Gesundheit
EILMELDUNG! Aus für die Paracelsus Klinik in Bad Ems: Standort soll zum 31.03 schließen!

BAD EMS Soeben wurde mitgeteilt, dass die Paracelsus Klinik in Bad Ems schließen soll. Das teilte die Betreibergesellschaft den Bediensteten in einer Mitarbeiterversammlung am Standort der Kurstadt mit. Trotz Zusage von Fördermitteln in Höhe eines 2-stelligen Millionenbetrages ist das nun das Ende für das Krankenhaus in der Kurstadt. Laut Angabe der Geschäftsführung ist der Klinikstandort Bad Ems seit Jahren defizitär und sei aus diesem Grunde nicht mehr zu halten.
Als hauptsächlicher Grund wurde der andauernde Fachkräftemangel am Standort Bad Ems genannt. “Der Gesetzgeber schreibt Mindestmengen beim Personal vor. Im Sinne einer guten Krankenversorgung ist dies auch unbedingt notwendig. Da der Standort Bad Ems seit längerem unter einem eklatanten Fachkräftemangel leidet, waren wir immer wieder gezwungen, einzelne Leistungsbereiche vorübergehend einzuschränken. Wir sind verantwortlich für einen ordnungsgemäßen Betrieb der Klinik. Dies war seit geraumer Zeit immer wieder nur eingeschränkt oder unter allergrößter Belastung der gesamten Belegschaft möglich. Auf Dauer ist eine solche Belastung weder personell noch betriebswirtschaftlich tragbar“, erklärt Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung Tomislav Gmajnic.
Ferner teilte die Paracelsus Kliniken Deutschland GmbH in Osnabrück in ihrer Presseerklärung mit, dass es ein striktes Kostenmanagement für die Klinik Bad Ems gegeben haben soll. Das konnte die schwache Leistungsentwicklung der Klinik nicht im notwendigen Umfang ausgleichen. Erhebliche, aber notwendige Investitionen in Medizintechnik und Gebäude hätten auf unabsehbare Zeit verschoben werden müssen – zulasten einer guten Patientenversorgung. „Die Klinik hat sich nach der Pandemie nicht in der Weise erholen können, wie das im Interesse einer langfristigen Stabilität notwendig gewesen wäre. Davor konnten wir die Augen nicht länger verschließen“, macht Gmajnic deutlich.
Bereits in den Jahren vor Ausbruch der Pandemie wollen sich die Verantwortlichen bei Paracelsus für eine Kooperation mit anderen Krankenhausträgern der Region bis hin zum Verkauf der Klinik offen gezeigt haben. Gespräche mit anderen Krankenhausträgern in der Region über eine mögliche Zusammenarbeit, Übernahme oder Portfolio-Aufteilungen sollen jedoch im Ergebnis erfolglos verlaufen sein.
„Die Schließung einer Klinik ist ein vehementer Schritt, den wir uns nicht leicht gemacht haben. Wir haben über einen langen Zeitraum intensiv nach Alternativen gesucht und bis zum Schluss an einem veränderten medizinischen Konzept gearbeitet, um unserer Verantwortung als Krankenhausbetreiber in der Region weiter gerecht werden zu können. Zu einem verantwortungsvollen Handeln gehört es jedoch auch, notwendige Entscheidungen zu fällen, mögen sie noch so hart sein. Unser Dank gilt der gesamten Belegschaft und der Klinikleitung vor Ort, die trotz der schweren Rahmenbedingungen jeden Tag einen tollen Job gemacht haben und die uns anvertrauten Patienten bestens versorgt haben“, so Gmajnic.
„Die Schließung einer Klinik ist immer ein unglaublich schmerzhafter Prozess und löst in der Bevölkerung verständlicherweise Sorgen um eine lückenlose medizinische Versorgung in der Region aus. Gleichwohl sind wir gemeinsam mit den Verantwortlichen des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit davon überzeugt, dass die medizinische Versorgung in
der Gesundheitsregion Bad Ems durch die umliegenden Krankenhäuser und Einrichtungen weiter gewährleistet ist. Die bedarfsgerechte Versorgung ist gesichert“, bekräftigt Geschäftsführer Tomislav Gmajnic. Arbeitnehmervertreter und Klinikmanagement nehmen nun Gespräche über einen Sozialplan auf.
Für die 270 Mitarbeiter der Klinik dürfte die Mitarbeiterversammlung ein Schock gewesen sein. Wie es für die Bediensteten tatsächlich weitergehen soll, ist noch völlig unklar. Ob es in dieser kurzen Zeit noch einen möglichen Übernahmekandidaten geben wird, ist sehr fraglich. Etwa 3800 Patienten wurden jährlich in der Bad Emser Klinik behandelt. Nach der Schließung der Klinik in Nassau gibt es möglicherweise nach dem 31.03 nur noch 3 Kliniken für den gesamten Rhein-Lahn-Kreis. Diez, Nastätten und Lahnstein wären dann für die Menschen in der Region verantwortlich.
Gesundheit
Kardiologische Praxis Dr. Reisinger bleibt am Standort Paracelsus-Klinik in Bad Ems

BAD EMS Die Paracalsusklinik in Bad Ems ist so gut wie dicht, aber eines wurde dabei vergessen. Das Ärztehaus hat keineswegs geschlossen und wird es auch nicht. Trotzdem leiden die vor Ort ansässigen Fachärzte unter der Situation, weil die Patienten verunsichert sind. Dazu gibt es eine klare Entwarnung: Das Ärztehaus ist nicht von der Schließung betroffen und wird auch in Zukunft am Standort bei der Paracelsus-Klinik weitermachen. Eine gute Nachricht.
Nicht nur der Zahnarzt Dr. Blum hat weiterhin geöffnet, sondern auch die kardiologische Praxis um Dr. Reisinger. Und das hat im Moment auch einen Vorteil. Normalerweise ist es schwierig, überhaupt einen kurz- oder mittelfristigen Termin bei einem Kardiologen zu bekommen. Im Augenblick besteht die Chance, relativ kurzfristig in der kardiologischen Praxis angenommen zu werden. Grund sind schlichtweg Fehlinformationen. Kunden glaubten, dass die kardiologische Praxis ebenfalls geschlossen hätte.
Totale Entwarnung. Die kardiologische Praxis an der Paracelsus-Klinik ist und bleibt auch für die Zukunft ganz normal geöffnet. Da wird sich nichts dran ändern. Einzig unklar ist, ob weiterhin chirurgische Eingriffe vor Ort gemacht werden können. Das wird die Zukunft zeigen. Ansonsten bleibt jedoch alles beim Alten. Bad Ems bleibt die große kardiologische Praxis an der Paracelsus-Klinik dauerhaft erhalt. Gut so! Termine können telefonisch unter 02603-50660 vereinbart werden.
Gesundheit
Von Anfang an dabei sein: Erste Personalgespräche für das Hospiz Rhein-Lahn

BAD EMS/NASSAU Wenn etwas Neues entsteht, beim Aufbau mitzugestalten das hat seinen Reiz. Schon längst gibt es erste Bewerbungen und Interessensbekundungen von Fachpflegekräften und anderen möglichen Mitarbeiter/innen, die beim Hospiz Rhein-Lahn von Anfang an dabei sein wollen. Zu einem ersten Kennenlernen hatte Dr. Martin Schencking als Vorsitzender des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn Aspiranten jetzt eingeladen.
Beim Aufbau mitgestalten
Man traf sich in Häcker´s Kurhotel, um Informationen, Wünsche und Vorstellungen auszutauschen. Dr. Schencking erklärte, man sei auf der Suche nach verlässlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die schon im Vorfeld den Aufbau, das Wachsen und Gedeihen des Hospizes mitbegleiten möchten.
Abermals machte er deutlich, wie dringend bei einer eingeschränkten stationären Versorgung ein Hospiz im Rhein-Lahn-Kreis ist. Die nächstgelegenen Hospize in Koblenz und Dernbach haben lange Wartelisten. Die Ausweichmöglichkeiten in Hadamar, Wiesbaden und Taunusstein seien für die Angehörigen oft schwierig.
Schnell ging das Gespräch zu ganz praktischen Dingen, denn die Teilnehmerinnen brachten ihre Expertise ein. Die Pflegekräfte, insbesondere jene mit Erfahrung in der Hospizarbeit, machten deutlich, dass die Arbeit in einem Hospiz, auch wenn es nur acht Betten hat, kein „entspannter Job“ ist, sondern eine Herausforderung mit emotionalen Belastungen.
Jede und jeder soll seine Stärken einbringen können. Eine gute Teambildung ist wichtig. Die Kommunikation muss offen, vertrauensvoll und wertschätzend sein. Die Mitarbeiter/innen wollen das Haus selbst einräumen dürfen. Das waren einige der Vorschläge.
Schon ist die Planung der Küche konkret, denn die entsprechende Fachkraft, die bei der Planung mithilft, ist bereits gefunden. Es wird frisch gekocht. Jedem Patienten, jeder Patientin im Hospiz werden die individuellen Essenswünsche erfüllt. Es wird einen offenen Küchen- und Gemeinschaftsbereich geben. Wer mag, kann dort bei der Zubereitung der Speisen mit eingebunden werden.
Mit großem Interesse vertieften sich die Teilnehmer/innen des Gesprächs in die Baupläne und die You Tube Animation, die das fertige Hospizgebäude zeigt. Alle Patientenzimmer (28 qm) haben einen Balkon zum Park hin und es besteht die Möglichkeit, mit dem Bett in den Park zu fahren. Es gibt ein Besucherzimmer, einen Raum der Stille und in jedem Zimmer ist es vorgesehen, ein Bett für einen Angehörigen zu platzieren.
Ansprechpartner für Interessenten ist Manfred Richtarsky, Geschäftsführer der Hospiz Rhein-Lahn gGmbH, Tel. 02603 9317089, E-Mail: hospiz-rhein-lahn@gmx.de (vy)
Gesundheit
Dr. Schwab & Simons erweitern Landarztpraxis in Bogel: Glückwunsch!

BOGEL Während allerorts händeringend auf den kleinen Gemeinden Ärzte gesucht werden und nur mit großer Mühe Nachwuchs gefunden werden kann, geht die Hausarztpraxis um die Ärzte Dr. Schwab und Dr. Simons ganz andere Wege. Schon das Hausarztzentrum in Bad Ems hat sich mit der fürsorglichen Behandlung der Patienten einen großen Namen in einem tollen Ambiente gemacht. Stilistisch genau passend zur ehrwürdigen Kurstadt Bad Ems.
Gleich sieben Ärzte arbeiten an dem Standort. Doch die gleichen Mediziner sind auch in Bogel vertreten. Jetzt kam es dort zum großen Wurf. Mit Unterstützung des irischen Praxiskonzerns Centric Health, wurden nun die Räumlichkeiten im Blauen Ländchen umfassend erweitert und zu einer echten Landarztpraxis ausgebaut. Für Dr. Schwab eine Herzensangelegenheit: »Eine Praxis muss nicht immer wie eine sterile Praxis aussehen. Der Patient soll hereinkommen und sich wohlfühlen«.
Das ist gelungen. Wenn man sich gedanklich eine Landarztpraxis ausdenkt, würde dabei wahrscheinlich genau das herauskommen, was in Bogel umgesetzt wurde. Viel Holz und gemütliche Wohnzimmeratmosphäre. Da möchte man doch am liebsten gleich einziehen und ein paar Wochen Ferien verbringen, wenn es dann nicht doch eine Landarztpraxis wäre.
Offiziell werden die Räumlichkeiten erst zum 01. Juni eröffnet, doch bereits jetzt ist der Ansturm so groß, dass in den Zimmern praktiziert werden muss. Dieses Modell könnte durchaus Schule machen und zeigt, dass der Landarzt ein attraktiver Beruf sein kann, wenn man sich ein wenig arrangiert und an das Projekt glauben möchte. Glückwunsch an die mutigen Ärzte und dem irischen Praxiskonzern Centric Health.
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