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So spaltet Corona die Gesellschaft – Bettendorfs Wehrführer Werner Witzky legt sein Amt nieder

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BETTENDORF Hat der Wehrführer Werner Witzky die Zeche, für die Kontroverse in der Diskussion der Impfbefürworter und Skeptiker, bezahlt? Vieles deutet darauf hin. Das Thema zerreißt seit langem die Gesellschaft.  Seit Wochen machen Impfskeptiker, auf sogenannten Spaziergängen, auf ihre Situation aufmerksam. Viele der Teilnehmer treten ohne Mundschutz und Abstand auf und einige provozieren, aber da gibt es auch die zahlreichen Familien mit Kindern, die friedvoll an der Demonstration teilnehmen.

Dem gegenüber stehen die Impfbefürworter, welche den unangemeldeten Versammlungen und den Argumenten der Protestler wenig Verständnis entgegenbringen. Sie haben sich impfen lassen in der Hoffnung, dass einmal wieder Normalität einkehren wird, so wie wir diese vor langer Zeit einmal kannten. Es werden neue Generationen geboren werden und eine davon wird Corona-Generation heißen.

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Die Fronten sind verhärtet. Freunde werden zu Gegnern und Familien gespalten

Die Fronten sind verhärtet. Freunde werden zu Gegnern und Familien gespalten. Der Preis ist verdammt hoch den die Gesellschaft bezahlt. Es geht schon lange nicht mehr um Recht oder Unrecht. Unabhängig ob Impfbefürworter oder Impfskeptiker: Es ist längst zu einer argumentativen Lebenseinstellung geworden. Und nun?

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Foto: Werner Witzky

Jetzt warten wir auf die offizielle Bestätigung der Endemie und gehen wieder unserer Wege, welche über verbrannte Erde führen wird. Plötzlich werden wir nach links und rechts schauen und erkennen müssen, dass da einige Freunde weniger sind, weil sie nicht der gleichen Überzeugung entsprachen. Natürlich teilt die überwiegende Mehrheit die Ansicht nach dem gesunden Menschenverstand, dass es den Weg über die Immunität gehen muss. Impfen, impfen, impfen und hoffen, dass es wirklich der Ausweg aus der Krise ist aber dürfen wir deswegen die Menschen mit anderer Ansicht verurteilen und diskreditieren?

Haben wir nicht aus der Geschichte gelernt? Wer nicht die Ansicht der breiten Masse vertritt gilt es zu verurteilen?

Haben wir nicht aus der Geschichte gelernt? Wer nicht die Ansicht der breiten Masse vertritt gilt es zu verurteilen? Forciert wird die Diskussion durch die begründete Angst der Menschen vor Ansteckung mit dem Corona-Virus. Die Schuldigen sind ausgemacht. Das Gesundheitswesen droht zu kollabieren, durch die Unvernunft der Impfunwilligen oder? Die Spaziergänger sind alle unbelehrbare  rechtsradikale Schwurbler die auf Krawalle aus sind! Oder sind es tatsächlich Querdenker die Angst vor einem Impfstoff haben?

Foto: Ernennung Werner Witzky

Bei der Gesundheit soll es keine Toleranz in der Meinung geben und da stoßen wir an die Grenzen der Demokratie. Es geht schon lange nicht mehr um Recht oder Unrecht sondern, das subjektive Gefühl, dass die eigene körperliche Integrität gefährdet ist und diese muss in jedem Fall geschützt werden. Die Gesellschaft verliert die Fähigkeit, andere Ansichten auszuhalten auch wenn diese nach dem eigenen Empfinden und Gerechtigkeitssinn kaum ertragbar sind.

Beide argumentativen Gegner fühlen sie sich in ihren Grundrechten eingeschränkt. Zuhören möchte keiner mehr. Es ist alles gesagt….. Am Ende wird es genau dadurch keine Herdenimmunität geben können, denn wir haben längst aufgehört zu reden. Alle zu belehren, wird kaum möglich sein doch solange wir miteinander reden, wird der eine oder andere Impfskeptiker überzeugt werden können und der Rest? Damit müssen wir lernen umzugehen.

Foto: Werner Witzky

Und genau an dieser Stelle kommen wir auf den Wehrführer Werner Witzky zu sprechen. Er ist kein tragischer Held in dieser Geschichte. Als Held würde er gefeiert werden doch dem ist nicht so. Selber ist der Feuerwehrmann durchgeimpft und steht auch zu der Ansicht, dass die Immunisierung der richtige Weg ist. In seiner Einheit waren nicht alle Feuerwehrleute durchgeimpft. Eine Rahmenempfehlung der ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) besagt, dass in Feuerwehreinheiten unter 80% Durchimpfung, die nicht immunisierten Feuerwehrleute nicht an Feuerwehreinsätzen teilnehmen sollen. Dagegen ging der Wehrführer vor. Er sah es so, dass mit FFP2 Schutzmaske etc. ungeimpfte Feuerwehrleute seiner Einheit ihren Dienst verrichten können.

Und genau an dieser Stelle müssen wir innehalten……  Haben Sie es bemerkt? Sie haben sich eine Meinung gebildet…..

Und genau an dieser Stelle müssen wir innehalten……  Haben Sie es bemerkt? Sie haben sich eine Meinung gebildet. Sie finden die Ansicht des Wehrführers gut oder schlecht. In dem Moment sind die Würfel gefallen. Die Presse hat neutral zu berichten ohne eigene Meinung denn diese soll sich der Leser anhand der Fakten selber bilden. Am Ende steht aber die Frage, ob sie trotz gegensätzlicher Ansicht, die Betrachtungsweise des Gegenüber stehenlassen können?

Der BEN Kurier unterstützt die Impfkampagne und dennoch sehen wir an dieser Stelle des Wehrführers, dass dieser gut argumentiert aus seiner Sicht für etwas einsteht und dieses gilt es zu akzeptieren. Ob das richtig oder falsch ist, mag im Auge des Betrachters liegen doch es kann und darf niemals die Aufgabe der Presse sein, die Meinung der Leser für eigene Zwecke oder Ansichten zu missbrauchen oder zu instrumentalisieren. Da machen wir nicht mit.

Am Ende dieser langen Geschichte stehen wir alle vor einem moralischen Dilemma. Wie gehen wir mit den Informationen um? So mancher Fortschritt entwickelte sich durch das Zuhören oder dem Respekt vor einer anderen Ansicht. Bevor wir das Schwert des Damokles schleifen, sollten wir lieber die Sinne der Toleranz schärfen, auch wenn dieses für viele schwer auszuhalten ist. Es wird eine Zeit nach Corona geben und da werden wir uns hinterfragen müssen, wer die moralische Rechnung bezahlen möchte…..

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In der Lahn versunkenes Boot erfolgreich geborgen!

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Foto: Verbandsgemeinde Diez

DIEZ Infolge von Hochwasser auf der Lahn war Anfang Januar ein Boot von seiner Anlegestelle zunächst auf den Lahnradweg geschwemmt worden und dort liegengeblieben – kurz darauf jedoch war es infolge von sturmbedingtem Wind und Wellengang wieder in die Lahn zurück gespült worden und ist dort schließlich versunken.

Am 23. April gelang dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt die Bergung. Das Boot war zwar nicht mehr zu sehen, aber es war an einem dicken Tau befestigt und ist während der zurückliegenden Wochen glücklicherweise an Ort und Stelle geblieben.

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Zunächst kamen Taucher zum Einsatz, um zu prüfen, in welcher genauen Position sich das Boot befindet. Mit luftgefüllten Hebesäcken wurde dem Boot dann der nötige Auftrieb verschafft und es gelang schließlich mit Unterstützung durch den Schwimmgreifer „Greif“ vom Wasser- und Schifffahrtsamt Koblenz, es wieder an die Wasseroberfläche zu bringen. Ganz offensichtlich ist der Rumpf unbeschädigt geblieben und das Boot war zumindest noch soweit schwimmfähig, dass es vom Schwimmgreifer bis in den Diezer Hafen gezogen werden konnte. Der Leiter der Außenstelle des WSA in Diez, Bernd Lambertus, war mit dem Verlauf der Bergungsarbeiten sehr zufrieden, auch wenn die Aktion deutlich mehr Zeit in Anspruch nahm als vorgesehen.

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Ob das Boot noch aus eigener Kraft fahren kann, ist unklar – der Motor dürfte nach so langer Zeit unter Wasser defekt sein. Die Kosten für die Bergung hat eigentlich der Bootseigentümer zu tragen. Dieser ist zwar bekannt, aber derzeit nicht ausfindig zu machen.

In der Lahn versunkenes Boot erfolgreich geborgen! | Foto: Verbandsgemeinde Diez
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So geht Gemeinschaft: Die Jugendfeuerwehr in Dessighofen

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DESSIGHOFEN Viele Sportvereine in der Region beklagen Nachwuchsmangel. In Zeiten virtueller Realität mit Handys und Spielekonsolen, rückt die gemeinschaftliche Freizeitgestaltung immer mehr in den Hintergrund. Nicht so bei der Jugendfeuerwehr in Dessighofen. Sieben junge Menschen im Altern von 10 bis 16 Jahren treffen sich regelmäßig mit den Jugendwart Daniel Schaab und dem Jugendgruppenleiter Luca Bingel zu Aktivitäten und Übungen rund um die Feuerwehr. Mitten drin der Dornholzhäuser Wehrführer Florian Schmidt, der ebenfalls die Jugend rund um Dessighofen, Schweighausen, Geisig, Oberwies und Dornholzhausen mitbetreut.

Dabei geht es nicht nur um spannende Erfahrungen mit dem schweren Gerät, sondern auch um gemeinsame Zeit bei Ausflügen oder auch einmal bei Vorführungen des Erlernten mitten im Dorf. Nachwuchssorgen rund um die Jugendfeuerwehr Dessighofen? Immerhin sind fünf der sieben Kinder und Jugendlichen weiblich. Und dennoch brauchen auch die kleinen Gemeinden zukünftige, neue Feuerwehrleute. Dafür wurde jetzt eine Fahrzeugshow organisiert, bei dem die Kleinsten so einiges Wissenswertes zu den ehrenamtlichen Helfern erfahren durften.

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Die Neugierde beim Nachwuchs wurde geweckt und erste Neumitglieder gewonnen. Dabei ist schon die Jugendfeuerwehr, ähnlich wie beim erwachsenen Pedanten, viel mehr als nur eine Interessengemeinschaft oder ein gemeinsames Hobby. Es ist schon bei den Jugendlichen ein Treff weit über die Feuerwehr hinaus. So beginnen Freundschaften für lange Zeit oder sogar für ein Leben lang. Das hat etwas.

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Wehrleiter der VG Nastätten legt Amt nieder: Schwere Vorwürfe gegen mehrere Wehrführer!

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Foto: BEN Kurier

NASTÄTTEN Der Nastätter Wehrleiter Stephan Allmeroth hat seinen Abschied zum 30. Juni 2024 bekannt gegeben. Gerne hätte er seine volle Amtszeit beendet, doch die Ereignisse der vergangenen Monate ließen ihn umdenken Aus einem uns vorliegenden Schreiben des Wehrleiters Allmeroth an die Verbandsgemeinde Nastätten geht hervor, dass an einem Konzept für den Fahrzeugbedarfsplan gearbeitet wurde, der in der letzten Sitzung des Arbeitskreises im erarbeiteten Planstand den politischen Vertretern vorgestellt wurde.

Laut Stephan Allmeroth soll es im Anschluss eine Entwicklung gegeben haben, die er als Wehrleiter nicht vertreten kann. Er schreibt an die Verbandsgemeinde: »Hinter meinem Rücken fanden Gespräche von zwei bis drei Wehrführern aus dem Arbeitskreis mit politischen Vertretern statt, mit dem Ziel die im Arbeitskreis demokratisch und mehrheitlich beschlossene Empfehlung in eine andere Richtung zu lenken. Eine solche intrigante Vorgehensweise ärgert mich maßlos und ist ebenso keine gute Entwicklung, wie die nicht vorhandene Gesprächsbereitschaft dieser Kameraden.«

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Weiter teilt er mit: »Diese Entwicklung, mit einem fehlenden Rückhalt für die Wehrleitung und der immer persönlicher werdende Verlauf, haben in mir diesen Entschluss reifen lassen, dass solch ein arbeitsintensives Ehrenamt wie das des Wehrleiters, ohne die Basis einer vertrauensvollen, wertschätzenden Zusammenarbeit nicht mehr möglich ist. Dies ist daher mit meiner persönlichen Lebenseinstellung nicht mehr vereinbar! Gerne hätte ich mich persönlich von Euch verabschiedet, jedoch wurde meiner Forderung nach einer Wehrführerdienstversammlung zur Aussprache in diesem Thema, nicht stattgegeben.

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Für die Zukunft würde ich mir für das doch so wichtige Ehrenamt Feuerwehr wieder mehr Zusammenhalt und Kameradschaft wünschen. Die heutige Ellenbogenmentalität und das egoistische Verhalten (Kirchturmdenken) dürfen hier keinen Platz finden, der Blick muss auf die gesamte Feuerwehr der Verbandsgemeinde gerichtet werden, um alle gleichermaßen nach vorne zu entwickeln. Denn nur gemeinsam bekommen wir die in der Zukunft folgenden Herausforderungen, als eine Feuerwehr gemeistert. Ihr werdet mich auch künftig in der Feuerwehr der VG Nastätten antreffen, jedoch wieder in der Mannschaft! Denn diese Leidenschaft Feuerwehr ist und bleibt die richtige Entscheidung, seine Freizeit sinnvoll für seine Mitmenschen einzusetzen.«

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