Gesundheit
Jede Sekunde zählt: Wo finde ich einen Defibrillator? – Die bisher bekannten Standorte in Nassau!

NASSAU Es kann überall passieren, zu jeder Zeit und in jedem Alter. Fast immer geht der plötzliche Herztod auf eine Herzrhythmusstörung zurück, das sogenannte Herzkammerflimmern. Dabei kommt das Herz aus dem Rhythmus und die Pumptätigkeit geht so weit zurück bis es stehenbleibt. Um betroffene Menschen die größtmögliche Überlebenschance zu bieten, zählt jede Sekunde und eine sofortige Aufnahme der Erste-Hilfe-Maßnahmen. Wenn möglich wird im Idealfall zuerst ein Notruf – 112 abgegeben und anschließend mit einer Herzdruckmassage und eventuell auch Mund-zu-Mund-Beatmung begonnen. Sofern vorhanden, sollte auch ein Defibrillator (AED) eingesetzt werden. Der „Automatisierte Externe Defibrillator (AED)“ – auch kurz Defi genannt ist ein kleines tragbares Gerät, das durch gezielte Stromstöße Herzrhythmusstörungen beenden kann.
In der Stadt Nassau sind bereits einige Firmen, öffentliche Plätze und Gebäude mit automatisierten externen Defibrillatoren zur Ersten Hilfe installiert. Geräte sind so gestaltet, dass Laien damit problemlos umgehen können. Wo sich ein Defibrillator befindet, ist durch die Abkürzung „AED“ und / oder ein grünes Hinweisschild mit Herz-Symbol erkennbar. Defibrillatoren können Leben retten. Aber nur, wenn man weiß, wo man sie finden kann.

Wo sich ein Defibrillator (Foto rechts) befindet, ist durch die Abkürzung „AED“ und / oder ein grünes Hinweisschild (Foto links) mit Herz-Symbol erkennbar (Foto. Achim Steinhäuser)
In Nassau sind AEDs (Automatisierter Externer Defibrillator) an den folgenden Standorten vorhanden. Der Zugang zu den Geräten ist teilweise abhängig von den Öffnungszeiten.
1. Nassauische Sparkasse (24 Stunden).
2. Kinderarztpraxis in der Feldstraße (je nach Öffnungszeiten).
3. Gemeinschaftspraxis Dr. Jäger, Dr. Klimaschka, Neuzebachweg (je nach Öffnungszeiten).
4. Firma CHG Gross (je nach Öffnungszeiten).
5. Firma Leifheit AG Kundenzentrum (je nach Öffnungszeiten).
6. Firma Leifheit AG Produktion (je nach Öffnungszeiten).
7. Corona-Sportgruppe des TV Nassau – Sporthalle am Leifheit Campus.
8. Sporthalle am Leifheit Campus.
9. Bürgerbüro, wenn das Freibad geschlossen ist, zugänglich während den Öffnungszeiten. Im Sommer, wenn das Freibad geöffnet hat befindet sich der AED vom Bürgerbüro im Freibad Nassau, zugänglich während den Öffnungszeiten.
10. Sporthalle Grundschule – Herzsportgruppe TV 1860 Nassau (nur während der Übungsstunden, Montag von 17 bis 21 Uhr).
11. ImPuls – Reha & Gesundheit GmbH, zugänglich während der Öffnungszeiten.
Im Notfall darf grundsätzlich jede / jeder einen „Automatisierten Externen Defibrillator“ (AED) benutzen, denn nach einem Herz-Kreislaufstillstand zählt jede Sekunde. Generell sind AEDs auch für Laien geeignet und führen Ersthelfer durch die gesamte Reanimation. Dabei werden mit dem AED verbundene Elektroden auf dem Oberkörper des Patienten platziert, wobei man nichts falsch machen kann, denn das Gerät stellt selbsttätig den Bedarf fest. Bei aller Panik und Verunsicherung in einer solchen Extremsituation kann man sich auf die AEDs verlassen und wirklich effektiv helfen. Bitte machen Sie im Notfall Gebrauch davon, den jede Sekunde zählt und kann über Leben und Tod entscheiden. Text und Fotos: Achim Steinhäuser
Gesundheit
Kassenärztliche Vereinigung RLP warnt vor weiterer Schwächung ambulanter Strukturen

MAINZ/RHEIN-LAHN Die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) unterstreicht mit Blick auf die aktuellen Warnstreiks in den kommunalen Krankenhäusern ihre Forderung nach einem dringend nötigen Inflationsausgleich in der ambulanten Versorgung. Gerade die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sind besonders stark von hoher Inflation und gestiegenen Energiekosten betroffen. Die für 2023 festgelegte Steigerung der Honorare um lediglich zwei Prozent führe bei derzeit rund neun Prozent Inflation zu einer massiven und in Teilen existenzbedrohenden Situation in vielen Praxen. Ohne Ausgleich droht hier nach Ansicht der KV RLP eine weitere Verschärfung der Situation mit dauerhaften Praxisschließungen, langen Wartezeiten und zunehmenden Versorgungslücken für die Patientinnen und Patienten.
Inflationsausgleich zur Sicherung der Versorgung
„In der medizinischen Versorgung wird in vielen Bereichen unter immer schwierigeren Bedingungen hervorragende Arbeit geleistet, die angemessen entlohnt werden muss. Dass die Forderung nach einem Inflationsausgleich gerade an unterschiedlichen Stellen deutlich zum Ausdruck gebracht wird, ist nachvollziehbar“, sagt Dr. Andreas Bartels, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der KV RLP. „Unsere Kolleginnen und Kollegen haben nicht die Möglichkeit, für ihre berechtigten Sorgen und Anliegen auf die Straße zu gehen. Das Streikverbot für die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte darf aber in keinem Fall dazu führen, dass die angespannte und in Teilen existenzbedrohende Situation in der ambulanten Versorgung von der Politik übersehen wird.“
Offener Brief an Landespolitik
In einem offenen Brief an die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und vier Ministerien hatte die KV RLP zuletzt zusammen mit 33 weiteren Berufsverbänden auf die prekäre Lage in der ambulanten Versorgung aufmerksam gemacht. Daneben wurde bereits im vergangenen Herbst mit einer Protestaktion unter dem Motto „Wir sehen schwarz für die Zukunft unserer Praxen.“ auf die Konsequenzen weiterer Einsparungen hingewiesen.
„Als es zwischen den Jahren verstärkt durch die Infektionswelle zu Warteschlangen vor einigen Praxen kam, war der Aufschrei groß. Wenn das in Zukunft kein alltägliches Bild werden soll, muss die Politik handeln“, erneuert Dr. Bartels die Forderungen und warnt vor einer weiteren Schwächung der ambulanten Strukturen: „Wir müssen das Thema ganzheitlich betrachten und dürfen die verschiedenen Bereiche nicht gegeneinander ausspielen. Damit ein nachvollziehbarer Inflationsausgleich in kommunalen Kliniken nicht zur weiteren Abwanderung von Personal aus der niedergelassenen Ärzteschaft beiträgt, brauchen wir auch hier Anpassungen.“
Für die KV RLP besteht deshalb dringender Handlungsbedarf. Dr. Bartels: „Es darf nicht sein, dass die Praxisarbeit bürokratisch erschwert und wirtschaftlich immer unattraktiver gemacht wird. Eine Stärkung der ambulanten Strukturen ist genauso unverzichtbar für die Versorgungssicherheit der Menschen wie die angemessene Ausstattung der Krankenhäuser. Wir wünschen uns, dass diese Erkenntnis auch ohne Streiks in der Politik ankommt.“
Gesundheit
Fragen und Antworten ohne Ende: Hospizdiensten im Rhein-Lahn-Kreis begegneten hohem Aufklärungsbedarf

HAHNSTÄTTEN Mit so viel Interesse hatten Petra Opel-Minor, Koordinatorin bei den Hospizdiensten Rhein-Lahn, und Gabi Maas, ehrenamtliche Begleiterin bei den Hospizdiensten Rhein- Lahn, nicht gerechnet. Trotz winterlicher Witterung waren rund 30 Interessierte gekommen und sie hatten Fragen ohne Ende.
Dagmar Szitnick, Leiterin der Seniorengruppe in Hahnstätten hatte die beiden eingeladen, über ihre Tätigkeit zu berichten. So kam es zu einem regen Austausch im evangelischen Gemeindehaus in Hahnstätten, wo sich die jung gebliebenen Senioren einmal im Monat treffen. Zuerst zu einer kurzen Andacht, dann zu Kaffee und Kuchen und schließlich zum Vortrag.
Trotz der Thematik um Leben und Sterben kam es zu einem lebendigen und informativen Austausch. Die Fragen machten deutlich, dass ein großer Aufklärungsbedarf über die Möglichkeiten der Begleitung und anderer Einrichtungen besteht. „Wir müssen über unsere Endlichkeit reden. Wir müssen mehr darüber sprechen, dass das Sterben zum Leben gehört. Wir dürfen uns der Realität des Sterbens nicht verschließen. Wenn man das Sterben akzeptiert, wird es leichter“, sagte Petra Opel-Minor.
Sie berichtete, wie die Begleitung durch die Ehrenamtlichen der Hospizdienste funktioniert. Am Anfang steht immer ein persönliches Gespräch mit der Koordinatorin. Sie sucht eine passende Begleitung und man trifft sich gemeinsam zum Kennenlernen und Festlegen der Einzelheiten. Keine Begleitung ist wie die andere, denn es wird immer auf die individuelle Situation eingegangen.
In der Regel kommt der Begleiter/ die Begleiterin einmal in der Woche entweder in die Häuslichkeit oder in eine Einrichtung. Egal, ob zu Hause, in einem Altenheim, der Palliativstation, dem Krankenhaus oder dem Hospiz, die Begleitung dauert immer bis zum Ableben des Begleiteten. Danach stehen den Hinterbliebenen die Trauerbegleiter der Hospizdienste zur Verfügung.
Der Verein verfügt derzeit über 25 ausgebildete Hospiz- und Trauerbegleiter/innen. Ihre Tätigkeit besteht im Wesentlichen in der psychosozialen Beratung. Pflegerische Tätigkeiten übernehmen die Hospizbegleiter/innen nicht. Die Hospizdienste Rhein-Lahn finanzieren sich ausschließlich durch Spenden.
Die Hospizdienstlerinnen wurden gebeten, zu einem weiteren Vortrag wiederzukommen. Dann wird es auch um das Thema Vorsorge gehen.
Blaulicht
Rauch im Schulbus: 18 Kinder der Realschule in Katzenelnbogen mit Atembeschwerden behandelt

KATZENELNBOGEN Gegen 8 Uhr 30 Uhr wurde zunächst ein Kind mit Atemnot in einem Schulbus gemeldet. Nach einem lauten Knall soll sich Rauch im Inneren des Fahrzeugs gebildet haben. Die Kinder konnten umgehend den Bus verlassen. Dennoch mussten 18 Kinder mit gemeldeten Atembeschwerden vom leitenden Notarzt gesichtet werden.

Laut dem Organisatiosleiter des Rhein-Lahn-Kreises Christian Elbert, wurde bei allen betroffenen Kindern mit einem speziellen Messgerät der Methämoglobin (Met-HB) Wert gemessen. Ein solches Instrument führt jedes Notfalleinsatzfahrzeug in Rheinland-Pfalz mit sich. Glücklicherweise konnte bei keinem der Kinder eine Rauchgasvergiftung festgestellt werden. Alle Messergebnisse waren unauffällig. Keiner der Schüler musste zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.
Im Einsatz waren die Rettungswagen aus Diez und Katzenelnbogen sowie ein Notfalleinsatzfahrzeug aus Diez.
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