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Lahnstein

Trauer um Lahnsteins Ehrenbürger Willi Klein

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Klein und Groß wieder gemeinsam auf der Bühne: Beim Festakt zur 50-jährigen Geburtstag der Stadt Lahnstein im Jahr 2019 erinnerten die beiden sich an ihre gemeinsamen Jahre an der Verwaltungsspitze.

LAHNSTEIN Die Stadt Lahnstein trauert um den Ehrenbürger Willi Klein, der am 05. August 2022 im Alter von 97 Jahren verstorben ist. Geboren in Niederlahnstein als Sohn des gleichnamigen Oberwerkmeisters Wilhelm Klein und seiner Ehefrau Katharina geb. Salzig wuchs Willi Klein Im Plenter auf. 1951 wechselte er die Lahnseite und zog nach Oberlahnstein.

20 Jahre war er Bürgermeister der Stadt Lahnstein – ein Leben lang ehrenamtlich aktiv

Mit 18 Jahren ging er während des Zweiten Weltkrieg zur Wehrmacht und geriet bei Kriegsende in Gefangenschaft. Die Amerikaner fuhren die Kriegsgefangenen auf Lastwagen nach Buchenwald. Was Willi Klein dort sah, veränderte seine Einstellung völlig. Nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft war es sein Bestreben, sich in seiner Heimatstadt verantwortungsvoll einzubringen.  Er arbeitete bei der Deutschen Bundesbahn und engagierte sich seit dessen Gründung im Jahr 1946 im Personalrat der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands.

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Seit 1960 saß er für die SPD im Oberlahnsteiner Stadtrat, in den er siebenmal wiedergewählt wurde (ab 1969 Stadt Lahnstein), was seine Popularität unterstreicht. 1969 wurde er Vorsitzender des SPD-Ortsvereins und der Fraktion. Von 1979 bis 1999 war er 1. Beigeordneter und damit Bürgermeister von Lahnstein. Als Vertreter von Oberbürgermeister Karl-Heinz Groß (1978-1998) hatte „Klein“ das Sagen, wenn „Groß“ nicht da war. Neben der Vertretung des OB übernahm Klein den Vorsitz in verschiedenen Ausschüssen, darunter den Vorsitz im Ausschuss für Stadtentwicklung und Sanierung, im Bauausschuss und im Ausschuss für Jugend und Soziales, Sport und Bäder. So prägte er die Entwicklung der Stadt Lahnstein über Jahrzehnte mit.

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Zeit seines (Erwachsenen-)Lebens engagierte Willi Klein sich für seine Heimatstadt und ihre Menschen.

In diesen Jahren haben wir viel gebaut in Lahnstein“, erinnerte sich Willi Klein an einem Geburtstag zurück, „Schulen, Straßen und Kindergärten. Wir hatten viele Gestaltungsmöglichkeiten. Und Karl-Heinz Groß hat mir auch immer vertraut und freie Hand gelassen.“

Für sein kommunalpolitisches Engagement wurde Willi Klein sowohl mit der Freiherr-vom-Stein-Plakette des Landes Rheinland-Pfalz, mit der Verdienstplakette der Stadt Lahnstein als auch mit der Wilhelm-Dröscher-Plakette des SPD-Landesverbands Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Der Sozialdemokrat war wegen seiner Kompetenz, seiner Bürgernähe, seinem Humor und der Tatsache, dass er stets authentisch blieb, über alle Parteigrenzen hinweg beliebt.

Das Wirken von Willi Klein war gekennzeichnet von seiner großen Kompetenz und seiner Popularität in der Bevölkerung“, resümiert Lahnsteins Oberbürgermeister Lennart Siefert. „Er bewirkte sehr viel Gutes für seine Heimatstadt – nicht nur durch seine kommunalpolitischen Verdienste, sondern vor allem auch durch sein soziales Engagement, darunter seine Mitgliedschaft in der Arbeiterwohlfahrt und sein Einsatz für das Ferienlager Aspich.“

Am 19. Juli 2016 wurde Klein im Beisein seiner beiden Söhne Günther und Jürgen nebst Ehefrauen sowie seiner Enkel, Urenkel, Freunde und Weggefährten für seinen großartigen Einsatz und sein jahrzehntelanges Engagement für Lahnstein auf einstimmigen Beschluss des Lahnsteiner Stadtrat hin zum Ehrenbürger der Stadt Lahnstein ernannt.

Klein und Groß wieder gemeinsam auf der Bühne: Beim Festakt zur 50-jährigen Geburtstag der Stadt Lahnstein im Jahr 2019 erinnerten die beiden sich an ihre gemeinsamen Jahre an der Verwaltungsspitze.

Sie überzeugen im Alltag durch Kompetenz, Herzblut und Anständigkeit – gepaart mit einer gesunden Brise Schlitzohrigkeit und Humor“, sagte der damalige Oberbürgermeister Peter Labonte in seiner Rede anlässlich der Verleihung des Ehrenbürgerrechts. Musikalisch mitgestaltet wurde die Veranstaltung von seinen Sangesbrüdern der Chorgemeinschaft Lahnstein. Willi Klein sang als 1. Tenor beim Eisenbahnergesangverein Oberlahnstein von dessen Neugründung 1950 bis zur Auflösung 2014, danach im MGV 1863 Oberlahnstein.

Wir verlieren mit Willi Klein einen Menschen, der sich stets in den Dienst der Allgemeinheit gestellt hat und darauf bedacht war, Gutes für die Bürgerinnen und Bürger Lahnsteins zu bewirken. Unser ganzes Mitgefühl gilt seiner Familie“, so Oberbürgermeister Siefert.

Im Foyer des Rathauses in der Kirchstraße liegt ein Kondolenzbuch aus. Alle Lahnsteiner Bürgerinnen und Bürger sowie Freunde und Bekannte des Ehrenbürgers Willi Klein haben hier die Möglichkeit, ihre Trauer und Anteilnahme zu bekunden.

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Lahnstein

Schöne Aktion: Lahnsteiner Johnny-Schüler pflanzen über 200 Bäume

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LAHNSTEINAber natürlich machen wir mit!“, sagten 20 Schülerinnen und Schüler der Klasse 5b sofort, als sie über ihre Klassenlehrerinnen, Frau Julia Ernst und Frau Beate Kragl, von einer Baumpflanzaktion im Westerwald hörten. Seit einigen Jahren geht der Verein „Wäller Helfen“ aktiv die Wiederaufforstung des Westerwalds an, um die im Zuge des Klimawandels entstandene, circa 200 Hektar umfassende Kahlfläche wieder zu bewalden.

So fand am 18. November 2023 eine dritte, groß angelegte Pflanzaktion in Alpenrod statt, die nicht nur durch die Feuerwehr und das Bistum Limburg, sondern auch durch zwanzig motivierte Schülerinnen und Schüler des Johannes-Gymnasiums unterstützt wurde. Bei dichtem Nebel und frischen 4 Grad Celsius machten sich Punkt 9.00 Uhr morgens alle ans Werk: Pflanzlöcher graben, verschiedene Baumpflänzchen unterscheiden, nach den Angaben des Revierförsters vorsichtig einsetzen und abschließend mit passenden Schutzhüllen versehen – all diese Arbeiten liefen Hand in Hand, sodass innerhalb von wenigen Stunden ungefähr 1000 kleine Bäumchen auf der Freifläche ihre neue Heimat fanden. Ein Teil des daraus in den nächsten Jahren entstehenden Waldes wird den Namen „Pater-Richard-Henkes-Wald“ tragen und soll an den 1920 in Ruppach geborenen Pallottiner erinnern, der aufgrund seines Widerstandes gegen den Nationalsozialismus im KZ Dachau inhaftiert war und dort verstarb.

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Der Einsatz der jungen HelferInnen vom Johannes-Gymnasium wurde von der Ortsbürgermeisterin von Alpenrod, Beate Salze, gelobt. Sie betonte, dass es nicht selbstverständlich sei, dass sich so viele junge Menschen gemeinsam mit ihren Eltern bei sehr kalten Temperaturen auf den Weg machen und einen Beitrag für unsere Schöpfung leisten. Besonders stolz waren auch die beiden Klassenlehrerinnen der 5b auf ihre 20 hoch motivierten, gut gelaunten und fleißigen Schülerinnen und Schüler (Fotos: Johannes-Gymnasium Lahnstein).

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Lahnstein

Stadtverwaltung Lahnstein stellt neues Theaterkonzept vor: Nach Vorstellung im Stadtrat wird nun im Ausschuss beraten

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LAHNSTEIN Die Stadtverwaltung Lahnstein beabsichtigt eine grundsätzliche konzeptionelle Neuausrichtung des Lahnsteiner Theaters ab der Spielzeit 2024/2025. So kann dieses seine Funktion als wichtiges kulturelles Zentrum der Stadt trotz begrenzter finanzieller Ressourcen auf Dauer erfüllen. Zudem wird eine angemessene Bezahlung aller dort tätigen Mitarbeiter sichergestellt.

Die Erstellung des Konzepts wurde vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration und dem Deutschen Bühnenverein fachlich begleitet. Nach diesem wird der Nassau-Sporkenburger Hof ein vielseitiger Ort der Theaterkultur. Neben einer festgeschriebenen Anzahl von Eigenproduktionen setzen zahlreiche Kooperationen neue Impulse: auf Teilhabe zielende spartenübergreifende Angebote im Bereich der freien Kultur und Soziokultur, ein Schwerpunkt im Bereich des Jugend- und Kindertheaters sowie die starke Vernetzung in der Stadtgesellschaft.

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Zum Zwecke der Bereicherung des kulturellen Angebots kann der Nassau-Sporkenburger Hof auch für kulturelle Veranstaltungen vermietet werden.  In Zeiten knapper werdender Haushaltsmittel, die gerade in Kommunen unterhalb der Bemessungsgrenze von Oberzentren erhebliche Auswirkungen auf den Kulturbereich haben dürften, ist dieses Konzept darüber hinaus modellhaft im Hinblick auf die Frage, wie auch kleinere Städte und Gemeinden ein eigenständig verantwortetes, hochwertiges Angebot im Bereich der kulturellen Daseinsvorsorge nachhaltig leisten können“, so Oberbürgermeister Lennart Siefert.

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Nachdem das Theaterkonzept in der Stadtratssitzung vom 09. November 2023 vorgestellt wurde, wird es nun – auch im Hinblick auf die bereits im Oktober erfolgte Absage der Interimsintendantin, ihre Tätigkeit über den 31. Dezember 2023 hinaus zu verlängern – im zuständigen Fachbereichsausschuss 1 beraten.

Unsere Neukonzeption berücksichtigt die Herausforderungen und Chancen, denen sich das Theater Lahnstein gegenübersieht und soll sein dauerhaftes Bestehen sichern. Dabei legen wir besonderen Wert auf die Stärkung der regionalen Identität und die Integration des Theaters in das kulturelle Leben der Stadt und ihrer Umgebung“, erläutert Siefert (Pressemitteilung: Stadt Lahnstein).

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Koblenz

Bauarbeiten in Lahnstein früher fertig: Einfahrtsverbot in die Emser Straße wird ab Mittwoch angepasst

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LAHNSTEIN Seit Montag, 20. November, läuft in Lahnstein die Sanierung des Kreisverkehrs an der Kölner Straße. In diesem Zuge hatte die Stadtverwaltung Koblenz nach Rücksprache mit der Polizeiinspektion Lahnstein das Einfahrtsverbot in die Emser Straße aus Richtung Lahnstein kommend ausgeweitet, um so erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen im Stadtteil Horchheim zu vermeiden.

Ursprünglich war der erste Bauabschnitt der Kreiselsanierung für zwei Wochen angesetzt. Trotz der schlechten Witterungsverhältnisse konnten am Montag die Asphaltdeckenarbeiten am Kreisverkehr in der Kölner Straße in Lahnstein durchgeführt werden. Damit kann am Mittwoch, 29. November, der erste Bauabschnitt abgeschlossen werden und es stehen ab diesem Zeitpunkt wieder drei von vier Ausfahrten des Kreisverkehrs, darunter die Zufahrt zur Bundesstraße 42 in Fahrtrichtung Koblenz, zur Verfügung. 

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Mit dem Umbau der Verkehrsführung im Kreisverkehr Kölner Straße für den zweiten Bauabschnitt rechnen die beteiligten Behörden damit, dass es zu einer deutlichen Entspannung der Verkehrssituation kommt. Aus diesem Grund wird, wie bereits vor Beginn der Kreiselsanierung angekündigt, das aktuelle Einfahrtsverbot (Montag bis Samstag, 6.30 bis 18 Uhr) in die Emser Straße aus Richtung Lahnstein kommend ab Mittwoch, 29. November, vonseiten der Stadtverwaltung Koblenz wieder auf die ursprüngliche, gewohnte Regelung angepasst. Das bedeutet, dass ab Mittwoch wieder von 6.30 bis 8 Uhr von montags bis samstags ein Einfahrtsverbot in die Emser Straße aus Richtung Süden gilt. Die Wechselverkehrszeichenanlage und der Blitzer werden entsprechend umprogrammiert. Für den Schwerlastverkehr gilt weiterhin ein dauerhaftes Einfahrtsverbot. Der Öffentliche Personennahverkehr und der Radverkehr sind wie bisher von der Regelung ausgenommen. 

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