VG Bad Ems-Nassau
Dausenau zur Projektkommune KuLaDig 2022 ernannt

DAUSENAU Die Ortsgemeinde Dausenau wurde vor Kurzem, im Rahmen eines feierlichen Empfangs von Herrn Innenminister, Roger Lewentz, zur Projektkommune KuLaDig 2022 ernannt. Zur Vorgeschichte: Im Januar erhielt die Ortsgemeinde ein Schreiben, in dem stand, dass die Kommunen in Rheinland-Pfalz sich für das Jahr 2022 für das Modellvorhaben „KuLaDig“ (Kultur. Landschaft. Digital) bewerben können. KuLaDig ist ein Informationsportal über die Historische Kulturlandschaft und das landschaftliche Kulturelle Erbe. Diese Internetplattform lässt mit modernen Mitteln von einer bewegten Vergangenheit sprechen und wird die lokale Identität sowie historische Objekte unseres knapp 675 Jahre alten Ortes teils nachhaltig vorstellen. Das Projekt war zunächst für uns völlig unbekannt, aber nach kurzem intensivem Austausch waren wir uns einig, dass wir uns zum Stichtag Ende Januar bewerben würden.
Die Auswahl von Dausenau als eine der 8 Pilotkommunen 2022 in RLP für KuLaDig erfolgte nicht ohne Grund. Schon seit Jahrzehnten stellen Ortshistoriker:innen mit fundierten Beiträgen ihre Kompetenz für die örtliche Geschichte und Kultur unter Beweis. Als herausragende Beispiele gelten die Ortschronik- das Heimatbuch aus Anlass des 650. Jahrestages der Verleihung der Stadtrechte – die Hefte zur Ortsgeschichte, Findbücher, und viele andere Publikationen, die im Archiv im Rathaus, das von Kurt Bruchhäuser seit Jahrzehnten bestens geführt wird, zu finden sind.
Was sich eventuell sehr wissenschaftlich anhört, ist eigentlich die beste Methode, das kulturelle Erbe vor der Haustür für die Zukunft digital zu sichern und für unsere eigene Entwicklung z.B. im Kulturtourismus zu nutzen. Unter dem Rahmenthema „Historische Stadtführung durch Dausenau an der Lahn – ein Spaziergang ins Mittelalter“ haben wir uns beworben. Es soll die Geschichte unseres „steinreichen“ historischen Ortskerns, darunter Stadtmauer, Schiefer Turm, Torturm, Altes Rathaus, Alte Eiche, St. Kastor Kirche, Fachwerkhäuser, erlebbar gemacht werden. Ein Thema, dem sich die Besucher:innen, ob jung oder alt, durch Bilder, Videoclips, Legenden etc. nähern können. Gerade für unseren Ort, ist dieses Projekt auch in Kombination mit der bereits gestarteten Dorfmoderation ein guter Weg, sich unserer eigenen Stärken bewusst zu werden.
Eigens für KuLaDig formierte sich eine Projektgruppe. Die Mitglieder des KuLaDig-Teams sind u.a. Mitglieder des Historischen Vereins Stefan Fischbach, Heidi Jung, Kristina Ruprecht, Gerrit Schwabach, Oli Lotz, Gerd Jung, Heiko Wittler sowie Gerhard Schäfer, Stefan Stahlhofen, Christoph Keul (Touristik VG Bad Ems-Nassau) und für die Ortsgemeinde, Michelle Wittler. Die Projektgruppe wird die Historie unseres Lahndorfes durch weitere Dokumentationen und Infos medial und modern erlebbar machen.
Was kommt auf uns in den nächsten 10 Monaten zu? Im Mai findet eine Begehung mit wissenschaftlichen Mitarbeitern und Studierenden der Uni Koblenz. Sie werden nach und nach die Beiträge erfassen und bereiten sie multimedial unter https://www.kuladig.de mit entsprechenden Links und Quellenangaben auf. Als Beispiele einiger Kernfunktionen der KuLaDig-App wären zu nennen: Standortabfrage über GPS, Verortung der Objekte durch eine Geometrie, Übergabe der Objektkoordinaten an eine auf einem Endgerät vorinstallierte Navigations-App.
Im Rahmen der 675-Jahrfeier werden wir eine Veranstaltung im Frühjahr 2023 in der Lahntalhalle anbieten um die Arbeit im Projekt vorzustellen. Es wird spannend.
VG Bad Ems-Nassau
Hermes-Gelände in Nassau: Kommt hier ein Hotel oder eine Seniorenresidenz?

NASSAU Kennen Sie noch die Gärtnerei Hermes in Nassau? Bis in den Sommer 2020 war das Traditionsunternehmen unter Leitung der Gärtnermeisterin Sylvia Hermes eine feste blumige Institution in Nassau gewesen. Heute verfällt das Gebäude am Parkplatz am Freiherr-vom-Stein-Park doch damit könnte schon bald Schluss sein. Während andere Städte im Rhein-Lahn-Kreis mit Leerstand in Ortskernen kämpfen und Projekte auf Eis liegen, gehen Städte wie Nassau, Nastätten und auch St. Goarshausen auffällig andere Wege. Dort gibt es viel Bewegung, die Stadträte arbeiten konstruktiv zusammen zum Wohle der Bewohner im Ort und es wird trotz klammer Kassen nach Lösungen gesucht. So sollte es sein.
So verwundert es wenig, dass im beschaulichen Nassau aktiv und erfolgreich gegen den Leerstand von Geschäftsräumen angekämpft wird. Erst kürzlich eröffnete das Michi´s Reisebüro in der ehemaligen Postfiliale, am Marktplatz zieht die Fahrschule Singhof ein und Rossmann steht in den Startlöchern auf dem ALDI Gelände. Zusätzlich wurde kürzlich die Wiedereröffnung des Kulturkellers im Leifheit Kulturhaus gefeiert. Charmant.
Nun könnte es mittelfristig auf dem ehemaligen Gelände der Hermes Gärtnerei ein neues Hotel oder eine Seniorenresidenz geben. Ob es dazu kommen könnte, hängt von der Akzeptanz der Nassauer ab, denn die sollen in das Projekt eingebunden werden und die Möglichkeit erhalten sich damit auseinanderzusetzen. Schon in wenigen Tagen soll es konkreter werden und die Beratungen dazu werden fortgesetzt.
VG Bad Ems-Nassau
Traditionsunternehmen FIS in Bad Ems: Präzision und Innovation aus dem Rhein-Lahn-Kreis

BAD EMS Seit über 80 Jahren ist die Finzler, Schrock & Kimmel GmbH (FIS) ein fester Bestandteil der Wirtschaftslandschaft im Rhein-Lahn-Kreis. Das Unternehmen mit Sitz in Bad Ems hat sich von einem kleinen Betrieb zur Herstellung von Dentalwerkzeugen zu einem hochspezialisierten Hersteller von Schleifwerkzeugen mit galvanischer Bindung für industrielle Anwendungen entwickelt. Die Erfolgsgeschichte reicht bis ins Jahr 1939 zurück, als der Zahnarzt Albert Finzler gemeinsam mit Eugen Schrock die Idee entwickelte, Diamantwerkzeuge für den Dentalgebrauch in eigener Produktion herzustellen. Heute zählt FIS zu den anerkannten Spezialisten für Hochpräzisionswerkzeuge und beschäftigt rund 45 Mitarbeiter.
Vom Dentalwerkzeug zur Industrieanwendung
Die Nachkriegszeit markierte den entscheidenden Wendepunkt für das Unternehmen. „Das Leben in der heutigen FIS hat eigentlich erst richtig in den 50er Jahren begonnen“, erinnert sich Michael Schrock, Sohn des Mitbegründers und langjähriger Gesellschafter des Unternehmens. „Wir haben ausgehend von der Dentalbranche zusätzlich Werkzeuge für industrielle Anwendungen entwickelt.“
Diese Erweiterung erwies sich als Erfolgsstrategie. Heute stellt FIS eine breite Palette an Werkzeugen her, die auf zwei hochspezialisierten Schneidstoffen basieren: Diamant für besonders harte Materialien und kubisches Bornitrid für die Stahlbearbeitung. „Was aber immer gleich geblieben ist, ist die Art der Bindung, die wir verwenden“, betont Schrock. Das Unternehmen setzt auf eine galvanische Bindung, bei der Nickel als Metall eingesetzt wird. Dadurch entstehen Werkzeuge mit hoher Präzision und langer Standzeit, die in anspruchsvollen industriellen Prozessen zum Einsatz kommen.
Unternehmensleitung im Wandel
Nach Jahrzehnten an der Spitze des Unternehmens hat Michael Schrock 2024 die Geschäftsführung an Thomas Kurz übergeben. Kurz ist kein Unbekannter in der FIS – er begann seine berufliche Laufbahn als Auszubildender im Unternehmen und stieg über die Jahre in leitende Positionen auf. „Ich habe in der FIS gelernt und bin nun als Geschäftsführer für das Unternehmen verantwortlich“, berichtet Kurz. „Unsere 45 Mitarbeiter fertigen in vier Betriebsgebäuden Spezialwerkzeuge, die weltweit nachgefragt werden.“
Die Ausbildung hat bei FIS einen hohen Stellenwert. „Wir bieten zwei Ausbildungsberufe an: Zerspanungsmechaniker und Oberflächenbeschichter“, erklärt Lars Isenberg, der sich im dritten Lehrjahr seiner Ausbildung befindet. „Besonders schätze ich das gute Arbeitsklima und die gemeinsamen Freizeitaktivitäten, die den Teamgeist stärken.“
Auch Johannes Bock, der als gelernter Zerspanungsmechaniker begann und sich zum technischen Fachwirt weiterbildet, hebt das familiäre Arbeitsumfeld hervor. „Wir haben hohe Ansprüche an Präzision und Genauigkeit, aber auch ein gutes Miteinander. Unsere Bürohunde im Vertrieb sorgen für eine entspannte Atmosphäre“, erzählt Bock.
Standort mit Geschichte
Seit den 1950er Jahren befindet sich das Unternehmen auf dem Gelände der ehemaligen Stolberger Zink. „Unsere Anfahrtsbeschreibung ist einfach: Gegenüber dem ehemaligen Stolleneingang zum Neuhoffnungsstollen“, erläutert Schrock. Diese historische Verortung verbindet Tradition mit modernster Technologie. Heute werden die Grundkörper für die Schleifwerkzeuge in der firmeneigenen Mechanik mit CNC-Maschinen gefertigt, in der Galvanik mit einer Diamant- oder CBN-Körnung versehen und in der eigenen Messabteilung einer abschließenden Qualitätskontrolle unterzogen.
Arbeitsbedingungen und Gesundheitsmanagement
Ein besonderes Augenmerk legt FIS auf moderne und mitarbeiterfreundliche Arbeitsbedingungen. „Wir setzen auf flexible Arbeitszeiten, einen Einschichtbetrieb und individuelle Lösungen für unsere Beschäftigten“, so Geschäftsführer Kurz. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und langfristig zu binden.
Darüber hinaus spielt das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) unter der Leitung von Anja Schrock eine wesentliche Rolle. „Ein gesundes Team ist die Grundlage für nachhaltigen Unternehmenserfolg“, betont sie. Das BGM bietet verschiedene Programme zur Gesundheitsförderung, die von Sportangeboten bis hin zu ergonomischen Arbeitsplatzgestaltungen reichen.
Blick in die Zukunft
FIS ist fest in der Region verwurzelt und gleichzeitig auf den internationalen Markt ausgerichtet. Die hohe Nachfrage nach galvanisch gebundenen Schleifwerkzeugen, die Präzision und Langlebigkeit garantieren, sichert dem Unternehmen eine stabile Marktposition. Mit einer zukunftsorientierten Unternehmensführung, einem engagierten Team und innovativen Fertigungstechniken bleibt FIS ein bedeutender Arbeitgeber im Rhein-Lahn-Kreis und eine feste Größe im Bereich der Hochpräzisionswerkzeuge.
VG Bad Ems-Nassau
Karneval in Nievern: Jürgen Jachtenfuchs zeigt historische Momente auf Fotobannern

NIEVERN Dass die Fassenacht oder der Karneval in Nievern über Jahrzehnte eine bedeutende Rolle hat(te) und auch Teil eines Rückblickes auf das Dorfjubiläum sein müssen, zeigt jetzt Heimatfotograf Jürgen Jachtenfuchs auf seinen neuen Fotobannern, die er am letzten Wochenende entlang seinem Grundstück in der Mittel-/Ecke Früchter Straße einem interessierten Publikum präsentierte. Bei dem Treff wurden viele Erinnerungen wach an Veranstaltungen oder Karnevalsumzügen aus den 50-er/60-er Jahren mit dem Möhnenclub „Schwarzer Kater“ oder dem Möhnenclub „Heckeböck“ ab den 1980-Jahren.
Dorfjubiläum mit Thema „Karneval in Nievern“: Heimatfotograf mit neuer Banner-Aktion
Die Vielfalt der karnevalistischen und komödiantischen Talente bei Einzel- und/oder Gruppenauftritten sind auf dem Banner „Karneval in Nievern“ zu sehen. Die unzähligen Auftritte der einst von der legendären Inge Trümper gegründeten „Lahnnixen“ sind allein ein Fotobanner wert. Auch beim Banner des Pendants der „Lahnochsen“ wird die Entwicklung dieser Gruppe über die Jahrzehnte ihres Bestehens, aber auch die Vielfalt der Ideen deutlich, mit denen im Nieverner Karneval Akzente gesetzt wurden und zumindest von den Lahnochsen auch in der aktuellen Session 2025 mit großem Engagement noch umgesetzt werden.
Bei Glühwein, alkoholfreiem Punch und kleinen Snacks schwelgten viele der Besucher im „Fuchsbau-Hof“ noch längere Zeit in karnevalistischen Erinnerungen. Es lohnt sich bei einem Spaziergang durchs Dorf oder auf direktem Weg einmal halt zu machen. Heimatfotograf Jürgen Jachtenfuchs ist gerne bereit, auch auf die Personen, Gruppen und Geschichten, die hinter den Fotos stehen näher einzugehen. Kontakt unter 13802 oder foto.juergen.jachtenfuchs@t-online.de. (pm Lutz Zaun, Ortsbürgermeister in Nievern).
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