VG Nastätten
Landratskandidat Jörg Denninghoff zu Gast bei der Komtech GmbH in Gemmerich


GEMMERICH Erst vor wenigen Monaten hat die Firma Komtec GmbH ihren neuen Firmensitz im ehemaligen Bundeswehrdepot in Gemmerich bezogen. Die vormals in Bornich beheimatete Firma plant und montiert Gebäudefassaden in ganz Deutschland.
Dabei kommen Materialien wie HPL oder Aluverbund zum Einsatz. Mit den neuen Fassaden können hochwertige energetische Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Bei einem Besuch vor Ort informierten sich MdL Jörg Denninghoff und der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Carsten Göller, über die Arbeit der Firma und die zukünftigen Entwicklungen am Standort in Gemmerich. Die beiden Gäste konnten auch die erst kürzlich angeschaffte CNC-Fräse in Aktion erleben.
Im Gespräch mit der Inhaberfamilie Stein hat sich Denninghoff insbesondere über die Möglichkeiten der Digitalisierung in kleinen Unternehmen im Kreis informiert. Mit Hilfe der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) des Kreises konnte die Firma schnell und unkompliziert Mittel aus dem sogenannten „Digiboost“ erhalten und so eine neue, hochwertige Planungssoftware anschaffen.
Die Software in Kombination mit der neuen Anlage ermöglicht ein effizientes Planen von VHF- Fassaden, sowie die Bearbeitung der verschiedenen Materialien und das Sortieren der Elemente in der exakten Montagereihenfolge. Durch den Effizienzgewinn können mehr Aufträge als vorher abgearbeitet werden und die Mitarbeiter auf der Baustelle werden von einer mühevollen Sortierarbeit entlastet. „Wir haben im Kreis viele kleine und mittlere Unternehmen, für die Digitalisierung eine Herausforderung ist, da müssen wir in Zukunft noch mehr Unterstützung leisten und gezielt Netzwerke öffnen“, sagte Denninghoff nach dem Besuch in Gemmerich. Im Sinn haben Denninghoff und Göller dabei die Arbeit der WFG in diesem Bereich auszuweiten und so Unternehmen professionell und gezielt zu unterstützen.

Firmeninhaber Christian Stein (Mitte) erläutert MdL Denninghoff die CNC-Fräse.
Im Gespräch wurde auch die derzeitige Situation in der Baubranche sowie im Zuliefergewerbe besprochen. Die hohen staatlichen Investitionen sorgen für eine große Auslastung der Unternehmen. Da zu Beginn der Pandemie viele Investitionen von Unternehmen geschoben wurden, hat der Staat hier eine wichtige Unterstützung der Branche erbracht. Aber die Suche nach Fachkräften und die rechtzeitige Anlieferung von benötigten Materialien wegen Rohstoffmangel lassen nicht nur bei der Komtec GmbH Sorgen wachsen.
Für Denninghoff und Göller sind ein regelmäßiger Austausch mit Unternehmen im Kreis ein besonderes Anliegen. „Als ländliche Region müssen wir Trends früh erkennen, die richtigen Rahmenbedingungen schaffen und die Lage zwischen den Ballungsräumen Rhein-Main und Köln-Bonn für uns nutzen“, beschreibt Denninghoff die Herausforderung und die Möglichkeiten für die Zukunft der Unternehmen im Kreis.
VG Nastätten
Familienunternehmen seit 160 Jahren: Das Café Schöne Aussicht in Nastätten

NASTÄTTEN Wer das Café Schöne Aussicht in der Römerstraße betritt, spürt sofort: Hier steckt Geschichte in jeder Ecke – und zugleich frischer Wind. Seit fast 160 Jahren ist das Haus im Besitz der Familie, die das Traditionscafé mit viel Liebe, Hingabe und neuen Ideen führt. Heute ist es Maximilian Bader, der gemeinsam mit seiner Mutter die Fäden in der Hand hält – und der dem Betrieb neues Leben eingehaucht hat.
Vom Zehntspeicher zum Genusstreffpunkt
Die Geschichte des Cafés beginnt im Jahr 1857. Damals erwarb der junge Unternehmer Andreas Zurück das Gebäude, das ursprünglich als Zehntscheune diente. Er eröffnete darin eine Wirtschaft – und legte damit den Grundstein für eine Familientradition, die heute in fünfter Generation weitergeführt wird. Zwischenzeitlich verpachtet, blieb das Haus stets im Familienbesitz. Heute ist es nicht nur ein Ort des Genusses, sondern auch das Elternhaus von Maximilian Bader – ein Ort voller Erinnerungen.
2008 zog es Maximilian nach Berlin. Dort baute er sich eine erfolgreiche Karriere im Sport- und Fitnessbereich auf, war selbstständig tätig, auch in der Gastronomie. Erfahrungen, die er nun in seine Heimat zurückbringt. „Ich habe viele Ideen aus Berlin und aus dem Ausland mitgebracht“, erzählt Bader. „Jetzt bauen wir das Café komplett neu auf – mit einem modernen Konzept, aber ohne die Wurzeln zu vergessen.“
Was das Café besonders macht, ist die Kombination aus traditionellem Handwerk und zeitgemäßen Kreationen. Hochzeitstorten aus der Hand der Mutter, klassische Buttercremetorten wie früher – aber eben auch moderne Highlights wie der trendige San Sebastian Cheesecake oder die eigens entwickelte vegane Zimtrolle. Über ein Jahr hat Maximilian mit seiner Schwester an der perfekten Rezeptur getüftelt. Das Ergebnis: ein Geschmackserlebnis, das überzeugt – ganz ohne Ersatzstoffe, dafür mit echten Zutaten wie Butter und hochwertigen Rohstoffen.
Mehr als nur Café
Längst ist das Café Schöne Aussicht mehr als ein Ort für Kaffee und Kuchen. Es ist Frühstücks-Oase, Waffelparadies, Eiscafé, Event-Location – und bald auch Catering-Anbieter für Hochzeiten, Geburtstage und Feiern aller Art. Mit rund 40 Sitzplätzen auf der Sonnenterrasse mitten in Nastätten lädt das Café zum Verweilen ein – bei gutem Wetter und gutem Geschmack.
Geöffnet ist das Café von Freitag bis Sonntag, jeweils von 8:30 bis 18:30 Uhr. „Wir wollen, dass unsere Gäste hier ein Stück Zuhause finden“, sagt Maximilian Bader. Ein Ort, an dem man sich trifft, genießt, feiert – und die Verbindung von Alt und Neu schmeckt.
Wer die Schöne Aussicht noch nicht kennt, sollte vorbeischauen – für ein Stück Kuchen, ein Lächeln und ein bisschen Zeitreise.
VG Nastätten
Die Mühlbacher aus Miehlen spendeten 300 Euro für das Hospiz Rhein-Lahn

MIEHLEN Man fragt sich, wer mehr Spaß an den Aufführungen hatte, die Schauspielerinnen und Schauspieler oder das Publikum. Beide kamen auf ihre Kosten und auch an den guten Zweck wurde gedacht. Das Amateurtheater „Die Mühlbacher“ Miehlen e.V. spendete jetzt 300 Euro an das Hospiz Rhein-Lahn.
Zu verdanken ist diese Spende dem Zuspruch, den das Stück „Lebenslinien und Lachfalten“ fand. Einen Euro pro Eintrittskarte legt der Verein für gute Zwecke beiseite. Seit Jahren – der Verein existiert seit 2004 – werden davon ein gemeinnütziger Verein und die Jugendarbeit unterstützt.
Zur Übergabe der Spende ins Nassauer Hospiz kamen der künstlerische Leiter und Autor des Stückes, Felix Mosel, Kassierer Henrik Mosel und die erste Vorsitzende Louisa Mathold. Ihr Vater Michael Mathold war einst Gründungsmitglied des Vereins, lange dessen Vorsitzender und spielt immer noch mit.
Der rege Verein hat 37 Mitglieder, 14 davon sind aktiv bzw. auf der Bühne präsent. Von September bis April wird einmal in der Woche geprobt, dann finden im Bürgerhaus drei Aufführungen statt. „Wenn nicht geprobt wird, fehlt einem etwas“, findet Louisa Mathold. Sie spielte in dem Stück „Lebenslinien und Lachfalten“ die jüngere Version der Freundin von Julia Sommer, der Protagonistin des Stückes. Dieses erzählt Julia Sommers Leben von 1980 bis 2060. Henrik Mosel verkörperte auf der Bühne deren Ehemann in jüngeren Jahren.
Empfangen wurde die Abordnung aus Miehlen im Hospiz von Dr. Martin Schencking, dem Vorsitzenden des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn und der Stiftung Hospiz Rhein-Lahn. Er bedankte sich herzlich für die Spende und betonte, wie wichtig Spenden für das Hospiz sind. Dann führte er die Gäste durch das Haus. Sie erfuhren, dass Menschen, die im Hospiz aufgenommen werden, oft nochmals aufblühen und sich gut aufgehoben fühlen. Die Besucher waren beeindruckt von den wohnlichen Gästezimmern, dem offenen Küchen- und Wohnbereich und besonders vom Raum der Stille. (vy)
Politik
Jens Güllering bittet Ursula von der Leyen um bedarfsgerechte LEADER-Finanzierung


NASTÄTTEN Sehr geehrte Frau Präsidentin Dr. von der Leyen, Europa lebt vom Engagement seiner Regionen – vom Ideenreichtum, der Eigeninitiative und dem Zusammenhalt vor Ort. LEADER zeigt seit über drei Jahrzehnten, wie das geht: Demokratie von unten, getragen von lokalen AkteurInnen, gemeinsam gestaltet – mit direkter Wirkung für die Menschen vor Ort. Auch in der LEADER-Region Lahn-Taunus ist das tagtäglich erlebbar.
Diese ländliche Entwicklung lebt von Beteiligung und braucht einen verlässlichen Rahmen:
• Beteiligung braucht Ressourcen.
• LEADER schafft Identifikation mit Europa – direkt in Dörfern, Kleinstädten und ländlichen Regionen.
• Ein festgelegter Mittelanteil für LEADER (Ringfencing) sichert analog dem urbanen
Bereich Planung, Qualität und Wirkung – und schützt lokale Beteiligung vor Kürzungen und Beliebigkeit. In über 3.000 Regionen Europas zeigen LEADER-Gruppen tagtäglich, wie vielfältig, innovativ und engagiert ländliche und kleinstädtische Räume sein können:
• Vom Dorfladen zur Energiewende,
• von der Jugendwerkstatt zur digitalen Dorfmitte,
• von grenzüberschreitender Kulturarbeit bis zur nachhaltigen Landwirtschaft.
Auch unsere Region hat ihre eigene Handschrift. In der LEADER-Region Lahn-Taunus ist der europäische Geist gelebte Praxis. Seit Beginn der aktuellen Förderperiode konnten wir bereits zahlreiche Projekte umsetzen, die den sozialen Zusammenhalt stärken, die regionale Wirtschaft fördern und die Lebensqualität verbessern.
Unser Apell: Setzen Sie sich für eine bedarfsgerechte finanzielle Ausstattung ein. In der aktuellen Förderperiode (2023–2029) setzen wir gezielt auf nachhaltige und integrierte Entwicklung: Vier Verbandsgemeinden – Aar-Einrich, Bad Ems-Nassau, Diez und Nastätten – gestalten gemeinsam mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern sowie Kommunen ihre Zukunft.
Konkrete Beispiele für die Wirkung von LEADER in unserer Region
• Minimalus Green Building – Dessighofen: Zwei innovative, nachhaltige Ferienhäuser aus regionalen Baustoffen, entworfen als Rückzugsorte mit minimalem ökologischem Fußabdruck
• Neubau von Boots- und Wasserwanderraststegen in Obernhof an der Lahn: Ein touristisches Infrastrukturprojekt, das Naherholung und regionale Wertschöpfung im Naturpark Nassau stärkt.
• Quelle & Brunnenplatz Buch: Wiederinbetriebnahme einer historischen Quelle als öffentlich zugängliches Brauchwasser-Angebot. Mit 70.000 € gefördert, bietet es Erfrischung und ökologischen Nutzen in heißen Sommern
• Verbesserung des Aartal-Radwegs: Ein Beitrag zur nachhaltigen Mobilität und zur Stärkung des regionalen Tourismus.
• Multifunktionales Freizeitgelände „Wiesengrund“ Isselbach: Ein inklusiv gestaltetes Gelände für Sport, Spiel und Auszeit mit Rast- und Wohnmobilstellplatz – Treffpunkt für alle Generationen
Diese Projekte zeigen: LEADER wirkt – in Bildung, Tourismus, Infrastruktur und regionaler Identität. Mehr Projektbeispiele finden Sie auf unserer Homepage unter: https://www.vgdiez.de/vg_diez/LEADER/ (pm Jens Güllering | Vorsitzender der LAG Lahn-Taunus)
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