Lahnstein
Johannes-Gymnasium übergibt 6850,- EUR Spenden an Ukraine Hilfe und Hospiz

LAHNSTEIN Sommer, Sonne, Sommerfest – nach zwei Jahren Corona-Pause feierte das Johannes-Gymnasium Anfang Juli das traditionelle Sommerfest. Es war in diesem Jahr der Abschluss einer (zweimal verschobenen) Projektwoche zum Thema „100 Jahre Johannes-Gymnasium“. In 60 Projekten ließen die Schülerinnen und Schüler ihrer Kreativität freien Lauf: Es wurde musiziert und gefilmt, geschrieben und Theater gespielt, gemalt, gebastelt, gehämmert, gebaut, gepflanzt, gebacken – und viele der so entstandenen Objekte fanden beim Sommerfest einen neuen Besitzer. Der Erlös kann sich sehen lassen, und Schulleiter Rudolf Loch konnte jetzt gleich zwei Schecks überreichen: Über 5000 Euro freute sich Borys Ivánchov, der Vorsitzende des Deutsch-Ukrainischen Vereins Rhein-Dnipro, und 1850 Euro konnte Katja Masendorf vom ambulanten Kinderhospiz mitnehmen.
Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine am 24. Februar schläft Borys Ivánchov im Schnitt noch drei Stunden pro Nacht. „Wir haben sofort mit unseren Hilfsprogrammen begonnen“, erinnert sich der ehemalige Journalist, der sich in Deutschland ein Geschäft für ukrainische Waren aufgebaut hat. Auf seinem Schreibtisch bei Rhein-Dnipro laufen alle Fäden zusammen: Er organisiert die Lkw (inzwischen 25 Transporte), die die Spenden in die Ukraine fahren. „Es sind hauptsächlich medizinische Geräte und Spezialmaterial, das in meiner Heimat gebraucht wird“, erzählt er. Und so ist er ständig auf der Suche nach Krankenbetten, Rollatoren, Rollstühlen, Verbandsmaterial, Matratzen und wichtigen Medikamenten (die er jetzt in Kooperation mit der Uni Mainz bestellen konnte). Und ist dabei vor allem angewiesen auf Geldspenden, denn jeder LKW, der mit 20 Tonnen Material aus Deutschland losfährt, muss ebenso bezahlt werden wie die medizinischen Produkte, mit denen die LKW beladen sind. Immer öfter fährt er den Gabelstapler mit den Paletten selbst, es werden dringend Helfer gesucht.
Spendenübergabe 5000 Euro an Rhein Dnipro – Ukraine – 1850 Euro an ambulantes Kinderhospiz
Der Verein Rhein-Dnipro mit Sitz in Altendiez ist Ansprechpartner für die Menschen, die aus der Ukraine geflohen sind: „Wir organisieren Projekte, damit Kinder und Jugendlich sich hier wohlfühlen und ankommen können“. Dabei ist Ivánchov sicher, dass die meisten Menschen wieder in ihre Heimat zurückwollen: „Von den neun Millionen UkrainerInnen, die geflohen sind, sind schon gut fünf Millionen wieder in die Ukraine zurückgekehrt.“ Dass der Krieg bald endet, glaubt Ivánchov nicht, und so bleibt ihm nur die Hoffnung, dass noch viele Menschen seinen Verein mit Geldspenden unterstützen und er weitere LKW mit all dem, was benötigt wird, in die Ukraine losschicken kann.

Foto von links: Borys Ivánchov, Vereinsvorsitzender Rhein-Dnipro e.V., rechts Schulleiter Rudolf Loch
Dass der Krieg ganz nah ist, erfahren gerade auch die MitarbeiterInnen des ambulanten Kinder- und Jugendhospiz In Koblenz, deren Arbeit die Johnny-SchülerInnen mit 1850 Euro unterstützen. „Wir betreuen derzeit auch sechs ukrainische Familien mit schwerstkranken Kindern in Zusammenarbeit mit der Kinderklinik im Kemperhof “, berichtet Katja Masendorf den Schülerinnen und Schülern, die mit ihren selbst gebastelten Windlichtern, Hasensocken und Gartenwegweisern den stattlichen Betrag erarbeitet haben. Masendorf ist eine von fünf hauptamtlichen MitarbeiterInnen des Hospiz und gibt den aufmerksamen SchülerInnen einen Einblick in ihre Arbeit. „Wir begleiten seit vielen Jahren schwerstkranke Kinder und ihre Familien zu Hause und versuchen, ihre Lebensqualität zu verbessern“, erläutert die Kinderkrankenschwester. Im Umkreis von 60 Kilometern rund um Koblenz sind sie, ihre vier hauptamtlichen und etwa 30 ehrenamtliche MitarbeiterInnen im Einsatz: „Wir erfüllen den kranken Kindern Wünsche, helfen den Eltern, damit sie mal durchatmen können, und kümmern uns auch um die Geschwister“. Es gibt eine Sterbebegleitung, damit die Kinder zu Hause sterben können. „Für die Geschwisterkinder haben wir eine Trauergruppe, und wir bieten einen „Letzte-Hilfe-Kurs“ an.“ Auch Spiel und Spaß kommen nicht zu kurz: So gab es in den Sommerferien für die Geschwisterkinder Minigolf, Bogenschießen und einen Kurzurlaub in einer Jugendherberge.
„Es ist gut zu wissen, was mit unserem Geld passiert“, konstatiert Julius aus der sechsten Klasse, der während der Projektwoche mit 40 anderen Schülerinnen und Schülern und den Lehrerinnen Claudia Jung, Doris Höltken und Patricia Andres in dem Upcycling-Projekt mitgearbeitet hat. Für die älteren SchülerInnen war es nicht die erste Begegnung mit dem Kinder- und Jugendhospiz, und, da sind sich alle nach dieser informativen Stunde einig, es wird auch nicht die letzte gewesen sein. (mrk)
Spenden sind hier wie da willkommen, die Kontonummern sind auf der jeweiligen Homepage angegeben.
Lahnstein
Schöne Aktion: Lahnsteiner Johnny-Schüler pflanzen über 200 Bäume

LAHNSTEIN „Aber natürlich machen wir mit!“, sagten 20 Schülerinnen und Schüler der Klasse 5b sofort, als sie über ihre Klassenlehrerinnen, Frau Julia Ernst und Frau Beate Kragl, von einer Baumpflanzaktion im Westerwald hörten. Seit einigen Jahren geht der Verein „Wäller Helfen“ aktiv die Wiederaufforstung des Westerwalds an, um die im Zuge des Klimawandels entstandene, circa 200 Hektar umfassende Kahlfläche wieder zu bewalden.
So fand am 18. November 2023 eine dritte, groß angelegte Pflanzaktion in Alpenrod statt, die nicht nur durch die Feuerwehr und das Bistum Limburg, sondern auch durch zwanzig motivierte Schülerinnen und Schüler des Johannes-Gymnasiums unterstützt wurde. Bei dichtem Nebel und frischen 4 Grad Celsius machten sich Punkt 9.00 Uhr morgens alle ans Werk: Pflanzlöcher graben, verschiedene Baumpflänzchen unterscheiden, nach den Angaben des Revierförsters vorsichtig einsetzen und abschließend mit passenden Schutzhüllen versehen – all diese Arbeiten liefen Hand in Hand, sodass innerhalb von wenigen Stunden ungefähr 1000 kleine Bäumchen auf der Freifläche ihre neue Heimat fanden. Ein Teil des daraus in den nächsten Jahren entstehenden Waldes wird den Namen „Pater-Richard-Henkes-Wald“ tragen und soll an den 1920 in Ruppach geborenen Pallottiner erinnern, der aufgrund seines Widerstandes gegen den Nationalsozialismus im KZ Dachau inhaftiert war und dort verstarb.
Der Einsatz der jungen HelferInnen vom Johannes-Gymnasium wurde von der Ortsbürgermeisterin von Alpenrod, Beate Salze, gelobt. Sie betonte, dass es nicht selbstverständlich sei, dass sich so viele junge Menschen gemeinsam mit ihren Eltern bei sehr kalten Temperaturen auf den Weg machen und einen Beitrag für unsere Schöpfung leisten. Besonders stolz waren auch die beiden Klassenlehrerinnen der 5b auf ihre 20 hoch motivierten, gut gelaunten und fleißigen Schülerinnen und Schüler (Fotos: Johannes-Gymnasium Lahnstein).
Lahnstein
Stadtverwaltung Lahnstein stellt neues Theaterkonzept vor: Nach Vorstellung im Stadtrat wird nun im Ausschuss beraten

LAHNSTEIN Die Stadtverwaltung Lahnstein beabsichtigt eine grundsätzliche konzeptionelle Neuausrichtung des Lahnsteiner Theaters ab der Spielzeit 2024/2025. So kann dieses seine Funktion als wichtiges kulturelles Zentrum der Stadt trotz begrenzter finanzieller Ressourcen auf Dauer erfüllen. Zudem wird eine angemessene Bezahlung aller dort tätigen Mitarbeiter sichergestellt.
Die Erstellung des Konzepts wurde vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration und dem Deutschen Bühnenverein fachlich begleitet. Nach diesem wird der Nassau-Sporkenburger Hof ein vielseitiger Ort der Theaterkultur. Neben einer festgeschriebenen Anzahl von Eigenproduktionen setzen zahlreiche Kooperationen neue Impulse: auf Teilhabe zielende spartenübergreifende Angebote im Bereich der freien Kultur und Soziokultur, ein Schwerpunkt im Bereich des Jugend- und Kindertheaters sowie die starke Vernetzung in der Stadtgesellschaft.
Zum Zwecke der Bereicherung des kulturellen Angebots kann der Nassau-Sporkenburger Hof auch für kulturelle Veranstaltungen vermietet werden. „In Zeiten knapper werdender Haushaltsmittel, die gerade in Kommunen unterhalb der Bemessungsgrenze von Oberzentren erhebliche Auswirkungen auf den Kulturbereich haben dürften, ist dieses Konzept darüber hinaus modellhaft im Hinblick auf die Frage, wie auch kleinere Städte und Gemeinden ein eigenständig verantwortetes, hochwertiges Angebot im Bereich der kulturellen Daseinsvorsorge nachhaltig leisten können“, so Oberbürgermeister Lennart Siefert.
Nachdem das Theaterkonzept in der Stadtratssitzung vom 09. November 2023 vorgestellt wurde, wird es nun – auch im Hinblick auf die bereits im Oktober erfolgte Absage der Interimsintendantin, ihre Tätigkeit über den 31. Dezember 2023 hinaus zu verlängern – im zuständigen Fachbereichsausschuss 1 beraten.
„Unsere Neukonzeption berücksichtigt die Herausforderungen und Chancen, denen sich das Theater Lahnstein gegenübersieht und soll sein dauerhaftes Bestehen sichern. Dabei legen wir besonderen Wert auf die Stärkung der regionalen Identität und die Integration des Theaters in das kulturelle Leben der Stadt und ihrer Umgebung“, erläutert Siefert (Pressemitteilung: Stadt Lahnstein).
Koblenz
Bauarbeiten in Lahnstein früher fertig: Einfahrtsverbot in die Emser Straße wird ab Mittwoch angepasst

LAHNSTEIN Seit Montag, 20. November, läuft in Lahnstein die Sanierung des Kreisverkehrs an der Kölner Straße. In diesem Zuge hatte die Stadtverwaltung Koblenz nach Rücksprache mit der Polizeiinspektion Lahnstein das Einfahrtsverbot in die Emser Straße aus Richtung Lahnstein kommend ausgeweitet, um so erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen im Stadtteil Horchheim zu vermeiden.
Ursprünglich war der erste Bauabschnitt der Kreiselsanierung für zwei Wochen angesetzt. Trotz der schlechten Witterungsverhältnisse konnten am Montag die Asphaltdeckenarbeiten am Kreisverkehr in der Kölner Straße in Lahnstein durchgeführt werden. Damit kann am Mittwoch, 29. November, der erste Bauabschnitt abgeschlossen werden und es stehen ab diesem Zeitpunkt wieder drei von vier Ausfahrten des Kreisverkehrs, darunter die Zufahrt zur Bundesstraße 42 in Fahrtrichtung Koblenz, zur Verfügung.
Mit dem Umbau der Verkehrsführung im Kreisverkehr Kölner Straße für den zweiten Bauabschnitt rechnen die beteiligten Behörden damit, dass es zu einer deutlichen Entspannung der Verkehrssituation kommt. Aus diesem Grund wird, wie bereits vor Beginn der Kreiselsanierung angekündigt, das aktuelle Einfahrtsverbot (Montag bis Samstag, 6.30 bis 18 Uhr) in die Emser Straße aus Richtung Lahnstein kommend ab Mittwoch, 29. November, vonseiten der Stadtverwaltung Koblenz wieder auf die ursprüngliche, gewohnte Regelung angepasst. Das bedeutet, dass ab Mittwoch wieder von 6.30 bis 8 Uhr von montags bis samstags ein Einfahrtsverbot in die Emser Straße aus Richtung Süden gilt. Die Wechselverkehrszeichenanlage und der Blitzer werden entsprechend umprogrammiert. Für den Schwerlastverkehr gilt weiterhin ein dauerhaftes Einfahrtsverbot. Der Öffentliche Personennahverkehr und der Radverkehr sind wie bisher von der Regelung ausgenommen.
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