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Jens Spahn wendet sich zur Moderna Impfkampagne an die CDU Basis – Original Schreiben im Artikel

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Jens Spahn wendet sich zur Moderna Impfkampagne an die CDU Basis - Original Schreiben im Artikel (Foto: Urheber - Olaf Kosinsky - Publiziert unter Creatie Commons Lizenz 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)

GESUNDHEIT Der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wendete sich an die Mitglieder der CDU Basis und äußerte sich zu der umstrittenen Moderna Impfkampagne. Lesen Sie das Schreiben im Original und machen Sie sich selber ein Bild:

Liebe Kolleginnen und Kollegen, jede und jeder von Ihnen und Euch ist am Wochenende in seinem Wahlkreis auf unsere Entscheidungen zur Impfstoff-Versorgung in der aktuellen Impfkampagne angesprochen worden. Viele haben sich auch direkt an mich gewandt.

Ich möchte Sie daher persönlich über die Hintergründe informieren: Die Nachfrage nach dem Impfstoff von BioNTech ist in den letzten zwei Wochen so stark gestiegen, dass sich unser zentrales BioNTech-Lager schneller leert als erwartet. Durch die von uns ausnahmsweise gegebene Möglichkeit der Nachbestellung in der vergangenen Woche hat sich der Bedarf kurzfristig mehr als verdoppelt. Hinzu kommen Kontingente, die der Bund den Ländern in den letzten zwei Wochen ausnahmsweise direkt zur Verfügung gestellt hat. Innerhalb von zwei Wochen haben sich die wöchentlichen Bestellungen von BioNTech-lmpfstoff nahezu vervierfacht.

Allein in dieser Woche gehen fast sechs Millionen Dosen BioNTech über die pharmazeutischen Großhändler und Apotheken an die impfenden Stellen im Land, der größte Teil an die Arztpraxen. Diese sechs Millionen Dosen in einer Auslieferung sind mehr als es bisher überhaupt an Auffrischimpfungen in Deutschland gab. Im Grunde ist dies ja auch eine positive Nachricht, zeigt sie doch, wie das Impftempo anzieht.

Wichtig ist: Kommunikativ ist dabei der nicht ganz richtige Eindruck entstanden, wir würden stärker auf den Impfstoff von Modema setzen, um einen möglichen Verfall dieser Impfstoffe im ersten Quartal 2022 zu vermeiden. Das ist zwar ein gewichtiger Aspekt, aber nicht der entscheidende. Entscheidend ist, dass wir ab der nächsten Woche vorübergehend nicht mehr als zwei bis drei Millionen Dosen des BioNTech-lmpfstoffs pro Woche zur Verfügung haben werden. Wir halten selbstverständlich nicht unnötig Dosen dieses Impfstoffs seitens des Bundes zurück. Dieses Gerücht zeigt, wie irrational die Diskussion geführt wird. Insgesamt stehen bis Jahresende noch 24 Millionen Dosen des BioNTech-lmpfstoffs zur Verfügung.

Wir werden nun verstärkt auch den Impfstoff von Moderna einsetzen. Dieser Impfstoff ist sicher, sehr wirksam und in seiner Schutzwirkung in einigen Studien sogar dem Impfstoff von BioNTech überlegen. Aus fachlicher Sicht gibt es keine Bedenken, Moderna für eine Auffrischimpfung zu nutzen, wenn vorher BioNTech verabreicht wurde. Vom Modema-lmpfstoff sind aktuell über 16 Millionen Dosen vorrätig, weitere acht Millionen werden bis Jahresende noch geliefert.

Wir haben also von den beiden mRNA-Impfstoffen zusammen so viel zur Verfügung, dass wir bis Jahresende 50 Millionen Menschen erst-, zweit- oder drittimpfen können. Das reicht, um die absehbare Nachfrage zu decken.

Für weitere Details zu den Liefermengen verweise ich auf die Anlage.  Mir ist sehr bewusst, dass diese kurzfristig notwendig gewordene Umstellung für viele engagierte Helferinnen und Helfer vor Ort in den Arztpraxen und Impfzentren organisatorisch vorübergehend Mehrarbeit bedeutet. Geplante Prozesse und Abläufe müssen umgestellt werden. Diese Entscheidung konnte nicht früher getroffen, da wir insbesondere auf den verständlichen Wunsch der Ärzteschaft den Bestellprozess so umgestellt haben, dass zwischen Bestellung und Auslieferung lediglich noch fünf Kalendertage vergehen. Die endgültigen Bestelldaten für die Folgewoche werden dem Bundesministerium für Gesundheit von den einzelnen pharmazeutischen Großhändlern erst am Mittwochnachmittag übermittelt und müssen anschließend noch ausgewertet werden.

Gleichzeitig ist der Impfstoff von Moderna in der praktischen Anwendung jedoch einfacher zu handhaben, da er fertig konfektioniert ist und nicht wie der Impfstoff von Biontech erst mit einer NaCl-Lösung aufgemischt werden muss.

Den entstandenen zusätzlichen Aufwand sowie die Verärgerung bedauere ich ausdrücklich. Genau so hoffe ich, dass alle Beteiligten mit Blick auf unser gemeinsames Ziel, in der aktuellen Pandemielage das Impfen voranzutreiben, für diese Notwendigkeit Verständnis entwickeln werden. Ich habe mich hierzu auch in einem Brief an die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte gewandt.

Wichtig ist: Es ist genug Impfstoff für alle anstehenden Impfungen da! Wer die Chance hat, sich mit einem der beiden Impfstoffe zu schützen, sollte sie nutzen!  Mit freundlichen Grüßen Jens Spahn

 

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Deutschland

Eine Leidensgeschichte aus der Region: Kurzfristige Termine beim Facharzt sind oftmals Glückssache

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NASSAU Uns erreichte die Geschichte von Katrin und ihrem Mann Pierre aus Nassau. Anfang dieses Jahres wurde er mit Magenbluten mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus in Montabaur eingeliefert. Was sie dann erlebten, zeigt auf, wie schwer es überhaupt ist, einen Arzttermin für weitere Untersuchungen zu bekommen, trotz einer Dringlichkeit. Und genau das zeigt auch die Lücken des Gesundheitssystems hier im Rhein-Lahn-Kreis auf. Hier die Geschichte von Katrin und Pierre:

Mein Name ist Katrin. Es geht um meinen Mann, Pierre, der in der ersten Januarwoche wegen Magenbluten mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus in Montabaur eingeliefert wurde. Während der Notaufnahme ist mein Mann kollabiert. Daraufhin hatte man sich entschieden, sein Herz unter die Lupe zu nehmen, da der Verdacht eines Infarktes da war.

Im o.g. Krankenhaus konnte allerdings nur eine Ultraschalluntersuchung, ein Langzeit-EKG sowie ein CT des Herzens durchgeführt werden. Da aber nach der gastrologischen Untersuchung keine Blutungsquelle bei meinem Mann gefunden werden konnte, sollte noch eine sogenannte Kapselendoskopie durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass es keine Blutungen mehr gibt. Und erst dann sollte eine Herzkatheteruntersuchung stattfinden. Da diese Kapseluntersuchung stationär nicht durchgeführt werden konnte, wurde mein Mann aus dem Krankenhaus entlassen.

Darauf haben wir ambulant einen Termin mit einem Gastroenterologen vereinbart. Die vom Krankenhaus gewünschte Kapselendoskopie musste allerdings von der Krankenkasse (Medizinischer Dienst) genehmigt werden. Dies hat weitere Zeit gekostet. Dann, endlich nach der Kapseluntersuchung, hofften wir auf einen baldigen Termin im Krankenhaus zur Kathereruntersuchung. Aber ohne Befund geht so etwas nicht. Bis diese Kapselendoskopie befundet wurde, vergingen weitere zwei Wochen.

Nach einem Gespräch mit dem Hausarzt meines Mannes wurde noch ein MRT des Oberbauches vereinbart, um einen größeren Zwerchfellbruch, auszuschließen. Ein Zwerchfellbruch kann auch Herzbeschwerden hervorrufen. Bis es zu einem MRT-Termin kam, vergingen weitere zwei Monate und die Übermittlung der Befundung ist der radiologischen Praxis nicht gelungen, sodass mein Mann nach Koblenz fahren musste, um eben diesen persönlich abzuholen.

Es vergingen weitere Wochen bis zu dem Termin im Krankenhaus, an dem nun endlich mal diese Herzkatheteruntersuchung gemacht werden konnte. Jetzt, heute war der Termin und man hat meinem Mann mitgeteilt, dass es keine Indikation mehr für eine solche Untersuchung gibt, da mein Mann – gefühlt – keine Beschwerden mehr hat.

Neben der Angst der gesamten Familie, die wir ausgestanden haben in all den letzten 6 Monaten, war die Zeitaufwendung, um Facharzttermine zu bekommen, derart nervenaufreibend, dass ich sagen muss: “Das darf doch nicht wahr sein.”

Wohl wahr. So hat man im Rhein-Lahn-Kreis immer das bedrückende Gefühl, dass man nicht ernsthaft erkranken sollte. Während in den städtischen Ballungszentren die Gesundheitsversorgung mindestens entspannter ist, fühlen sich die Menschen im ländlichen Raum vielfach medizinisch abgehängt und das nicht ohne guten Grund. 

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Zeitungsente: Bundesgerichtshof zieht nicht zurück an die Spree

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BERLIN Ausnahmsweise einmal eine überregionale Nachricht. Gestern berichtete die Berliner Zeitung, dass der in Leipzig ansässige 6. Strafsenat des Bundesgerichtshofs nach Berlin -Tiergarten in die Rauchstraße 17 verlegt wird. Diese Information ist laut dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe unzutreffend.

Laut der Pressestelle gibt es keine Umzugspläne für den 6. Strafsenat oder einen anderen Senat des Bundesgerichtshofs nach Berlin. Die Berliner Zeitung wurde vom Bundesgerichtshof gestern auf die Faschmeldung hingewiesen.

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Josef Oster: „Stopp des Breitbandausbaus ist fatal“

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RHEIN-LAHN Die Bundesregierung plant ein Ende der Förderung des Breitbandausbaus. Der Koblenzer CDU-Bundestagsabgeordnete Josef Oster hält diese Pläne für ein fatales und falsches Signal. Die Ampel ist als selbsternannte Fortschrittskoalition gestartet. Mittlerweile ist davon nichts mehr übrig. Das Gegenteil ist der Fall: „Die Bundesregierung ist eine Förderstopp-Koalition“, so Josef Oster. „Nach dem Ende der Förderung der Sprach-Kitas ist ein Ausstieg aus der Förderung des Breitbandausbaus ein weiteres Beispiel dafür, dass die Scholz-Regierung kein Gespür für Notwendigkeiten hat“, übt Oster deutliche Kritik. (mehr …)

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