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VG Loreley

Freiraum für Entwicklung: Zu starke Regulierung bremst wichtige Innovationen im Weinanbau ab

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Freiraum für Entwicklung: Zu starke Regulierung bremst wichtige Innovationen im Weinanbau ab

DÖRSCHEID Rund um aktuelle Herausforderungen für den Weinanbau ging es bei der jüngsten „CDU im Dialog“-Veranstaltung, zu der der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion Jens Güllering und seine Stellvertreter Udo Rau sowie Günter Groß nach Dörscheid zur „Fetz Weine GmbH“ eingeladen hatte.

Jens Güllering, der auch Verbandsbürgermeister von Nastätten ist, begrüßte die Besucher, zu denen auch der CDU-Ortsvorsitzende von Kamp-Bornhofen Hartmut Hülser, der Fraktionsvorsitzende im VG-Rat Loreley Gerhard Böhm sowie weitere CDU-Mitglieder zählten.

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Nach einer leckeren Kostprobe vom Wein für die Gäste berichtete Hein-Uwe Fetz, Vize-Präsident des Deutschen Weinbauverbandes, über aktuelle Veränderungen und Probleme im Weinbau: Nach gewaltigen Eingriffen durch Flurbereinigungen in den 70ern stehe nun eine zweite „Zeitenwende“ im Weinanbau bevor. Man erwarte enorme Umwälzungen, denn der Klimawandel sei deutlich zu spüren und mache Reformen sowie Innovationen – beispielsweise durch neue Maschinen – notwendig. Die Umstände der Lese würden zunehmend schwieriger.

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Ein weiteres Problem, das den Weinbau gefährde, sei die Abhängigkeit der Weinbauern von EU-Subventionen: Sie hätten zwar Wein und andere Lebensmittel für den Verbraucher günstig gemacht, gleichzeitig aber auch starke Abhängigkeiten geschaffen. Wichtige Innovationen seien versäumt worden. Hein-Uwe Fetz kritisierte auch die starke Überregulierung der Weinwirtschaft durch Richtlinien aus Brüssel und Berlin als weitere Folge von zu vielen Subventionen. Im Bereich der Nachhaltigkeit erklärte er als Beispiel, dass es mittlerweile möglich sei, große Mengen von Düngemitteln und Insektenschutzmitteln durch neue, nachhaltigere Techniken zu vermeiden.

Die jetzt angestoßenen Regulierungen seien jedoch „zu schnell, zu undurchdacht“ und würden vielen Weinbauern Probleme bereiten. „Es werden die Schritte 2 und 3 übersprungen“, betonte er. Die Weinbauern seien nicht gegen Nachhaltigkeit, wie teilweise kolportiert werde, aber ein durchdachter Übergang sei notwendig. Dazu verglich er die Gesamtsituation mit einer Maschine mit drei ineinander verketteten Zahnrädern: ein ökologisches, ein soziales und ein ökonomisches. Nachhaltigkeit, soziale Verantwortlichkeit und unternehmerischer Erfolg seien als Einheit zu denken. „Wenn nun das Zahnrädchen ‚Nachhaltigkeit‘ zu schnell dreht, kommen die anderen nicht mehr mit“ –am Ende stehe die ganze Maschinerie still.

Die Politik, so unterstrich Fetz, müsse insbesondere „jungen, innovativen“ Winzern Freiraum für Weiterentwicklung lassen, statt durch zu viel Bürokratie und Regulierung der Weinwirtschaft zu schaden. Entscheidend für ihn seien heutzutage „Initiative, Arbeitsbereitschaft, Leistungsbereitschaft und Innovation“. All das sei vorhanden, müsse sich aber entfalten können.

Ansonsten brauche es – insbesondere im Mittelrheintal – eine erfolgreiche Verknüpfung von Weinwirtschaft, Gastronomie und Tourismus – das sei über die letzten Jahrzehnte vernachlässigt worden. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass hier die Politik eingreifen und mehr unterstützen muss – insbesondere mit Blick auf die Buga 2029 im Mittelrheintal, für die, wie auch Jens Güllering anmerkte, Infrastruktur fehle.

Jens Güllering und Udo Rau dankten in ihren abschließenden Statements Heinz-Uwe Fetz für die interessanten Einblicke.

Eine lebendige Gesellschaft lebt vom regen Austausch miteinander. Aus diesem Grund führt die CDU-Kreistagsfraktion seit einigen Jahren die Veranstaltungsreihe „CDU im Dialog“ durch, um regelmäßig – auch außerhalb von Wahlkampfzeiten – mit Bürgern und Vertretern verschiedener Institutionen ins Gespräch zu kommen. Der nächste Dialog ist bereits für November in Planung.

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VG Loreley

ADAC Radreparatursäule in St. Goarshausen auf Vermittlung der Verbandsgemeinde Loreley aufgestellt

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Foto: Ute Grassmann

ST. GOARSHAUSEN In St. Goarshausen hat der ADAC Mittelrhein jetzt eine Radreparatursäule aufgestellt, die von der Verbandsgemeinde Loreley für diesen Standort vermittelt wurde. „Vielen Dank an den Leiter der Abteilung Verkehr beim ADAC Mittelrhein, Herbert Fuss, für das Angebot, in der Verbandsgemeinde Loreley eine Radreparatursäule aufzustellen. Nach meiner Interessentenabfrage unter den Gemeinden, von denen natürlich entlang der Rheinschiene die meisten ‚Hier‘ gerufen und damit Interesse bekundet hatten, entschied sich der ADAC für den Standort an der Fähre in St. Goarshausen. Ich bin dankbar, dass ich das Angebot von Herbert Fuss erhalten habe und den Standort zusammen mit den Kollegen des Bauamtes vermitteln konnte“, so Bürgermeister Mike Weiland.

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Gemeinsam mit dem für die Tourismusentwicklung in der Verbandsgemeinde Loreley zuständigen Mitarbeiter Armin Schaust nutzte der Bürgermeister die Gelegenheit, die Säule unmittelbar nach deren Installation in Augenschein zu nehmen. „Es ist wieder etwas Gutes mehr, was eine höhere Ebene der Loreleystadt unterstützend hat vermitteln können“, betont Mike Weiland. „Mal schauen, welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit die Zukunft auch für unsere anderen Gemeinde und Städte noch bringt“, zeigen sich Schaust und Weiland hoffnungsfroh.

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Die Verbandsgemeinde Loreley ist zur Verbesserung der touristischen und verkehrlichen Infrastruktur gerne immer wieder Partner des ADAC – auch im Sinne unserer Pendlerinnen und Pendler, was man gerade Ende des Jahres 2023 auch mit der Einführung der ADAC-Pendler- App bereits sehen konnte.

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VG Loreley

Saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger zu Besuch in der Loreley

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Foto: BEN Kurier

LORELEY Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Roger Lewentz besuchte die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger die Plattform in der Loreley. Natürlich hat das Saarland auch so einige touristische Highlights zu bieten, aber die Loreley hat natürlich seinen ganz besonderen Charme. Trotz typischen Aprilwetters ließ es sich die Ministerpräsidentin nicht nehmen, die Aussichtsplattform zu besuchen. Immerhin galt es die neue Loreley-Statue zu besichtigen und wozu gibt es denn Regenschirme?

Belohnt wurden die Gäste mit einem wundervollen Blick über den Rhein in das Tal hinein. So etwas sieht man auch nicht alle Tage, gerade wenn man nicht um die Ecke wohnt. Für den Verbandsbürgermeister Weiland und Roger Lewentz sicherlich ein alltägliches Schauspiel und dennoch hat es auch für die beiden einen immerwährenden Reiz. Die Schönheit der Loreley erkannte schon Heinrich Heine 1823 in seinem düster mystischen Lied: »Was soll es bedeuten?«

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Schiffer stranden heute nicht mehr mit ihren Booten am Ufer der frohlockenden Loreley, denn die sitzt nun sicher auf der Aussichtsplattform oberhalb des Rhein und die Bootslenker werden nicht mehr von ihrer betörenden Herrlichkeit abgelenkt. Die Loreley ist längst ein touristischer Magnet für die ganze Familie geworden. Dort eine Rutschbahn, daneben die Freilichtbühne, das neue entstehende Jugendheim mit Restaurantbereich und vieles mehr an Attraktionen für kleine und große Besucher.

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Foto von links: Mike Weiland, Anke Rehlinger, Roger Lewentz und Nico Busch

Am Ende ihrer Reise, besuchte die saarländische Ministerpräsidentin die Touristikinformation mit zahlreichen zu bestaunenden Ausstellungsstücken und durfte noch einen guten regionalen Winzerwein probieren. Und vielleicht wird es demnächst einmal einen Gegenbesuch im Saarland geben, wo man sich überraschen lassen darf, was es an besonderen touristischen Schönheiten im Nachbarbundesland gibt.

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VG Loreley

Patenschaftsappell der 8. Kompanie in St. Goarshausen

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Foto: Bundeswehr | Hendrik Peters

ST. GOARSHAUSEN Heute war ein ganz besonderer Tag für St.Goarshausen: Auf dem Loreleyplatz wurde der feierliche Patenschaftsappell der 8. Kompanie des Sanitätsregiments 2 und der Loreleystadt durchgeführt. In seiner Ansprache danke Stadtbürgermeister Nico Busch den Soldatinnen und Soldaten für ihr Engagement, insbesondere im Rahmen der Patenschaft. Begleitet durch das Heeresmusikkorps Koblenz wurde, bei tollem Wetter, auch das Loreleylied gespielt. Vor vielen Ehrengästen, unter anderem MdB Dr. Thorsten Rudolph, MdB Josef Oster, Bürgermeister Mike Weiland (VG Loreley), Bürgermeister Jens Güllering (VG Nastätten) und Stabürgermeister Falko Hönisch (Schwesterstadt Sankt Goar), wurde das feierliche militärische Zeremoniell abgehalten.

Im Rahmen des Chefwechsels wurde der bisherige Chef der 8. Kompanie, Oberstabsarzt Steup, von seiner Pflicht entbunden und der neue Chef, Oberstabsarzt Dr. Metzger, verpflichtet. Das auch einige Schulklassen den Weg zu der Veranstaltung gefunden haben war besonders erfreulich.

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Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und bedanken uns bei allen Beteiligten für diesen ganz besonderen Tag (Pressemitteilung: Nico Busch, Bürgermeister in St. Goarshausen)

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