Connect with us

Gesundheit

Kur- und Heilwald Lahnstein: Angebot für Menschen mit Demenz und ihre Angehörige

Veröffentlicht

am

Foto v.l.n.r.: Vera Ströbel, Waldgesundheitstrainerin; Peggy Reyhe, Demenz-Netzwerke Rhein-Lahn, Hermann Schmidt, Waldpädagoge; Gabriele Schönweitz, Demenz-Netzwerke Rhein-Lahn; Astrid Haderlein, Stadt Lahnstein.

LAHNSTEIN „Naturerleben und Achtsamkeit“ heißt ein neues Kursangebot der Demenz-Netzwerke Rhein-Lahn für Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörige. Es startet im Mai dieses Jahres im neuen Kur- und Heilwald Lahnstein und wurzelt in der japanischen Waldtherapie.  Seit fast 30 Jahren wird Waldtherapie in mittlerweile 60 Zentren in Japan angeboten. Die jahrelange Erfahrung und viele medizinische Studien konnten zeigen, dass mit dieser speziellen Behandlung unter anderem Stress, mentalen Problemen und auch chronischen Erkrankungen entgegengewirkt werden kann. Der Kontakt mit Pflanzen, Tieren und Ökosystemen wirkt entspannend, stärkt das Immunsystem, regt die Sinne an, verbessert Schlaf, Stimmung, Konzentration und noch vieles mehr.

Für gezielte Therapiezwecke und präventive Angebote bietet ein Kur- und Heilwald einen geeigneten Ort. „Unter den zahlreichen Indikationen für eine Behandlung speziell im Lahnsteiner Kur- und Heilwald finden sich auch leichte Formen von Demenz sowie Somatisierungsstörungen, körperlicher und seelischer Stress,“ erläutert Astrid Haderlein, die bei der Stadt Lahnstein für das Projekt verantwortlich ist.  Menschen mit einer Demenzerkrankung profitieren von den Effekten des Waldes in besonderer Weise. Peggy Reyhe vom Pflegestützpunkt Lahnstein-Braubach erklärt, dass zwar auch Naturkontakte die Krankheit nicht aufhalten könnten, eine Demenz gelte in den meisten Fällen leider noch als nicht heilbar. „Die Natur bietet jedoch eine Vielzahl wirkungsvoller Elemente, die Körper, Geist und Seele stärken und so die Lebensqualität spürbar verbessern.“

Anzeige

Hermann Schmidt, staatl. zertifizierter Waldpädagoge mit einer speziellen geriatrischen Zusatzausbildung, wird die Gruppe für Menschen mit Demenz leiten. Er ist dem Heilwald-Projekt seit den Anfängen verbunden, hat den Psychotherapiepfad mitentwickelt und ist Mitglieder der Gruppe Qualität der Angebote.

Anzeige

Positive Auswirkungen für die Demenzerkrankten:

Vermeidung von sozialer Isolation und Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe, Erhalt von Mobilität und möglichst langer Selbstständigkeit, Stärkung durch Sinnesanregungen, Erfolgserlebnisse und den gemeinsamen Austausch – ohne Überforderung, Stressabbau, Konzentrations- und Merkfähigkeit steigern, Unruhe, Angst und negative Gedanken reduzieren

Das neue Projekt bietet aber auch zeitgleich den pflegenden Angehörigen ein Kursangebot zur Stressreduktion mithilfe von Achtsamkeit im Wald. Ergotherapeutin, Heilpraktikerin und Waldgesundheitstrainerin Vera Ströbel leitet die Gruppe, bei der der Abbau von Belastungen und Stress im Vordergrund steht. Spezielle Übungen regulieren Herzfrequenz, Blutdruck und Atmung, Stresshormone werden gesenkt und das Wohlbefinden dadurch spürbar gesteigert. Das Immunsystem wird gestärkt, die Sinne angeregt, Schlaf, Stimmung und Konzentration verbessert.

Auf diese Weise unterstützt das Kursangebot in und mit der Natur demenziell erkrankte Menschen und ihre Familien, das Leben auch mit der Krankheit so lebensfroh, würdevoll und bedürfnisgerecht wie möglich zu gestalten.

Der Kurs startet Ende Mai und findet dienstags von 14:30 – 16 Uhr statt. (24.05., 31.05., 07.06.), außerdem 3 Termine nach der Sommerpause. Die Kosten für die Demenzerkrankten werden von den Demenz-Netzwerken (aus den Fördermitteln der Pflegekassen) übernommen, die Angehörigen zahlen 15 EUR pro Einheit.

Hintergrund-Info Demenz Netzwerke Rhein-Lahn

Die Demenz Netzwerke im Rhein-Lahn-Kreis haben sich seit 2003 aus Einrichtungen, Diensten, interessierten Einzelpersonen, Behörden und Organisationen zusammengeschlossen. Zielsetzung der regionalen Netzwerke ist es, Menschen mit Demenz und deren Angehörige wohnortnah und unbürokratisch mit Rat und Hilfe zu unterstützen. Durch Informationsveranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit wird das Thema Demenz stärker in die Öffentlichkeit transportiert. Durch die Vernetzung werden bestehende Angebote gebündelt und besser bekannt gemacht und neue Angebote geschaffen.

Die Demenz Netzwerke im Rhein-Lahn-Kreise möchten sich „auf den Weg zu einem demenzfreundlichen Rhein-Lahn-Kreis“ begeben.

Hintergrund-Info Kur- und Heilwald Lahnstein

Der Kur- und Heilwald Lahnstein ist der erste seiner Art in Rheinland-Pfalz. Im April letzten Jahres wurde dem Stadtwald das Prädikat verliehen. In diesem und nächstem Jahr wird er als LEADER-Projekt gebaut und ausgestattet. In Zusammenarbeit mit den Kliniken der Region wurden die Therapiebereiche für Psychosomatik, Orthopädie, Herz-Kreislauf und Lunge entwickelt. Nach der Fertigstellung werden alle Stationen auch der Öffentlichkeit zugänglich sein.

Anmeldung und Rückfragen:

Peggy Reyhe Netzwerke Demenz Rhein-Lahn, Pflegestützpunkt Lahnstein-Braubach, Gutenbergstr. 8 – 56112 Lahnstein, Telefon.: 02621/940820, peggy.reyhe@pflegestuetzpunkte-rlp.de

Astrid Haderlein, Stadtverwaltung Lahnstein, Kur- und Heilwald, Telefon: 02621 914133, E-Mail: a.haderlein@lahnstein.de

Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen
Zum Kommentieren klicken

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Gesundheit

Glückwunsch: Plastische Chirurgie in Bad Emser Paracelsus-Klinik eröffnet

Veröffentlicht

am

von

Foto: BEN Kurier

BAD EMS Für Dr. Donya Heinrich ein großer Schritt. Von der plastischen Chirurgie in Lahnstein wagte sie nun den Schritt in die Selbständigkeit und eröffnete ihre eigene Praxis im Gebäude der Paracelsus-Klinik in Bad Ems und das könnte ein erstes kleines Signal für die Wiederbelebung des Standortes in der Kurstadt sein. Neben dem Zahnarzt Dr. Blum und der Praxis für Gastroenterologie und Kardiologie füllen sich jetzt die Räumlichkeiten mit der ästhetischen Chirurgie.

Anzeige

Wer an plastische Behandlungen denkt, vermutet dahinter zunächst Verschönerungen für Menschen mit großen Geldbeutel, doch das ist falsch. Auch Kassenpatienten sind häufige Patienten oder Gäste in den neu gestalten Räumen in der Paracelsus-Klinik. Mal geht es um die Behandlung eines Muttermals, abstehenden Ohren, Handschmerzen oder auch um die Entfernung von Hautkrebs. Alles Leistungen, die von Dr. Donya Heinrich erbracht werden. Dabei endet auch die plastische Chirurgie nicht beim Fettabsaugen oder der Brustvergrößerung.

Anzeige
video
play-sharp-fill

Dazu zählen auch chirurgische Behandlungen nach Unfällen vom Gesicht, über die Hände bis hin zu den Füßen. Und wer dann doch den Körper schönheitschirurgisch behandeln lassen möchte, der darf sich natürlich auch an die klassischen Falten heranwagen. Nicht immer muss es direkt ein Facelift sein. Hyaloron- oder Botoxspritzen gehören zum Alltag der klassischen ästhetischen Verfahren. Kleinere chirurgische Eingriffe werden ambulant in zwei modernen Operationssälen in den Räumlichkeiten der Praxis durchgeführt. Größere Operationen führt Dr. Donya Heinrich im Paulinenstift in Nastätten durch.

Anzeige

Dabei wurde eines am Ende recht deutlich: Bad Ems ist nicht Düsseldorf und die Preise der Schönheitschirurgie sind durchaus preiswert und heute nicht mehr nur ein Luxusvergnügen. Ein reines Frauenvergnügen, mit dem sich die Männer dann schmücken dürfen? Schon lange nicht mehr. Auch die Herren der Schöpfung haben längst erkannt, dass sie ihren potenziellen Marktwert durch kleine Eingriffe steigern können und das Altern nicht nur die Damen betrifft.

Der Bad Emser Stadtbürgermeister Oliver Krügel gratulierte Dr. Donya Heinrich zur Eröffnung der plastischen Chirurgie

Und wenn es einmal soweit ist, sollte man sich in die Hände von erfahrenen Ärzten begeben. Dr. Donya Heinrich studierte von 2002 Medizin an der Universität in Heidelberg und erlangte dort ihren Doktorgrad. 2010 bildete sie sich weiter in der Allgemein- und Viszeralchirurgie bevor es zur Unfallchirurgie und Notfallmedizin ging. 2013 wechselte die Ärztin in die Koblenzer Klinik für Plastische- und Handchirurgie.  Dort erlangte sie auch den Facharzttitel der Platischen- und Handchirurgie bevor sie von 2017 an die Sektion Plastische- und Handchirurgie am St. Elisabeth-Krankenhaus in Lahnstein leitete und Koblenz aesthetics gründete.

Nebenbei erhielt sie nach Prüfung in Brüssel die europäische Zusatzqualifikation zur europäischen Fachärztin für plastische Chirurgie. Nebenbei arbeitete sie bei Auslandseinsätzen in verschiedenen Kliniken und engagiert sich noch heute im humanitären Bereich bei Humanity First in Benin in Westafrika. Ein beeindruckender Lebenslauf der verheirateten Mutter von zwei Töchtern. Dank der Lahnsteinerin wird der Gesundheitsstandort Bad Ems wieder gestärkt. Termin kann man direkt über die Webseite https://www.plastische-aesthetische-chirurgie-bad-ems.de vereinbaren oder telefonisch unter 02603-9683900.

Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Gesundheit

Hallo Henry: Neuer Krankentransportwagen für das DRK Diez

Veröffentlicht

am

von

DIEZ Der Rhein-Lahn-Kreis sowie der DRK Ortsverein Diez haben gemeinsam einen Krankentransportwagen beschafft. Am Sonntag wurde dieser gemeinsam vom Rhein-Lahn-Kreis sowie dem DRK Ortsverein Diez beschaffte Krankentransportwagen (KTW) offiziell in Dienst gestellt. Eingeladen waren zu dieser Veranstaltung u. a. Vertreter aus dem Land- und Kreistag, sowie kommunale politische Vertreter (Bürgermeisterin der VG Diez und Bürgermeisterin der Stadt Diez). Anwesend waren auch zahlreiche Mitglieder des DRK Ortsvereins Diez und Katzenelnbogen, Leitende Notärzte, Organisatorische Leiter und SEG Zugführer sowie viele Kameradinnen der Freiwilligen Feuerwehr Diez-Freiendiez und auch Vertreter von Katastrophenschutzeinheiten des Kreises.

video
play-sharp-fill

Anzeige

Die Einsegnung beider Fahrzeuge erfolgte durch Karin Stump (Kath. Pfarrei St. Christopherus) und Kerstin Lüderitz (Ev. Jakobusgemeinde), die sich dankenswerterweise bereit erklärten, dies zu übernehmen. Das Fahrzeug wird dem DRK Ortsverein für Einsätze und Übungen der Schnelleinsatzgruppe des Rhein-Lahn-Kreises, sowie auch dem Katastrophenschutz zur Verfügung gestellt.

Anzeige

Das Land Rheinland-Pfalz beteiligt sich mit 40 % und der Rhein-Lahn-Kreis als kommunaler Aufgabenträger mit 25 % der förderungsfähigen Kosten. Der DRK Ortsverein übernimmt die restlichen Kosten.

Im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens erhielt die Fa. Elbe den Zuschlag. Auch hier war ein Vertreter vor Ort. Landrat Jörg Denninghoff bedankte sich bei dem DRK Ortsverein Diez, insbesondere bei dem Zweiten Vorsitzenden Frank Fachinger sowie bei dem Stellv. Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Marcus Grün für die äußerst konstruktive und zeitintensive Zusammenarbeit bei der Beschaffung dieses Fahrzeugs. Auch sei dem DRK Ortsverein Diez für die hervorragende Organisation dieser Veranstaltung gedankt.

Auch der 1. Vorsitzende des DRK OV Diez, Michael Schnatz, begrüßte die Umsetzung der Beschaffung dieses neuen Einsatzfahrzeuges (Text: Rhein-Lahn-Kreis).

Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Gesundheit

Unklare Lage am Paulinenstift: Viele offene Fragen und noch mehr Gerüchte

Veröffentlicht

am

von

Foto: Marco Ludwig

NASTÄTTEN Immer wieder wird derzeit über den Fortbestand des Krankenhauses Paulinenstift in Nastätten gesprochen. Dabei sind viele Fragen offen und leider auch noch mehr Gerüchte im Umlauf. Fakt ist: Die gGmbH Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein (GKM), zu dem das Krankenhaus in Nastätten gehört, hat den Versorgungsauftrag vom Land und steht damit in der Verantwortung. Dazu gehören alle 5 Standorte (Mayen, Koblenz Kemperhof, Koblenz Ev. Stift, Boppard und Nastätten). Die Positionierung des Gesundheitsministers ist eindeutig: Nastätten ist bedarfsnotwendig und kann nicht separat rausgelöst werden.

Diskussion um das Paulinenstift in Nastätten: SPD fordert Klarheit in der weiteren Debatte

Mit Aufkommen der Diskussion hat Landrat Jörg Denninghoff gemeinsam mit seinem Kollegen Volker Boch (Landrat Rhein-Hunsrück-Kreis) schriftlich um Informationen bei den aktuellen Trägern des GKM gebeten. Wie Denninghoff auf Nachfrage der SPD-Kreistagsfraktion dieser mitteilte, gibt es bislang noch keine Reaktion auf die Anfrage. Bemerkenswert ist, dass es bisweilen auch trotz Nachfrage immer noch keine Reaktion gegenüber den beiden Kreisen gab.

Anzeige

Wir bedauern das sehr. Gerne würden wir in den Kreisgremien über das weitere Vorgehen auf der Grundlage von Daten und Fakten beraten“, so Kreistagsmitglied und Stadtbürgermeister Marco Ludwig. „Wir wollen einen offenen und konstruktiven Dialog und stehen klar zum Erhalt des Standorts in Nastätten. Das ist für uns erklärtes Ziel“, ergänzt Fraktionsvorsitzender Carsten Göller.

Anzeige
Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Trending

×

Hallo.

Klicke auf den Button um uns eine WhatsApp Nachricht zu senden oder sende uns eine Mail an redaktion@ben-kurier.de

× Whats App zum BEN Kurier