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Steile Lage macht Personal der Kauber Kita zu schaffen: Ev. Einrichtung des Dekanats hofft auf Unterstützung von Stadt und Kreis

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Ein prachtvoller Bau ist das ehemalige Schulgebäude in Kaub, das sich Stadt, Kita und Mieter teilen. Aber viele Treppenstufen müssen täglich überwunden werden, um mit den Kindern zu spielen, zu turnen und zu essen. Fotos: Dekanat Nassauer Land/Matern

KAUB Eng, steil und verwinkelt – die Gebäudesituation der evangelischen Kindertagesstätte „Haus Sonnenschein“ in Kaub macht dem Personal zu schaffen. Umso dankbarer waren die Kita-Leiterin Petra Heinemann und ihr Team, dass sich Landrat Jörg Denninghoff jetzt ein Bild von den baulichen Bedingungen verschaffte, unter denen derzeit 33 Kinder aus Kaub, Dörscheid, Sauerthal und St. Goarshausen betreut werden.

Treppauf und treppab ging es für die Besuchsgruppe. Zu ihr gehörten Stadtbürgermeister Martin Buschfort – die Stadt trägt die Gebäudekosten – sowie Gabriele Scholz, Geschäftsführerin der Evangelischen Kindertagesstätten in Trägerschaft des Dekanats Nassauer Land (EvKid). Wege, die nicht nur fürs Turnen mit den Kindern zurück gelegt werden, sondern auch, um sie mit Frühstück und Mittagessen zu versorgen. Ein in doppelter Hinsicht täglicher Balanceakt.

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Ein prachtvoller Bau ist das ehemalige Schulgebäude in Kaub, das sich Stadt, Kita und Mieter teilen. Aber viele Treppenstufen müssen täglich überwunden werden, um mit den Kindern zu spielen, zu turnen und zu essen. Fotos: Dekanat Nassauer Land/Matern

Mit dem Kreischef ging es zunächst in den Turnraum. Als solcher dient das benachbarte Bürgerhaus der Stadt, für das die Kinder allerdings ins Untergeschoss müssen. Dort stelle die Fluchttür, die zudem gleich auf die Straße führt, eine Gefahr dar, beschrieb Heinemann. Landrat Denninghoff kam dafür eine ganz pragmatische Lösung in den Sinn: „Vielleicht ließe sich die Tür mit höheren Griffen ausstatten“. Da müsste es Möglichkeiten geben, die man mit dem Brandschutz klären sollte, schlug der Kreischef vor.

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Sanierungen bedürfe es im Obergeschoss etwa bei den sanitären Anlagen. Unbefriedigend sei, dass nicht klar geregelt ist, wer für Hausmeistertätigkeiten zuständig ist. Auch wenn die Gruppenräume im Erdgeschoss ein helles und freundliches Ambiente zum Singen, Spielen und Basteln bieten, könnte sich das Team vorstellen, durch personelle Verstärkung zeitraubende äußerliche Unzulänglichkeiten der steilen Hanglage abzufedern.

Ob neue Brandschutztür oder Personal – kurzfristig könne in Kaub sicher etwas Abhilfe geschaffen werden. „Aber wir doktern damit nur an Symptomen rum“, wertete Denninghoff seinen Besuch in dem an Treppen reichen Gebäude. Es handelt sich um das ehemalige Schulgebäude. 2003 zog der Kindergarten ein. Neben der Kita beherbergt es Stadtverwaltung und Wohnungen. Wenn kein Geld für einen Neubau auf der „Grünen Wiese“ da ist, käme vielleicht die Nutzung des kompletten ersten Stockwerkes für die Kita als Alternative infrage.

Enttäuscht zeigten sich EvKid-Geschäftsführerin Scholz und Stadtchef Buschfort über die gescheiterten Verhandlungen für eine landesweite Kita- Rahmenvereinbarung zur Finanzierung zwischen den Kommunalen Spitzenverbänden und den Freien Trägern für Kindertageseinrichtungen; davon hätten sie sich mehr Klarheit erhofft. Alle Details der Finanzierung müssten jetzt weiter zwischen den Trägern von Kitas in freier Trägerschaft mit dem örtlichen Träger, dem zuständigen Jugendamt, geregelt werden. „Es fehlt eine klare Definition und Liste, wer für was zuständig ist“, so Buschfort.

Die zweijährigen Verhandlungen wurden nicht zuletzt durch eine Änderung des Kindertagesstätten-Gesetzes des Landes verzögert. Ein grundsätzliches Problem, wie der Kauber Stadtchef beim Landrat-Besuch betonte: „Dauernd ändert sich etwas an den gesetzlichen Vorgaben, das räumliche Veränderungen verlangt.“ Geschäftsführerin Scholz pflichtete ihm bei: „Eine Rahmenvereinbarung für die Kitas hätte Einfachheit, Klarheit und Planungssicherheit für die Verhandlungen vor Ort bedeutet.“

Die Verhandlungen seien nicht gescheitert, sondern nur gestoppt, betonte der Landrat. Er hoffe auf einvernehmliche Lösungen, damit sich die freien Träger nicht von Kitas trennen. Ansonsten müsste diese gesetzliche Aufgabe gänzlich von den Kommunen übernommen werden. „Das wollen wir nicht“, so Denninghoff. Überlegenswert findet er die Gründung einer Bauträgerschaft auf überörtlicher Ebene wie in der Verbandsgemeinde Aar-Einrich geschehen.

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Gesundes Essen selbst gemacht: Kochbus besuchte Leifheit-Gymnasium in Nassau

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Foto: Leifheit-Campus Nassau

NASSAU Der Kochbus besucht den Leifheit-Campus – Projekttag der 9. Klassen mit dem Schwerpunkt „Gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit“ Wie geht nachhaltige und gesunde Ernährung? Dies durften unsere 9. Klassen am 13. und 20.03. mit Unterstützung des Kochbusses, eine Initiative des Klimaschutzministeriums RLP, an einem Projekttag praxisnah erleben.

Das Projekt mit dem Schwerpunkt „Gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit“ knüpft an das Themenfeld „Sport und Gesundheit“ des Biologie-Lehrplans der Klasse 9 an und bietet den Lernerinnen und Lernern eine kostenlose praktische und theoretische Ernährungsbildung im Rahmen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) an. Der Kochbus wurde von Orientierungsstufenleiterin und Biologielehrerin Bianca Hattemer organisiert und das Projekt selbst von den Biologielehrkräften der Jahrgangsstufe 9, Christian Mokosch und Kirsten Weber-Erkul, durchgeführt.

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Angeleitet durch ein professionell geschultes Team wurden am Projekttag theoretische Inhalte zu Nachhaltigkeit und Ernährung erarbeitet. Anschließend wurde gemeinsam im Kochbus gekocht – natürlich möglichst bio, regional und vegetarisch. Auf dem Menü standen Gemüseburger mit grünem Salat und frische Waffeln zum Nachtisch.

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Uns hat es jedenfalls geschmeckt! Wer die Kochbus-Rezepte gerne nachkochen möchte, findet diese unter dem folgenden Link: https://umdenken.rlp.de/themen/rheinland-pfalz-isst-besser-kochbus/rezepte  Viel Spaß beim Kochen!

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Abiturfeier des Wilhelm-Hofmann Gymnasiums in St. Goarshausen: Verleihung des Preises des Stadtbürgermeisters

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Foto: Stadt St. Goarshausen

ST. GOARSHAUSEN Alljährlich findet am Wilhelm-Hoffmann-Gymnasium die Entlassungsfeier mit der Zeugnisvergabe an die Abiturienten statt. In Abstimmung mit der Schulleitung wurde in diesem Jahr erstmalig – und gleich an zwei Schüler – der Preis der Stadtbürgermeisters für besonderes Engagement vergeben.

Bei der Verabschiedung der Abiturienten werden viele Preise verliehen, zumeist fächerbezogen. Bei den letzten Entlassungsfeiern kam im Gespräch mit der Schulleitung der Gedanke auf, wenn Bedarf besteht, für einen bislang nicht bedachten Bereich einen Preis mit Bezug zur Loreleystadt zu installieren“, so Stadtbürgermeister Busch.

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2024 war es dann soweit und Fabian Zorn schlug vor, zwei Schüler besonders zu ehren, die sich über das übliche Maß hinweg eingesetzt haben: Sie waren die „Feuerwehr“ zu Corona-Zeiten, kamen auch am Wochenende um Ersatz-Räume einzurichten um die Sperrung des inzwischen abgerissenen Gebäudeteils aufzufangen, und halfen auch beim Räumen des Schulgebäudes vor dem Abriss.

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Hierfür wurden die beiden von Herrn Zorn vorgeschlagenen Schüler mit dem Preis des Stadtbürgermeisters geehrt. Gemeinschaft lebt vom Mitmachen“, betonte Busch in der kurzen Laudatio die den Preisvergaben jeweils voranging, und lobte und bedankte sich für den besonderen Einsatz der Schüler neben den schulischen Pflichten. Beide Schüler erhielten eine Urkunde und überdies einen Buchgutschein.

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Stiftung Scheuern zu Gast im Gymnasium: Sozialer Tag am Leifheit-Campus in Nassau

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Foto: Leifheit-Campus Nassau

NASSAU Am 12.03. durften wir am LC einige Gäste aus der Stiftung Scheuern begrüßen. Bereits vorher haben sich die Kinder damit beschäftigt, welche Vorurteile es gegen Personen mit Beeinträchtigung geben kann. Diese Veranstaltung dient dazu, schon bei den Kleinsten Berührungsängste abzubauen und auch zu sensibilisieren, aber vor allem auch dazu, gemeinsam Spaß zu haben. Ein respektvolles, soziales Miteinander ist uns am LC sehr wichtig.

An diesem besonderen Tag wurde thematisch gemeinsam schon das Osterfest durch Basteleien wie Holz- und Styroporeier bemalen durchgeführt. Zudem wurden Schulhofspiele und auch Brettspiele gespielt. Als Abschluss diente ein gemeinsames Kaffeetrinken mit Gebäck in unserer Mensa.

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Der Besuch war ein voller Erfolg und wir haben uns sehr gefreut, wieder Gastgeber sein zu dürfen! Natürlich freuen wir uns nun noch mehr auf den Gegenbesuch zu Beginn des nächsten Schuljahres in der Stiftung Scheuern!

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Wir bedanken uns bei allen Betreuerinnen und Betreuern sowie der Fachschaft Religion, insbesondere bei Yvonne Pätzold, die diesen Besuch möglich gemacht haben (Pressemitteilung: Leifheit Campus Nassau).

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