VG Diez
50 Jahre VG Diez: Geburtstagsbäume ausgehändigt und ausgeliefert

DIEZ Die Verbandsgemeinde Diez, bekanntlich gegründet im Jahr 1972, hatte im vergangenen Jahr ihren 50. Geburtstag – genau wie 312 ihrer Bürgerinnen und Bürger. Dieses tolle runde Jubiläum wollte die Verwaltung gerne gemeinsam mit allen Geburtstagskindern des Jahrgangs 1972 feiern und hatte daher jedem 50er-Jubilar einen Geburtstagsbaum schenken wollen. Die Jubilare konnten dabei wählen, ob sie einen Geburtstagsbaum als Setzling für den eigenen Garten erhalten oder ob die Verbandsgemeinde einen Baum in einem ihrer Aufforstungsprojekte pflanzen soll.
„Sehr erfreulich war die große Resonanz bezüglich der Setzlinge für den eigenen Garten, mehr als einhundert Bürgerinnen und Bürger entschieden sich für diese Variante“, berichtet Oliver Schäffer, der das Projekt im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit begleitet hat. „Leider haben wir im Spätherbst von sämtlich angefragten Baumschulen Absagen für eine solche Menge an Setzlingen erhalten – und dann setzte bereits der erste Frost ein“, so Melanie Klan, die für das Forstwesen zuständige Verwaltungsmitarbeiterin. Alle Jubilare wurden daher darüber informiert, dass die Auslieferung erst im Frühjahr dieses Jahres möglich ist – was dann in den Tagen vor und nach Ostern schließlich auch erfolgen konnte. Und so waren alle Jubilare, die erklärt hatten, dass sie ihren Baum selbst abholen möchten, für Gründonnerstag auf den Bauhof der Verbandsgemeinde Diez eingeladen, um ihren Setzling in Empfang zu nehmen, und jenen, die sich eine Lieferung gewünscht hatten, wurde am Dienstag nach Ostern der Geburtstagsbaum an die Haustüre gebracht.
Mit großer Freude nahmen alle Jubilare ihren ganz persönlichen Geburtstagsbaum in Empfang und waren für die Idee, das gemeinsame 50-jährige Jubiläum auf diese Weise auch gemeinsam zu feiern, voll des Lobes. Die Aufforstungsmaßnahme für die restlichen Geburtstagsbäume wird aktuell zwischen den Forstverbandsvorstehern und den Revierförstern abgestimmt und soll somit ebenfalls in Kürze verwirklicht werden.
Allgemein
Linienverkehr eingestellt: Zahlreiche Busse im Rhein-Lahn-Kreis fahren nicht – Eltern organisieren Fahrgemeinschaften

RHEIN-LAHN Der gestrige Wintereinbruch hat auch den Linien- und Schulbusverkehr in Teilen des Rhein-Lahn-Kreises zum Erliegen gebracht. In den gestrigen Abendstunden und der Nacht waren die Feuerwehren im Dauereinsatz. Zahlreiche Bäume sind unter der Schneelast umgestürzt und blockierten die Straßen.
Am stärksten betroffen war die Verbandsgemeinde Diez und Aar-Einrich. Auch im Bereich Bad Ems-Nassau mussten die Feuerwehren zu zahlreichen Einsätzen ausrücken. Heute früh standen zahlreiche Kinder vergebens an den Bushaltestellen. Viele Busverbindungen sind ausgefallen. Das Unternehmen Martin Becker teilt auf seiner Webseite mit, das in den Linienbündeln Aar-Einrich und Diez der Fahrbetrieb ausgesetzt ist durch umgestürzte Bäume. Teilweise wären Straßen noch immer voll gesperrt.
Im Blauen Ländchen sähe es deutlich besser aus. Dort wären die Straßen größtenteils wieder befahrbar. Der Fahrbetrieb dort wird ausgeführt. Genauere Angaben finden Sie hier https://www.mb-bus.de/de/strecken/rhein-lahn-kreis/linie/531#verkehrsmeldungen
Bei Modigell & Scherer sieht es ähnlich aus. Alle Busverbindungen sind ausgesetzt, außer die Linie 11. Wann es dort wieder weitergehen kann, ist unklar. Laut Modigell & Scherer soll man auf die Webseite des Verkehrsverbundes achten unter https://www.vrminfo.de/
VG Diez
Gemeinsam zusammen aus Diez: Stille Stunde gewinnt den Social Design Award des Spiegels

DIEZ Der örtliche Verein “gemeinsam zusammen e.V.” wurde vom Spiegel mit dem ersten Platz des Social Design Awards ausgezeichnet, wobei insgesamt 24% der Stimmen ihrem aktuellen Projekt “Stille Stunde” gewidmet wurden. Die Vorsitzende Anne Olschewski und ihr Projektteam zeigen sich begeistert über diese besondere Würdigung in Hamburg.
Das Projekt begann als Initiative, eine Kampagne zu starten, um Unternehmen dazu zu bewegen, für eine bestimmte Zeit reizarme Umgebungen zu schaffen. Doch schon bald wurde klar, dass hier mehr im Spiel ist als nur eine kurzfristige Aktion. „Menschen mit nicht sichtbaren Behinderungen werden in Bezug auf Inklusion oft vernachlässigt. Das Besondere daran ist, dass dies meist nicht auf Ignoranz zurückzuführen ist, sondern auf eine weit verbreitete Unwissenheit in der Gesellschaft, der Politik und sogar im medizinischen Bereich“, erklärt Olschewski.
Daher startet das Projekt nun einen deutschlandweiten Appell an jeden Landkreis, die Besonderheiten von Menschen mit nicht sichtbaren Beeinträchtigungen anzuerkennen und zu berücksichtigen. Hierfür wurden Listen und Impulse mit sensorischen Barrieren gemeinsam mit Betroffenen entwickelt. „Wir haben uns tatsächlich als Ziel gesetzt, einen gesellschaftlichen Wandel und eine Erweiterung der Definition von Inklusion und Barrieren herbeizuführen“, erklärt Olschewski. Politiker haben bereits positive Rückmeldungen gegeben und signalisieren, dass sie dieses Anliegen in Ausschüssen und Gremien vorantreiben möchten. „Wir waren entsetzt, als wir verstanden haben, dass die Lebenserwartung von Autisten um ca. 16 Jahre reduziert ist und das dies häufig an den Umständen und nicht an der Behinderung liegt. Daher geht es nicht nur darum, dass Licht zu dimmen, sondern den Menschen zu helfen, einen Platz in der Gesellschaft zu finden“, berichtet Kristina Schmalz von gemeinsam zusammen e.V.
Das zentrale Thema des Projekts ist neben der Aufklärung und Sensibilisierung auch die Hervorhebung kaum bekannter Tatsachen. Kaum jemand ist sich bewusst darüber, dass eine Fachkraft für Autismus bei der Lebenshilfe mit ihren Klienten teilweise jahrelang übt, nur um ein einfaches Bällchen Eis zu bestellen. Kinder werden in der Schule oft als Zappelphilippe bezeichnet, obwohl die kognitive Verarbeitungsmenge ihres Gehirns einem Hochleistungssportler gleicht. Oftmals reißen sich Menschen in der Öffentlichkeit zusammen und passen sich an, ein Phänomen, das als Maskierung bezeichnet wird. Allerdings erfordert diese Form der Bewältigung enorm viel Kraft, und besonders bei Kindern kommt es häufig zu Zusammenbrüchen, sobald sie zu Hause sind.
Die Stigmatisierung der betroffenen Menschen führt zu einer Art Kompensationsmechanismus, welcher wiederum neue Erkrankungen wie Depressionen oder Angstzustände begünstigen kann. Zusätzlich ist es wenig bekannt, dass Diagnosen im Bereich neurodivergenter Erkrankungen oft auf maskuline Stereotypen ausgerichtet sind. Frauen erleben nicht selten Fehldiagnosen und werden jahrelang aufgrund dieser irreführenden Diagnosen behandelt. Oftmals erhalten sie erst dann die richtige Diagnose, wenn sie bereits am Ende ihrer Kräfte sind.
Wer ist betroffen? Menschen mit ADHS, im Autismus-Spektrum, aber auch mit MS, Depressionen, Longcovid, Migräne und vielen anderen Beeinträchtigungen sind besonders anfällig. Eine Reizüberflutung kann bis zu einem “Meltdown oder Shutdown”, einem körperlichen Zusammenbruch, führen. Das Projekt identifiziert fünf Schlüsselbereiche für gesellschaftliche Veränderungen und den Abbau von sensorischen Barrieren:
- Politik: Politische Instanzen können auf unterschiedlichen Ebenen als Multiplikatoren, als Entscheider vor allem auch bei Anträgen sowie bei tatsächlichen Maßnahmen im öffentlichen Raum Veränderungen bewirken.
- Aufklärung: Unternehmen, Behörden und Multiplikatoren sollen sich aktiv für die Beseitigung von Diskriminierung und Ausgrenzung einsetzen. Der Begriff “Ableismus” wird hier nicht nur auf Behindertenfeindlichkeit beschränkt verstanden, sondern auch als alltägliche Übergriffe, die gut gemeint erscheinen. Verbale Übergriffe können zu einem verminderten Selbstwertgefühl bei Menschen im Autismus-Spektrum führen. Öffentliche Institutionen und Plätze müssen zukünftig auch sensorische Barrieren berücksichtigen.
- Schule/Kindergarten: Pädagogen und Lehrkräfte benötigen Unterstützung, insbesondere angesichts der Tatsache, dass 20% der Betroffenen neurodivergent sind. Frühzeitige Aufklärung für Verantwortliche, Schüler und Kindergartenkinder ist entscheidend. Sensibilisierung für Vielfalt und Aufklärung sollten von Anfang an eine Rolle spielen.
- Wirtschaft: In der Wirtschaft geht es zum einen um Teilhabe und den Handel als Multiplikator für den Abbau sensorischer Barrieren. Die Registrierung bei www.stille-stunde.com und die Beteiligung vieler Geschäfte setzen ein inklusives Zeichen. Eine Sensibilisierung bei Entscheidern sowie die Anpassung der Arbeitsplatzbedingungen zum anderen können die Zusammenarbeit verbessern.
- Gesundheit: Das Gesundheitssystem stellt eine besondere Herausforderung dar, da viele Ärzte und Psychologen nicht ausreichend über Autismus informiert sind. Therapieplätze sind knapp und mit langen Wartelisten verbunden. In einer Krise stoßen psychiatrische Krankenhäuser an ihre Grenzen, da sie gruppenbasiert sind.
Es ist wichtig, diese Themen anzugehen, da viele Betroffene mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert sind. „Die Gesellschaft muss sich bewusst machen, dass diese Menschen wertvoll und gut sind, wie sie sind. Wenn wir dies akzeptieren und ein bisschen weniger bewerten, haben wir schon einen großen Schritt geschafft.“ So Olschewski.
Politik
Protestaktion: Apotheken schließen heute die Türen – CDU stärkt Pharmazeuten den Rücken

DIEZ Von Online-Handel bis Fachkräftemangel – die Wirren der Zeit bereiten Apothekern weiterhin Kopfschmerzen. Um auf die anhaltend angespannte Lage in der Branche aufmerksam zu machen, planen Apothekerinnen und Apotheker für Mittwoch, 15. November, eine bundesweite Protestaktion und werden ihre Geschäfte schließen. Daran beteiligt sich neben anderen auch Dr. Philipp Hoffmann von der Markt-Apotheke in Diez. Kunden müssen sich also auf längere Wartezeiten einstellen.
Namhafte Politiker wie der Bundestagsabgeordnete Josef Oster, Landtagsvizepräsident Matthias Lammert sowie die CDU-Politiker Axel Fickeis und Karl Werner Jüngst besuchten Diez, um sich ein Bild von der prekären Situation vor Ort zu machen. Es ist bereits das zweite Mal, dass sich Dr. Hoffmanns Apotheken an einer Protestaktion in dieser Angelegenheit beteiligt.
Dr. Hoffmann kritisiert, dass die bisherigen Maßnahmen von Gesundheitsminister Karl Lauterbach nur „heiße Luft” seien und die Lage in den Apotheken angespannt bleibe. Zu seinen Hauptkritikpunkten zählen der zehnjährige Honorarstillstand, die drohenden weiteren Apothekenschließungen und Lieferengpässe. Darunter litten bundesweit knapp 18.000 Apotheken. Er wünscht sich eine Patientenversorgung, die die Gesundheit und hochwertige Arzneimittel in den Mittelpunkt stellt.
Die Pharmazeuten fordern daher mit ihren Protesten am 15. November eine entschlossene Reaktion der Bundesregierung. Sie verlangen eine Stärkung der ambulanten Strukturen in der Gesundheitspolitik und eine solide Finanzierung der Apotheken, statt die bewährten Strukturen infrage zu stellen, wie es aktuelle Vorschläge des Bundesgesundheitsministeriums andeuten.
Josef Oster warnt vor den möglichen Konsequenzen der geplanten Apothekenreformen: „Es könnte bald Apotheken ohne Notdienste, Rezepturen und sogar ohne Fachpersonal geben.” Er begrüßt das Engagement der Apotheken, ihre Kunden vor diesen Plänen zu schützen (Pressemitteilung: Marcel Willig).
-
Allgemeinvor 2 Jahren
Rhein-Lahn-Kreis feiert 1. Mai – Wir waren in Dornholzhausen, Nievern, Hirschberg und Fachbach – Video im Beitrag
-
VG Loreleyvor 2 Jahren
VG Loreley bietet Sommerfreizeit für Kinder aus den Flutgebieten
-
Koblenzvor 2 Jahren
Koblenz beschließt neue Baumschutzsatzung
-
Schulenvor 2 Jahren
VG Bad Ems-Nassau investiert in die Sanierung der Turnhalle der Freiherr-vom-Stein Schule Bad Ems
-
Gesundheitvor 1 Jahr
Pflegekammer RLP muss Beiträge an Mitglieder erstatten!
-
Lahnsteinvor 10 Monaten
Sorge vor Vollsperrung der B42 hält an
-
Rhein-Lahn-Kreisvor 8 Monaten
Beamtinnen auf Lebenszeit ernannt
-
Gesundheitvor 7 Monaten
Und der Gewinner bei der Schließung der Paracelsus-Klinik in Bad Ems ist: Die Porterhouse-Group!