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VG Bad Ems-Nassau

Dachdeckermeister Nink eröffnet Firmensitz in Geisig – Eine irre Erfolgsgeschichte!

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Foto von links: DEG, Geisigs Ortsbürgermeister Alberti, Landtagsabgeordneter Manuel Liguori, Dachdeckermeister Nink, Dausenaus Ortsbürgermeisterin Michelle Wittler, Geschäftsführerin Wirtschaftsförderung Rhein-Lahn Tanja Steeg, Bad Ems-Nassau Verbandsbürgermeister Uwe Bruchhäuser

GEISIG Eine unglaubliche Erfolgsgeschichte! Der Dachdeckermeister NINK aus Singhofen, eröffnete gestern in Geisig offiziell seinen neuen Standort. Soweit so gut, könnte man meinen, doch hinter dieser Story steckt eine ganze Menge mehr, die es zu einem kleinen Märchen mit glücklichen Ausgang machen.

Pascal Nink hatte keinen leichten Start. Alles begann einmal auf einer Förderschule. Lernen war damals nicht so sein Ding gewesen, wie er heute freimütig erzählt. Schon als Jugendlicher hatte er ein klares Ziel vor Augen: Er wollte Dachdecker werden. Auch heute noch werden Förderschüler häufig durch die Gesellschaft stigmatisiert. Unbewusst wird der Wert eines Menschen an seiner ausschließlichen Leistungsfähigkeit ausgemacht. Leider. Dabei kann der Besuch einer Förderschule völlig unterschiedliche Gründe haben. Mal ist es eine Lernschwäche oder vielleicht auch ein einschränkendes soziales Umfeld. Die Gründe für den Besuch einer solchen Schulform können vielfältig sein.

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Spätestens auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, stehen die ehemaligen Schüler häufig vor großen Hürden. Viele gehen den Umweg über eine Berufsbildende Schule (BBS) um einen qualifizierten Schulabschluss (Sekundarschluss) nachzuholen, sofern dieser nicht direkt erlangt wurde.

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Für den heutigen Dachdeckermeister Nink war klar, dass er keine Zeit verlieren wollte. Nach einigen Praktiken fand er seinen Ausbildungsbetrieb. “Ich bin dankbar dafür, dass ich damals die Chance bekam. Wenn ich heute zurückblicke glaube ich, dass ich fleißiger war als viele andere. Ich wollte dem Betrieb etwas zurückgeben und mir etwas beweisen. Das war nicht einfach gewesen“, teilt Pascal Nink mit. “Ausbildungsjahre sind keine Herrenjahre. So sagt man es und das ist wahr. Für mich bedeute es mehr. Ich saugte alles an Wissen auf, was mir mein Ausbilder vermittelte. In der Schule war es nicht leicht für mich. Natürlich hatte ich Lerndefizite und die Berufsschule setzt ein gewisses Maß an Grundwissen voraus, was mir gänzlich fehlte. Während andere dann in die Disco fuhren, setzte ich mich an meinen Schreibtisch daheim und lernte. Das ging halt nicht anders.

Am Ende wurde er für sein Durchhaltevermögen mit einem ordentlichen Gesellenbrief belohnt. Dieser kam einem Realschulabschluss gleich. Für Pascal Nink war es nur ein Zwischenschritt. Er wollte jetzt mehr. “Für mich stand früh fest, dass ich der Gesellschaft etwas zurückgeben wollte. Mein Ausbildungsbetrieb hatte mir vertraut. Wenn ich diesen Weg gehen konnte, warum nicht auch andere junge Menschen?

Aktuell arbeiten bei der Firma Nink bereits Dachdeckergesellen – “NINK Bedachungen stellt weitere Dachdeckergesellen, Helfer und Auszubildende ein”

Nach dem Gesellenbrief ging es später zur Meisterschule. Dachdecker ist für den jungen Meister nicht nur ein beruf sondern eine Passion. “Ich liebe meinen Beruf“, erzählt der Ehemann und Familienvaterater. “Für mich ist es das Schönste, wenn ich mit meinen Händen und erlernten Fähigkeiten den Menschen helfen kann. Es ist doch toll, wenn sich die Menschen an meiner Arbeit erfreuen.

Genau darum geht es dem jungen Dachdeckermeister. Etwas zurückgeben und vermitteln. Einige Jahre hieß es erneut für ihn auf eigene Kosten die Schulbank drücken. Noch einmal war sein großer Ehrgeiz gefragt. Ein Meister seines Faches zu sein bedeutet nicht nur gut arbeiten zu können, dazu gehört auch Betriebswirtschaft, viel Mathematik, Personalführung und vieles mehr.

2022 war es dann endlich soweit. Pascal Nink ist selbständiger Dachdeckermeister. Schnell machte die hohe Qualität seiner Arbeiten die Runde. Gut gebucht hieß es frühzeitig zu expandieren. In Singhofen sah er darin keine Möglichkeit und es zog in unter glücklichen Umständen in die Gemeinde Geisig. Das bekannte Nastätter Unternehmen Heymann hatte früher seinen Sitz in Geisig. Kürzlich wurden dort mehrere Räumlichkeiten frei. Und auch das ist spannend. Kenn Sie die Geschichte von Heymann? 1929 legte Karl Heymann, mit der Ablegung seiner Gesellenprüfung, den Grundstein für den Erfolg eines der heute bedeutendsten Unternehmen im Rhein-Lahn-Kreis. Dafür reichte ein Fahrrad als Betriebsfahrzeug mit mehreren Eimern Farbe bepackt zunächst aus. Bodenständig sind sie geblieben. Heute beschäftigen die Heymänner mehr als 150 Menschen in der Region.

Eines haben beide Betriebe gemein. Stein auf Stein soll es gehen und nicht wegsehen. So sahen wohl auch die Heymänner nicht weg, als der junge Unternehmer Räumlichkeiten für seine Unternehmung suchte. Zuhören und einander verstehen. Auch das ist eine Erfolgsgeschichte.

Ich bin einfach nur glücklich“, führt Pascal Nink aus. “Jetzt ist es soweit und ich kann etwas zurückgeben. Ich möchte gerne einen fleißigen Auszubildenden einstellen. Aus meiner eigenen Vita heraus weiß ich, dass die Schulnoten nicht alles über einen Menschen aussagen. Ich gebe gerne einem Lehrling eine Chance, sofern er den Beruf erlernen möchte. Alles andere, bekommen wir hin.

Recht hat er und Hochachtung für diese Einstellung. Das Auftragsbuch ist gut gefüllt. Einerseits toll und andererseits ein Dilemma, denn Nink Bedachungen sucht dringend Dachdeckergesellen oder auch Helfer. Wer Interesse an einer Ausbildung hat oder eine neue Anstellung sucht, ist bei dem jungen Betrieb herzlich willkommen. Bewerbungen nimmt Pascal Nink auch gerne unkonventionell per Telefon unter 0173-374 3090 oder per Mail unter info@nink-bedachungen.de entgegen.

Jetzt darf Pascal Nink in Geisig endlich durchstarten. Natürlich würde all das nicht gehen, ohne seine bessere Hälfte. Seine Frau Maike managt halbtags das Büro in Geisig. Ein Fulltimejob neben der Betreuung der Kinder. Aufträge entgegennehmen, Angebote und Rechnungen schreiben, dazu die vorbereitende Buchführung. So etwas geht wohl nur in einem Familienbetrieb.

Am gestrigen Samstag durfte der moderne und gut ausgestattete Familienbetrieb einmal durchatmen bei der Eröffnungsfeier. Zahlreiche Gratulanten waren gekommen. Der Landtagsabgeordnete und Nassauer Bürgermeister Manuel Liguori freute sich genauso mit dem Dachdeckermeister, wie auch der Bad Ems-Nassau Verbandsbürgermeister Uwe Bruchhäuser, Geisigs Ortsbürgermeister Frank Alberti, die Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Rhein-Lahn Tanja Steeg, Dausenaus Ortsbürgermeisterin Michelle Wittler, die BGM Vorsitzende Anja Schrock und viele mehr.

Foto von links: DEG, Geisigs Ortsbürgermeister Alberti, Landtagsabgeordneter Manuel Liguori, Dachdeckermeister Nink, Dausenaus Ortsbürgermeisterin Michelle Wittler, Geschäftsführerin Wirtschaftsförderung Rhein-Lahn Tanja Steeg, Bad Ems-Nassau Verbandsbürgermeister Uwe Bruchhäuser

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VG Bad Ems-Nassau

ALDI macht den Weg frei: Rossmann in Nassau in den Startlöchern

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NASSAU Große Vorfreude beim Nassauer Stadtbürgermeister Manuel Liguori: Der Rossmann Drogeriemarkt steht in den Startlöchern und wird in Zukunft auf dem ALDI Markt Gelände entstehen. Gerade für den Standort ein wichtiger Schritt und Signal für die Menschen in Nassau, denn bisher mussten sie für Drogerieartikel entweder in den Verbrauchermarkt REWE gehen oder für ein Vollsortiment in dem Bereich nach Bad Ems oder Nastätten fahren. Damit soll demnächst Schluss sein.

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Für den ALDI Projektmanager Manuel Schlapp ist die Kooperation mit Rossmann eine logische Erweiterung und ein klares Signal für die Zukunftsorientierung in der Stadt. Seit langem gibt es Kooperationen mit dem Drogeriediscounter. Jetzt soll eine neue Filiale mit rund 680 Quadratmeter Verkaufsfläche auf dem ALDI Gelände in der Bahnhofstraße entstehen. Wann der Spatenstich sein wird, ist noch nicht klar. Sicher ist jedoch, dass das Projekt zügig umgesetzt werden soll. Vor Ort trafen sich die Verantwortlichen von ALDI mit dem Stadtbürgermeister Manuel Liguori und dem LBM, der die Zufahrtswege für das neue Konzept prüfen muss.

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Und so wird eine Sache wieder rund. Dort der Lebensmitteldiscounter ALDI, daneben eine Drogeriekette und in unmittelbarer Nähe eine Bäckerei im Bahnhofsgebäude. Ökologisch eine sinnvolle Entscheidung für den Einkauf mit kurzen Wegen.

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Gesundheit

Glückwunsch: Plastische Chirurgie in Bad Emser Paracelsus-Klinik eröffnet

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BAD EMS Für Dr. Donya Heinrich ein großer Schritt. Von der plastischen Chirurgie in Lahnstein wagte sie nun den Schritt in die Selbständigkeit und eröffnete ihre eigene Praxis im Gebäude der Paracelsus-Klinik in Bad Ems und das könnte ein erstes kleines Signal für die Wiederbelebung des Standortes in der Kurstadt sein. Neben dem Zahnarzt Dr. Blum und der Praxis für Gastroenterologie und Kardiologie füllen sich jetzt die Räumlichkeiten mit der ästhetischen Chirurgie.

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Wer an plastische Behandlungen denkt, vermutet dahinter zunächst Verschönerungen für Menschen mit großen Geldbeutel, doch das ist falsch. Auch Kassenpatienten sind häufige Patienten oder Gäste in den neu gestalten Räumen in der Paracelsus-Klinik. Mal geht es um die Behandlung eines Muttermals, abstehenden Ohren, Handschmerzen oder auch um die Entfernung von Hautkrebs. Alles Leistungen, die von Dr. Donya Heinrich erbracht werden. Dabei endet auch die plastische Chirurgie nicht beim Fettabsaugen oder der Brustvergrößerung.

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Dazu zählen auch chirurgische Behandlungen nach Unfällen vom Gesicht, über die Hände bis hin zu den Füßen. Und wer dann doch den Körper schönheitschirurgisch behandeln lassen möchte, der darf sich natürlich auch an die klassischen Falten heranwagen. Nicht immer muss es direkt ein Facelift sein. Hyaloron- oder Botoxspritzen gehören zum Alltag der klassischen ästhetischen Verfahren. Kleinere chirurgische Eingriffe werden ambulant in zwei modernen Operationssälen in den Räumlichkeiten der Praxis durchgeführt. Größere Operationen führt Dr. Donya Heinrich im Paulinenstift in Nastätten durch.

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Dabei wurde eines am Ende recht deutlich: Bad Ems ist nicht Düsseldorf und die Preise der Schönheitschirurgie sind durchaus preiswert und heute nicht mehr nur ein Luxusvergnügen. Ein reines Frauenvergnügen, mit dem sich die Männer dann schmücken dürfen? Schon lange nicht mehr. Auch die Herren der Schöpfung haben längst erkannt, dass sie ihren potenziellen Marktwert durch kleine Eingriffe steigern können und das Altern nicht nur die Damen betrifft.

Der Bad Emser Stadtbürgermeister Oliver Krügel gratulierte Dr. Donya Heinrich zur Eröffnung der plastischen Chirurgie

Und wenn es einmal soweit ist, sollte man sich in die Hände von erfahrenen Ärzten begeben. Dr. Donya Heinrich studierte von 2002 Medizin an der Universität in Heidelberg und erlangte dort ihren Doktorgrad. 2010 bildete sie sich weiter in der Allgemein- und Viszeralchirurgie bevor es zur Unfallchirurgie und Notfallmedizin ging. 2013 wechselte die Ärztin in die Koblenzer Klinik für Plastische- und Handchirurgie.  Dort erlangte sie auch den Facharzttitel der Platischen- und Handchirurgie bevor sie von 2017 an die Sektion Plastische- und Handchirurgie am St. Elisabeth-Krankenhaus in Lahnstein leitete und Koblenz aesthetics gründete.

Nebenbei erhielt sie nach Prüfung in Brüssel die europäische Zusatzqualifikation zur europäischen Fachärztin für plastische Chirurgie. Nebenbei arbeitete sie bei Auslandseinsätzen in verschiedenen Kliniken und engagiert sich noch heute im humanitären Bereich bei Humanity First in Benin in Westafrika. Ein beeindruckender Lebenslauf der verheirateten Mutter von zwei Töchtern. Dank der Lahnsteinerin wird der Gesundheitsstandort Bad Ems wieder gestärkt. Termin kann man direkt über die Webseite https://www.plastische-aesthetische-chirurgie-bad-ems.de vereinbaren oder telefonisch unter 02603-9683900.

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Politik

Aufruf zur Nutzung von Flusswärme in Rheinland-Pfalz: Bad Ems als Vorreiterstadt?

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Foto: Dirk Schmidt (Celsius auf Wikivoyage) | Foto Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en

BAD EMS Im Zuge der aktuellen Diskussion um nachhaltige Energieversorgung und Klimaschutz hat  die Unabhängige Liste Bad Ems-Nassau einen Appell in einem offenen Brief an die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer gerichtet . Basierend auf vielversprechenden Ergebnissen der Studie “Wärmepumpen an Fließgewässern” aus Bayern (https://www.vbew.de/presse/presseinformationen/detailansicht/default-08b856020a), sieht der Verein ein großes Potenzial zur Nutzung von Flusswärme auch in Rheinland-Pfalz.

Die Unabhängige Liste Bad Ems-Nassau schlägt in dem offenen Brief vor, dass die Studienergebnisse aus Bayern evaluiert und eigene Studien in Auftrag gegeben werden, um das Potenzial der Flusswärme in Rheinland-Pfalz zu untersuchen. Insbesondere möchte die UL BEN Bad Ems als Pilotstadt vorschlagen, um die Ressourcen des Flusses “Lahn” zu nutzen und daraus Energie zu gewinnen.

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Laut dem Schreiben verfügt Bad Ems bereits über ein bestehendes Wasserkraftwerk, das sich optimal dazu eignen soll, den benötigten Strom für den Wärmetauscher bereitzustellen. »Als Vorreiterstadt für innovative Energiekonzepte (das Rathaus nutzt die Wärme aus den ehemaligen Bergwerkstollen) könnte Bad Ems eine bedeutende Rolle bei der Umsetzung nachhaltiger Lösungen für die Wärmeversorgung spielen«, teilen die Initiatoren mit.

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»Wir sind überzeugt, dass die Nutzung von Flusswärme nicht nur ökologisch sinnvoll ist, sondern auch wirtschaftliche und soziale Vorteile für unsere Gemeinden mit sich bringt. Daher möchten wir Sie ermutigen, sich aktiv für die Evaluierung und Umsetzung dieses vielversprechenden Konzepts einzusetzen.«

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