwaltschaft Koblenz, Mannweiler | Leitender Oberstaatsanwalt).

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