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Hausärztliche Versorgung in Nastätten: Markus Abts übernimmt allgemeinmedizinische Praxis

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Symbolbild Envato

NASTÄTTEN Zum 1. April eröffnet der Facharzt für Allgemeinmedizin, Markus Abts, seine Praxis in Nastätten. Dabei übernimmt der 59-Jährige sowohl den Arztsitz als auch die Räumlichkeiten des hausärztlichen Teils des Gesundheitszentrums Nastätten von Martin Mengringhaus in der Römerstraße 7. Die Idee war bei einem Runden Tisch mit Vertreterinnen und Vertretern der Verbandsgemeinde, der Stadt, der Ärzteschaft und der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) im Februar entstanden und wurde direkt umgesetzt.

Nachdem sich Martin Mengringhaus und Markus Abts über die Übernahme der Praxis einig waren, hat der Zulassungsausschuss in Rheinland-Pfalz gestern grünes Licht für das Vorhaben gegeben. Somit kann es für Abts ab April in der Römerstraße 7 in Nastätten losgehen. Der Allgemeinmediziner, der die MVZ Galeria Med GmbH mit mehreren Standorten betreibt, übernimmt nicht nur die Räumlichkeiten von Mengringhaus. Auch ein Teil des Praxisteams und der Arzt Miguel Palacios werden bleiben und unter dem neuen Chef arbeiten. „So müssen sich die Patientinnen und Patienten nur an ein neues Gesicht gewöhnen“, sagt Markus Abts.

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Wobei die eine oder der andere den Mediziner vielleicht sogar schon kennt. Denn seit Mai 2021 führt er eine Praxis in der Nastättener Bahnhofstraße 6. Der Facharzt für Allgemeinmedizin, der Weiterbildungen in den Bereichen Palliativmedizin, Geriatrie und Akupunktur absolviert hat, freut sich auf seine neue Aufgabe: „Mir ist es wichtig, dass die hausärztliche Versorgung im Blauen Ländchen gesichert ist und keine Patientin und kein Patient ohne Versorgung dasteht.“

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Martin Mengringhaus weiter als Gynäkologe tätig

Vor gut drei Jahren hatte der Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Martin Mengringhaus, der in der Bahnhofstraße 6 in Nastätten ein gynäkologisches Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) betreibt, eine Nebenbetriebsstätte für die hausärztliche Versorgung in der Römerstraße 7 eingerichtet. Dort hatte er drei Allgemeinmediziner angestellt und zwei junge Kollegen zu Fachärzten in Allgemeinmedizin weitergebildet. Zwei der drei hausärztlich tätigen Kollegen gehen nun in den Ruhestand. Die beiden jungen Kollegen orientierten sich fachlich und räumlich in andere Bereiche um, sodass das Aufrechterhalten der Praxis in dieser Form nicht mehr möglich war.

„Daher bin ich froh, dass ich mit Markus Abts einen allgemeinmedizinisch tätigen Kollegen gefunden habe, der die Praxis übernimmt. Die Patientinnen und Patienten werden weiter versorgt und ich kann mich wieder auf meine Kernkompetenz, die Gynäkologie, fokussieren“, informiert Martin Mengringhaus, der den gynäkologischen Teil seines MVZ in der Bahnhofstraße in
Nastätten weiterführen wird.

Gemeinsam für eine gute Patientenversorgung „Wir freuen uns vor allem für die Patientinnen und Patienten, dass sich diese Lösung so schnell ergeben hat und der Praxisbetrieb ohne Unterbrechung weiterlaufen kann“, sagt Jens Güllering, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nastätten. Dies sei nur möglich gewesen, da alle Beteiligten an einem Strang gezogen und dem
gemeinsamen Ziel, der bestmöglichen Patientenversorgung, oberste Priorität eingeräumt hätten, betont Stadtbürgermeister Marco Ludwig.

Neben der Kommune hatte sich auch die KV RLP dafür eingesetzt, zeitnah eine Lösung zu finden. „Es ist einfach wichtig, im Gespräch zu bleiben und konstruktiv zusammenzuarbeiten. So
haben wir alle unseren Beitrag geleistet. Wir wünschen Markus Abts einen guten Start in seiner neuen Praxis in Nastätten“, so Melitta Fechner, Zulassungs- und Kooperationsberaterin bei der KV RLP.

Bereits als im Jahr 2019 einige Praxen in der Region kurzfristig geschlossen wurden, hatten sich die Beteiligten zusammengetan und gemeinsam eine Lösung gefunden, um den Bürgerinnen und Bürgern eine gute medizinische Versorgung vor Ort zu bieten.

Interessierte Patientinnen und Patienten können bei Markus Abts ab sofort Termine vereinbaren. Telefonisch ist das unter der Nummer 06772 9698090 möglich. Alternativ kann dafür die E-Mail-Adresse info@galeriamed.de genutzt werden. Für Akuterkrankte bietet die Praxis eine offene Sprechstunde an. Weitere Informationen sind auf der Website galeriamed.de hinterlegt.

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Irre Dorfmeisterschaft: Die TuS Lierschied lässt es krachen zum 125-jährigen Vereinsbestehen

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Foto: BEN Kurier

LIERSCHIED Eigentlich war ein Doppeljubiläum, da die Gemeinde Lierschied ihr 1175-jähriges Bestehen feierte und gleichzeitig der Traditionsverein TuS Lierschied vor 125 Jahren gegründet wurde. Was feiert man denn da zuerst? Am besten beiden. So stand der Samstag eher im Zeichen der TuS Lierschied. Mit einer vollkommen verrückten Dorfmeisterschaft und so manchem kühlen alkoholischen Getränk, durften sich die Teilnehmer bei hochsommerlichen Temperaturen an 13 verschiedenen Stationen messen.

Vom Schubkarrenrennen, über Dosenwerfen bis hin zu Fühlkästen oder Getränkekästenparcours. Irgendwie erinnerte alles ein wenig an eine Sendung mit Joko und Klaas auf Pro 7. Auf jeden Fall war es eine Riesengaudi für alle Teilnehmer. Dafür gab es auch keine Altersbeschränkung und der sportliche Sieg stand nur im Hintergrund. In kleinen Gruppen mussten die Mitspieler gemeinsam die Aufgaben lösen und das war manchmal schon herausfordernd. Mit einer Augeklappe versehen einen Hindernislauf zu meistern ging nur mit Anweisungen der helfenden Gruppe. Herrlich.

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Eine weitere Hürde war das Labyrinth im Maisfeld. Da galt es so schnell wie möglich den Ausgang zu finden. Ob alle Teilnehmer herausgefunden haben, ist unklar. Nils Handschuh von der TuS Lierschied versprach, noch einmal mit der Drohne nachzusehen. Auf jeden Fall wart es für alle Zuschauer und Mitspieler eine Riesengaudi, bevor am frühen Abend die Stimmung gänzlich überkochte bei der musikalischen Live-Unterhaltung von den Mühlbachtalern. Extra dafür wurde eine provisorische Bühne auf einem LKW Anhänger errichtet.

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Der darauffolgende Sonntag startete mit einem Gottesdienst und den darauffolgenden Ehrungen und Festreden. So manch einer dürfte den Ansprachen ein wenig verkatert gefolgt sein und wurde jäh in den Feiermodus gelenkt bei den Klängen des Posaunenchors. Lierschied präsentierte einen starken Zusammenhalt in der Gemeinde. Das betonte auch der angereiste Landrat Jörg Denninghoff, der in seiner Rede die Geschichte des Dorfes noch einmal aufleben ließ. Der Verbandsbürgermeister Mike Weiland lobte die großen Fortschritte in dem Ort und erfreute sich am funktionierenden Dorfleben.

Und das war es schon? Wohl kaum. So wie man die Lierschieder kennt, wird es auch im kommenden Jahr ein tolles Fest in der Gemeinde geben und vielleicht auch eine erneut verrückte Dorfmeisterschaft.

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Nach dem Brand: Ungewisse Zukunft des Vier Türme Hauses in Bad Ems

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BAD EMS Vier Wochen nach dem verheerenden Großbrand des Vier Türme Hauses in Bad Ems, gibt es mehr Klarheit über die Situation und über ein mögliches weiteres Vorgehen. Die gröbsten Sicherungsmaßnahmen am und im Gebäude sind abgeschlossen, ein Teil des zerstörten Gerüsts zurückgebaut und es ist nun möglich, die Aufräum- und Abbrucharbeiten auch von innen fortzuführen. Eine Spezialfirma hat letzte Woche damit begonnen den verbrannten Dachstuhl Stück für Stück zurückzubauen, während Brandsachverständige nach wie vor nach der Ursache suchen.

Hierzu gibt es aktuell keine neuen Erkenntnisse. Es ist zwar wohl klar, wo der Brand ausgebrochen ist, aber nicht, was ihn verursacht hat. Die Maßnahmen erfordern weiterhin die Sperrung der Römerstraße, da das schadhafte Material nur per Kran vom Gebäudedach gehoben werden kann. Wie der Bauherr diese Woche bekannt gab, soll es derweil mit einem Teil des Projektes zeitnah weitergehen. Der Umbau des Badhauses, in dem das Restaurant und der Theater- und Veranstaltungssaal in neuen Glanz erstrahlen sollte, wird zeitnah fortgesetzt.

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„Wir wollen ein positives Signal setzen, dass es jetzt zumindest mit einem Teil des Projektes weitergeht. Das ist besonders für die beteiligten Handwerker und uns emotional wichtig, aber auch für viele Bürgerinnen und Bürger etwas, worüber man sich freuen kann“, sagt Benjamin Löwenstein, Vertreter der Bauherren. Bereits in den kommenden Tagen soll hier weiter gebaut werden und die umfangreichen Sanierungs- und Erneuerungsarbeiten im Frühjahr 2025 fertiggestellt sein.

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Zum Wiederaufbau des Hotels im Vier Türme Haus gibt es hingegen noch keine finale Entscheidung. „Leider streiten wir uns nach wie vor mit der Versicherung über die Schadenregulierung, obwohl wir gut und umfassend versichert waren“, so der Bauherr. Man habe auch Fachanwälte eingeschaltet, um den Druck auf die Versicherung zu erhöhen. Offiziell freigegeben wurde bisher nur der vollständige Rückbau bis zum Rohbau sowie die Herstellung eines Notdachs, damit kein weiterer Schaden am Gebäude entsteht.

„Aufgrund des Löschwassers haben die Umbauten und Einbauten auf den unteren Geschossen starken Schaden genommen und wir müssen zurück zum Rohbau-Status, also alle Uhren noch mal auf Null.“, erklärt der Bauherr. Die Fortführung des Hotelumbaus sei von der Schadenregulierung der Versicherung abhängig.

Die Übernahme der Kosten für die Rekonstruktion des Dachstuhls und der Türme hingegen, sind von der Versicherung bereits mündlich bestätigt worden. Dies dürften für die Bad Emser gute Neuigkeiten sein, denn voraussichtlich wird das Gebäude damit wieder seine ursprüngliche äußerliche Gestalt bekommen. Dennoch wird ein eventueller Wiederaufbau des Gebäudes auf den Stand vor dem Brand, viele Monaten dauern.

Über das Projekt

Das geplante Hotel und Restaurant in Bad Ems sollte ein neues Highlight in der Stadt werden. Mit seiner einzigartigen historischen Architektur und modernem Design sollte es sowohl Touristen als auch Einheimischen einen Ort der Entspannung und des kulinarischen und kulturellen Genusses bieten. Zumindest im Badhaus kann dies nun umgesetzt werden und es bleibt zu hoffen, dass die Vision auch im Vier Türme Haus verwirklicht werden kann.

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Neue Nassauer Stiftung hilft Kindern und jungen Menschen in Mabira

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Foto: Menze

NASSAU Eine neue Stiftung mit dem Namen Madisa hat sich in Nassau gegründet. Sie möchte langfristig dazu beitragen, dass Kinder und junge Menschen in der Region Mabira im Nordwesten Tansanias eine lebenswerte Zukunft in ihrer afrikanischen Heimat finden.

Seit 43 Jahren pflegt das evangelische Dekanat im Rhein-Lahn-Kreis eine Partnerschaft mit dem afrikanischen Kirchendistrikt Mabira in der evangelisch-lutherischen Karagwe-Diözese. Für die beiden Stifter Dietmar Menze und Yvonne Sabine Menze ist der Einsatz für die Menschen dort eine Herzensangelegenheit. „Wir möchten, dass mit der Stiftung auf lange Sicht den Müttern, die ein Kind mit einer Beeinträchtigung haben, geholfen wird und dass junge Menschen mit einer Schul-und Berufsausbildung eine Chance bekommen, in ihren Heimatdörfern zu arbeiten, damit sie nicht in die Fremde und ins Ungewisse flüchten müssen“, erklären die Beiden.

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Konstituierende Sitzung des Kuratoriums in Nassau: Madisa hofft auf breite Unterstützung

Im Mittelpunkt steht dabei die Sicherung von zwei Projekten, die seit mehreren Jahren vom Arbeitskreis Nassau-Mabira und den beiden Stiftern vorangetrieben werden. Im Jahr 2016 rief Dietmar Menze das MAVEC-Projekt ins Leben. Es ermöglicht jungen Menschen eine handwerkliche Ausbildung in der Region Mabira, damit diese eine Zukunfts- und Bleibeperspektive in ihrer afrikanischen Heimat haben. Das zweite von Sabine Menze vor mehr als zwei Jahren initiierte Projekt heißt „MaJua“. Es will Kinder mit einer Behinderung aus ihrem Schattendasein befreien und fördern. „Ma“ steht für Mabira und „Jua“ in Kishuali für Sonne, um diese Kinder ans Tageslicht zu bringen und Mütter dabei zu stärken, mit dieser Situation umzugehen. Den Kindern soll ein würdiges Leben in der Dorfgemeinschaft ermöglicht werden anstatt sie als „Strafe Gottes“ zu interpretieren und verstecken zu müssen. Beide Projekte haben bereits positive Wirkung gezeigt sowohl bei der Ausbildung von jungen Leuten als auch der Unterstützung von Kindern mit einer Beeinträchtigung.

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Dem fünfköpfigen ehrenamtlichen Stiftungskuratorium von Madisa gehören neben den beiden Stiftern drei vom Dekanatssynodalvorstand berufene Mitglieder an: der Vorsitzende des Arbeitskreises Nassau-Mabira Berthold Krebs (Geisig), die ehemalige Leiterin der evangelischen Regionalverwaltung Christel Meinecke (Misselberg) sowie der Redakteur und Öffentlichkeitsreferent des Dekanats Nassauer Land Bernd-Christoph Matern (Singhofen). Deren erste Amtshandlung war die Wahl von Dietmar Menze zum Kuratoriumsvorsitzenden.

In einem Logo, das jetzt entwickelt wird, soll die Antriebsfeder für das Engagement der Stifter zum Ausdruck kommen: „Ubuntu“. Nelson Mandela hat das aus der Bantu-Sprache kommende Wort geprägt, das so viel bedeutet wie Gemeinsinn, Menschlichkeit oder Nächstenliebe. Mandela wollte mit seiner Ubuntu-Philosophie eine Grundhaltung zum Ausdruck bringen, die auf gegenseitigem Respekt und Anerkennung basiert. Kein Mensch werde geboren, um andere Menschen zu hassen, so Mandelas Überzeugung. Wenn sie aber Hass lernen könnten, müsse auch möglich sein, ihnen das Lieben beizubringen und damit das gegenseitige Wohlwollen, erinnerte Menze an die Philosophie des Friedensnobelpreisträgers.

Wir sind dankbar, dass wir im Sinne von Ubuntu in der Lage sind, zu teilen, und wir hoffen, weitere Zustifter zu finden“, sagte Dietmar Menze in der konstituierenden Sitzung.

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